DOIF/Perl-Modus: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Dezember 2021, 20:14 Uhr
Der Perl-Modus ist sowohl für einfache, als auch für komplexere Automatisierungsabläufe geeignet. Der Anwender hat mehr Einfluss auf den Ablauf der Steuerung als im FHEM-Modus. Die Abläufe lassen sich, wie in höheren Programmiersprachen üblich, strukturiert programmieren. Es können innerhalb des Devices eigene Perlfunktionen definiert und genutzt werden. Mit Hilfe von Templates können generalisiert DOIFs erstellt werden. Zum Zeitpunkt der Definition werden alle DOIF-spezifischen Angaben in Perl übersetzt, zur Laufzeit wird nur Perlcode ausgeführt, dadurch wird maximale Performance gewährleistet.
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Aufbau einer Definition im DOIF-Perl-Modus
define <name> DOIF
<Template-Definitionen (optional)>
<DOIF-Perl-Blöcke>
<Aufruf zuvor definierter Templates (optional)>
Aufbau einer Template-Definition
DEF TPL_<Template-Name>(<DOIF-Block-Definition mit Platzhaltern: $1,$2,...>)
Die Definition eines Templates ist optional. Sie bietet sich dann an, wenn mehrere gleich aufgebaute Abläufe (hier Szenen) definiert werden sollen.
Beispiel
DEF TPL_light ( ## Definition des Templates namens TPL_light zur Steuerung einer Lichtszene\
light_$1 { ## DOIF Block namens light_<Szene>\
## Parameter: Szene Daemmerungssensor Zeitspanne on off\
## Nr.: $1 $2 $3 $4 $5\
if (($3) and [$2] eq "on") { ## wenn in der Zeitspanne und Dämmerung on\
fhem_set($4);; ## schalte on-Befehle\
set_State("Szene: $1");; ## Setze Status des DOIF-Moduls\
} else {\
fhem_set ($5);; ## sonst, schalte off-Befehle\
}\
} ## Ende des light-Blocks\
) ## Ende der Templatedefinition\
Aufbau eines DOIF-Perl-Blocks
<Blockname (optional)> {<Perlcode mit Ereignis-/Zeittriggern in eckigen Klammern>}
Beispiele
defmod di_rc_tv DOIF \
{ ## Beginn eines Perlblocks ohne Namen\
if ([remotecontol:"on"]) \
{fhem_set"tv on"} \
else \
{fhem_set"tv off"}} \
} ## Ende des Perlblocks
defmod di_clock_radio DOIF \
radio_on { ## Beginn eines Perlblocks namens radio_on\
if ([06:30|Mo Di Mi] or [08:30|Do Fr Sa So])\
{fhem_set"radio on"} \
} ## Ende des Perlblocks namens radio_on\
\
radio_off { ## Beginn eines Perlblocks namens radio_off\
if ([08:00|Mo Di Mi] or [09:30|Do Fr Sa So])\
{fhem_set"radio off"} \
} ## Ende des Perlblocks namens radio_on
Ein DOIF-Perl-Block wird ausgeführt, wenn dieser bedingt durch Ereignis- und Zeittrigger in eckigen Klammern innerhalb des Blocks, getriggert wird. Es wird die vollständige Perl-Syntax unterstützt. Es können beliebig viele Blöcke innerhalb eines DOIF-Devices definiert werden. Sie werden unabhängig voneinander durch passende Trigger ausgeführt. Wird kein Name eines Perl-Blocks definiert, so wird der Block unter block_<nr> intern geführt.
