Notify: Unterschied zwischen den Versionen

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== Einführung ==
== Einführung ==
{{Hinweis|Weitere grundlegende Informationen/Beispiele zu notify enthält [http://fhem.de/Heimautomatisierung-mit-fhem.pdf Heimautomatisierung mit FHEM]}}
{{Hinweis|Weitere grundlegende Informationen/Beispiele zu notify enthält [http://fhem.de/Heimautomatisierung-mit-fhem.pdf Heimautomatisierung mit FHEM]}}
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Im Device, welches den Event auslöst, kann mit den Attributen event-on-.* die Häufigkeit gesteuert werden. Insbesondere ist hier das regExp .* eine Art Standardwahl um aufeinanderfolgende gleichartige Events zu verhindern.
Im Device, welches den Event auslöst, kann mit den Attributen event-on-.* die Häufigkeit gesteuert werden. Insbesondere ist hier das regExp .* eine Art Standardwahl um aufeinanderfolgende gleichartige Events zu verhindern.
 
:<code>attr device event-on-change-reading .*</code>
<syntaxhighlight>
attr device event-on-change-reading .*
</syntaxhighlight>
'''Achtung''': durch falsche Angaben kann man Events ganz leicht völlig verhindern!
'''Achtung''': durch falsche Angaben kann man Events ganz leicht völlig verhindern!


Sieh auch [[event-on-change-reading]]
Siehe auch [[event-on-change-reading]]


=== Anweisung ===
=== Anweisung ===

Version vom 1. März 2021, 08:31 Uhr


notify
Zweck / Funktion
Ausführung von Anweisung(en) als Reaktion auf Ereignisse
Allgemein
Typ Hilfsmodul
Details
Dokumentation EN / DE
Support (Forum) Automatisierung
Modulname 91_notify.pm
Ersteller rudolfkoenig (Forum / Wiki)
Wichtig: sofern vorhanden, gilt im Zweifel immer die (englische) Beschreibung in der commandref!


Einführung

Info blue.png
Weitere grundlegende Informationen/Beispiele zu notify enthält Heimautomatisierung mit FHEM


Das Hilfsmodul notify dient dazu Ereignisse über ein Suchmuster zu erkennen und bei einem Treffer eine Aktion auszulösen. Mit notify und anderen Eventhandlern [1] ist es möglich, Logikfunktionen im FHEM abzubilden.

Beispiele:

  • Wird das Licht in der Küche eingeschaltet, soll FHEM dort auch das Radio einschalten.
  • Bei Druck auf einen Taster soll die Umwälzpumpe für das Warmwasser eingeschaltet werden.
  • Erweiterte Möglichkeiten: Aber nur, wenn das Radio aus ist bzw. die Temperatur im Rücklauf des Warmwassers unterhalb einer bestimmten Schwelle liegt[2].

Syntax

define <name> notify <Suchmuster> <command> 

Das Suchmuster (häufig als Regexp = regular expression = regulärer Ausdruck bezeichnet) ist sehr wichtig: Es ist entweder der Name des auslösenden ("triggernden") Gerätes oder die Kombination aus Gerät und auslösendem Ereignis (Event) Gerätename:Event. Die Events kann man dem Event-Monitor entnehmen. Wenn dort z.B. Rollo1 steht, dann reagiert notify auf Rollo1 on und Rollo1 off usw.

Wenn man mehrere Suchmuster kombinieren möchte, kann man diese in Klammer schreiben, als Trenner wird dann Pipe (|) genutzt: (Rollo1|Rollo2|Steckdose5).

Auch die Verwendung von Platzhaltern ist möglich:

  • Rollo. → das notify reagiert auf alles was mit Rollo und einem weiteren beliebigen Zeichen anfängt. Also auf Rollo1 wie auch auf RolloG, aber nicht auf Rollo_wischundweg
  • Rollo.* → notify reagiert auf alles das mit Rollo beginnt
  • .*isch → auf alles das mit isch aufhört (Tisch, Fisch)
  • Schalter(1|2|3) → hört auf Schalter1, Schalter2 und Schalter3
  • dimmer:pct:.(100|7[6-9]|[89][0-9]) → reagiert, wenn pct einen Wert über 75 annimmt.

