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Aus FHEMWiki

Diese Seite beschreibt, wie man das Signal Messenger Command Line Interface (CLI) unter Raspbian installiert.

Wir lassen signal-cli unter dem Benutzer fhem laufen, abweichend von der Dokumentation auf GitHub. Das Home-Verzeichnis dieses Users ist bei mir /opt/fhem/home. Dies muss im Folgenden angepasst werden, wenn Du ein anderes Home-Verzeichnis für den Benutzer fhem hast.

Was man alles mit dem Signal Messenger CLI machen kann, ist auf der o.g. Github-Seite beschrieben. Sobald ich Signal in FHEM eingebunden habe, wird diese Anleitung erweitert.

Installation von signal-cli

Es werden die Pakete haveged und openjdk-9-jre-headless benötigt.

haveged dient dazu, genügend Entropie für den Zufallszahlengenerator zu erzeugen. Das Java-9-Runtime-Environment bringt schon die unbeschränkten kryptographischen Funktionen vorkonfiguriert mit, die in älteren Version mühsam nachinstalliert werden müssten. Ältere Java-Versionen müssen zuvor deinstalliert werden.

Als nächstes lädt man signal-cli-0.6.0.tar.gz von https://github.com/AsamK/signal-cli herunter. Im Abschnitt Installation der Beschreibung findet man einen Link zu den Binaries. Zum Zeitpunkt, an dem dieser Text verfasst wurde (12.11.2018) ist die aktuelle Version 0.6.0. Das Archiv wird ins Home-Verzeichnis von FHEM entpackt.

Das folgende wird als Benutzer fhem ausgeführt, damit die Konfiguration im Home-Verzeichnis von fhem landet, und zwar in /opt/fhem/home/.config/signal.

Man registriert man seine Festnetznummer (im Beispiel: +49xxxxxxxxxx) mittels signal-cli in einer Shell, um davon Signal-Nachrichten zu versenden:

signal-cli-0.6.0/bin/signal-cli -u +49xxxxxxxxxx register --voice

Wenn alles in Ordnung ist, erhält man keine Rückmeldung. Wenn es lange dauert, hat man nicht genug Entropie. Kurz darauf erhält man einen Sprachanruf auf Englisch, mit dem einem der sechsstellige Registrierungscode yyyyyy mitgeteilt wird. Um die Registrierung abzuschließen, führt man

signal-cli-0.6.0/bin/signal-cli -u +49xxxxxxxxxx verify yyyyyy

in der Shell aus. Wenn alles in Ordnung ist, erhält man keine Rückmeldung.

Dann kann man Nachrichten an einen Signal Messenger auf dem Mobiltelefon mit der Nummer 49170zzzzzzzz mittels

signal-cli-0.6.0/bin/signal-cli -u +49xxxxxxxxxx send -m "Greetings from FHEM!" +49170zzzzzzzz

senden. Wenn die Schlüssellänge bemängelt wird, hat man nicht die Java Cryptography Extension (JCE) Unlimited Strength Jurisdiction Policy Files installiert oder konfiguriert. Das sollte bei Java 9 aber nicht vorkommen.

Ich hatte das Problem, dass die Sprachanrufe erst mit Stunden oder Tagen Verzögerung kamen (siehe Thread im Signal-Forum). Dabei handelte es sich um einen vorübergehenden serverseitigen Fehler, der einige Tage bestand.

Um bei Updates von signal-cli nicht die Pfade anpassen zu müssen, kann man noch im Home-Verzeichnis von fhem einen symbolischen Link anlegen:

ln -s signal-cli-0.6.0 signal-cli


Einrichten der Kommunikation über DBus

Es werden die Pakete libunixsocket-java, dbus und dbus-x11 benötigt.

Es müssen als Benutzer root die folgenden Dateien angelegt werden:

/etc/dbus-1/system.d/org.asamk.Signal.conf

<?xml version="1.0"?> <!--*-nxml-*-->
<!DOCTYPE busconfig PUBLIC "-//freedesktop//DTD D-BUS Bus Configuration 1.0//EN"
        "http://www.freedesktop.org/standards/dbus/1.0/busconfig.dtd">

<busconfig>
        <policy user="fhem">
                <allow own="org.asamk.Signal"/>
                <allow send_destination="org.asamk.Signal"/>
                <allow receive_sender="org.asamk.Signal"/>
        </policy>

        <policy context="default">
                <allow send_destination="org.asamk.Signal"/>
                <allow receive_sender="org.asamk.Signal"/>
        </policy>
</busconfig>

/usr/share/dbus-1/system-services/org.asamk.Signal.service

[D-BUS Service]
Name=org.asamk.Signal
Exec=/bin/false
SystemdService=dbus-org.asamk.Signal.service

/etc/systemd/system/signal.service

[Unit]
Description=Send secure messages to Signal clients
Requires=dbus.socket
After=dbus.socket
Wants=network-online.target
After=network-online.target

[Service]
Type=dbus
Environment="SIGNAL_CLI_OPTS=-Xms2m"
ExecStart=/opt/fhem/signal-cli/bin/signal-cli -u +49xxxxxxxxxx --config /opt/fhem/home/.config/signal daemon --system
User=fhem
BusName=org.asamk.Signal

[Install]
Alias=dbus-org.asamk.Signal.service

Aktiviert wird das alles mit

systemctl daemon-reload
systemctl enable signal.service
systemctl reload dbus.service

Ob es funktioniert, kann man mit

signal-cli/bin/signal-cli --dbus-system  send -m "dbus working" +49170zzzzzzzz

austesten.