SIGNALduino: Unterschied zwischen den Versionen
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Die erste Version achtet stärker auf Erweiterungen, in der zweiten steht die Behebung einzelner Bugs im Vordergrund. Sowohl Firmware als auch das Modul werden von beiden Autoren fortentwickelt. | |||
Die Version von Ralf9 umfasst eine [https://forum.fhem.de/index.php/topic,82379.msg744554.html#msg744554 Firmware] und [https://github.com/Ralf9/RFFHEM/issues/2 das Modul selbst]. Die Version von Sidey wird [https://forum.fhem.de/index.php/topic,58396.0.html hier ]genauer beschrieben. | |||
== Hardware == | == Hardware == |
Version vom 20. März 2019, 10:33 Uhr
SIGNALduino | |
---|---|
Zweck / Funktion | |
Empfang und Verarbeitung von digitalen Signalen | |
Allgemein | |
Typ | Gerätemodul |
Details | |
Dokumentation | EN / DE Thema |
Support (Forum) | Sonstige Systeme |
Modulname | 00_SIGNALduino.pm |
Ersteller | Sidey (Forum /Wiki) |
Wichtig: sofern vorhanden, gilt im Zweifel immer die (englische) Beschreibung in der commandref! |
Einleitung
Übersicht
Unter den Namen SIGNALduino versteht man sowohl den Low-Cost Empfänger für digitale Signale (vergleichbar dem CUL) als auch das gleichnamige Modul mit dem Dateinamen 00_SIGNALduino.pm. Mit dem SIGNALduino kann man entweder 433 oder 868 MHz-Geräte auslesen und ansprechen. Der SIGNALduino funktioniert auch mit anderen Medien wie Infrarot oder direkter Kabelverbindung.
Der SIGNALduino(-Stick) erkennt Signale anhand von Mustern und gibt sie (als maximal detaillierte Beschreibung einer Signalabfolge) dann schlicht sofort nur noch an FHEM zur Auswertung (Dekodierung) weiter. Auch nicht erkannte Signale werden an FHEM übergeben. Aufgabe des SIGNALduino (Firmware/Stick) ist es also nur, Signal-Aktivitäten zu erfassen und maximal präzise (als kurzer Text-String) zu beschreiben. Alles weitere (echte, finale Auswertung / Zuweisung dieser Signal-Daten) wird dann auf einer großen Box (Raspberry o.ä.) gemacht.
Vorteil gegenüber einem CUL/FHEMduino
Der SIGNALduino hat den Vorteil einer sehr schnellen Demodulation des Funksignals. Sollen weitere Protokolle dekodiert werden, so muss dazu nur ein passendes FHEM Modul entwickelt oder ein universelles Modul erweitert werden (also auf flexibel direkt updatebarer Rechner-Seite!!). Änderungen am Arduino-Firmware-Code sind normalerweise nicht notwendig (sofern die grundsätzliche Signal-Klassifizierung des Sticks korrekt funktioniert - leider nicht immer, z.B.: MU-Nachrichten werden z.T. als MC erkannt).
Ein großer Vorteil des SIGNALduino besteht darin, dass auch Geräte mit leicht abweichende Frequenzen steuerbar sind; so empfangen die Somfy-Rolladenmotoren beispielsweise auf 433.42 und nicht, wie bei anderen Geräten sehr oft üblich, auf 433.92 MHz. Die Frequenzumstellung stellt für den SIGNALduino kein Problem dar.
Ebenso kann man den SIGNALduino direkt an den Sendeausgang eines Sensors anbinden und die digitalen Signale empfangen, dabei bitte aber auf die passenden Spannungen achten, denn ein Arduino Nano verträgt nur 5V.
Zwei Entwicklungsversionen
Der SIGNALduino wird derzeit aktiv weiterentwickelt. Es existieren momentan zwei Entwicklungsversionen, die man als Anwenderin auseinanderhalten sollte:
Die erste Version achtet stärker auf Erweiterungen, in der zweiten steht die Behebung einzelner Bugs im Vordergrund. Sowohl Firmware als auch das Modul werden von beiden Autoren fortentwickelt.
Die Version von Ralf9 umfasst eine Firmware und das Modul selbst. Die Version von Sidey wird hier genauer beschrieben.
Hardware
Controller
Der SIGNALduino (Hardware) wird über den USB Port angeschlossen, er kann aber auch mit zusätzlichen ESP Modulen über ein WLAN angebunden werden.