Suchmuster/Regex kann man im Internet beispielsweise auf http://regexpal.com/ testen.

Es gibt seit Juli 2020 eine Perlfunktion notifyRegexpCheck zum Testen, wie FHEM über das Suchmuster "denkt" - siehe diesen Beitrag im Forum.


Info blue.png
Das Suchmuster wird notify-intern um das Zeichen ^ (beginnt mit) und das Zeichen $ (endet mit) ergänzt[3]. Deshalb darf das Suchmuster nicht mit einem üblichen Regulären Ausdruck, wie er in Perl[4] verwendet wird, gleichgesetzt werden, da die Ergänzung zu einem grundsätzlich unterschiedlichen Verhalten führt, siehe nachstehendes Beispiel.


Beispiel für das unterschiedliche Verhalten von Suchmuster und regulären Ausdruck

Für einen regulären Audruck gilt: Wenn der reguläre Ausdruck lampe ist und das Ereignis tischlampe dann passen tischlampe und lampe zueinander.

Für das Suchmuster gilt: Wenn das Suchmuster lampe ist und das Ereignis tischlampe dann passen tischlampe und lampe nicht zueinander, weil das Suchmuster zu ^lampe$ ergänzt wird und damit exakt nur auf lampe matcht (passt).

Beispiel Variablen Zuordnung zum Event

 2020-01-21 22:40:39 HUEDevice VibrationTest1 battery: 88
$NAME $EVENT
$EVTPART0 $EVTPART1
2020-01-21 22:40:39 HUEDevice VibrationTest1 battery: 88

FHEMWEB-unterstütztes Anlegen eines notify

Info blue.png
Die Erstellung eines notify und insbesondere die korrekte Angabe des Suchmusters (Regex) führt gerade bei Einsteigern immer wieder zu Schwierigkeiten. Zur Fehlerminimierung empfiehlt es sich zum einen, die Konfiguration nicht direkt zu bearbeiten, sondern die "Befehl-Eingabezeile", die "Objektdetails" oder den Import von RAW-Definitionen zur Bearbeitung zu nutzen.


Event Monitor

Die komfortabelste Möglichkeit, die häufigsten Event-Handler zu erstellen, bietet der Event-Monitor. Die Vorgehensweis ist in dem zugehörigen Artikel dargestellt.

Regexp wizard

Zudem enthält FHEM einen Regexp wizard mit dem Regex anhand der in FHEM vorhandenen Devices und deren Events aus einer Auswahlbox selektiert werden können. Voraussetzungen sind:

  • Aktivierung des Hilfsmoduls eventTypes (bei allen Neuinstallationen Standard)
  • das gesuchte Ereignis (Event) ist nach Aktivierung des Hilfsmoduls bereits mindestens einmal eingetreten

Schrittweise Darstellung der Nutzung des Regexp wizard zur Anlage eines "notify":

In das Befehls-Eingabefeld eingeben und mit Enter bestätigen:

define ntest notify a b

Als Beispiel wird ein notify mit <name> "ntest" angelegt. "a" und "b" sind beliebige Platzhalter für <Suchmuster> und <Command>, die bei der weiteren Bearbeitung mit dem endgültigen Werten ersetzt werden. Der Regexp wizard öffnet sich:

Regexp wizard1.JPG

Nun in der Auswahlbox das auslösende Event (Ereignis) auswählen; zunächst das Device und dann das gewünschte Regex. Hier soll das notify bei jeder Veränderung der Temperatur (temperature.*) des Device BTHR918N reagieren. Abschließend mit einem Mausklick auf set bestätigen. Wählt man mehrere Regex in dieser Weise aus, so wird das "notify" bei Eintritt jedes dieser Events ausgeführt:

Regexp wizard2.JPG

Anschließend den Platzhalter "a" mit Klick auf den Link "removeRegexpPart" löschen:

Regexp wizard3.JPG

Den Link "DEF" anklicken, damit sich der DEF-Editor öffnet:

Regexp wizard4.JPG

Jetzt den auszuführenden Befehl im "DEF"-Bereich durch Überschreiben des Platzhalters "b" eintragen und mit Klick auf modify ntest abschließen:

Regexp wizard5.JPG

Das fertige und sofort aktive "notify" sieht abschließend folgendermaßen aus:

Regexp wizard6.JPG

Am Schluss das Speichern über Save config nicht vergessen.

Mein notify geht nicht - wie kann ich mir selbst helfen: Debugging

Funktioniert ein notify nicht wie gewünscht, kann es nur zwei Hauptursachen haben:

  • Entweder das Suchmuster paßt nicht zum gewünschten Auslöser (FHEM Device), und/oder
  • die Anweisung enthält einen Fehler.

Sollte kein Fehler im Logfile auftauchen aber das notify ausgelöst werden, stimmt meist der Übertragungsweg zum Zieldevice nicht. Der STATE des notify zeigt normalerweise mit Datum/Uhrzeit die letzte Auslösung an.

Beim Debuggen sollte man daher beide Elemente getrennt untersuchen. Hier ein Beispiel welches nicht wie gewünscht funktioniert:

 define n_test notify n_test:muster Ausführungsteil

Zum debuggen benötigen wir

  • den Event monitor
  • das trigger-Kommando - kann man jederzeit verwenden um das Suchmuster als Event unabhängig vom Auslöser zu erzeugen.
  • die FHEM Kommandozeile
  • den DEF-Editor
  • eventuell einen Texteditor um Codeblöcke zwischen zu lagern und Notizen zu machen.

Das Suchmuster im Beispiel notify triggert auf sich selbst, es soll auf jeden Event mit dem Inhalt muster ausgelöst werden, Beispiel:

 2018-07-14 14:31:03 notify n_test muster bild

Suchmuster

Sollte das notify nicht funktionieren:

  • keine Reaktion wie gewünscht
  • keine Fehlermeldung in der Weboberfläche beim Anlegen, keine Fehlermeldung im Logfile
  • STATE ist unverändert auf active oder einem altem Datum/Uhrzeit

liegt der Fehler mit Sicherheit im Suchmuster. Man hat die Chance das Suchmuster mit dem trigger Befehl zu erzeugen und zu schauen ob die Anweisung ausgeführt wird. Dabei ist zu beachten: Der erste ":" im Suchmuster ist zusätzlich zwischen Gerät und Event als Trennung. Jeder weiter : ist, wenn vorhanden, Bestandteil des Events! Siehe dazu den Abschnitt Hinweise in der commandref

  • Im Beispiel: Event: n_test muster -> Suchmuster n_test:muster

Um aus dem Event ein passendes Suchmuster zu erzeugen kann der Event-Monitor direkt verwendet werden. Man kann ein neues notify erzeugen oder ein Bestehendes modifizieren lassen.

Unser Regex im Beispiel ist zu spezifisch, es triggert nur exakt auf muster. Dieser Trigger erzeugt den folgenden Eintrag im Eventmonitor, entspricht exakt dem Suchmuster und löst das notify aus:

 trigger n_test muster
 2018-07-13 11:52:08 notify n_test muster

Das Suchmuster für unsere Anforderung muss in n_test:muster.* geändert werden, damit jeder Event der mit muster beginnt das notify auslöst. Der . im Regex steht für jedes beliebige Zeichen und der * für eine beliebige Anzahl des Zeichens davor: also beliebig viele beliebige Zeichen nach muster.

Das Suchmuster wird häufig in ein komplizierteres Regex umgewandelt um im notify mehrere Aktionen zu starten. Das eigene Regex kann z.B. mit http://regexpal.com/ oder https://regex101.com/ getestet werden.