Aufruf eines Templates
TPL_<Template-Name>(<Übergabeparameter für $1>,<Übergabeparameter für $2>,...>)
Beispiele
Das oben definierte Template wird für zwei verschiedene Szenarien genutzt:
TPL_light (Erdgeschoss,Daemmerung2,[06:25-08:00|8] or [15:00-23:00],"Lampekueche,LampeFlur on","Lampekueche,LampeFlur off")\
TPL_light (Kind2,Daemmerung2,[06:25-08:00|8] or [15:00-23:10],"schrank2 on","schrank2 off")
Für Umsteiger aus dem DOIF-FHEM-Modus
Der Status des Moduls wird nicht vom Modul gesetzt, er kann vom Anwender mit Hilfe der Funktion set_State verändert werden, siehe spezifische Perl-Funktionen im Perl-Modus. FHEM-Befehle werden durch den Aufruf der Perlfunktion fhem("...") ausgeführt. Für den häufig genutzten fhem-Befehl set wurde eine kompatible Perlfunktion namens fhem_set definiert. Sie ist performanter und sollte bevorzugt verwendet werden, da das Parsen nach dem FHEM set-Befehl entfällt.
Der Benutzer kann mit der Funktion set_Exec beliebig viele eigene Timer definieren, die unabhängig voneinander gesetzt und ausgewertet werden können, siehe spezifische Perl-Funktionen im Perl-Modus.
Definitionen im FHEM-Modus mit do always-Attribut der Form:
DOIF (<Bedingung mit Trigger>) (<FHEM-Befehle>) DOELSE (<FHEM-Befehle>)
lassen sich wie folgt in Perl-Modus übertragen:
DOIF {if (<Bedingung mit Trigger>) {fhem"<FHEM-Befehle>"} else {fhem"<FHEM-Befehle>"}}
Im Gegensatz zum FHEM-Modus arbeitet der Perl-Modus ohne Auswertung des eigenen Status (Zustandsauswertung), daher muss der Anwender selbst darauf achten, wiederholende Ausführungen zu vermeiden. Elegant lässt sich das Problem der wiederholenden Ausführung bei zyklisch sendenden Sensoren mit Hilfe des Attributes DOIF_Readings lösen.
Es können beliebig viele Perl-Blöcke definiert werden, die unabhängig von einander durch einen oder mehrere Trigger ausgewertet und zur Ausführung führen können:
DOIF
{ if (<Bedingung mit Triggern>) ... } ## erster Block
{ if (<Bedingung mit Triggern>) ... } ## zweiter Block
...
Einzelne Ereignis-/Zeittrigger, die nicht logisch mit anderen Bedingungen oder Triggern ausgewertet werden müssen, können auch ohne if-Anweisung angegeben werden, z. B.:
Beispiel
defmod di_einschalten DOIF\
{["Daemmerung:on"];fhem_set("lamp on")}\
{[08:00];fhem_set("radio on")}
Ereignis-/Zeittrigger sind intern Perlfunktionen, daher können sie an beliebiger Stelle im Perlcode angegeben werden, wo Perlfunktionen vorkommen dürfen.
Beispiele
defmod di_log DOIF {Log 1,"state of lamp: ".[lamp:state]}
defmod di_set_lamp DOIF {fhem_set("lamp ".[remote:state])}
Innerhalb eines Perlblocks sind beliebige Hierarchietiefen möglich, dabei kann der Trigger irgendwo innerhalb des Blocks vorkommen:
DOIF
{ if (<Bedingung>) {
if (<Bedingung>) {
if (<Bedingung mit Triggern>...
...
}
}
}
}
Bemerkung
Innerhalb eines DOIF-Perl-Blocks muss mindestens ein Trigger definiert werden. Zu beachten ist, dass beim passenden Trigger nicht nur ein Zweig, sondern der gesamte Block ausgeführt wird.
Eigene Funktionen
Ein besonderer Perl-Block ist der Block namens subs. In diesem Block werden Perlfunktionen definiert, die innerhalb des DOIFs genutzt werden, sie befinden sich im Package DOIF und können in den folgenden Perl-Blöcken benutzt werden. Um eine möglichst hohe Kompatibilität zu Perl sicherzustellen, wird im subs-Block keine DOIF-Syntax in eckigen Klammern unterstützt, insb. gibt es keine Trigger, die den Block ausführen können.