Der SIGNALduino basiert auf einem Arduino Nano, die Schaltung entspricht der des FHEMduino oder dem Selbstbau_CUL:
- Entweder wird ein Arduino mit einfachen Sende- und Empfangsmodulen verwendet, dann ist die Verkabelung identisch zum FHEMduino
- Oder es wird ein CC1101 Transceiver verwendet, dann ist die Verkabelung identisch zum Selbstbau_CUL.
- Zuletzt gibt es ein fertig konfektioniertes Modul von In-Circuit mit Radino CC1101 Varianten, link zum Hersteller.
Achten Sie beim Selbstbau auf die entsprechenden Sender-Empfänger. Der sehr preiswert angebotene XY-MK-5V hat sich als zu unzuverlässig erwiesen, während anscheinend beim CC1101 (insbesondere der "grünen Version") keine Probleme auftreten.
Es stehen auch für den UNO und PRO Mini Firmware-Dateien zur Verfügung. Die ausgelieferte Firmware läuft nur auf Mikrocontrollern mit 16 MHz; wer einen Mikrocontroller mit 8 MHz verwenden möchte, muss die Firmware selbst compilieren. Die SW ist auf github. Vorgesehen ist nur die Übersetzung unter Windows mit Visual Studio und dem Visual Micro Zusatz. Es gibt aber auch eine Anleitung, wie man mit der Arduino IDE oder einem Makefile SIGNALduino Compilieren kann.
Es gibt auch eine Variante des SIGNALduino, die auf einem ESP8266 nativ läuft, diese funktioniert seit Anfang 2018 annehmbar, allerdings befindet diese sich noch in einer Entwicklungsphase.
An den "SIGNALESP" kann auch ein CC1101 via SPI angebunden werden:
CC1101 Bezeichnung | ESP Pin |
---|---|
CLK | GPIO14 |
MOSI | GPIO13 |
MISO | GPIO12 |
CSN | GPIO15 |
GDO0 | GPIO4 |
GDO2 | GPIO5 |
Wird ein einfacher Empfänger / Sender Kombination verwendet, dann über die PINs:
Bezeichnung | ESP Pin |
---|---|
Transmitter | GPIO4 |
Receiver | GPIO5 |
Sendemodule
Mit einem Arduino-Nano und folgenden, billigen Sende- und Empfangsmodulen können Sie einen SIGNALduino bauen:
- FS1000A Dies ist das Sendemodul (TX) und wird oft im Set mit dem billigen XY-MK-5V-Empfänger angeboten (etwa 5€).
- RXB6 Das ist das empfohlene Empfangsmodul (RX), statt XY-MK-5V, etwa 5€ aus Deutschland.
Die Verkabelung erfolgt analog zum FHEMduino und das bedeutet (Arduino -> Modul):
- PIN D2 an DATA des RX-Moduls
- PIN D11 an DATA des TX-Moduls (PIN links mit Beschriftung ATAD)
Zusätzlich muss noch jeweils GND und 5V des Arduino mit dem GND bzw. VCC des Moduls verbunden werden.
Jetzt fehlen noch die Antennen. Dafür braucht man ein 17,2 cm langes Stück Kupferdraht, das wird beim Anschluss "ANT" jeweils am Modul angelötet (anfängergeeignet).
Software
USB-ID ermitteln
Bevor der SIGNALduino mit dem FHEM Server (im Beispiel hier ein Raspberry PI) verbunden werden kann, muss die USB-Schnittstelle ermittelt werden. Hierzu bitte auf dem Terminal den Befehl
ls -l /dev/serial/by-id
ausführen. Beispielhaft sieht das Ergebnis etwa so aus: lrwxrwxrwx 1 root root 13 Jan 31 00:02 usb-FTDI_FT232R_USB_UART_A903N5T5-if00-port -> ../../ttyUSB0 Damit ist der Anschluss des SIGNALduino bestimmt und das Gerät kann wie im nächsten Abschnitt beschrieben definiert werden. Zuvor muss noch das Modul geladen werden.
FHEM-Modul laden
Die SIGNALduino Module werden über das FHEM update verteilt, sobald die Änderungen einen "stabilen" und alltags tauglichen Zustand haben. Aktuell wird dort die Version 3.3.4 seit 24.02.2019 verteilt.
