ODROID XU4: Unterschied zwischen den Versionen
K (Verlinkung eingefügt und erstes Topic entfernt) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(5 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Beim ODROID XU4 handelt es sich um einen Einplatinencomputer von [http://www.hardkernel.com/main/products/prdt_info.php Hardkernel] mit dem Exynos5422 Octa Core Prozessor bestehend aus 4x Cortex(TM) -A15 2Ghz und 4x Cortex(TM) -A7 1.4Ghz. | Beim ODROID XU4 handelt es sich um einen Einplatinencomputer von [http://www.hardkernel.com/main/products/prdt_info.php Hardkernel] mit dem Exynos5422 Octa Core Prozessor bestehend aus 4x Cortex(TM) -A15 2Ghz und 4x Cortex(TM) -A7 1.4Ghz.<br /> | ||
Zum Vergleich ist in der Tabelle [[Cubieboard 3|Cubieboard]] und [[Raspberry Pi | der XU4 ist der Nachfolger des XU3 und ist von der Systemebene kompatibel. Es sind aus diesem Grund viele System Images des XU4 mit der Endung XU3 versehen. | ||
Zum Vergleich ist in der Tabelle [[Cubieboard 3|Cubieboard]] und [[Raspberry Pi|Raspberry Pi 4b]] aufgeführt. Die Tabelle soll nur einen Überblick darstellen und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. | |||
{| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center" | {| class="wikitable zebra toptextcells" style="text-align:center" | ||
! Eigenschaft !! ODROID XU4 !! Cubieboard '''3''' || Raspberry Pi ''' | ! Eigenschaft !! ODROID XU4 !! Cubieboard '''3''' || Raspberry Pi '''4''' Model B | ||
|- | |- | ||
| SOC || Exynos5422 || AllWinnerTech SOC A20 || Broadcom | | SOC || Exynos5422 || AllWinnerTech SOC A20 || Broadcom BCM2711 | ||
|- | |- | ||
| ARM Cortex || 4x A15 + 4x A7 || A7 || | | ARM Cortex || 4x A15 + 4x A7 || A7 || A72 | ||
|- | |- | ||
| Takt || 2Ghz + 1.4Ghz || 0.9GHz || 1. | | Takt || 2Ghz + 1.4Ghz || 0.9GHz || 1.5GHz | ||
|- | |- | ||
| RAM || 2Gbyte DDR 3 || 1GB/2GB DDR3@480MHz || | | RAM || 2Gbyte DDR 3 || 1GB/2GB DDR3@480MHz || 4Gbyte | ||
|- | |- | ||
| Arbeits­speicher || eMMC 5.0 Slot<br/>microSD Slot || NAND+MicroSD<br/>TSD+ MicroSD<br/>2x MicroSD || microSD | | Arbeits­speicher || eMMC 5.0 Slot<br />microSD Slot || NAND+MicroSD<br />TSD+ MicroSD<br />2x MicroSD || microSD | ||
|- | |- | ||
| RTC || Ja, Battery Buffered || Ja, Battery Buffered || Nein | | RTC || Ja, Battery Buffered || Ja, Battery Buffered || Nein | ||
|- | |- | ||
| Peripherie || 2x USB 3.0 Host<br/>1x USB 2 Host<br/>Gigabit Ethernet<br/>HDMI 1.4a<br/>PWM für Lüfter<br/>30 PIN GPIO/IRQ/SPI/ADC<br/>12PIN GPIO/I2S/I2C<br/>UART für serial console || 4x USB 2 Host<br/>2 x USB HOST<br/>1 x OTG<br/>HDMI&VGA 1080P<br/>1 x Toslink (SPDIF Optical)<br/>1 x IR<br/>1 Headphone<br/>Wifi+BT wireless|| | | Peripherie || 2x USB 3.0 Host<br />1x USB 2 Host<br />Gigabit Ethernet<br />HDMI 1.4a<br />PWM für Lüfter<br />30 PIN GPIO/IRQ/SPI/ADC<br />12PIN GPIO/I2S/I2C<br />UART für serial console || 4x USB 2 Host<br />2 x USB HOST<br />1 x OTG<br />HDMI&VGA 1080P<br />1 x Toslink (SPDIF Optical)<br />1 x IR<br />1 Headphone<br />Wifi+BT wireless|| 2x USB 2 Host<br />2x USB 3 Host<br />Stereo Ausgang und HDMI<br />Wifi+BT wireless<br />40-pin extended GPIO | ||
|- | |- | ||
| Power || 5V 4A<br/> Stecker innen 2.1mm und außen 5.5mm|| 5V 2.5A || 5V 2.5A micro USB | | Power || 5V 4A<br /> Stecker innen 2.1mm und außen 5.5mm|| 5V 2.5A || 5V 2.5A micro USB | ||
|- | |- | ||
