FHEM startet nicht - Tipps zur Fehlersuche: Unterschied zwischen den Versionen

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K (redakt)
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= Kein Zugriff auf FHEMWEB / FHEM startet nicht - Was kann ich tun??? =
'''Kein Zugriff auf FHEMWEB/FHEM startet nicht - Was kann ich tun???'''


Deine FHEMWEB Seite ist nicht erreichbar? Ist FHEM tot, oder ist das Netzwerk kaputt? Was kann ich machen um zu prüfen woran es genau liegt.
Deine FHEMWEB-Seite ist nicht erreichbar? Ist FHEM tot, oder ist das Netzwerk kaputt? Was kann ich machen, um zu prüfen, woran es genau liegt?
In diesem Wiki Artikel soll es darum gehen wir Du für Dich prüfen kannst ob ein FHEM / Netzwerk oder ein anderes Problem vorliegt.


 
In diesem Wiki Artikel soll es darum gehen, wie Du für Dich prüfen kannst, ob ein Fehler bei FHEM, im Netzwerk oder ein anderes Problem vorliegt.
== Prüfen in wie fern der FHEM Prozess tatsächlich nicht läuft ==
== Prüfen: Läuft überhaupt ein FHEM-Prozess? ==
Man kann sich unter einem Linuxsystem sämtliche laufende Prozesse auflisten lassen
Man kann sich unter einem Linuxsystem sämtliche laufende Prozesse auflisten lassen


<code>ps ax</code>
<code>ps ax</code>


Der ps Befehl listet je nach Argument alle laufende Prozesse auf. Die Liste kann man nun noch nach einem bestimmten Prozess filtern.
Der Befehl ps listet je nach Argument alle laufende Prozesse auf. Die Liste kann man nun noch nach einem bestimmten Prozess filtern. Aufruf und Ausgabe einer Prozessliste mit einem Filter nach perl sieht z. B. so aus:


<code>ps ax | grep perl</code>
<code>ps ax | grep perl</code>


<code>
<code>cooltux@fhem01-cluster:~> ps ax | grep perl</code>
cooltux@fhem01-cluster:~> ps ax | grep perl


11320 pts/0    S+    0:00 grep --color=auto perl
<code>11320 pts/0    S+    0:00 grep --color=auto perl</code>


cooltux@fhem01-cluster:~>
Wie wir sehen, wird hier lediglich der gerade ausgeführte Befehl ps gefunden (weil das Wort ''perl'' in der Aufrufzeile stand. Es wird hier überhaupt kein Perl-Prozess gelistet. Aktuell läuft also definitiv kein FHEM, das ja ein Perl-Programm/Prozess ist.
</code>


Die obrige Ausgabe zeigt ein Prozesslisting mit einem Filter nach perl. Wie wir sehen wird hier lediglich der ps Befehl an sich gefunden. Es ist also kein weiterer Perlprozess gelistet. Hier läuft also definitiv kein FHEM
Eine Prozessliste mit einem laufenden FHEM-Prozess könnte so aussehen:


<code>[11:31 root@fhem01-cluster cooltux] > ps ax | grep perl</code>


<code>
<code>15852 ?        R    2119:09 /usr/bin/perl fhem.pl configDB</code>
[11:31 root@fhem01-cluster cooltux] > ps ax | grep perl


15852 ?        R   2119:09 /usr/bin/perl fhem.pl configDB
<code>21447 pts/0   S+    0:00 grep perl</code>


21447 pts/0    S+    0:00 grep perl
FHEM (''perl fhem.pl ...'') ist in diesem Fall also aktiv.
== Prüfen: Ist der laufende FHEM-Prozess überlastet? ==
Ich sollte mir anschauen, ob der FHEM-Prozess vielleicht zu sehr ausgelastet ist, der Prozess also 100 Prozent CPU Auslastung produziert?


[11:31 root@fhem01-cluster cooltux] >
Ein weiterer Linuxbefehl ''pre'' wird uns hierbei behilflich sein:
</code>
<pre style="white-space: pre;">
 
[11:38 root@fhem01-cluster cooltux] > top
Hier sehen wie nun wie ein Prozesslisting mit einem laufenden FHEM Prozess aussehen kann.
 
FHEM ist also aktiv, doch wie sehr ist es aktiv? Eventuell zu aktiv?
 
Wie kann ich mir anschauen ob der FHEM Prozess vielleicht zu sehr ausgelastet ist, der Prozess also 100 Prozent CPU Auslastung produziert?
 