Die in der Entwicklung befindliche Version (3.4.0) kann mit folgenden Befehlen geladen werden:
- FHEM aktualisieren:
update
- SIGNALduino Modul aktualisieren:
update all https://raw.githubusercontent.com/RFD-FHEM/RFFHEM/dev-r34/controls_signalduino.txt
Durch das Update von FHEM wird sichergestellt, dass das Modul mit FHEM arbeitet. - Danach kann das Gerät wie folgt definiert werden (die Spezifikation des USB-Anschlusses muss dabei an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden):
define <eigener-SIGNALduino-Name> SIGNALduino /dev/serial/by-id/usb-FTDI_FT232R_USB_UART_A903N5T5-if00-port0@57600
- Solltet Ihr einen SIGNALESP via IP einbinden wollen ist die Syntax
define <eigener-SIGNALESP-Name> SIGNALduino <ip-adresse>:23
Nach dem Einbinden wird der SIGNALduino, falls er erkannt wird, im Status "Opened" angezeigt.
Für neuere Entwicklungen kann in FHEM auch dauerhaft die developer Version aktualisiert werden:
update add https://raw.githubusercontent.com/RFD-FHEM/RFFHEM/dev-r34/controls_signalduino.txt
Danach wird FHEM bei dem normalen Update-Befehl immer automatisch die aktuelle dev Version laden.
Die nachfolgenden Beispiel-Befehle verwenden "sduino" als <eigener-SIGNALduino-Name>.
Flashen des Arduino mit der SIGNALduino Firmware
Falls avrdude noch nicht vorhanden ist, kann es mit folgendem Befehl installiert werden:
sudo apt-get install avrdude
In FHEM ist der SIGNALduino mit dem Status "Open" vorhanden. Jetzt müssen wir FHEM noch mitteilen, welche Hardware wir angeschlossen haben. Über das Attribut hardware lässt sich zwischen den mitgelieferten Firmware-Dateien wechseln. Solltet ihr einen Nano mit cc1101 Transceiver verwenden, so wählt bitte folgende Hardware
attr sduino hardware nanoCC1101
sonst üblicherweise
attr sduino hardware nano328
Dann muss mitgeteilt werden, welche Version man geladen haben will: stable oder testing. Derzeit ist nur testing verfügbar:
attr sduino updateChannelFW testing
Nun wird die entsprechende Firmware heruntergeladen. Dies geschieht durch den Befehl
get sduino availableFirmware
Anschließend kann der flash Befehl abgesetzt werden:
set sduino flash <und-dann-auswaehlen>
Dadurch wird der Arduino mit der gewählten Firmware geflasht. Das Ergebnis wird im Webinterface direkt angezeigt.
Alternativ kann auch der Flash-Befehl mit einem Dateinamen aufgerufen werden. Diese Möglichkeit sollte jedoch nur verwendet werden, wenn die SIGNALduino Firmware selbst compiliert wurde und eine andere Hardware verwendet wird. Der Flash-Befehl wird wie folgt aufgerufen:
set sduino flash FHEM/firmware/SIGNALduino_mega2560.hex
(je nachdem wo und unter welchem Namen die .hex Datei abgelegt wurde)
Flashen einer Firmware über HTTP
Die Firmware wird in absehbarer Zeit nicht mehr über den Update Mechanismus verteilt werden. Damit die passende Firmware auf den SIGNALduino geladen werden kann, wird diese dann über HTTP geladen.
Vorabversion einer Firmware
Die Firmware des SIGNALduino wird ebenso wie das FHEM Modul auch weiter entwickelt. Die Entwickler sind auf Tests und Rückmeldungen der Nutzer angewiesen, da leider nicht alle Sensoren vorher getestet werden können.
Aktuell (November 2018) ist noch die Version 3.3.1 in Entwicklung. Diese steht aktuell in einer Release Candidate Version zur Verfügung.
Für die folgenden Microcontroller kann man die Firmware seit 21.02.2019 auch direkt downloaden und teilweise flashen. Dazu muss das Attribut hardware auf einen gültigen Wert angepasst werden! Über den GET Befehl availableFirmware werden dann für die hinterlegte Hardware die passenden Versionen gesucht. Über das Attribut updateChannelFW kann zwischen "stable" und "testing" definiert werden, welche Art von Firmware angeboten werden soll.
Nachdem die Firmwareversion erfragt wurde, bietet der set flash Befehl eine Auswahlliste an. Wird ein Flash Befehl mit einer der Versionen ausgewählt, wird diese Version zunächst heruntergeladen und bei den AVR Versionen auch versucht diese mittels avrdude zu flashen. Die Firmware für den ESP8266 kann aktuell leider noch nicht über diesen Befehl aktualisiert werden.