Funktioniert der Auslöser, das notify tut aber noch nicht was es soll, müssen wir die Anweisung untersuchen. In unserem korrigierten Beispiel

 defmod n_test notify n_test:muster.* Ausführungsteil

folgt beim Kommando trigger n_test muster bild ein Eintrag im Log:

 2018.07.13 11:47:57 3: n_test return value: Unknown command Ausführungsteil, try help.

Das notify wurde zwar getriggert aber die Anweisung war nicht ausführbar.

Ein richtiges Suchmuster und eine fehlerhafte Anweisung wird also normalerweise einen Fehlereintrag im Logfile erzeugen!

Spezialfall: notify löst zwar aus - aber zu oft

In dem Fall ist das Suchmuster (regExp) zu unscharf oder das triggernde Gerät löst das Event zu oft aus. Das regExp sollte so genau wie möglich konstruiert werden, device:.* ist eine einfache aber oft keine gute Wahl!

Im Device, welches den Event auslöst, kann mit den Attributen event-on-.* die Häufigkeit gesteuert werden. Insbesondere ist hier das regExp .* eine Art Standardwahl um aufeinanderfolgende gleichartige Events zu verhindern.

attr device event-on-change-reading .*

Achtung: durch falsche Angaben kann man Events ganz leicht völlig verhindern!

Siehe auch event-on-change-reading

Anweisung

Wird das notify getriggert oder will man ganz schnell mal ein notify testen, kann man die Anweisung durch folgenden Code ersetzen, man öffnet also einfach nur die DEF, kopiert den ursprünglichen Inhalt an einen sicheren Ort und ersetzt die Anweisung durch eine der beiden Zeilen. Die erste Zeile kann man auch einfach mal in der Kommandozeile testen:

{Log 1, "Das Notify n_test hat ausgeloest."}
{Log 1, "Das Device $NAME hat ausgeloest, der Event sah so aus: $EVENT"}

Wird das notify ausgelöst, muss anschließend im Logfile ein Eintrag zu finden sein:

 2018.07.13 10:28:57 1: Das Notify n_test hat ausgeloest, der Event sah so aus: muster

Unsere Anweisung Ausführungsteil liefert in der Kommandozeile selbst einen Fehler: Unknown command Ausführungsteil, try help. Ein Versuch mit geschweiften Klammern {Ausführungsteil} liefert wieder einen Fehler: Unrecognized character \xC3; marked by <-- HERE after {Ausf<-- HERE near column 6 at (eval 5977) line 1. Diese Variante {"Ausführungsteil"} liefert den String Ausführungsteil ohne Fehler: Das notify arbeitet fehler- aber sinnfrei. Der fertige Code:

 defmod n_test notify n_test:muster.* {"Ausführungsteil"}

Man kann die Anweisung, normalerweise so wie sie ist, in der FHEM Kommandozeile testen. Sind im Perl Code (in geschweiften Klammern) im DEF Editor Semikolon enthalten muss man diese für den Test in der Kommandozeile (oder Raw Def) verdoppeln. Laufzeitabhängige Variablen sind in der Kommandozeile meist nicht verfügbar, diese sollte man für den Test einfach durch passende Inhalte austauschen. So kann man die komfortable Variante (loggt den Namen und das komplette Event) nicht in der Kommandozeile ausführen.

Funktioniert ein FHEM Befehl in der Kommandozeile nicht (z.B. Lampe geht nicht an) kann es im notify auch nicht funktionieren, dann muss die Fehlersuche an anderer Stelle fortgeführt werden.

Komplexeren Code im Ausführungsteil sollte man beim Testen in Teilabschnitte aufteilen, von der Laufzeit abhängige Variable ($NAME, $EVENT, $EVTPART) durch Strings ("TestWort") ersetzen, die Teilabschnitte separat testen und anschließend schrittweise wieder komplettieren.