Ein weiterer Linuxbefehl wird uns hierbei behilflich sein. <code>top</code>
<code>
  top - 11:38:18 up 11 days, 18:58,  1 user,  load average: 1,07, 1,03, 1,00
  top - 11:38:18 up 11 days, 18:58,  1 user,  load average: 1,07, 1,03, 1,00
  Tasks: 125 total,  2 running, 123 sleeping,  0 stopped,  0 zombie
  Tasks: 125 total,  2 running, 123 sleeping,  0 stopped,  0 zombie
Zeile 60: Zeile 51:
     8 root      20  0      0      0      0 S  0,0  0,0  0:00.00 rcu_bh                                                                                                             
     8 root      20  0      0      0      0 S  0,0  0,0  0:00.00 rcu_bh                                                                                                             
     9 root      rt  0      0      0      0 S  0,0  0,0  0:05.45 migration/0
     9 root      rt  0      0      0      0 S  0,0  0,0  0:05.45 migration/0
</code>
</pre>
Hier können wir nun eindeutig erkennen, das unser FHEM die CPU mit 100 Prozent auslastet. FHEM hat also ein Problem
Hier können wir nun eindeutig erkennen, das unser FHEM die CPU mit 100 Prozent auslastet. FHEM hat also ein Problem!


 
Zum Vergleich ein FHEM/Perl-Prozess ohne Probleme:
 
<pre style="white-space: pre;">
Zum Vergleich ein FHEM/Perl Prozess ohne Probleme
[11:50 root@fhem01-cluster cooltux] > top
<code>
  top - 11:50:33 up 11 days, 19:10,  1 user,  load average: 0,84, 1,03, 1,00
  top - 11:50:33 up 11 days, 19:10,  1 user,  load average: 0,84, 1,03, 1,00
  Tasks: 133 total,  1 running, 132 sleeping,  0 stopped,  0 zombie
  Tasks: 133 total,  1 running, 132 sleeping,  0 stopped,  0 zombie
Zeile 84: Zeile 74:
     3 root      20  0      0      0      0 S  0,0  0,0  3:37.42 ksoftirqd/0
     3 root      20  0      0      0      0 S  0,0  0,0  3:37.42 ksoftirqd/0
     5 root      0 -20      0      0      0 S  0,0  0,0  0:00.00 kworker/0:0H
     5 root      0 -20      0      0      0 S  0,0  0,0  0:00.00 kworker/0:0H
</code>
</pre>
 
== Und wenn sich gar nichts mehr tut? ==
 
=== Fehlernachrichten von FHEM bei dessen Start analysieren  ===
== Was tun wenn sich gar nichts mehr tut? ==
In der Regel werden die Ausgaben von FHEM, auch die bei seinem Start, gemeinsam mit vielen anderen Nachrichten in ein Logfile geschrieben. Dort kann natürlich nach Ursachen geforscht werden.
=== Fehleranalyse mit: " fhem mit "attr global logfile -" in der command-Fenster starten, und diesen Fenster nicht schliessen." ===


* erstelle eine Kopie Deiner fhem.cfg / Bsp.: fhem.cfg.debug
Eine einfachere Auswertung wird möglich, wenn man diese Meldungen zeitweilig in einem Terminalfenster (das Ding, um Kommandozeilenbefehle einzugeben) angezeigt bekommt. Das erreicht man z.B. auf folgendem Weg:
* fhem.cfg.debug editieren, und in der "attr global logfile" Zeile den Dateinamen gegen - (Minuszeichen) tauschen. Dadurch werden die FHEM Ausgaben auf STDOUT (in die Konsole) geschrieben, und FHEM geht nicht in den Hintergrund.
* Terminal/Terminal-Emulator/cmd/etc (das Ding, um Kommandozeilenbefehle einzugeben) öffnen, nach /opt/fhem (bzw. Installationspfad) wechseln (cd /opt/fhem) und FHEM starten (perl fhem.pl fhem.cfg.debug).
* Terminal nicht schliessen, die Meldungen tauchen hier auf.
* Wenn man genug von FHEM hat, dann mit CTRL-C stoppen (d.h. erst CTRL druecken, nicht loslassen, dann C druecken, dann beide loslassen).


# Starte ein Terminalfenster bzw. einen Terminalemulator
# Wechsle in das FHEM-Installationsverzeichnis (meist: ''/opt/fhem'')
#: <code>cd /opt/fhem</code>
# Erstelle eine Kopie Deiner fhem.cfg, z.B. fhem.cfg.debug
#: <code>cp fhem.cfg fhem.cfg.debug</code>
# Bearbeite diese Kopie fhem.cfg.debug nun, um die Meldungen in das Terminalfenster zu leiten, in dem der FHEM-Start versucht wird:
#: <code>nano ./fhem.cfg.debug</code>
#:
#: In der Zeile mit "attr global logfile" ist der Dateiname durch ein - (Minuszeichen) zu ersetzen. Dadurch werden die FHEM-Ausgaben auf STDOUT (in das Terminalfenster) geschrieben, und FHEM geht nicht in den Hintergrund.