| Preis ca. <small>(Stand | | Preis ca. <small>(Stand Februar 2023)</small> || ca 80€ || ca 140€ || 210€ | ||
|- | |- | ||
|} | |} | ||
Das XU4 Board gibt es in zwei Versionen. Einmal XU4 mit PWM gesteuertem Lüfter auf einem Kühlkörper und die XU4Q Version ohne Lüfter aber dafür mit einem größeren Kühlkörper. Der Prozessor hat mehrere Profile zur Auswahl wie die einzelnen Kern Gruppen (A15 oder A7) Takten. Es kann dabei die maximale Taktfrequenz der BIG Cores (A15) eingestellt werden oder auch das | Das XU4 Board gibt es in zwei Versionen. Einmal der XU4 mit PWM gesteuertem Lüfter auf einem Kühlkörper und dann die XU4Q Version ohne Lüfter aber dafür mit einem größeren Kühlkörper. Der Prozessor hat mehrere Profile zur Auswahl wie die einzelnen Kern Gruppen (A15 oder A7) Takten. Es kann dabei die maximale Taktfrequenz der BIG Cores (A15) eingestellt werden oder auch das Leistungsprofil der gesamten CPU (interactive, conservative, ondemand, powersave, performance). | ||
Der Prozessor bewegt sich bei beiden Versionen mehr auf der warmen Seite. Temperaturen bis 80°C sind unter last keine Seltenheit aber auch kein Problem da der Prozessor bei 105°C automatisch | Der Prozessor bewegt sich bei beiden Hardware Versionen mehr auf der warmen Seite. Temperaturen bis 80°C sind unter last keine Seltenheit aber auch kein Problem da der Prozessor bei 105°C automatisch heruntertaktet oder wenn nötig die BIG Cores offline schaltet. | ||
__TOC__ | __TOC__ | ||
Zeile 30: | Zeile 31: | ||
== Vefügbare Betriebssysteme == | == Vefügbare Betriebssysteme == | ||
Stand 12/2017<br/> | Stand 12/2017<br /> | ||
Im Odroid Forum oder | Im Odroid Forum oder direkt von der Hardkernel WIKI zu beziehen. <br /> | ||
Zusätzlich gibt es noch ein monatlich erscheinendes Magazin mit Projekten und HowTo's | Zusätzlich gibt es noch ein monatlich erscheinendes Magazin mit Projekten und HowTo's | ||
=== Offizielle Images === | === Offizielle Images === | ||
Android 4.4.4<br/> | Android 4.4.4<br /> | ||
Ubuntu 16.04 (Kernel 3.10.y) | Ubuntu 16.04 (Kernel 3.10.y), Ubuntu 16.04.2 (LTS Kernel 4.9.y), Ubuntu 16.04.2 (LTS Kernel 4.14.y)<br /> | ||
Ubuntu 16.04.2 (LTS Kernel 4.9.y) | |||
Ubuntu 16.04.2 (LTS Kernel 4.14.y)<br/> | |||
=== Third Party === | === Third Party === | ||
Debian/Jessie | Debian/Jessie, DietPi, Armbian Ubuntu/Debian<br /> | ||
DietPi | Arch Linux, Kali Linux<br /> | ||
Armbian Ubuntu/Debian<br/> | Android 7.1 Nougat, LineageOS-14.1, Android TV OS<br /> | ||
Arch Linux | OpenmediaVault, RecalBox, Lakka<br /> | ||
Kali Linux<br/> | GameStation Turbo mit XBMC<br /> | ||
Android 7.1 Nougat LineageOS-14.1 | |||
Android TV OS<br/> | |||
OpenmediaVault | |||
RecalBox | |||
Lakka<br/> | |||
GameStation Turbo mit XBMC<br/> | |||
== Erste Inbetriebnahme == | == Erste Inbetriebnahme == | ||
Als Betriebssystem eignet sich | Als Betriebssystem eignet sich, wegen die Nähe zum RaspberryPi System, ein Debian Betriebssystem. Ein gut gepflegtes System das auch für Anfänger geeignet sein sollte (Viele Scrpits die per SSH alle konfiguartionen und installationen automatisieren) ist DietPi.<br /> | ||
In diesem Artikel wird die Installation auf SD Karte | Momentan ist DietPi in der Version 6.15 und enthält den Stretch Kernel in der Version 4.14.66+. | ||
In diesem Artikel wird die Installation auf SD Karte mit hilfe eines Windown PC beschrieben. | |||
=== Download von DietPi und Vorbereitung der SD Karte === | === Download von DietPi und Vorbereitung der SD Karte === | ||