Alternativ funktioniert aber auch die Option, dem Flash Befehl eine URL zu übergeben. Dann wird die Datei aus der URL heruntergeladen und auch versucht diese zu Flashen. z.B. SIGNALDuino_nanocc1101.hex für einen Nano mit CC1101
set sduino flash https://github.com/RFD-FHEM/SIGNALDuino/releases/download/3.3.1-RC10/SIGNALDuino_nanocc1101release.hex
oder
SIGNALESP_.hex (mit cc1101) für einen ESP8266 und 1 MB Flash
set ipduino flash https://github.com/RFD-FHEM/SIGNALDuino/releases/download/nightly/SIGNALDuino_ESP8266cc1101nightly.hex
!Achtung, aktuell wird die Firmware für den ESP dadurch nur herunter geladen. Flashen müsst ihr leider immer noch über ein passendes Tool z.B. ESP8266Flasher.exe oder Esptool und einer seriellen Konsole. Auch ist zu beachten, es handelt sich hierbei tatsächlich um ein Binary und nicht um ein Hex File.
Nach dem Booten des ESPs, spannt dieser ein eigenes WLAN auf. Habt ihr euch damit verbunden, könnt ihr den ESP mit eurem vorhandenen WLAN verbinden.
Die Haupt-Seite für Firmware-Releases findet sich unter https://github.com/RFD-FHEM/SIGNALDuino/releases/ . Dort kann auch eine Änderungshistorie eingesehen werden.
Flashen eines radino Boards mit ATmega32U4
Diese Funktion steht seit 21.02.2019 nun auch in der via FHEM aktualisierten version zur Verfügung:
Auch sind Berichte bekannt, dass der Radino beim Neustart von FHEM nicht korrekt initialisiert wird. Weiterhin ist zu beachten, dass der Bootloader eine andere USB ID bekommt und diese im Attribut flashCommand hinterlegt werden muss.
Fehler beim Flashen
Sollte bei einem Flash Vorgang ein Fehler auftreten, solltet ihr zunächst im Logfile mit Verbose 5 nachsehen.
Findet ihr dort keine Fehlermeldung, gibt es noch ein separates Flashlog, welches ihr über einen Browser aufrufen könnt. Dazu müsst ihr nur den Folgenden Pfad an euren Servernamen anhängen:
/fhem/FileLog_logWrapper?dev=Logfile&type=text&file=SIGNALduino-Flash.log
Geräteerkennung
Unterstützte Geräte
Für die folgenden Geräte gibt es derzeit (2017) eine Unterstützung für den Betrieb mit FHEM. Die Geräte werden automatisch erkannt und in der Konfiguration eingetragen, wenn der SIGNALduino läuft. Bitte Geräte mit sehr präzisen Referenzen hier listen (Produktnummer, Protokoll-Variantenname etc.), damit eine globale Suche/Verifikation maximal erfolgreich ist. In der detaillierten Liste Geprüfte_Geräte lassen sich die Geräte näher identifizieren.
Produkt | (E)mpfangen (S)enden |
Hinweise | Verwendetes Modul | Protokoll ID |
---|---|---|---|---|
Conrad Wetterstation KW9110 | E S | Sensor: KW9010, neben Temperatur u. Luftfeuchte werden auch Trend, Batterie u. Kanal erfasst | CUL_TCM97001 | 0.3 |
TCM Wetterstation (97001 und 21xxx Serie) | E | CUL_TCM97001 | 0 | |
ABS Wetterstation (ABS 700) | E | CUL_TCM97001 | 0 | |
Prologue Wetterstation | E | CUL_TCM97001 | 0 | |
Rubicson Wetterstation | E | CUL_TCM97001 | 0 | |
NC_WS Wetterstation | E | CUL_TCM97001 | 0 | |
GT-WT-02 Wetterstation | E | CUL_TCM97001 | 0 | |
AURIOL Wetterstation | E | CUL_TCM97001 | 0 | |
Mebus Wetterstation | E | CUL_TCM97001 | 0 | |
Intertechno Funkschalter | E S | IT | 3,4,5,17 | |
E S | Funktioniert aktuell nicht | SIGNALduino_RSL | ||
Oregon Scientific Wettersensoren | E | Protokoll V2 & V3 implementiert | OREGON | 10 |
Bresser Temp/Hydro Sensor | E | Hideki | 12 | |
Hama TS33C | E | Hideki | 12 | |
TFA Temp/Hydro Sensor | E | Hideki | 12 | |
Lacrosse TX2/TX3 Sensoren | E | CUL_TX | 8 | |
TFA 30320902 | E | SD_WS07 | 7 | |