Auf die Art ist es Möglich ein wirklich nicht startendes FHEM zu debuggen.
# Starte FHEM im Terminalfenster '''mit der angepassten Konfigurationsdatei''':
#: <code>perl fhem.pl fhem.cfg.debug<code>
#: Das Terminalfenster nun nicht schliessen, die Meldungen tauchen hier auf.
#: ... Die Fehlermeldungen sind nun zu interpretieren. Gegebenenfalls kann man sie kopieren und als wichtige Information bei einer Hilfeanfrage (z.B. im Forum) verwenden.
# Wenn man genug analysiert hat, FHEM mit Ctrl-C/Strg-C stoppen

Version vom 21. Juli 2017, 12:52 Uhr

Kein Zugriff auf FHEMWEB/FHEM startet nicht - Was kann ich tun???

Deine FHEMWEB-Seite ist nicht erreichbar? Ist FHEM tot, oder ist das Netzwerk kaputt? Was kann ich machen, um zu prüfen, woran es genau liegt?

In diesem Wiki Artikel soll es darum gehen, wie Du für Dich prüfen kannst, ob ein Fehler bei FHEM, im Netzwerk oder ein anderes Problem vorliegt.

Prüfen: Läuft überhaupt ein FHEM-Prozess?

Man kann sich unter einem Linuxsystem sämtliche laufende Prozesse auflisten lassen

ps ax

Der Befehl ps listet je nach Argument alle laufende Prozesse auf. Die Liste kann man nun noch nach einem bestimmten Prozess filtern. Aufruf und Ausgabe einer Prozessliste mit einem Filter nach perl sieht z. B. so aus:

ps ax | grep perl

cooltux@fhem01-cluster:~> ps ax | grep perl

11320 pts/0 S+ 0:00 grep --color=auto perl

Wie wir sehen, wird hier lediglich der gerade ausgeführte Befehl ps gefunden (weil das Wort perl in der Aufrufzeile stand. Es wird hier überhaupt kein Perl-Prozess gelistet. Aktuell läuft also definitiv kein FHEM, das ja ein Perl-Programm/Prozess ist.

Eine Prozessliste mit einem laufenden FHEM-Prozess könnte so aussehen:

[11:31 root@fhem01-cluster cooltux] > ps ax | grep perl

15852 ? R 2119:09 /usr/bin/perl fhem.pl configDB

21447 pts/0 S+ 0:00 grep perl

FHEM (perl fhem.pl ...) ist in diesem Fall also aktiv.

Prüfen: Ist der laufende FHEM-Prozess überlastet?

Ich sollte mir anschauen, ob der FHEM-Prozess vielleicht zu sehr ausgelastet ist, der Prozess also 100 Prozent CPU Auslastung produziert?

Ein weiterer Linuxbefehl pre wird uns hierbei behilflich sein:

 [11:38 root@fhem01-cluster cooltux] > top
 top - 11:38:18 up 11 days, 18:58,  1 user,  load average: 1,07, 1,03, 1,00
 Tasks: 125 total,   2 running, 123 sleeping,   0 stopped,   0 zombie
 %Cpu(s): 24,9 us,  0,9 sy,  0,0 ni, 74,1 id,  0,0 wa,  0,0 hi,  0,1 si,  0,0 st
 KiB Mem:    945524 total,   833532 used,   111992 free,    41552 buffers
 KiB Swap:   102396 total,    46564 used,    55832 free.   496240 cached Mem
 PID   USER      PR  NI    VIRT    RES    SHR S  %CPU %MEM     TIME+ COMMAND
 15852 fhem      20   0  103652  82160   5068 R 100,0  8,7   2125:41 perl                                                                                                               
 21683 root      20   0    5740   2560   2092 R   1,0  0,3   0:00.37 top                                                                                                                
 19129 cooltux   20   0   86204  22348   3668 S   0,3  2,4  64:16.90 insync-portable                                                                                                    
 21350 cooltux   20   0   11436   2848   2248 S   0,3  0,3   0:00.10 sshd                                                                                                               
     1 root      20   0   23292   2368   1380 S   0,0  0,3   0:54.23 systemd                                                                                                            
     2 root      20   0       0      0      0 S   0,0  0,0   0:01.09 kthreadd                                                                                                           
     3 root      20   0       0      0      0 S   0,0  0,0   3:37.20 ksoftirqd/0                                                                                                        
     5 root       0 -20       0      0      0 S   0,0  0,0   0:00.00 kworker/0:0H                                                                                                       
     7 root      20   0       0      0      0 S   0,0  0,0   8:20.71 rcu_sched                                                                                                          
     8 root      20   0       0      0      0 S   0,0  0,0   0:00.00 rcu_bh                                                                                                             
     9 root      rt   0       0      0      0 S   0,0  0,0   0:05.45 migration/0