Von der [http://dietpi.com/ DietPi Homapage] kann nach Auswahl der XU4 das System heruntergeladen werden. | Von der [http://dietpi.com/ DietPi Homapage] kann nach Auswahl der XU4 das System heruntergeladen werden. | ||
Nach dem Auspacken unter Windows wird das Image mit dem Win32Diskmanager (bei Hardkernel gibt es eine extra Version mit Verify Funktion) oder mit der Software Etcher auf die SD Karte geschrieben. | Nach dem Auspacken unter Windows wird das Image mit dem Win32Diskmanager (bei Hardkernel gibt es eine extra Version mit Verify Funktion) oder mit der Software Etcher auf die SD Karte geschrieben. | ||
<br/> | <br /> | ||
Falls direkt mit einem WIFI USB Stick gearbeitet werden soll kann das System vor dem ersten Boot darauf vorbereitet werden: | Falls direkt mit einem WIFI USB Stick gearbeitet werden soll kann das System vor dem ersten Boot darauf vorbereitet werden: | ||
<br/> | <br /> | ||
<syntaxhighlight lang=bash> | <syntaxhighlight lang="bash"> | ||
Die SD karte in den Kartenleser am PC stecken (Warnungen der nicht lesbaren Partition ignorieren) | Die SD karte in den Kartenleser am PC stecken (Warnungen der nicht lesbaren Partition ignorieren) | ||
Die lesbare Partition öffnen und darin die datei dietpi.txt öffnen | Die lesbare Partition öffnen und darin die datei dietpi.txt öffnen | ||
Zeile 81: | Zeile 75: | ||
=== Weiteres bearbeiten des Systems über SSH === | === Weiteres bearbeiten des Systems über SSH === | ||
DietPi kommt mit Dropbear SSH Server vorinstalliert. Man sollte sich nach der installation über Putty mit dem System verbinden können. | DietPi kommt mit Dropbear SSH Server vorinstalliert. Man sollte sich nach der installation über Putty mit dem System verbinden können. | ||
<syntaxhighlight lang=bash> | <syntaxhighlight lang="bash"> | ||
username = root | username = root | ||
password = dietpi | password = dietpi | ||
Zeile 94: | Zeile 88: | ||
</syntaxhighlight> | </syntaxhighlight> | ||
== Installation von FHEM == | == Installation von FHEM == | ||
Die FHEM installation kann danach von der Bash aus gestartet werden. | Die FHEM installation kann danach von der Bash aus gestartet werden. | ||
Dazu über Putty Verbindung aufbauen und FHEM Installieren. Laut der FHEM for Debian Seite ist folgendes zu tun. | Dazu über Putty Verbindung aufbauen und FHEM Installieren. Laut der FHEM for Debian Seite ist folgendes zu tun. | ||
<syntaxhighlight lang=bash> | <syntaxhighlight lang="bash"> | ||
wget -qO - http://debian.fhem.de/archive.key | apt-key ad | wget -qO - http://debian.fhem.de/archive.key | apt-key ad | ||
</syntaxhighlight> | </syntaxhighlight> | ||
Zu der Datei /etc/apt/sources.list folgendes anfügen: | Zu der Datei /etc/apt/sources.list folgendes anfügen: | ||
<syntaxhighlight lang=bash> | <syntaxhighlight lang="bash"> | ||
deb http://debian.fhem.de/nightly/ / | deb http://debian.fhem.de/nightly/ / | ||
</syntaxhighlight> | </syntaxhighlight> | ||
danach | danach | ||
<syntaxhighlight lang=bash> | <syntaxhighlight lang="bash"> | ||
apt-get update | apt-get update | ||
apt-get install fhem | apt-get install fhem | ||
Zeile 142: | Zeile 110: | ||
Danach sollte FHEM unter eurer XU4 IP erreichbar sein. | Danach sollte FHEM unter eurer XU4 IP erreichbar sein. | ||
Als erstes in die FHEM Commandozeile folgendes eingeben | Als erstes in die FHEM Commandozeile folgendes eingeben | ||
