DoorPiBoard

Aus FHEMWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Voll funktionaler Testaufbau
Leere Platinen Vorder- und Rückseite

Diese Seite beschreibt eine Platine, welche maßgeblich das DoorPi-Projekt umsetzt.

Die Entwicklung der Platine fand, bzw. findet in diesem Forums-Thread statt. Fragen, Anregungen, Wünsche und Probleme bitte dort diskutieren bzw. melden.

Die Platine bietet alle im Original-Projekt beschriebenen Funktionen. Herzlichen Dank an Prof. Dr. Peter A. Henning für dieses Projekt an dieser Stelle. Es empfiehlt sich zuerst den Projekt-Artikel "DoorPi_und_FHEM" zu lesen, da im Folgenden vorausgesetzt wird, dass das Projekt bekannt ist. Zusätzlich zum Original-Projekt beinhaltet die Platine noch einen Briefkastenmelder. Ausserdem ist ein USB-Hub enthalten, durch welchen es möglich ist die Soundkarte und den Arduino anzusprechen. Der Vorteil hierbei ist, dass der Sketch aktualisiert werden kann ohne den Arduino ausbauen zu müssen.

Der Grundgedanke dieser Unternehmung ist eine vollumfassende, saubere und möglichst einfach zu installierende Lösung bereitzustellen. Zu diesem Zweck besteht dieses Projekt aus zwei Platinen., welche nur durch vier Netzwerkkabel verbunden sind. Sämtliche Bauteile und Zusatzplatinen befinden sich auf einer kompakten Hauptplatine, welche sich an der Türstation selbst befindet. Sensoren und Aktoren, welche in der Frontplatte oder anderweitig extern benötigt werden, werden mittels Screwterminals angeschlossen. Um auf der RaspberryPi-Seite die ankommenden Netzwerkkabel an das Piface2 bzw. den RaspberryPi selbst anschliessen zu können gibt es eine entsprechende Adapterplatine.

Übersicht

Prinzipieller Aufbau

Ein Gesamtsystem besteht aus der Hauptplatine, der Adapterplatine, einem PiFace2, einem Raspberry Pi und diversen an die Hauptplatine angeschlossener Sensoren und Aktoren. Die Hauptplatine befindet sich direkt an der Türstation und beherbergt einen Arduino. Sie wird über 4 handelsübliche RJ45-Netzwerkkabel mit der Adapterplatine verbunden, welche sich von der Türstation räumlich getrennt befindet. Weitere Kabel sind nicht nötig. Dies könnte z.B. ein Schaltschrank sein. In unmittelbarer Nähe zur Adapterplatine befindet sich der RaspberryPi mit aufgesetztem PiFace2. Die 13 I/O Ports des PiFace2 werden mit der Adapterplatine verbunden. Der RaspberryPi selbst wird mit einem Micro-USB-Kabel und einem FFC-Kabel für die Kamera mit der Adapterplatine verbunden.

Die Hauptplatine ist so gestaltet, dass sie hinter dem 3,2" Nextion-Display montiert werden kann. Zu diesem Zweck sind die Schraublöcher der Hauptplatine identisch zu der des Displays. Die Breite entspricht in etwa der des Display. Nur unten und oben steht die Platine ca. 10mm über.

Nachfolgend der prinzipiell Aufbau:

Übersicht der einzelnen Komponenten.

HINWEIS: Die RJ45-Kabel dienen nur der Signalübertragung und haben nichts mit "Netzwerk" zu tun. Es geht lediglich darum 32 Pole möglichst schmerzfrei zu verbinden. Die Wahl fiel auf RJ45-Kabel, da diese leicht zu beschaffen sind und es eine breite Buchsenunterstützung gibt. Es ist nicht möglich einen Router oder WLAN oder ähnliches dazwischenzuschalten. Falls man dies tut besteht die Gefahr, dass man Router und/oder die Platinen zerstört oder sogar noch Schlimmeres passiert. D.h. Die RJ45-Kabel müssen direkt von RASPIX <-> DBPX gesteckt werden. Bitte die oben eingezeichnete Kreuzung bei 3 und 4 beachten.