Eurochron eas800z | E | SD_WS07 | 7 | |
Technoline WS6750/TX70DTH | E | SD_WS07 | 7 | |
FreeTec Außenmodul NC-7344 | E | SD_WS07 | 7 | |
CTW600 | E | SD_WS09 | 9 | |
WH1080 | E | SD_WS09 | 9 | |
Visivon remote pt4450 | E | none | 24 | |
Einhell HS 434/6 | E | none | 21 | |
Flamingo FA20RF / FA21RF Rauchmelder | E | none | 13 | |
mumbi m-FS300 | E | none | 26,27 | |
TFA 30.3200 | E | none | 33 | |
Livolo | E | none | 20 | |
Smartwares RM174RF/2 (RM174RF-001CPR) 4500177571 | E [S?] | IT EV1527; TODO herausfinden: Alarmierung (wie Alarmton getriggered werden kann); Batterieinfo? | IT | 3 |
Smartwares SH5-TSO-A | E S | IT | ? | |
X10 Security Devices | E | 39 | ||
Somfy RTS | E S | SOMFY | 43 |
Bei einigen Intertechno-Funksteckdosen (Brennenstuhl) kann es zu Empfangsproblemen kommen. Hier muss die Taktrate, mit der gesendet wird, angepasst werden. Dazu muss für Funksteckdose (also sauber per-Client-Instanz-spezifisch, NICHT SIGNALduino-Transceiver-global) das Attribut
attr <Funksteckdose> ITclock 300
gesetzt werden, der Standardwert ist 250.
Mein Gerät wird in FHEM nicht erkannt
1. Prüfen, ob vom Sensor die Signaldaten (verbose >=4) erkannt werden. Sobald ihr die empfangenen Signaldaten im Logfile zuordnen könnt, geht es weiter mit:
2. Eröffnet ein Thema unter github nach folgendem Muster:
- Thema : Protokoll für <Das verwendete Gerät>
- Inhalt: Eure Hardware z.B. Arduino Nano mit XYZ Empfänger, oder Arduino Nano direkt an Gerät x
3. Auszug aus dem Logfile, welches zum Gerät gehört.
- Alles was ihr sonst noch über das Gerät und die übertragenen Daten wisst.
Im Forum solltet ihr solche Fragen besser nicht posten, wenn das Gerät noch nicht unterstützt wird, dazu ist Github besser geeignet. Inzwischen wurde im Wiki eine eigene Seite eröffnet, die sich mit der Erkennung unbekannter Protokolle beschäftigt: Unbekannte_Funkprotokolle.
Es wird ein Protokoll erkannt, Autocreate legt aber kein device an
Im SIGNALduino sind >30 Protokolle implementiert. Jedoch gibt es nur wenige Module, welche diese Protokolle verarbeiten. Teilweise ist das auch nicht zwingend notwendig, um seine Anforderungen zu erfüllen. Insbesondere für Schalter bzw. Sensoren, die nur zwei Zustände kennen, geht es meist ohne Modul und automatisch angelegtem Gerät.
Nehmen wir an, wir haben einen Schalter. Dieser kann einen oder zwei Zustände senden. Im FHEM Log (und, insbesondere, im FHEMWEB Event Monitor) tauchen Meldungen ähnlich dieser auf
2015.11.15 15:52:23 4: SIGNALduino_unknown incomming msg: u85#FF8081
Wir können mit Hilfe des Modules DOIF auf diese Nachricht eine Aktion ausführen:
Entweder, wenn wir den Inhalt der Nachricht nur zu Teilen wissen, da er sich ändert:
define mydoif DOIF ([sduino:&DMSG] =~ "u85#FF8081") (set Lamp on)
attr mydoif do always
Oder, wenn wir den Inhalt exakt kennen, dann auch als Vergleichsstring
define mydoif DOIF ([sduino:&DMSG] eq "u85#FF8081") (set relais on)
attr mydoif do always
Der Teil u85#FF8081 muss individuell angepasst werden, der Name eures SIGNALduino möglicherweise auch.
Als Alternative zu DOIF hier ein regex-verwendendes notify-Beispiel für einen Sender, der meint, zwei Codes alternierend senden zu müssen:
define n_sender_trigger notify sduino:UNKNOWNCODE.*u41#(13B72253|163873B3) { my_sender_trigger_indicate();; }
Selbstverfreilich muss in diesem Moment auch eine sub my_sender_trigger_indicate() definiert werden (z.B. in FHEM/99_myUtils.pm), die dort z.B. als Test eine Log-Ausgabe (Log3()) machen kann.