<syntaxhighlight lang=bash> | <syntaxhighlight lang="bash"> | ||
update all | update all | ||
</syntaxhighlight> | </syntaxhighlight> | ||
==Weitere Konfiguartion== | |||
Zusätzlich zu der Grundinstallation lassen sich noch weitere Einstellungen vornhemen. Grundsätzlich sind alle Änderungen auch mit der Linux bash und spt-get etc. durchzuführen. Da DietPi aber viele scripte mitbringt die auch in allen Parameter an das System angepasst sind sollte zuerst die Installation oder Einrichtung darüber durchgeführt werden.<br /> | |||
Alle Scripts von DietPi sind über folgenden Befehl zu erreichen | |||
<syntaxhighlight lang="bash"> | |||
dietpi-launcher | |||
</syntaxhighlight> | |||
Ich gehe hier nur auf einige Module direkt ein, die anderen können je nach Aufbau des Heimsystems auch noch nützlich sein. | |||
===Backup=== | |||
Nach erfolgreicher Installation kann von dem komplette System (Linux inklusive aller User dateien) ein Backup angelegt werden.<br /> | |||
Dazu per SSH verbinden und folgendes starten | |||
<syntaxhighlight lang="bash"> | |||
dietpi-backup | |||
</syntaxhighlight> | |||
Danach kann dort der Speicherort, der Umfang (System oder System und User data) oder ob ein Backup bzw. ein Restore gemacht werden soll, ausgewählt werden. | |||
Im Falle eines System crash, einfach DietPi neu installieren und über das Dietpi-backup ein restore durchführen. | |||
Das Backup ist inkrementell und ändert bei erneutem durchführen nur die veränderten oder neuen Dateien ab.<br />Möchten man ein komplett neues Backup anlegen so ist ein anderer Speicherort (Ordner) zu wählen. Beim Restore kann dann die Version (Ordner) ausgesucht werden. | |||
===RootFS auslagern=== | |||
Ein angeschlossene HDD/SSD oder auch ein USB Stick können dazu benutzt werden das RootFS darauf auszulagern. Die SD karte ist dann leider immer noch notwendig wird aber nur zum Bootvorgang benutzt<br /> | |||
Zum Start der Umlagerung gibt man folgendes ein | |||
<syntaxhighlight lang="bash"> | |||
dietpi-drive_manager | |||
</syntaxhighlight> | |||
Es wird dann eine Auflistung der mounted drives angezeigt. | |||
<syntaxhighlight lang="bash"> | |||
Von der SD Karte | |||
/dev/mmcblklp1 ist das Boot Drive | |||
/deb/mmcblklp2 ist die System Partition | |||
und | |||
/dev/sda/1 ist zum Beispiel dann eine angeschlossene HDD/SSD | |||
</syntaxhighlight> | |||
Dann wählt man das Drive aus auf den man das RootFS auslagern möchte<br /> | |||
Es werden dann einige Details der Partition angezeigt, zusätzlich gibt es noch mal ein Auswahlmenü.<br /> | |||
<syntaxhighlight lang="bash"> | |||
Unmount : Allows you to physically remove the drive | |||
Move User data : Move your DietPi user data to this drive | |||
Mount Method : Change from UUID to dev/sd | |||
Read only : Disabled | Select to set read only | |||
Format : Wipe all data and format drive with ext4 | |||
Transfer RootFS : Transfer RootFS to this drive | |||
</syntaxhighlight> | |||
Um den Transer zu starten wird das letzte Menu ausgewählt und mit return gestartet. sollte das Drive noch zu formatieren sein kann dies ebenso im Drive Manager geschehen. Das Menu ist ja oben schon aufgeführt.<br /> | |||
Alle Menüs sund Dialog geführt und geben einen Hinweiß wenn etwas nicht funktionieren sollte bzw. noch etwas zu ändern ist.<br /> | |||