Anschlüsse der Hauptplatine

  • Bewegungssensor
  • Helligkeitssensor
  • Touch-Display
  • Kamera (FFC) (1x vertikal, 1x horizontal)
  • IR-Beleuchtung
  • Klingelknopf
  • Beleuchtung für Klingelknopf
  • Sabotagekontakt
  • Kontakt für Briefkastenklappe
  • Kontakt für Briefkastentür
  • LED zur Anzeige des Briefkastenstatus
  • 1Wire für einen iButton-Lesers (Prinzipiell kann man hier auch andere 1Wire-Sensoren verwenden)
  • RGB-Beleuchtung des iButton-Lesers
  • 4xRJ45 zur Adapterplatine
  • USB-B zum Arduino
  • Ardunio-Sockel

Anschlüsse der Adapterplatine

  • 4xRJ45 zur Hauptplatine
  • 2x MicroUSB
  • Kamera (FFC)
  • 13-polige Schraub-Terminals zum Anschluss an ein PiFace2

Briefkastenmelder

Der Briefkastenmelder überwacht die Einwurfklappe und die Entnahmetür mit jeweils einem Kontakt. Der Status des Briefkastens kann über eine LED angezeigt werden. Die Semantik ist dabei: LED leuchtet wenn der Briefkasten gefüllt ist und noch nicht geleert wurde. Die beiden Kontakte werden sowohl an den Arduino (Einwurfklappe: A3,Entnahmetür: A2), als auch an das PiFace (Einwurfklappe: IN 3, Entnahmetür IN 2) gemeldet. Die LED kann über den Arduino gesteuert werden (D2). Die LED kann nicht direkt über das PiFace gesteuert werden, allerdings kann dies über OUT 7 an den Arduino (A4) gemeldet werden. Damit ist es möglich den Briefkastenmelder dediziert nur im Arduino zu lösen oder die Logik komplett nach DoorPi/FHEM auslagern.

Dedizierte Arduino-Lösung

Dies ist die einfachste Lösung. Initial wird davon ausgegangen, dass der Briefkasten leer ist. Wird die Einwurfklappe geöffnet geht die LED an, wird die Entnahmetür geöffnet geht die LED aus. Der Status wird nur im Arduino gespeichert, nach Neustart des Arduinos wird der Status also wieder auf "leer" gesetzt.

Basierend auf dem Original-Sketch sind dazu folgende Änderungen nötig:

Definieren der Pins:

// postbox
const int  PostBoxLED  = 2;   // LED for postbox
const int  PostBoxDoor = A2;   // input for postbox door
const int  PostBoxTrap = A3;   // input for postbox trap

In setup():

  pinMode(PostBoxLED, OUTPUT); 
  pinMode(PostBoxTrap, INPUT_PULLUP); 
  pinMode(PostBoxDoor, INPUT_PULLUP); 

  digitalWrite(PostBoxLED, HIGH);

In loop(void):

  // postbox
  if( digitalRead(PostBoxDoor) == LOW ){
      digitalWrite(PostBoxLED, HIGH);
  }else {
    if( digitalRead(PostBoxTrap) == LOW ){
      digitalWrite(PostBoxLED, LOW);
    }
  }

Schema und Layout

Layout Hauptplatine

Hauptplatine Vorderseite Hauptplatine Rückseite

Layout Adapterplatine

Adapterplatine Vorderseite Adapterplatine Rückseite

Schaltplatin Hauptplatine

Schaltplan Hauptplatine

KiCad Daten

V25 (Sammelbestellung 1): https://nextcloud.trigon-media.com/index.php/s/zkgXRccDSZJoJds/download

Teile

Ziel dieses Abschnittes ist es eine möglichst vollständige Liste aller Teile bereitzustellen, welche für ein funktionales Gesamtsystem benötigt werden.

Platinen

Die in diesem Projekt entworfene Hauptplatine und Adapterplatine.

