Mini-USV mit Sensorik
Für ca. 30 € sind unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) erhältlich, die außer einer Spannung von 5V auch 9-15V sowie eine Power-over-Ethernet (PoE)-Versorgung anbieten. Bei Leistungen von ca. 10-30 W sind diese Geräte auch klein genug, um sie unter die FritzBox oder den FHEM-Minicomputer zu stellen.
Leider weisen die Geräte für diesen Preis in der Regel kein von außen abfragbares Interface auf, so dass FHEM weder ohne Weiteres "merkt", dass die Netzspannung ausgefallen ist, noch den Zustand des USV-Gerätes selber (z.B. die Innentemperatur) feststellen kann.
Am Beispiel des Gerätes der Firma Shianqiu wird im Folgenden gezeigt, wie man diesen Mangel beheben kann
Zum Innenleben: Oben (hinten) rechts erkennt man eine grün leuchtende LED (=Netzspannung vorhanden). Fällt das Netz aus, wechselt diese auf rot. Die Chinesen haben diese beiden Signale sowie GND freundlicherweise auch noch auf einen dreipoligen Molex-Stecker direkt daneben gelegt (3,3 V Schaltspannung). Fehlen beide Signale, kann man auch noch den Ausfall des Akkus feststellen.
Also habe zunächst einmal den PoE-Injektor herausgeworfen (separate Platine unten (vorn) links, 2 Schrauben und ein Steckverbinder). Dann eine Mini-Platine mit 1-Wire DS2406 drauf, Handelsbezeichnung D2P. Der DS2406 kann 2 Schaltzustände erkennen. Damit das von der Elektronik der USV etwas getrennt ist, habe ich noch für jedes der beiden Signale einen Mosfet 2N7000 eingesetzt und deren Gates über 10kOhm mit dem Molex-Stecker auf dem USV-Board verbunden (verdrilltes Kabel orange/grün/schwarz vom D2P unten (vorne) links nach oben (hinten) rechts.
Zur Absicherung kommt parallel zum 1-Wire Chip DS2406 noch ein 1-Wire Chip DS18B20 (digitales Thermometer, im 2. Bild erkennbar neben dem rechten Akku). Dann der 1-Wire Bus noch über ein geschirmtes Kabel herausgeführt und an ein 1-Wire Interface angeschlossen.
Ergebnis: Eine wunderbare USV, mit Sensorik und Temperaturüberwachung.