Beispiel:
DOIF subs { ## Definition von Perlfunktionen lamp_on und lamp_off
sub lamp_on {
fhem_set("lamp on");
set_State("on");
}
sub lamp_off {
fhem_set("lamp off");
set_State("off");
}
}
{[06:00];lamp_on()} ## Um 06:00 Uhr wird die Funktion lamp_on aufgerufen
{[08:00];lamp_off()} ## Um 08:00 Uhr wird die Funktion lamp_off aufgerufen
Eigene Funktionen mit Parametern
Unter Verwendung von Funktionsparameter lassen sich Definitionen oft vereinfachen, das obige Beispiel lässt sich mit Hilfe nur einer Funktion kürzer wie folgt definieren:
DOIF subs { ## Definition der Perlfunktion lamp
sub lamp {
my ($state)=@_; # Variable $state mit dem Parameter belegen
fhem_set("lamp $state");
set_State($state);
}
}
{[06:00];lamp("on")} ## Um 06:00 Uhr wird die Funktion lamp mit Parameter "on" aufgerufen
{[08:00];lamp("off")} ## Um 08:00 Uhr wird die Funktion lamp mit dem Parameter "off" aufgerufen
Eigener Namensraum: DOIF
Der Namensraum im Perl-Modus ist gekapselt. Selbstdefinierte Funktionen im DOIF-Device können nicht bereits existierende Perlfunktionen in FHEM (Namensraum main) überschreiben. Funktionen aus dem Namensraum main müssen mit vorangestelltem Doppelpunkt angegeben werden: ::<perlfunction>
Eigene Perlfunktionen, die in myutils ausgelagert sind, befinden sich ebenfalls im Namensraum main. Wenn sie ausschließlich in DOIF-Devices benutzt werden sollen, so kann am Anfang vor deren Definition in myutils package DOIF; angegeben werden. In diesen Fall sind auch diese Funktion im DOIF-Device bekannt - sie können dann ohne vorangestellten Doppelpunkt genutzt werden.
Folgende FHEM-Perlfunktionen wurden ebenfalls im DOIF-Namensraum definiert, sie können, wie gewohnt ohne Doppelpunkt genutzt werden:
fhem, Log, Log3, InternVal, InternalNum, OldReadingsVal, OldReadingsNum, OldReadingsTimestamp, ReadingsVal, ReadingsNum, ReadingsTimestamp, ReadingsAge, Value, OldValue, OldTimestamp, AttrVal, AttrNum
Spezifische Perl-Funktionen im Perl-Modus
Die folgenden Perl-Funktionen befinden sich im Package DOIF, sie können in der DOIF-Definition unmittelbar genutzt werden.
FHEM-set-Befehl ausführen: fhem_set()
fhem_set(<content>), mit <content> Übergabeparameter des FHEM set-Befehls
Beispiel
Lampe namens lamp ausschalten:
fhem_set("lamp off");
entspricht:
fhem("set lamp off");
Der Aufruf der fhem_set-Funktion ist performanter, da das Parsen nach dem set-Befehl mit Hilfe der Funktion fhem entfällt.
Ein FHEM-Event auslösen: set_Event()
set_Event(<Event>), mit <Event> das zu generierende FHEM-Event
Beispiel
Generiere das Event on:
set_Event("on");
Eigenen Status setzen: set_State()
set_State(<value>,<trigger>), mit <trigger>: 0 ohne Trigger, 1 mit Trigger, <trigger> ist optional, default ist 1
Beispiel
Status des eignen DOIF-Device auf on setzen:
set_State("on");
Status des eigenen DOIF-Devices auslesen: get_State()
Die Funktion besitzt keine Parameter.