Teile auf der Hauptplatine

Bezeichner auf der PlatineAnzahlBauteilbeschreibungWertBauforumBeschaffung
C11Keramik-Kondensator10nFSMD 1206http://de.rs-online.com/web/p/keramik-multilayer-kondensatoren/2644141/
C21Elektrolyd-Kondensator100uFTHT D6,3 RM2,5https://de.rs-online.com/web/p/aluminium-elektrolytkondensatoren/4758769/
C41Keramik-Kondensator100nFSMD 1206http://de.rs-online.com/web/p/keramik-multilayer-kondensatoren/2644179
C41Elektrolyd-Kondensator10uFTHT D4,0 RM1,5http://de.rs-online.com/web/p/aluminium-elektrolytkondensatoren/7047895/
R11Widerstand10 OhmSMD 1206http://de.rs-online.com/web/p/smd-widerstande/2231997/
R21Widerstand10 OhmSMD 1206Siehe R1
R31Widerstand10 OhmSMD 1206Siehe R1
R41Widerstand1 MOhmSMD 1206http://de.rs-online.com/web/p/smd-widerstande/2232653/
R51Trimmer100 KOhmPT 6-Lhttp://de.rs-online.com/web/p/abgleichwiderstande/0473590/
R61Widerstand22 KOhmSMD 1206http://de.rs-online.com/web/p/smd-widerstande/2232439/
R71Widerstand10 KOhmSMD 1206http://de.rs-online.com/web/p/smd-widerstande/2232394/
R81Widerstand470 KOhmSMD 1206http://de.rs-online.com/web/p/smd-widerstande/2232619/
R91Widerstand22 KOhmSMD 1206Siehe R6
R101Widerstand220 KOhmSMD 1206http://de.rs-online.com/web/p/smd-widerstande/2232164/
R111Widerstand270 OhmSMD 1206http://de.rs-online.com/web/p/smd-widerstande/2232170P/
R121Widerstand270 OhmSMD 1206Siehe R11
R131Widerstand270 OhmSMD 1206Siehe R11
R141Widerstand3,9 KOhmSMD 1206http://de.rs-online.com/web/p/smd-widerstande/2232344/
R151Widerstand150 OhmSMD 1206http://de.rs-online.com/web/p/smd-widerstande/2232142/
R161Widerstand1 KOhmSMD 1206http://de.rs-online.com/web/p/smd-widerstande/2232265/
R181Widerstand1 KOhmSMD 1206Siehe R16
Q11TransistorIRF 9510TO-220http://de.rs-online.com/web/p/transistoren-mosfet/5430018/
Q21Transistor2N7000TO-92http://de.rs-online.com/web/p/transistoren-mosfet/6714733/
Q41Transistor2N7000TO-92Siehe Q2
U11Timer-ICLM555DIP-8http://de.rs-online.com/web/p/timer-ics/5343469/
AU11USB A Buchsestehendhttp://de.rs-online.com/web/p/usb-typ-a-steckverbinder/7187224/
CAM11FFC-Buchse15-polig RM1,0http://de.rs-online.com/web/p/fpc-steckverbinder/6388873/
CAM21FFC-Buchse15-polig RM1,0Siehe CAM1
RASPI11Netzwerk-BuchseungeschirmtRJ45, stehend oder liegendLiegend: http://de.rs-online.com/web/p/rj-45-steckverbinder/2400935/ oder
Stehend: http://de.rs-online.com/web/p/rj-45-steckverbinder/8486711
RASPI21Netzwerk-BuchseungeschirmtRJ45, stehend oder liegendsiehe RASPI1
RASPI31Netzwerk-BuchseungeschirmtRJ45, stehend oder liegendsiehe RASPI1
RASPI41Netzwerk-BuchseungeschirmtRJ45, stehend oder liegendsiehe RASPI1
ARDUINO12Sockelleisten für den Arduino2x 17-polig RM2,54 Höhe: 0,8
Screwterminals 2er16Screwterminals2-polig RM3,5http://de.rs-online.com/web/p/leiterplatten-printklemmen/8971332/
Screwterminals 3er1Screwterminals3-polig RM3,5http://de.rs-online.com/web/p/leiterplatten-printklemmen/8971335/
Pinleisten14Pinleisten für die Montage der Soundkarte1-polig RM2,5
Drähte12Kurze Drähte für die Montage des NanoHubs

R17 wird aktuell nicht bestückt.