Das Logfile
Im Logfile ab Verbose 4 tauchen diverse Meldungen auf, deren Bedeutung kurz erläutert wird (verbose 3 unterdrückt diese Meldungen).
UPDATE: der folgende Bereich ist von einem weniger erfahrenen Zeitgenossen früher nach Kräften erweitert/geschrieben worden. Mittlerweile existiert aber ein neuer Inhalt Unbekannte_Funkprotokolle (siehe auch Erwähnung weiter oben), der als sehr gut beschrieben und unvergleichlich detailreicher bezeichnet werden muss ("endlich gibt es sowas!"). Der Bereich hier dürfte somit zwar für grundlegende Verdeutlichungen noch recht sinnvoll sein, der Inhalt sollte allerdings evt. in eine konsistente Dokumentation überarbeitet (verlagert/dedupliziert/reduziert) werden.
Die Protokolle (von der SIGNALDuino-Firmware gesendete Signal-Beschreibungs-Strings) können wie folgt unterschieden werden:
- MS - Nachricht mit Sync Puls: Hierzu ein Beispiel
MS;P0=-108;P1=395;P2=-1033;P3=-547;P4=-19932;P5=-8916;P6=1368;D=151313131312131313131313131313131312121212121313131313131312131212132;CP=1;SP=5;
P0-P6 sind die Signalpegel (Dauer und positiv/negativ). Hinter D= befindet sich die Abfolge der Signale. Die ersten beiden Ziffern 15 in D sind wie folgt zu lesen. Zuerst wurde ein Signal "1" also P1 mit 395 Mikrosekunden high (die Zeitdauer ergibt sich aufgrund der Mitteilung "P1=395") und anschließend ein Signal "5" also P5 mit 8916 Mikrosekunden low (die Zeitdauer ergibt sich aufgrund der Mitteilung "P5=-8916") gemessen. CP=1 ist die Referenz auf den Takt des Signales - der Basistakt ist in diesem Fall ~395 Mikrosekunden. SP=5 gibt die Referenz zum Syncpuls an, der das gesamte Signal einleitet. Welche Signalfolge nun eine binäre 1 bzw. 0 bedeutet, wird im SIGNALduino über die integrierte Protokoll Liste realisiert.
- MC - Nachricht vom Typ Manchester: Manchesterkodierte Signale können bereits sehr einfach im Arduino in eine Binärform umgewandelt werden. Es wird hier nach IEEE 802.3 umgewandelt. In Manchester Signalen gibt es lange und kurze Pulse. Deren Durchschnittswert wird mit LL (long low), LH (long high), SL (short low) und SH (short high) übermittelt. Zusätzlich, um das Protokoll schneller erkennen zu können, wird die Taktfrequenz mit übermittelt (C=429 Mikrosekunden). Die Daten befinden sich hinter D= und werden in HEX Form übergeben.
MC;LL=-1066;LH=904;SL=-562;SH=385;D=332B4B4D54D5554B552CD2D554B2B5354A;C=429;
- MU - Message unsynced: Diese Art von Nachrichten sind nicht nach Manchester codiert und haben auch keinen erkennbaren Sync / Clock Signalpegel am Start der Nachricht. Bei diesen Nachrichtentypen ist es, im Vergleich zu den anderen, am wahrscheinlichsten, dass das übermittelte Signal unvollständig oder überhaupt kein Signal ist. Wie bei MS sind P0-P6 die Signalpegel und in D= wird die Abfolge der Signalpegel referenziert. CP=2 gibt auch hier die Referenz zum Takt an, allerdings muss dieser nicht korrekt erkannt worden sein.
MU;P0=1372;P1=-580;P2=362;P3=-1047;D=01212321212321212121212121212123212123212321232121212121212321;CP=2;
Es erscheinen viele Meldungen dieser Art:
Fingerprint for MU Protocol id xxxx -> yyy matches, trying to demodulate sduino: Starting demodulation at Position 1 Fingerprint for MU Protocol id 28 -> IC Ledspot matches, trying to demodulate sduino: Starting demodulation at Position 1 Fingerprint for MU Protocol id 29 -> HT12e remote matches, trying to demodulate
Dies sind nun Bemühungen, anhand der von der SIGNALDuino-Firmware gelieferten rohen aber detaillierten Signal-Strings eine Vor-Analyse / Fingerprinting vorzunehmen. Man könnte nun z.B. bei solchen Fingerprinting-Analysen erkennen:
- dass der Basis-Takt-Wert innerhalb eines charakteristischen Zeit-Bereichs liegt
- dass die Anzahl der Sync-Pulse eine präzise Zahl ist
- dass Längen erkannter Puls-Typen innerhalb eines Bereichs liegen
Mittels solcher Untersuchungen kann man also final hoffentlich hinreichend plausibel feststellen, "dass diese Aktivitäten offensichtlich(?) zu einer Funk-Komponente Rauchmelder von Hersteller XYZ gehören müssen, und man somit weiterleiten muss an ein (möglicherweise bereits existierendes) Userdaten-Dekodier-Modul für diese Herstellerkomponente".