Beispiel
Schalte Lampe namens lamp mit dem Status des eigenen DOIF-Devices:
fhem_set("lamp ".get_State());
Reading des eigenen DOIF-Devices setzen: set_Reading()
set_Reading(<readingName>,<value>,<trigger>), mit <trigger>: 0 ohne Trigger, 1 mit Trigger, <trigger> ist optional, default ist 0
Beispiel
set_Reading("weather","cold");
Reading des eigenen DOIF-Devices auslesen: get_Reading()
Beispiel
Schalte Lampe mit dem Inhalt des Readings namens dim:
fhem_set("lamp ".get_Reading("dim"));
Setzen mehrerer Readings des eigenen DOIF-Devices in einem Eventblock
set_Reading_Begin()
set_Reading_Update(<readingName>,<value>,<change>), <change> ist optional
set_Reading_End(<trigger>), mit <trigger>: 0 ohne Trigger, 1 mit Trigger, <trigger>
Die obigen Funktionen entsprechen den FHEM-Perlfunktionen: readingsBegin, readingsBulkUpdate, readingsEndUpdate.
Beispiel
Die Readings temperature und humidity sollen in einem Eventblock mit dem zuvor belegten Inhalt der Variablen $temp bzw. $hum belegt werden:
set_Reading_Begin;
set_Reading_Update("temperature",$temp);
set_Reading_Update("humidity",$hum);
set_Reading_End(1);
Interne Timer
Mit Hilfe von Timern können Perl-Anweisungen verzögert ein- oder mehrmalig ausgeführt werden. Im Gegensatz zum DOIF-FHEM-Modus können beliebig viele Timer gleichzeitig genutzt werden. Ein Timer wird mit einem Timer-Namen eindeutig definiert. Über den Timer-Namen kann die Restlaufzeit abgefragt werden, ebenfalls kann er vor seinem Ablauf gelöscht werden.
Timer setzen: set_Exec()
set_Exec(<timerName>, <seconds>, <perlCode>, <paramRef>, <condition>)
<timerName>: beliebige Angabe, sie spezifiziert eindeutig einen Timer
<seconds>: Verzögerungszeit, sie wird per eval-Perlbefehl ausgewertet und kann daher Perlcode zur Bestimmung der Verzögerungszeit beinhalten
<perlCode>: Perl-Anweisung, die nach Ablauf der Verzögerungszeit per eval-Perlbefehl ausgeführt wird
<paramRef>: wird unter <perlCode> eine Perlfunktion angegeben, so kann optional hier eine Referenz auf den Übergabeparameter der Perlfunktion angegeben werden
<condition>: optionale Bedingung zur Wiederholung der Perl-Ausführung. Sie wird per eval-Perlbefehl vor dem Setzen des Timers und vor der Ausführung der Perl-Anweisung auf wahr geprüft. Bei falsch wird die Wiederholung der Ausführungskette beendet. Wird <condition> nicht angegeben, so erfolgt keine Wiederholung der Perl-Anweisung.
Wird set_Exec mit dem gleichen Timer-Namen <timerName> vor seinem Ablauf erneut aufgerufen, so wird der laufender Timer gelöscht und neugesetzt.
Restzeit des Timers bestimmen: get_Exec()
get_Exec(<timerName>), Returnwert: 0, wenn Timer abgelaufen oder nicht gesetzt ist, sonst Anzahl der Sekunden bis zum Ablauf des Timers
Laufenden Timer löschen: del_Exec()
del_Exec(<timerName>), <timeName> Name des Timers
Anwendungsbeispiele für einmalige verzögerte Ausführung
Beispiel
Funktion namens lamp mit dem Übergabeparameter on 30 Sekunden verzögert aufrufen:
set_Exec("lamp_timer",30,'lamp("on")');
Beispiel
Lampe verzögert um 30 Sekunden ausschalten:
set_Exec("off_timer",30,'fhem_set("lamp off")');
Beispiel
Das Event off 30 Sekunden verzögert generieren:
set_Exec("Event_timer",30,'set_Event("off")');
Beispiel
Funktion namens check_shutters wird mit einer Referenz auf ein zuvor definiertes Array namens shutters um 5 Sekunden verzögert ausgeführt:
set_Exec("check_timer",5,"check_shutters",\@shutters);
Anwendungsbeispiele mit bedingter Wiederholung einer Ausführung
Beispiel
Wenn Alarm ausgelöst wird, soll eine Benachrichtigung gesendet werden und alle 60 Sekunden wiederholt werden, solange Alarmanlage auf on steht:
defmod di_alarm DOIF {["alarm:on"];;fhem("send myphone alarm!");;set_Exec("timer",60,'fhem("send myphone alarm!")','ReadingsVal("alarm","state","on") eq "on"')}
Beispiel
Wenn Taster auslöst, Lampe auf on schalten und noch zwei mal im Abstand von einer Sekunde wiederholt auf on schalten.