Teile auf der Adapterplatine

Bezeichner auf der PlatineAnzahlBauteilbeschreibungWertBauforumBeschaffung
CAM31FFC-Buchse15-polig RM1,0Siehe CAM1
DPB11Netzwerk-BuchseungeschirmtRJ45, stehend oder liegendsiehe RASPI1
DPB21Netzwerk-BuchseungeschirmtRJ45, stehend oder liegendsiehe RASPI1
DPB31Netzwerk-BuchseungeschirmtRJ45, stehend oder liegendsiehe RASPI1
DPB41Netzwerk-BuchseungeschirmtRJ45, stehend oder liegendsiehe RASPI1
Screwterminals 2er6Screwterminals2-polig RM3,5Siehe Screwterminals 2er
Screwterminals 3er1Screwterminals3-polig RM3,5Siehe Screwterminals 3er

Breakoutboards / fertige Platinen

Bezeichner auf der PlatineAnzahlBauteilbeschreibungWertBauforumBeschaffung
ARDUINO11Arduino MicroRM2,5
AMP113,7W VerstärkerRM2,5https://www.adafruit.com/product/987
SND11BIGtec USB Soundkarte 7.1https://www.amazon.de/gp/product/B005BYCBO8
NUSB11NanoHubhttps://www.tindie.com/products/mux/nanohub-tiny-usb-hub-for-hacking-projects/
USB11Micro-USB-Breakouthttps://eckstein-shop.de/SparkFun-microB-USB-Breakout
USB21Micro-USB-BreakoutSiehe USB1

Es ist wichtig, dass genau diese Komponenten (bzw. 100% kompatible) verwendet werden, da die entsprechenden Footprints auf der Platine vorhanden sind.

Kabel

AnzahlTypVerwendungBeschaffung
4Standard-RJ45-Netzwerkkabel (eine Schirmung ist nicht nötig)Verbindung der Türstation mit dem Schaltschrank
1USB-Kabel 20cm (oder kürzer bei abgewinkelten Steckern)Verbindung der Hauptplatine mit der USB-Buchse des Arduinos.
1USB-KabelVerbindung der Adapterplatine mit dem Raspbberry Pi
1FFC-KabelVerbindung der Hauptplatine mit der Kamera. Anordnungstechnisch empfiehlt es sich ein Kabel zu verwenden, bei dem sich die Kontakte an beiden Enden auf der gleichen Seite des Kabels befinden.20cm: http://de.rs-online.com/web/p/ffcfpc-uberbruckungskabel/1222534/
15cm: http://de.rs-online.com/web/p/ffcfpc-uberbruckungskabel/1222533/
10cm:http://de.rs-online.com/web/p/ffcfpc-uberbruckungskabel/1222532/
1FFC-KabelVerbindung der Adapterplatine mit dem Raspberry Pi. Anordnungstechnisch empfiehlt es sich ein Kabel zu verwenden, bei dem sich die Kontakte an beiden Enden auf der gleichen Seite des Kabels befinden.
-1-polige KabelVerbindung des PiFace2 mit den Screwterminals auf der Adapterplatine. Es empfiehlt sich im Sinne der Übersichtlichkeit bunte Kabel zu verwenden.
-1-polige KabelVerbindung der Screwterminals auf der Hauptplatine mit diversen Sensoren und Aktoren. Auch hier machen bunte Kabel durchaus Sinn.
-Schrumpfschlauch um die Kabelenden an den Sensoren und Aktoren zu isolieren.