Nach dem Ende des Vorgangs und einem Reboot startet das System nun von der Platte.<br /> | |||
Falls nötig kann jederzeit das System wieder auf die SD Karte umgelagert werden. Dazu im Drive manager Menü als zu bearbeitende Partition die SD System Partition auswählen. Ein Backup danach nicht vergessen. | |||
==Zusätzliche Perl Module== | |||
Falls, je nach Nutzung von FHEM, noch zusätzliche FHEM Module installiert werden müssen konnte ich dies immer mit den Debian Paket Manager nach den Anleitungen aus dem FHEM Forum oder der WIKI für debian-jessie tun.<br /> | |||
Zum Beispiel | |||
<syntaxhighlight lang="bash"> | |||
JSON | |||
apt-get install libjson-perl | |||
AES | |||
apt-get install libcrypt-cbc-perl | |||
apt-get install libcrypt-rijndael-perl | |||
apt-get install libssl-dev | |||
apt-get install libcrypt-openssl-rsa-perl | |||
apt-get install make | |||
apt-get install gcc | |||
apt-install libc6-dev | |||
cpan Crypt/OpenSSL/AES.pm | |||
</syntaxhighlight> | |||
Einige Module sind schon vorhanden andere müssen eben wie gezeigt nachinstalliert werden. | |||
==Fehlersuche== | |||
Hier noch der eine oder andere Tip für die Fehlersuche am XU4<br /> | |||
===Heartbeat=== | |||
Das Board hat eine rote und eine blaue LED. Die rote LED ist die Anzeige für die Stromversorgung. Diese Leuchtet sobald der Strom verfügbar ist. Auch wenn das Board nicht aktiv ist.<br /> | |||
Die blaue LED Leuchtet dauerhaft während des Boot Vorgangs und fängt dann im Sekundentakt (Heartbeat) an zu zu blinken sobald der Kernel läuft. | |||
<syntaxhighlight lang="bash"> | |||
blink-blink -> 1 sec pause -> blink-blink usw. | |||
</syntaxhighlight> | |||
Sollte die LED nicht blinken wurde der Bootvorgang nicht sauber durchgeführt un der Kernel nicht gestartet. <br /> | |||
Dies kann verschiedene Ursachen haben.<br /> | |||
Unter anderem<br /> | |||
<br /> | |||
Stromversorgung defekt<br /> | |||
SD karte defekt<br /> | |||
<br /> | |||
Die Stromversorgung MUSS 5V und mindestens 4A haben, falls weniger Leistung zur Verfügung steht kommt es zu Boot Problemen.<br /> | |||
Es kann aber auch ein Problem mit der SD karte existieren (System, Boot Partition, SD defekt). Abhilfe bringt meist ein flashen der SD Karte. Wenn ein Backup erstellt wurde ist dies natürlich kein Problem. | |||
<syntaxhighlight lang="bash"> | |||
SD karte neu flashen | |||
eventuell RootFS wieder auslagern | |||
FHEM neu Aufspielen | |||
FHEM Backup einspielen | |||
Rechte anpassen | |||
oder | |||
Komplettes XU4 Backup über dietpi-backup wieder einspielen. | |||
</syntaxhighlight> | |||
==Links== | ==Links== | ||
Link zum Ordoid [https://forum.odroid.com/ Forum]<br/> | Link zum Ordoid [https://forum.odroid.com/ Forum]<br /> | ||
Link zur Odroid [https://wiki.odroid.com/ WIKI]<br/> | Link zur Odroid [https://wiki.odroid.com/ WIKI]<br /> | ||
Link zum Odroid [https://magazine.odroid.com/ Magazin]<br/> | Link zum Odroid [https://magazine.odroid.com/ Magazin]<br /> | ||
Link zur [https://debian.fhem.de/ FHEM for Debian] Seite | Link zur [https://debian.fhem.de/ FHEM for Debian] Seite<br /> | ||
Link zu DietPi [https://dietpi.com/] | |||
[[Kategorie:Server Hardware]] | [[Kategorie:Server Hardware]] |
Aktuelle Version vom 11. Februar 2023, 21:23 Uhr
Beim ODROID XU4 handelt es sich um einen Einplatinencomputer von Hardkernel mit dem Exynos5422 Octa Core Prozessor bestehend aus 4x Cortex(TM) -A15 2Ghz und 4x Cortex(TM) -A7 1.4Ghz.