defmod di_lamp_on DOIF {["button:on"];;fhem_set"lamp on";;set_Exec("timer",1,'fhem_set("lamp on")','$count < 2')}
alternativ:
defmod di_lamp_on DOIF {["button:on"];;set_Exec("timer",'$count == 0 ? 0 : 1','fhem_set("lamp on")','$count < 2')}
$count ist eine interne Variable, die beginnend bei 0 nach jedem Durchlauf um eins erhöht wird.
Beispiel
Wenn Fenster geöffnet wird, dann soll eine Benachrichtigung erfolgen, dabei soll die Benachrichtigung bis zu 10 mal jeweils um weitere 60 Sekunden verzögert werden: erste Benachrichtigung nach 5 Minuten, zweite Benachrichtigung nach weiteren 6 Minuten, dritte Benachrichtigung nach weiteren 7 Minuten usw.
defmod di_window DOIF {if ([window:state] eq "open") {\
set_Exec("timer",'300+$count*60','fhem("echo speak window open")','$count < 9')\
} else {\
del_Exec("timer")\
}\
}
Beispiel
Pumpe alle zwei Stunden im Abstand von fünf Minuten 3 mal einschalten, beim ersten mal für 60 Sekunden, beim zweiten mal für 80 Sekunden und beim dritten mal für 100 Sekunden.
defmod di_pump DOIF {[08:00-20:00,+[2]:00];;set_Exec("timer",300,'fhem_set("pump on-for-timer ".60+$count*20)','$count < 3')}
Beispiel
Hochdimmen beim Tastendruck im Sekundentakt.
defmod di_dimm DOIF {["button:on"];;@{$_pct}=(10,35,65,80,90,100);;set_Exec("timer",1,'fhem_set"lamp pct ".$_pct[$count]','$count < 6')}
$_pct ist hier ein Array mit Helligkeitswerten, auf das innerhalb des Devices zu jedem Zeitpunkt zugegriffen werden kann.
init-Block
Wird ein Ereignisblock mit dem Namen init benannt, so wird dieser Block beim Systemstart ausgeführt. Er bietet sich insb. an, um Device-Variablen des Moduls vorzubelegen.
Device-Variablen
Device-Variablen sind sogenannte Instanzvariablen, die global innerhalb eines DOIF-Devices genutzt werden können. Deren Inhalt bleibt von Trigger zu Trigger während der Laufzeit des System erhalten. Sie beginnen mit $_ und müssen nicht deklariert werden. Wenn sie nicht initialisiert werden, gelten sie als nicht definiert. Das lässt sich abfragen mit:
if (defined $_...) ...
Instanzvariablen überleben nicht den Neustart, sie können jedoch z.B. im init-Block, der beim Systemstart ausgewertet wird, mit Inhalten aus Readings initialisiert werden.