Sensoren/Aktoren

AnzahlBeschreibungBeschaffung
2LautsprecherSiehe DoorPi_und_FHEM#Audio-Subsystem
2MikrofoneSiehe DoorPi_und_FHEM#Audio-Subsystem
1PiCamSiehe DoorPi_und_FHEM#Kamera-Subsystem
3Schliesserkontakte für Sabotage und den Briefkastenmelder, mit der Möglichkeit in geöffnetem Zustand durchzuschaltenhttp://de.rs-online.com/web/p/mikroschalter/1594590/
1Fototransistor
1Bewegungssensor (PIR13)Siehe DoorPi_und_FHEM#Sensoren
1Beleuchteter KlingelknopfSiehe DoorPi_und_FHEM#Sensoren
9IR-LEDsSiehe DoorPi_und_FHEM#Kamera-Subsystem
1iButton-Leser mit RGB-BeleuchtungSiehe DoorPi_und_FHEM#iButton-Subsystem
1Standard LED 5mm für den Briefkastenmelderhttp://de.rs-online.com/web/p/leds-sichtbares-licht/2285988/
13,2" Display (Falls eine andere Grösse verwendet werden soll, kann die Hauptplatine nicht mehr hinter das Display montiert werden.)Siehe DoorPi_und_FHEM#Nextion-Subsystem

Sonstiges

Ansonsten wird nur noch der Raspberry Pi mit Netzteil und einem aufgesteckten PiFace2 benötigt.

Weitere elektronisch relevante Teile werden nicht benötigt. Die Frontplatte u.Ä. werden hier nicht behandelt (Inspiration gibt es natürlich hier: DoorPi_und_FHEM#Frontplatte oder im DoorPi-Forum).

Zusammenbau der Hauptplatine

Der Zusammenbau der Platine ist mit moderaten Lötkenntnissen zu bewerkstelligen.

Benötigt werden:

  • Ein Standardlotkolben (am Besten mit Temperaturregelung)
  • Lötzinn 0,3mm und 1,0mm
  • Flussmittelstift
  • Entlötlitze


Auflöten der SMD-Bauteile

Hauptplatine mit aufgelöteten SMD-Bauteilen.

Die SMD-Bauteile befinden sich alle auf der Unterseite. Als Bauform kommt nur 1206 zum Einsatz, selbst als Anfänger sollte man das problemlos hinbekommen. Dazu empfiehlt es sich die Pads auf der Platine vorher ein wenig zu verzinnen. Dann das SMD-Bauteil mit der Pinzette festhalten und an einer Seite mit wenig Zinn anlöten. Nachdem das Bauteil fixiert ist kann man die andere Seite verlöten. Zum Schluss nochmal das erste Pad mit etwas mehr Zinn nachlöten und das Bauteil evtl. noch ein wenig auf die Platine drücken. Es empfiehlt sich hier das 0,3mm Lötzinn zu verwenden, da man so mehr Kontrolle über die Menge des verwendeten Zinns hat.

Auflöten der THT-Bauteile

Hauptplatine mit aufgelöteten THT-Bauteilen.

Die THT-Bauteile von oben einstecken und von unten verlöten.

In diesem Arbeitsschritt können auch die Sockelleisten für den Ardunio aufgelötet werden. Bitte nicht den Arduino direkt auflöten, da sonst dessen USB-Buchse nicht mehr zugänglich ist und durch die Screwterminals blockiert wird. Die Sockelleisten heben den Arduino über die Screwterminals, sodass ein eingesteckter Micro-USB-Stecker über diesen schwebt. Ein Nachteil in Bezug auf Zuverlässigkeit besteht meines Erachtens nicht, da die Sockelleisten den Arduino extrem fest fixieren und dieser nur mit viel Kraftaufwand herausgezogen werden kann.

Die FFC-Buchse kann je nach Ausrichtung entweder in CAM1 oder CAM2 eingelötet werden. Bei vertikalem Aufbau, also wenn sich die Kamera über oder unter dem Display befindet sollte CAM2 verwendet werden. Bei horizontalem Aufbau, also wenn sich die Kamera links oder rechts des Displays befindet sollte CAM1 verwendet werden. Beim Einstecken rastet die Buchse in den Löchern ein, das erleichtert das Einlöten. Da das RM hier relativ klein ist sollte umbedingt wieder das 0,3mm Lötzinn verwendet werden. Zur Not kann der Arduino so auch leicht getauscht werden.