Hier können wir nun eindeutig erkennen, das unser FHEM die CPU mit 100 Prozent auslastet. FHEM hat also ein Problem!

Zum Vergleich ein FHEM/Perl-Prozess ohne Probleme:

 [11:50 root@fhem01-cluster cooltux] > top
 top - 11:50:33 up 11 days, 19:10,  1 user,  load average: 0,84, 1,03, 1,00
 Tasks: 133 total,   1 running, 132 sleeping,   0 stopped,   0 zombie
 %Cpu(s):  0,6 us,  0,8 sy,  0,0 ni, 98,6 id,  0,0 wa,  0,0 hi,  0,0 si,  0,0 st
 KiB Mem:    945524 total,   818344 used,   127180 free,    43748 buffers
 KiB Swap:   102396 total,    46820 used,    55576 free.   489652 cached Mem
   PID USER      PR  NI    VIRT    RES    SHR S  %CPU %MEM     TIME+ COMMAND
 22074 fhem      20   0   86424  68516   7200 S   1,3  7,2   0:47.64 perl
 22294 root      20   0    5740   2564   2092 R   1,3  0,3   0:00.19 top
 22296 fhem      20   0   86424  63556   2240 S   1,3  6,7   0:00.04 perl
 22297 fhem      20   0    2088    408    328 S   0,7  0,0   0:00.02 ping
     7 root      20   0       0      0      0 S   0,3  0,0   8:21.23 rcu_sched
  1366 mysql     20   0  620608 157132   5736 S   0,3 16,6  70:12.59 mysqld
 19481 root      20   0       0      0      0 S   0,3  0,0   0:02.35 kworker/3:0
     1 root      20   0   23292   2408   1420 S   0,0  0,3   0:54.27 systemd
     2 root      20   0       0      0      0 S   0,0  0,0   0:01.09 kthreadd
     3 root      20   0       0      0      0 S   0,0  0,0   3:37.42 ksoftirqd/0
     5 root       0 -20       0      0      0 S   0,0  0,0   0:00.00 kworker/0:0H

Und wenn sich gar nichts mehr tut?

Fehlernachrichten von FHEM bei dessen Start analysieren

In der Regel werden die Ausgaben von FHEM, auch die bei seinem Start, gemeinsam mit vielen anderen Nachrichten in ein Logfile geschrieben. Dort kann natürlich nach Ursachen geforscht werden.

Eine einfachere Auswertung wird möglich, wenn man diese Meldungen zeitweilig in einem Terminalfenster (das Ding, um Kommandozeilenbefehle einzugeben) angezeigt bekommt. Das erreicht man z.B. auf folgendem Weg:

  1. Starte ein Terminalfenster bzw. einen Terminalemulator
  2. Wechsle in das FHEM-Installationsverzeichnis (meist: /opt/fhem)
    cd /opt/fhem
  3. Erstelle eine Kopie Deiner fhem.cfg, z.B. fhem.cfg.debug
    cp fhem.cfg fhem.cfg.debug
  4. Bearbeite diese Kopie fhem.cfg.debug nun, um die Meldungen in das Terminalfenster zu leiten, in dem der FHEM-Start versucht wird:
    nano ./fhem.cfg.debug
    In der Zeile mit "attr global logfile" ist der Dateiname durch ein - (Minuszeichen) zu ersetzen. Dadurch werden die FHEM-Ausgaben auf STDOUT (in das Terminalfenster) geschrieben, und FHEM geht nicht in den Hintergrund.
  1. Starte FHEM im Terminalfenster mit der angepassten Konfigurationsdatei:
    perl fhem.pl fhem.cfg.debug
    Das Terminalfenster nun nicht schliessen, die Meldungen tauchen hier auf.
    ... Die Fehlermeldungen sind nun zu interpretieren. Gegebenenfalls kann man sie kopieren und als wichtige Information bei einer Hilfeanfrage (z.B. im Forum) verwenden.
  2. Wenn man genug analysiert hat, FHEM mit Ctrl-C/Strg-C stoppen