Bei einer dann erfolgenden Demodulation des noch rohen SIGNALDuino-Strings könnte man z.B. (hoffentlich richtigerweise) annehmen, dass eine Signalpegel-Typ-Folge "13" eine binäre 1 bedeuten soll, während eine Folge "12" eine binäre 0 bedeuten soll. Man erhält aus dem Gesamt-Puls-String also nach vollständiger Demodulation eine Abfolge von vielen 0/1 Bits, die insgesamt ein Datenwort darstellen, mit einer gewissen Länge von NN bits (diese Längen-Angabe könnte übrigens - neben Namenssuche nach Hersteller oder Produkt etc. - ein wichtiges Such-Merkmal sein, ob andere Frameworks tatsächlich bereits wissen, wie Daten dieser Funk-Komponente zu dekodieren sind!). Dieses demodulierte Datenwort ist nun das finale Datenwort, welches einen Container für die Funk-Komponenten-Informationen darstellt (in diesem Container also beispielsweise enthalten: Temperatur, Feuchte, Akku-Status, ID, Alarm, ... - zumindest wenn nicht dummerweise der ganze Container erst einmal CRC- oder Crypto-verschlüsselt ist...).
Man muss an dieser Stelle unbedingt sagen, dass dieses Userdaten-Datenwort (einer bestimmten Hersteller-Funk-Komponente!) natürlich bei jeglichen Transceiver-Systemen immer gleich erkannt werden muss - an dieser Stelle ist also ganz klar, dass diese Daten an allgemeine FHEM-Module weitergeleitet (Dispatched) werden müssen, die nach Übernahme von Daten von jeglichen Transceiver-Systemen diese Daten immer auf die gleiche Weise (generisch/zentral) für die jeweilige Hersteller-Funk-Komponente erledigen.
Die Abfolge ist also ganz klar:
Funk-Aktivität --> Transceiver-Gerät/Firmware (SIGNALDuino) --> maximal detailreich beschreibender Rx-Analyse-Output-String --> Fingerprinting-Grobzuordnung des (SIGNALDuino-Firmware-)Outputs (durch 00_SIGNALduino.pm) auf gerätespezifisches Verhalten --> generische/zentrale Dekodierung des gerätespezifischen Protokoll-Datenworts, in zentralen Grundsatz-Modulen wie z.B. 14_SD_WS.pm
).
Und wenn dann bei einer solchen Schritte-Abfolge irgendetwas noch fehlen/unpassend sein sollte, dann muss eben entsprechendes Development an gewissen Stellen erfolgen ;-)
Minimieren (whitelist/blacklist) von unerwünschter Kommunikations-Aktivität/Einträgen
"Unknown Code" bedeutet, dass der SIGNALduino Signaldaten empfangen und diese binär interpretiert hat. Diese Meldung soll uns nun aber mitteilen, dass es dann nicht weiter verarbeitet werden kann, da kein Modul existiert (oder kein Weiterleitungs-Dispatch zu einem bereits existierenden), welches diese Daten jetzt in ihre Bedeutung umwandeln kann.
sduino: Unknown code u1FFFFF0, help me!
Außerdem kommt es gehäuft zu Logmeldungen und auch Events in ähnlicher Form:
SIGNALduino_unknown incomming msg: u85#FF8081
Mittlerweile sind über 50 Protokolle für den SIGNALduino definiert. Dadurch kommt es vor, dass sich ein Signal mit mehr als einem Protokoll demodulieren lässt. Meist führt dies dann zu zusätzlichen "Unknown code"-Einträgen.
Derartige Einträge können mit dem Attribut WhitelistID minimiert werden. Dabei werden die Geräte, die nach Daten-Empfang tatsächlich verarbeitet werden sollen (also welche Protokolle vom FHEM Modul berücksichtigt werden), mit ihrer Protokollnummer in die WhitelistID aufgenommen.