Ebenfalls muss nun die USB-Buchse (AU1) aufgelötet werden. Die Buchse schnappt in den grossen Löchern ein, wenn man sie einsteckt. Man fängt mit den Pins an und lötet zum Schluss die beiden GND fest. Hier kann ruhig ordentlich Lötzinn benutzt werden, da diese Verbindung nachher maßgeblich zur Stabilität der Buchse beiträgt.

Auflöten der Zusatzplatinen/Breakoutboards

NanoUSB

NanoHub, testweise auf 1,27mm Pinleisten gesteckt

WICHTIG: Der NanoHub muss VOR der Soundkarte aufgelötet werden.

Zuerst müssen kleine Drähte in die Pinlöcher für den NanoHub auf der Hauptplatine gelötet werden. Diese müssen auf der Oberseite gelötet werden und auf der Unterseite herausschauen.

Nachdem die Pins aufgelötet sind, kann der NanoHub von UNTEN aufgelötet werden. Da das RM des NanoHubs extrem klein ist empfiehlt es sich das 0,3mm Lötzinn zu verwenden. Der Lötkolben sollte dabei nur die eben eingelöteten Drähte berühren. Anderenfalls besteht die Chance, dass man den NanoHub zerstört. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Drähte zu erhitzen und dann das Lötzinn direkt am Loch auf den Draht zu drücken. Da nur sehr wenig Zinn nötig ist, schliesst sich das Loch sofort und die Verbindung ist gemacht.

Soundkarte

Vorbereitete Soundkarte

Die Soundkarte wird zuerst aus Ihrem Gehäuse entfernt. Danach werden die beiden Audio-Buchsen und die USB-Buchse entfernt. Ich hab die beiden Audio-Buchsen relativ brutal mit einem Cuttermesser zerstört und die einzelnen Verbindungen zur Platine mit einem Saitenschneider abgetrennt. Zum entfernen der Buchsen-Pole sollte eine Entlötlitze verwendet werden. Es kann auch helfen zuerst frisches Lötzinn und Flussmittel aufzutragen.

Wer möchte kann noch die LEDs auslöten. Nötig ist es nicht, und die LEDs sind ganz praktisch bei der Fehlersuche.

Sind die Buchsen entfernt, müssen jeweils einzelne Pins eingelötet werden. Hierzu wird eine 2,54mm Pinleiste benötigt. Man trennt jeweils einen Pin ab. Insgesamt werden 14 Pins benötigt. 5 für den Ausgang, 5 für den Eingang und 4 für USB. Da der Abstand der mittleren USB-Pins kleiner als 2,54mm ist, habe ich dort die Abstandshalter entfernt. Bei allen anderen Pins nicht.

Die so vorbereitete Platine kann nun auf die Hautplatine gelötet werden. WICHTIG: Der NanoHub muss bereits aufgelötet sein!

Verstärker

Verstärker vor dem Einbau.

Der Verstärker wird mit einer Pinleiste, zwei Screwterminals und einer Jumperleiste geliefert. Alle drei Teile müssen zuerst auf die Verstärkerplatine gelötet werden. Danach kann die Verstärkerplatine auf die Hautpplatine gelötet werden. Da es sich um 2,54RM handelt ist dies relativ simpel.

Die Platine hat Löcher passend zu den Befestigungslöchern des Verstärkers. Diese könnte man mit Abstandshaltern aus Plastik oder Schrauben verwenden. Ich habe dies allerdings nicht getan, da die Pinleiste den Amp ausreichend fixiert.

Auflöten der Screwterminals

Es gibt prinzipiell nur 2er oder 3er. Die verkauften 4er, 5er oder mehr sind jeweils nur zusammengesteckte 2er und/oder 3er. Ich habe die Terminals vorher in entsprechender Länge zusammengesteckt und dann eingelötet. Es geht aber sicher auch einzeln.

Auflöten der RJ45-Buchsen

Hauptplatine mit stehenden RJ45-Buchsen.

Für die RJ45-Buchsen können je nach Einbausituation liegende oder stehende Buchsen verwendet werden. Die Footprints der ausgesuchten Buchsen sind in beiden Varianten identisch.