Beispiele

Info blue.png
Für die nachfolgenden Beispiele wurden einige unterschiedliche Technologien verwendet. Sie können aber recht einfach auf alle anderen Systeme übertragen werden, dabei sollte ggf. darauf geachtet werden, dass sich Schaltbefehle und Events teilweise je nach konkret eingesetzter Technologie unterscheiden können. Dann ist ggf. eine Erweiterung, z.B. durch eine if-Abfrage erforderlich.


Schalter entprellen

Will man ein notify innerhalb eines bestimmten Zeitraumes nur einmal auslösen lassen, auch wenn er in diesem Zeitraum mehrfach getriggered werden sollte, so bietet sich das Attribut disabledAfterTrigger an,

attr <notify_device> disabledAfterTrigger <Anzahl Sekunden>

In dem Zeitraum wird dann nur einmal (beim ersten Mal) der Befehl ausgelöst, auch wenn mehrfach getriggered wurde. Der Zeitraum kann Bruchteile von Sekunden umfassen.

Etwas schalten, wenn ein anderes Gerät geschaltet wird

Vorbedingungen

Dieses Beispiel verwendet eine einfache InterTechno-kompatible Funksteckdose für das Radio und einen HM-Aktor für das Licht:

define RadioKueche IT 000000FFFF 0F F0
define LichtKueche CUL_HM 3A37D6

Beachte: beide kennen als Event bzw. Schaltbefehle on und off.

notify Befehl

define LichtamRadioan notify LichtKueche set RadioKueche $EVENT 

oder alternativ:

define LichtamRadioan notify LichtKueche { fhem "set RadioKueche $EVENT" }


Erklärung

  • Der Name des notify "LichtamRadioan" kann frei gewählt werden, er dient nur dazu, das notify in FHEM eindeutig zu identifizieren.
  • "$EVENT" ist ein Platzhalter für den Zustand vom Pattern. $EVENT enthält ein "off" wenn das LichtKueche aus- und ein "on" wenn das Licht eingeschaltet wird.
  • "{ <perlcode> }" alles was zwischen {} steht ist Perl code. Perl kennt das Schlüsselwort fhem. Das Schlüsselwort FHEM dient dazu, FHEM Befehle auszuführen. Es wird also der FHEM Befehl "set RadioKueche on/off" ausgeführt. on oder off ist abhängig vom Pattern. Der eigentliche FHEM Befehl muss in " " stehen.
  • Wann ist ein Wechsel auf die Perl-Ebene erforderlich?
    • einfache FHEM-Befehle sollten in der Regel direkt verwendet werden, dies ist ressourcenschonender.
    • Immer dann, wenn dies nicht möglich ist, weil z.B. komplexerer Code ausgeführt werden soll, (blockierende) Prozesse ausgelagert werden sollten oder Systembefehle ausgeführt werden, ist es günstiger, auf die Perl-Ebene zu wechseln [5].

Einschalten von mehreren Geräten/Lampen, wenn das Licht eingeschaltet wird

Dieses Beispiel verwendet einen HM-Aktor für das Licht sowie zwei Milight-Birnen, die einzeln geschaltet werden sollen[6] in den Stehlampen:

Vorbedingungen

FHEM:

define LichtWZ CUL_HM 3A37D8
define Stehlampe1 MilightDevice RGBW Milight_Wohnzimmer 5
define Stehlampe2 MilightDevice RGBW Milight_Wohnzimmer 6

notify Befehl

define SteckdoseWZein notify LichtWZ set Stehlampe1,Stehlampe2 $EVENT

oder in Perl

define SteckdoseWZein notify LichtWZ { fhem "set Stehlampe1 $EVENT;;set Stehlampe2 $EVENT " } 

Erklärung

Wenn das LichtWZ eingeschaltet wird, dann werden auch die Stehlampen (1 und 2) eingeschaltet.