der XU4 ist der Nachfolger des XU3 und ist von der Systemebene kompatibel. Es sind aus diesem Grund viele System Images des XU4 mit der Endung XU3 versehen.
Zum Vergleich ist in der Tabelle Cubieboard und Raspberry Pi 4b aufgeführt. Die Tabelle soll nur einen Überblick darstellen und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Eigenschaft | ODROID XU4 | Cubieboard 3 | Raspberry Pi 4 Model B |
---|---|---|---|
SOC | Exynos5422 | AllWinnerTech SOC A20 | Broadcom BCM2711 |
ARM Cortex | 4x A15 + 4x A7 | A7 | A72 |
Takt | 2Ghz + 1.4Ghz | 0.9GHz | 1.5GHz |
RAM | 2Gbyte DDR 3 | 1GB/2GB DDR3@480MHz | 4Gbyte |
Arbeitsspeicher | eMMC 5.0 Slot microSD Slot |
NAND+MicroSD TSD+ MicroSD 2x MicroSD |
microSD |
RTC | Ja, Battery Buffered | Ja, Battery Buffered | Nein |
Peripherie | 2x USB 3.0 Host 1x USB 2 Host Gigabit Ethernet HDMI 1.4a PWM für Lüfter 30 PIN GPIO/IRQ/SPI/ADC 12PIN GPIO/I2S/I2C UART für serial console |
4x USB 2 Host 2 x USB HOST 1 x OTG HDMI&VGA 1080P 1 x Toslink (SPDIF Optical) 1 x IR 1 Headphone Wifi+BT wireless |
2x USB 2 Host 2x USB 3 Host Stereo Ausgang und HDMI Wifi+BT wireless 40-pin extended GPIO |
Power | 5V 4A Stecker innen 2.1mm und außen 5.5mm |
5V 2.5A | 5V 2.5A micro USB |
Preis ca. (Stand Februar 2023) | ca 80€ | ca 140€ | 210€ |
Das XU4 Board gibt es in zwei Versionen. Einmal der XU4 mit PWM gesteuertem Lüfter auf einem Kühlkörper und dann die XU4Q Version ohne Lüfter aber dafür mit einem größeren Kühlkörper. Der Prozessor hat mehrere Profile zur Auswahl wie die einzelnen Kern Gruppen (A15 oder A7) Takten. Es kann dabei die maximale Taktfrequenz der BIG Cores (A15) eingestellt werden oder auch das Leistungsprofil der gesamten CPU (interactive, conservative, ondemand, powersave, performance). Der Prozessor bewegt sich bei beiden Hardware Versionen mehr auf der warmen Seite. Temperaturen bis 80°C sind unter last keine Seltenheit aber auch kein Problem da der Prozessor bei 105°C automatisch heruntertaktet oder wenn nötig die BIG Cores offline schaltet.
Vefügbare Betriebssysteme
Stand 12/2017
Im Odroid Forum oder direkt von der Hardkernel WIKI zu beziehen.
Zusätzlich gibt es noch ein monatlich erscheinendes Magazin mit Projekten und HowTo's
Offizielle Images
Android 4.4.4
Ubuntu 16.04 (Kernel 3.10.y), Ubuntu 16.04.2 (LTS Kernel 4.9.y), Ubuntu 16.04.2 (LTS Kernel 4.14.y)
Third Party
Debian/Jessie, DietPi, Armbian Ubuntu/Debian
Arch Linux, Kali Linux
Android 7.1 Nougat, LineageOS-14.1, Android TV OS
OpenmediaVault, RecalBox, Lakka
GameStation Turbo mit XBMC
Erste Inbetriebnahme
Als Betriebssystem eignet sich, wegen die Nähe zum RaspberryPi System, ein Debian Betriebssystem. Ein gut gepflegtes System das auch für Anfänger geeignet sein sollte (Viele Scrpits die per SSH alle konfiguartionen und installationen automatisieren) ist DietPi.