Aufstecken des Arduinos

Zum Schluss noch den Arduino aufstecken. Die USB-Buchse des Arduinos muss nach oben zeigen, also weg von den RJ45-Buchsen. Nun sollte noch der Ardunio mittels eines kurzen USB-Kabels mit AU1 verbunden werden. Es empfiehlt sich ein Kabel mit entsprechend abgewinkeltem USB-Steckern zu verwenden. Bei herkömmlichen Standard-Steckern werden mindestens 20cm benötigt.

Zusammenbau der Adapterplatine

Fertige Adapterplatine mit liegenden RJ45-Buchsen.


Die Adapterplatine ist verhältnismäßig einfach. Benötigt wird das gleiche Material wie für die Hauptplatine. Elektronische Bauteile sind hier keine vorhanden.

Auflöten der FFC-Buchse (THT)

Wie gehabt auflöten. Hier gibt es nur eine Variante CAM3.

Auflöten der Micro-USB-Breakoutboards

Es gibt zwei identische USB-Footprints mit unterschiedlichen Ausrichtungen. Es können beide verwendet werden, z.B. wenn der Sachverhalt ausgenutzt wird, dass man den RaspberryPi über die USB-Ausgänge mit Strom versorgen kann. In diesem Fall schliesst man das Netzteil an die Adapterplatine an und verbindet die Adapterplatine per USB mit dem RaspberryPi. Der RaspberryPi hat dann kein eigenes Netzteil. Das kann praktisch sein, falls man Adapterplatine und RaspberryPi in einem Gehäuse unterbringen möchte. Ist der RaspberryPi bereits mit Strom versorgt, kann man nur eine der beiden USB-Buchse auflöten.

Auflöten der Screwterminals

Wie gehabt auflöten.

Auflöten der RJ45-Buchsen

Wie gehabt auflöten. Auch hier ist es möglich stehende oder liegende Buchsen zu verwenden.

Verkabelung Hauptplatine

Die folgende Tabelle beschreibt die auf der Hauptplatine vorhandenen Screwterminals und Ihren jeweiligen Zweck.

Beschriftung
auf der Platine
ZielgerätZielverwendungBeschreibung
LOUT-Lautsprecher LinksMinus
LOUT+Lautsprecher LinksPlus
ROUT+Lautsprecher RechtsMinus
ROUT-Lautsprecher RechtsPlus
FT-FototransistorMinus
FT+FototransistorPlus
PIRBewegungsmelder (PIR13)OpenCollector
VBewegungsmelder (PIR13)VCC
GBewegungsmelder (PIR13)GND
RNG (Ring) Klingelknopf2-poliger Kontakt
RL- (RingLED Minus)Beleuchtungs-LED des KlingelknopfesMinus
RL+ (RingLED Plus)Beleuchtungs-LED des KlingelknopfesPlus
GIR-LEDsGND
IR1-9 (InfraRed 1-9)IR-LEDs3x Plus für jeweils 3 IR-LEDsDie IR-LEDs benötigen KEINE Widerstände, diese sind bereits auf der Platine enthalten.
SAB (Sabotage)Sabtage2-poliger Kontakt
GiButton LeserGND
1W (1Wire)iButton Leser1Wire-Daten
RD (Red)iButton LeserPlus für Rot
GR (Green)iButton LeserPlus für Grün
BL (Blue)iButton LeserPlus für Blau
ViButton LeserVCC
PL- (PostBoxLED Minus)Briefkastenstatus-LEDMinus
PL+ (PostBoxLED Plus)Briefkastenstatus-LEDPlus
TXNextion-DisplayTX
RXNextion-DisplayRX
VNextion-DisplayVCC
GNextion-DisplayGND
GMikrofon 1GND
MICMikrofon 1MIC
GMikrofon 2GND
MICMikrofon 2MIC
PBD (PostBoxDoor)Briefkastentür2-poliger Kontakt
PBT (PostBoxTrap)Briefkastenklappe2-poliger Kontakt
CAM1 oder CAM2Pi KameraFFC15-poliges Flachbandkabel
AU1ArduinoUSB
RASPI1Adapter-PlatineDPB1 (DoorPiBoard1)Standard-Netzwerkkabel
RASPI2Adapter-PlatineDPB2 (DoorPiBoard1)Standard-Netzwerkkabel
RASPI3Adapter-PlatineDPB3 (DoorPiBoard1)Standard-Netzwerkkabel
RASPI4Adapter-PlatineDPB4 (DoorPiBoard1)Standard-Netzwerkkabel