Einfache ODER Funktion

Eine einfache ODER Funktion kann sehr einfach realisiert werden

Vorbereitung

KNX:

  • 3x GAs der abzufragende Werte (0/0/40 0/0/41 0/0/42)

FHEM:

define Licht1 CUL_HM 3A37D8
define Licht2 CUL_HM 1B7EC3
define Stehlampe MilightDevice RGBW Milight_Wohnzimmer 7

notify Befehl

define SteckdoseWZein notify (Licht1|Licht2) set Stehlampe $EVENT 

oder

define SteckdoseWZein notify (Licht.) set Stehlampe $EVENT

Erklärung

Die Werte in der Klammer (wichtig ist das »|«) sind die Rückgabewerte. Alternativ kann in diesem Beispiel auch »Licht.«  (zu beachten ist der Punkt) geschrieben werden. Der Punkt ist ein Platzhalter für (genau) ein beliebiges Zeichen.

Danach folgt der set Befehl. Wenn also das Licht1 oder Licht2 den Wert "on" hat, dann hat auch die Steckdose den Wert "on"

Alternative: structure

Einfache UND Funktion

Ob man dieses Konstrukt noch als einfach bezeichnen kann, wage ich mal zu bezweifeln. In FHEM fehlen Loggingfunktionen, die man alle selber mit Perl Code erstellen kann (Danke an MAZ). Dadurch ist FHEM zwar mächtig, wird aber für viele sehr kompliziert.

In diesem Beispiel soll - wenn drei Rollos geschlossen sind - am Taster eine LED eingeschaltet werden.

Vorbereitung

KNX:

  • 3x GDs für die Rückgabewert Rollo geschlossen == 1 (0/0/50 0/0/51 0/0/52)
  • GD LED am Lichtschalter (0/0/106)

FHEM:

define R1ZU KNX 0/0/50:dpt1.009
attr R1ZU dummy 1
define R2ZU KNX 0/0/51:dpt1.009
attr R2ZU dummy 1
define R3ZU KNX 0/0/52:dpt1.009
attr R3ZU dummy 1
define LEDalleRolloZu KNX 0/0/106:dpt1

Durch das Attribut dummy werden keine Schaltfunktion angeboten. Es kann nur Werte anzeigen.

notify Befehl

define nt.allerolloszu notify (R1ZU|R2ZU|R3ZU) {
my $r1 = Value("R1ZU");;
my $r2 = Value("R2ZU");;
my $r3 = Value("R3ZU");;
if ($r1 eq "on" && $r2 eq "on" && $r3 eq "on") {
  fhem("set LEDalleRolloZu on");;
} else {
  fhem("set LEDalleRolloZu off");;
}
}

Erklärung

Es werden die drei Rückgabewerte R1ZU, R2ZU und R3ZU ausgewertet. Danach folgt Perl Code, deswegen beginnt das ganze mit einer { und endet mit }

my $r1 => Variable $r1 definieren = Value("R1ZU");; ==> weist den Rückgabewert (on oder off) von R1ZU der Variable $r1 zu

Der doppelte ;; ist ein FHEM Thema. Eigentlich würde für Perl ein ; reichen. Aber FHEM nutzt selbst das ; und daher wird ein ;; benötigt. Mit den ersten drei my Zeilen werden die Rückgabewerte den Variablen zugewiesen.

Danach erfolgt ein normales "if then else" Konstrukt. Die Zeile »($r1 eq "on" && $r2 eq "on" && $r3 eq "on")« kann man so lesen: Wenn $r1 den Wert "on" und (&&) $r2 den Wert "on" und $r3 den Wert "on" dann schalte die LEDalleRolloZu ein {fhem("set LEDalleRolloZu on")} ansonsten else schalte die LED aus. {fhem("set LEDalleRolloZu off")