Beispiel
Initialisierung einer Instanzvariablen namens $_status beim Systemstart mit dem Status des Moduls:
init {$_status=get_State()}
Instanzvariablen lassen sich wie Perl-Hashes indizieren:
Beispiel
my $i=0;
$_betrag{$i}=100;
oder mit konkreten Angaben hier heute:
$_betrag{heute}=100;
Blockierende Funktionsaufrufe (blocking calls)
DOIF verwaltet blockierende Funktionsaufrufe, d.h. die in diesem Zusammenhang gestarteten FHEM-Instanzen werden gelöscht, beim Herunterfahren (shutdown), Wiedereinlesen der Konfiguration (rereadcfg) Änderung der Konfiguration (modify) und Deaktivieren des Gerätes (disabled).
Die Handhabung von blockierenden Funktionsaufrufen ist im FHEMwiki erklärt, s. Blocking Call.
Der von der Funktion BlockingCall zurückgegebene Datensatz ist unterhalb von $_blockingcalls abzulegen, z.B.
$_blockingcalls{<blocking call name>} = ::BlockingCall(<blocking function>, <argument>, <finish function>, <timeout>, <abort function>, <abort argument>) unless(defined($_blockingcalls{<blocking call name>}));
Für unterschiedliche blockierende Funktionen ist jeweils ein eigener Name (<blocking call name>) unterhalb von $_blockingcalls anzulegen.
Wenn <blocking function>, <finish function> und <abort function> im Package DOIF definiert werden, dann ist dem Funktionsnamen DOIF:: voranzustellen, im Aufruf der Funktion BlockingCall, z.B. DOIF::<blocking function>
$_blockingcalls ist eine für DOIF reservierte Variable und darf nur in der beschriebener Weise verwendet werden.
Nutzbare Attribute im Perl-Modus
Folgende Auswahl an Attributen ist im DOIF-Perl-Modus nutzbar:
addStateEvent checkReadingEvent DOIF_Readings disable event_Readings notexist readingList setList uiTable uiState weekdays readingFnAttributes
set-Befehle im Perlmodus
set <name> disable
blockiert die Befehlsausführung
set <name> enable
aktiviert die Befehlsausführung
set <name> <Blockname>
führt den entsprechenden DOIF-Block unmittelbar aus
Anwendungsbeispiele im Perlmodus
Treppenhauslicht mit Bewegungsmelder
defmod di_light DOIF {\
if (["FS:motion"]) { # bei Bewegung\
fhem_set("lamp on") if ([?lamp] ne "on");; # Lampe einschalten, wenn sie nicht an ist\
set_Exec("off",30,'fhem_set("lamp off")');; # Timer namens "off" für das Ausschalten der Lampe auf 30 Sekunden setzen bzw. verlängern\
}\
}
Einknopf-Fernbedienung
Beispiel
Wenn eine Taste innerhalb von zwei Sekunden zwei mal betätig wird, soll der Rollladen nach oben, bei einem Tastendruck nach unten:
{
defmod di_shutter DOIF {\
if (["FS:^on$"] and !get_Exec("shutter")){ # wenn Taste betätigt wird und kein Timer läuft\
set_Exec("shutter",2,'fhem_set("shutter down")');;#Timer zum shutter down auf zwei Sekunden setzen\
} else { # wenn Timer läuft, d.h. ein weitere Tastendruck innerhalb von zwei Sekunden\
del_Exec("shutter");; # Timer löschen\
fhem_set("shutter up");; # Rollladen hoch\
}\
}
Beispiel
Aktion auslösen, wenn innerhalb einer bestimmten Zeitspanne ein Ereignis x mal eintritt:
defmod di_count DOIF {\
if (["FS:on"] and !get_Exec("counter")) { # wenn Ereignis (hier "FS:on") eintritt und kein Timer läuft\
$_my_count=1;; # setze count-Variable auf 1\
set_Exec("counter",3600,'Log (3,"count: $_my_count action") if ($_my_count > 10)');; # setze Timer auf eine Stunde zum Protokollieren der Anzahl der Ereignisse, wenn sie über 10 ist\
} else {\
$_my_count++;; # wenn Timer bereits läuft zähle Ereignis\
}\
}