Momentan ist DietPi in der Version 6.15 und enthält den Stretch Kernel in der Version 4.14.66+.
In diesem Artikel wird die Installation auf SD Karte mit hilfe eines Windown PC beschrieben.
Download von DietPi und Vorbereitung der SD Karte
Von der DietPi Homapage kann nach Auswahl der XU4 das System heruntergeladen werden.
Nach dem Auspacken unter Windows wird das Image mit dem Win32Diskmanager (bei Hardkernel gibt es eine extra Version mit Verify Funktion) oder mit der Software Etcher auf die SD Karte geschrieben.
Falls direkt mit einem WIFI USB Stick gearbeitet werden soll kann das System vor dem ersten Boot darauf vorbereitet werden:
Die SD karte in den Kartenleser am PC stecken (Warnungen der nicht lesbaren Partition ignorieren)
Die lesbare Partition öffnen und darin die datei dietpi.txt öffnen
Darin (Kommentar Zeichen # vor den zeilen entfernen):
Wifi_Enabled=1
Wifi_SSID=DeineSSID
Wifi_KEY=DeinWIFIKey
Vor dem ersten Start den USB Wifi Adapter einstecken
SD karte in die XU4 stecken.
Stromversorgung einschalten.
Warten bis DietPi das Dateisystem vorbereitet hat, es kommt dabei auch zwei mal zu einem Reboot.
Weiteres bearbeiten des Systems über SSH
DietPi kommt mit Dropbear SSH Server vorinstalliert. Man sollte sich nach der installation über Putty mit dem System verbinden können.
username = root
password = dietpi
Über den Befehl:
dietpi-config
Hat man auf umfangreiche Einstellungen zugriff.
z.B.
Zeitzone einstellen
Router Verbindungen einstellen DHCP/Static etc.
Installation von FHEM
Die FHEM installation kann danach von der Bash aus gestartet werden. Dazu über Putty Verbindung aufbauen und FHEM Installieren. Laut der FHEM for Debian Seite ist folgendes zu tun.
wget -qO - http://debian.fhem.de/archive.key | apt-key ad
Zu der Datei /etc/apt/sources.list folgendes anfügen:
deb http://debian.fhem.de/nightly/ /
danach
apt-get update
apt-get install fhem
reboot now
Danach sollte FHEM unter eurer XU4 IP erreichbar sein. Als erstes in die FHEM Commandozeile folgendes eingeben
update all
Weitere Konfiguartion
Zusätzlich zu der Grundinstallation lassen sich noch weitere Einstellungen vornhemen. Grundsätzlich sind alle Änderungen auch mit der Linux bash und spt-get etc. durchzuführen. Da DietPi aber viele scripte mitbringt die auch in allen Parameter an das System angepasst sind sollte zuerst die Installation oder Einrichtung darüber durchgeführt werden.
Alle Scripts von DietPi sind über folgenden Befehl zu erreichen
dietpi-launcher
Ich gehe hier nur auf einige Module direkt ein, die anderen können je nach Aufbau des Heimsystems auch noch nützlich sein.
Backup
Nach erfolgreicher Installation kann von dem komplette System (Linux inklusive aller User dateien) ein Backup angelegt werden.
Dazu per SSH verbinden und folgendes starten
dietpi-backup
Danach kann dort der Speicherort, der Umfang (System oder System und User data) oder ob ein Backup bzw. ein Restore gemacht werden soll, ausgewählt werden.
Im Falle eines System crash, einfach DietPi neu installieren und über das Dietpi-backup ein restore durchführen.
Das Backup ist inkrementell und ändert bei erneutem durchführen nur die veränderten oder neuen Dateien ab.
Möchten man ein komplett neues Backup anlegen so ist ein anderer Speicherort (Ordner) zu wählen. Beim Restore kann dann die Version (Ordner) ausgesucht werden.