Alternative: structure

Zeitverzögert schalten

Aufgabe: Zeitverzögert schalten
Beschreibung: Mit einem Notify zeitverzögert eine Aktion auslösen.
Vorbereitung: Gerät "Lampe" ist definiert und es gibt eine Situation, die ein Ereignis "Fernbedienung:.*" generiert.
Befehl: define ntfy1 notify Fernbedienung:.* sleep 7.5;; set Lampe $EVENT
Erläuterungen: Bei Eintreten eines Ereignisses "Fernbedienung*" wird nach einer Pause von siebeneinhalb Sekunden der Befehl <set Lampe ??> ausgeführt, wobei der eigentliche Befehl aus dem auslösenden Ereignis übernommen wird.
Quelle: FHEM Forum

Eine PV-Anlage (Solarstrom) zur Steuerung der Rollos nutzen (optional Zeit und Datums abhängig)

Hier ein kleines Beispiel, wie man mit Hilfe einer PV-Anlage die Sonneneinstrahlung auf der Südseite ermittelt und dies zur Rolladensteuerung nutzt. Optional: Die Funktion soll allerdings nur zwischen 9:30 und 17:00 stattfinden. (zweites Beispiel) Optional: Die Funktion soll nur zwischen dem 6. und 9. Monat funktioneren. (drittes Beispiel)

Vorbereitung

PV Anlage mit SolarView abfragen. Per Hand ermitteln, ab wieviel erzeugtem Strom es sinnvoll ist die Rollos zu schließen.

notify Syntax

FHEM:

define sv SolarView solarview 15000 wr1 wr2 wr3 wr4                           <----vier Wechselrichter
attr sv event-on-change-reading currentPower                                
define nt.sonnenlichtpersolar notify (sv:currentPower.*) { 
 if ($EVTPART1 < 3000 ) {
 fhem('set Flur1 Auf');
}else {
 if ($EVTPART1 > 5000 ) {
 fhem('set Flur1 Ab');
 } 
 }
}

Optional 1: Zeitabhängig

 (sv:currentPower.*) { 
  my $hm = sprintf("%02d:%02d", $hour, $min);
   if ( $hm gt "09:30" && $hm lt "17:00") { 
   if ($EVTPART1 < 5000 ) {
    fhem('set Flur1 Auf');
    }else {
    if ($EVTPART1 > 8000 ) {
    fhem('set Flur1 Ab');
    } 
    }
   }
  }

Optional 2: Zeit und Datum

 (sv:currentPower.*) { 
  my $hm = sprintf("%02d:%02d", $hour, $min);
  if ($month >= 6 && $month <= 9) {
   if ( $hm gt "09:30" && $hm lt "17:00") { 
   if ($EVTPART1 < 5000 ) {
    fhem('set Flur1,RBUERO1,RBUERO2 Auf');
    }else {
    if ($EVTPART1 > 8000 ) {
    fhem('set Flur1,Flur2,RBUERO1,RBUERO2 Ab');
    } 
    }
   }
   }
  }

Erklärung

  • Das define wird in der Kommandozeile im Webbrowser eingegeben.
  • Anschließend wird im Webbrowser die DEF bearbeitet, das erspart uns Probleme mit Perl
  • define sv SolarView ... <==== ist die Schnittstelle vom SolarView
  • define nt.sonnenlichtpersolar notify (sv:currentPower.*) { <==== hier wird ein notify angelegt, der auf das "define sv" Wert "currentPower.*" (.* ist irgendwas) reagiert
 if ($EVTPART1 < 3000 ) {
   fhem('set Flur1 Auf');
 }else {
  if ($EVTPART1 > 5000 ) {
   fhem('set Flur1 Ab');
 } 
  }
 }

Diese if-Funktion wertet den Rückgabewert von currentPower aus. Hierbei muss man wissen, dass $EVTPART1 das Split-Ergebnis vom Rückgabewert ist

Beispiel: Der Rückgabewert (wie im Beispiel) ist "currentPower: 6000". Jetzt steht im "$EVTPART0 == currentPower:" und im "$EVTPART1 == 6000" Das bedeutet, dass man sich nicht selbst den richtigen split (Perl Befehl) Aufruf ausdenken muss, dies übernimmt vielmehr FHEM.