Für Protokolle, die nicht berücksichtigt werden, gibt es weder Logeinträge noch Events. Diese werden im Programmablauf nicht berücksichtigt. Das spart zum einen Ressourcen und trägt auch zur Übersichtlichkeit bei.
Die Protokollnummer kann Tabelle #Unterst.C3.BCtzte_Ger.C3.A4te entnommen werden (hilfreich ist es auch, wenn in den verwendeten Geräten im Internal <gerätename>_DMSG nachgesehen wird). So bedeutet beispielsweise ein Eintrag der Form W50#FF553335FFBC
dass dann das Protokoll #50 in die Whitelist aufzunehmen wäre (attr sduino whitelist_IDs 50
).
Die Angabe erfolgt durch Komma getrennt: z.B.:
1,2,5,10
Senden mit dem SIGNALduino
Der SIGNALduino kann etwas "raw senden", indem ihm das SIGNAL so übermittelt wird, wie er es moduliert. Hierzu muss der Befehl wie folgt eingegeben werden:
set sduino sendMsg P3#00111010#R4
Dieser Befehl moduliert die Bitfolge 00111010 mittels Protokoll #3 und wiederholt die Nachricht 4x.
Die Protokoll Nummer kann aus einer empfangenen Nachricht extrahiert werden. Ebenso die Bits.
sduino: extracted data 00111010 (bin)
sduino: Found Protocol id 3
Alternativ kann das Signal auch in einer "rohform" angegeben werden. Dies ist manchmal in speziellen Fällen notwendig:
set sduino raw SR;;R=3;;P0=4742;;P1=-1554;;P2=286;;P3=-786;;P4=649;;P5=-420;;D=0123234545234545452323232323454523234523454523232345454523232323452345234523452345;;
R=3 bedeutet, das Signal wird 3x gesendet. Die Übertragung besteht aus den in D angegeben Pulsen, welche in P0-P5 definiert werden. Die Daten kann man aus einer empfangenen MS oder MU Nachricht extrahieren.
Alternativ kann ab Version 3.2 auch eine vereinfachte Form eingegeben werden.
Fehlersuche
(Zielgerät reagiert nicht, etc.)
- Nachrichtenwiederholungsanzahl muss evt. für manche Geräte entsprechend groß eingestellt sein
- Sende-Takt-Wert (Clock) passt evt. nicht ganz, siehe z.B. Thread-Antwort Signalduino Version 3.3.1, wo für IT-Geräte ein Attribut anhand der CP= des Empfangsdaten-Logs modifiziert wird. ACHTUNG: dies kann entweder global das Internal-Attribut ITClock eines SIGNALduino-Transceiver-Devices sein, oder (viel besser da korrekt geräte-instanz-spezifische Konfiguration) das ITclock eines IT-Client-Devices.
Fehlerbehandlung
Der SIGNALduino kann mit folgendem Befehl auf Werkseinstellungen zurückgesetzt werden:
get raw e
als Antwort kommt dann "ccFactoryReset done". Ob ein solcher Reset nötig ist, erkennt man an der Antwort auf den Befehl "get config", auf den dann die Meldung "config: MS=1;MU=1;MC=1" folgen sollte.
In der Firmware sind die folgenden Befehle eingebaut
get raw C<reg>
<reg> is a (two digit) hex number: return the value of the cc1101 register. <reg>=99 dumps the first 48 registers. Example: C35 -> C35 = 0D
get raw e
EEPROM / factory reset. resets all eeprom values without reboot
get raw r<AA>
Read eeprom (da das "R" beim SIGNALDuino bereits mit freeram belegt ist, habe ich das "r" verwendet)
get raw r<AA>n
Read 16 byte from eeprom (z.B. r00n)
get raw W<AA>
Write eeprom (schreibt einen Wert ins EEPROM und ins CC1101 Register. Die eeprom Adresse hat einen Offset von 2. z.B W041D schreibt 1D ins Register 2)
Die Sendeleistung lässt sich mit
get sduino ccreg 3E
prüfen, wobei die Rückmeldung wie folgt zu lesen ist:
"-10_dBm" => '34', "-5_dBm" => '68', "0_dBm" => '60', "5_dBm" => '84', "7_dBm" => 'C8', "10_dBm" => 'C0'
Dabei wird die Sendeleistung dauerhaft mit dem Befehl
set sduino cc1101_patable <value>
hochgeschaltet (<value> durch den Wert ersetzen).
Weitere Firmware-Befehle sind im Thread-Beitrag Beitrag zu finden.