RootFS auslagern
Ein angeschlossene HDD/SSD oder auch ein USB Stick können dazu benutzt werden das RootFS darauf auszulagern. Die SD karte ist dann leider immer noch notwendig wird aber nur zum Bootvorgang benutzt
Zum Start der Umlagerung gibt man folgendes ein
dietpi-drive_manager
Es wird dann eine Auflistung der mounted drives angezeigt.
Von der SD Karte
/dev/mmcblklp1 ist das Boot Drive
/deb/mmcblklp2 ist die System Partition
und
/dev/sda/1 ist zum Beispiel dann eine angeschlossene HDD/SSD
Dann wählt man das Drive aus auf den man das RootFS auslagern möchte
Es werden dann einige Details der Partition angezeigt, zusätzlich gibt es noch mal ein Auswahlmenü.
Unmount : Allows you to physically remove the drive
Move User data : Move your DietPi user data to this drive
Mount Method : Change from UUID to dev/sd
Read only : Disabled | Select to set read only
Format : Wipe all data and format drive with ext4
Transfer RootFS : Transfer RootFS to this drive
Um den Transer zu starten wird das letzte Menu ausgewählt und mit return gestartet. sollte das Drive noch zu formatieren sein kann dies ebenso im Drive Manager geschehen. Das Menu ist ja oben schon aufgeführt.
Alle Menüs sund Dialog geführt und geben einen Hinweiß wenn etwas nicht funktionieren sollte bzw. noch etwas zu ändern ist.
Nach dem Ende des Vorgangs und einem Reboot startet das System nun von der Platte.
Falls nötig kann jederzeit das System wieder auf die SD Karte umgelagert werden. Dazu im Drive manager Menü als zu bearbeitende Partition die SD System Partition auswählen. Ein Backup danach nicht vergessen.
Zusätzliche Perl Module
Falls, je nach Nutzung von FHEM, noch zusätzliche FHEM Module installiert werden müssen konnte ich dies immer mit den Debian Paket Manager nach den Anleitungen aus dem FHEM Forum oder der WIKI für debian-jessie tun.
Zum Beispiel
JSON
apt-get install libjson-perl
AES
apt-get install libcrypt-cbc-perl
apt-get install libcrypt-rijndael-perl
apt-get install libssl-dev
apt-get install libcrypt-openssl-rsa-perl
apt-get install make
apt-get install gcc
apt-install libc6-dev
cpan Crypt/OpenSSL/AES.pm
Einige Module sind schon vorhanden andere müssen eben wie gezeigt nachinstalliert werden.
Fehlersuche
Hier noch der eine oder andere Tip für die Fehlersuche am XU4
Heartbeat
Das Board hat eine rote und eine blaue LED. Die rote LED ist die Anzeige für die Stromversorgung. Diese Leuchtet sobald der Strom verfügbar ist. Auch wenn das Board nicht aktiv ist.
Die blaue LED Leuchtet dauerhaft während des Boot Vorgangs und fängt dann im Sekundentakt (Heartbeat) an zu zu blinken sobald der Kernel läuft.
blink-blink -> 1 sec pause -> blink-blink usw.
Sollte die LED nicht blinken wurde der Bootvorgang nicht sauber durchgeführt un der Kernel nicht gestartet.
Dies kann verschiedene Ursachen haben.
Unter anderem
Stromversorgung defekt
SD karte defekt
Die Stromversorgung MUSS 5V und mindestens 4A haben, falls weniger Leistung zur Verfügung steht kommt es zu Boot Problemen.
Es kann aber auch ein Problem mit der SD karte existieren (System, Boot Partition, SD defekt). Abhilfe bringt meist ein flashen der SD Karte. Wenn ein Backup erstellt wurde ist dies natürlich kein Problem.
SD karte neu flashen
eventuell RootFS wieder auslagern
FHEM neu Aufspielen
FHEM Backup einspielen
Rechte anpassen
oder
Komplettes XU4 Backup über dietpi-backup wieder einspielen.
Links
Link zum Ordoid Forum
Link zur Odroid WIKI
Link zum Odroid Magazin
Link zur FHEM for Debian Seite
Link zu DietPi [1]