Ergebnis: Das Rollo wird abhängig von der erzeugten IST_Strommenge auf und zu gefahren. Damit dies nicht dauernd hin und her pendelt, wurde der Auf Wert sehr klein und den Ab Wert sehr groß gewählt.

Optional 1: Der Block "my $hm = sprintf("%02d:%02d", $hour, $min);" erzeugt die String-Variable $hm mit dem Inhalt $hour:$min. %02d begrenzt die Ausgabe auf zwei Stellen. Danach wird mit "if ( $hm gt "09:30" && $hm lt "17:00")" mit stringvergleichenden Operatoren geprüft, ob die Uhrzeit zwischen 9:30 und 17:00 liegt (lt = kleiner als; gt = größer als). Es wäre auch ein le und ge möglich: le = kleiner/gleich als, ge = größer/gleich als.

Optional 2:if( $month >= 6 && $month <= 9) {

Hier wird die numerische FHEM-Standard-Variable $month (Monat) auf größer/gleich bzw kleiner/gleich mit den binären Operatoren überprüft. Die Funktion arbeitet also nur zwischen dem 6. und dem 9. Monat und dann auch nur zwischen 9:31 und 16:59.

Status eines Kippfensters mit 2 Fensterkontakten abbilden

Vorbereitung

Es ist je ein Fensterkontakt der open oder closed meldet, oben und unten am Fenster angebracht. Die Namen der beiden FHEM-Devices sind fensterKontaktOben und fensterKontaktUnten.

notify Syntax

FHEM:

define statusFenster notify fensterKontakt(Oben|Unten):(open|closed) {
if ( ReadingsVal('fensterKontaktOben', 'state', 'undef') eq 'open' && ReadingsVal('fensterKontaktUnten', 'state', 'undef') eq 'open')
       { fhem 'set Terrassentuer open' }
if ( ReadingsVal('fensterKontaktOben', 'state', 'undef') eq 'closed' && ReadingsVal('fensterKontaktUnten', 'state', 'undef') eq 'closed')
       { fhem 'set Terrassentuer closed' }
if ( ReadingsVal('fensterKontaktOben', 'state', 'undef') eq 'open' && ReadingsVal('fensterKontaktUnten', 'state', 'undef') eq 'closed')
       { fhem 'set Terrassentuer tilted' }
if ( ReadingsVal('fensterKontaktOben', 'state', 'undef') eq 'closed' && ReadingsVal('fensterKontaktUnten', 'state', 'undef') eq 'open')
       { fhem 'set Terrassentuer undef' }
}

Weitere Hinweise

  • Entsprechend zu $EVENT gibt es auch noch $NAME und $TYPE. $NAME und $TYPE enthalten den Namen bzw. Typ des Ereignis auslösenden Gerätes.
  • Wird der Perl-Code in einem notify immer länger, lagere den Code wegen der Übersichtlichkeit in eine eigene Programmdatei aus, wie in 99_myUtils anlegen beschrieben.
  • Achtung! Wenn man das Skript für den notify-Befehl über mehrere Zeilen schreibt, muss man anscheinend darauf achten, dass keine abschließende Leerzeile mitgespeichert wird. Sonst wird der notify-Befehl ignoriert.
  • Dieser Beitrag enthält Vorschläge zur Vorgehensweise bei der Erstellung von komplexen notify Definitionen bzw. bei deren Fehlerbehebung.

Weiterführende Links

Hinweise

  1. hierzu gehören u.a. auch DOIF, THRESHOLD und watchdog
  2. vgl. hierzu z.B. FILTER und if-condition
  3. Der Eventhandler DOIF verwendet die in Perl übliche Syntax für reguläre Ausdrücke als DOIF-Suchmuster.
  4. https://perldoc.perl.org/perlre.html
  5. In diesem Forenbeitrag wird z.B. erläutert, wie man nichtblockierend externe Scripte aufrufen kann, die dann ihre Ergebnisse wieder an FHEM übergeben.
  6. Dies ist ausdrücklich keine Empfehlung für diese Technologie und der Module