G und V sind mehrfach vorhanden und auch auf der Platine nicht unterschiedlich beschriftet. Die Anschlüsse sind in entsprechender Nähe zu anderen einzigartigen Anschlüssen positioniert, sodass die Zugehörigkeit selbsterklärend sein sollte. Im Zweifel hilft das oben gezeigte Übersichtsdiagramm.

Verkabelung Adapterplatine

Beschriftung
auf der Platine
ZielgerätZielverwendungBeschreibung
PBL (PostBoxLED)PiFace2OUT 7
PBT (PostBoxTrap)PiFace2IN 3
IRI (InfraRedIn)PiFace2OUT 3
PBD (PostBoxDoor)PiFace2IN 2
MOV (Movement)PiFace2IN 6
SAB (Sabotage)PiFace2IN 7
ASW (AudioSwitch)PiFace2OUT 5
DOP (DoorOpen)PiFace2IN 1
WID (WrongID)PiFace2IN 4
LST (LockState)PiFace2IN 5
HLK (HardLock)PiFace2OUT 4
DLO (DashLightOn)=PiFace2OUT 2
RNG (Ring)PiFace2IN 0
CAM3Raspberry PiCamera (FFC)15-poliges Flachbandkabel
USB1 oder USB2Raspberry PiUSB
DPB1HauptplatineRASPI1Standard-Netzwerkkabel
DPB2HauptplatineRASPI2Standard-Netzwerkkabel
DPB3HauptplatineRASPI3Standard-Netzwerkkabel
DPB4HauptplatineRASPI4Standard-Netzwerkkabel

Sketch des Arduinos vom RaspberryPi aus aktualisieren

TODO

Kreative alternative Verwendungen der Platine

In diesem Abschnitt werden Hacks behandelt, welche die Platinen kreativ und nicht so wie gedacht verwenden. Maßgeblich entstanden diese durch Nachfragen. Die Ideen hier sind ungetestet und entsprechend der Machbarkeit kommentiert. Falls jemand einen dieser Hacks erfolgreich in Betrieb hat würde ich mich über Feedback freuen. Man sollte natürlich wissen was man tut.

Mehrfamilienhäuser (ungetestet)

Obwohl das DoorPiBoard für klassische "Häuslebesitzer" gedacht ist, ist es möglich bis zu vier Klingelknöpfe zu verwenden. Hierzu kann man auf den Briefkastenmelder und/oder den Sabotagekontakt verzichten und bekommt somit bis zu drei weitere Tastereingänge für Klingelknöpfe (SAB, PBT und PBD) verwenden. Analog zu RNG (der originale Klingelknopf) werden diese direkt an das PiFace2 weitergeleitet und können somit von DoorPi als weitere Klingelknöpfe konfiguriert werden. Das sollte recht sicher funktionieren.

Falls man beleuchtete Klingelknöpfe verwendet ist es evtl. möglich R15 nicht zu bestücken, sondern zu überbrücken und dann extern an jeden Klingelknopf einen eigenen Widerstand (220Ohm) zu schalten. Der 2N7000 kann 0,2A und 0,4W schalten, falls das für die vier Knöpfe nicht ausreicht, kann man einen Transistor mit höheren Werten verwenden. Falls das funktioniert ist die Klingelknopfbeleuchtung weiterhin verfügbar. Alternativ kann man beliebige V + G Ausgänge der Platine verwenden um 5V abzugreifen und mittels entsprechender Widerstände (220Ohm) an die LED-Beleuchtung der Knöpfe anzuschliessen. Das sollte recht sicher funktionieren, man verliert dann allerdings die Dimmfähigkeit des Klingelknöpfes.

Sammelbestellungen

Sammelbestellung für Revision #25 bis zum 01.05.2017: https://forum.fhem.de/index.php?topic=70652.msg621355#msg621355