Luxtronik 2.0: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FHEMWiki
(Kostensparen mit dem Luxtronik2-Modul)
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  define Boilertemperatur_normal at *23:00:00 set <device> hotWaterTemperaturTarget 42
  define Boilertemperatur_normal at *23:00:00 set <device> hotWaterTemperaturTarget 42


'''Detailliertere Berücksichtigung der Temperaturabhängigkeit'''
==== Detailliertere Berücksichtigung der Temperaturabhängigkeit====


Die ungefähre, theoretische Temperaturabhängigkeit der Heizleistung erhält man am schnellsten aus den Grafiken der Betriebsanleitung der Wärmepumpe. Empirisch und genauer lassen sich die Wert durch Loggen der Werte "thermalPower" oder besser "statThermalPowerBoiler" bestimmen. Liest man die Log-Datei in ein Tabellenkalkulationsprogramm (MS Excel, OO Calc), kann man mit diesem auch gleich die Regressionsgrade berechnen. Auf diesem Wege erhält man die Temperaturdifferenz, ab der der Unterschied zwischen Haupt- und Nebentarif ausgeglichen wird. Nehmen wir an, er liegt bei 8 K.
Die ungefähre, theoretische Temperaturabhängigkeit der Heizleistung erhält man am schnellsten aus den Grafiken der Betriebsanleitung der Wärmepumpe. Empirisch und genauer lassen sich die Wert durch Loggen der Werte "thermalPower" oder besser "statThermalPowerBoiler" bestimmen. Liest man die Log-Datei in ein Tabellenkalkulationsprogramm (MS Excel, OO Calc), kann man mit diesem auch gleich die Regressionsgrade berechnen. Auf diesem Wege erhält man die Temperaturdifferenz, ab der der Unterschied zwischen Haupt- und Nebentarif ausgeglichen wird. Nehmen wir an, er liegt bei 8 K.

Version vom 16. März 2014, 13:10 Uhr

Die Luxtronik 2.0 ist eine Heizungssteuerung, welche in Wärmepumpen von Alpha Innotec und Siemens Novelan (WPR NET) verbaut ist. Sie besitzt einen Ethernet Anschluss, so dass sie direkt in lokale Netzwerke (LAN) integriert werden kann.

Hinweise zum Betrieb mit FHEM

Definition in fhem.cfg:

define <name> LUXTRONIK2 <IP-Adresse> [Abfrageinterval]

Link auf FHEM commandref

Tipps zum ökonomischen Betrieb

Warmwasserbereitung bei Luft-Wasser-Wärmepumpen

Die Kosten der Warmwasserbereitung durch Luft-Wasser-Wärmepumpen hängen von zwei Faktoren ab:

  1. den Energiekosten: Bei Zweitarifzählern ist der Strom z.B. Mo-Fr von 22:00 - 06:00 billiger als tagsüber.
  2. der Lufttemperatur: Die Heizleistung der Wärmepumpe steigt bei höherer Lufttemperatur trotz konstantem Stromverbrauchs.
    Die Außentemperatur erreicht ihr Maximum an einem sonnigen Durchschnittstag gegen 15:00 Uhr. Ihr Minimum hat sie kurz vor Sonnenaufgang.

Das FHEM Modul erlaubt es, durch zeitweises Anheben der Solltemperatur ein Aufheizen des Boilers auszulösen.

set <device> hotWaterTemperaturTarget 50

Es gilt nun den kostengünstigsten Zeitpunkt für diesen Vorgang zu bestimmen. Die nachfolgenden Ausführungen setzen voraus, dass Aufgrund die Boilerisolierung und die Boilergrösse nur ein- oder zweimal pro Tag aufgeheizt werden muss. Zur Vereinfachung wird zudem die Abhängigkeit der Wärmeverluste von der Boilertemperatur nicht berücksichtigt.

Bei den aktuellen Wärmepumpentarifen ist der Strom des Haupttarifes etwa 15 % teurer als der des Nebentarifes. Es liegt also nahe, den Boiler zu Beginn des Nebentarifes gleich für die nächsten 24 h aufzuheizen, weil dann die Aussentemperatur höher ist und man dann am billigsten und effizientesten die entsprechende Wärme produziert.

define Boilertemperatur_hoch at *22:05:00 set <device> hotWaterTemperaturTarget 47
define Boilertemperatur_normal at *23:00:00 set <device> hotWaterTemperaturTarget 42

Detailliertere Berücksichtigung der Temperaturabhängigkeit

Die ungefähre, theoretische Temperaturabhängigkeit der Heizleistung erhält man am schnellsten aus den Grafiken der Betriebsanleitung der Wärmepumpe. Empirisch und genauer lassen sich die Wert durch Loggen der Werte "thermalPower" oder besser "statThermalPowerBoiler" bestimmen. Liest man die Log-Datei in ein Tabellenkalkulationsprogramm (MS Excel, OO Calc), kann man mit diesem auch gleich die Regressionsgrade berechnen. Auf diesem Wege erhält man die Temperaturdifferenz, ab der der Unterschied zwischen Haupt- und Nebentarif ausgeglichen wird. Nehmen wir an, er liegt bei 8 K.

Über das Wettermodul von FHEM kann man nun die aktuelle Aussentemperatur um 22:00 mit der maximalen Aussentemperatur des nächsten Tages vergleichen. Rechnen wir noch eine Sicherheit von 2 K hinzu, dann kann man z.B. festlegen, dass ab 10 K Temperaturunterschied der Boiler nur noch so weit aufgeheizt wird, dass er bis 06:00 nicht mehr auslöst. Mit Hilfe der Sperrzeitensteuerung der Luxtronik 2.0 kann man die nächste, zweite Aufheizung dann erst wieder um 15:00 erlauben, da dann Aufgrund der hohen Aussentemperaturen der Strompreisunterschied mehr als ausgeglichen wird. Natürlich kann das Aufheizen dann auch durch ein gezieltes Anheben der Solltemperatur erreicht werden.