DevelopmentModuleIntro: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Hinweis|Dieser Text ist in Arbeit und muss noch an einigen Stellen ergänzt werden. }}
== Einleitung ==
== Einleitung ==
Dieser Text ist in Arbeit und muss noch an einigen Stellen ergänzt werden.  
Um neue Geräte, Dienste, o.ä. in FHEM verfügbar zu machen, kann man ein eigenes Modul in Perl schreiben. Ein Modul wird in FHEM automatisch geladen, wenn ein entsprechendes Device in FHEM definiert wird. Das Modul ermöglicht eine spezifische Kommunikation mit einem physikalischen Gerät, stellt Ergebnisse ("Readings") und Events innerhalb von FHEM zur Verfügung und erlaubt es, das Gerät mit "Set"-/"Get"-Befehlen zu beeinflussen. Dieser Artikel soll den Einstieg in die Entwicklung eigener Module erleichtern.
Insbesondere beschreibt der Text derzeit nur einstufige Module. Die Abgrenzung zu zweistufigen Modulen und deren Eigenschaften sollte noch ergänzt werden.


Um neue Geräte in FHEM verfügbar zu machen, kann man ein eigenes Modul in Perl schreiben, das automatisch von FHEM geladen wird, wenn ein passendes Gerät in FHEM definiert wird. Das Modul definiert dann wie mit dem Gerät kommuniziert wird, stellt Werte ("Readings") innerhalb von FHEM zur Verfügung oder erlaubt es das Gerät mit "Set"-Befehlen zu beeinflussen. Dieser Text soll den Einstieg in die Entwicklung eigener Module erleichtern.
Mit dem FHEM-Befehl <code>define</code> werden Devices in FHEM basierend auf einem Modul definiert. Dieser Befehl sorgt dafür, dass ein neues Modul bei Bedarf geladen und initialisiert wird. Ein gutes Beispiel ist hierbei die zentrale Konfigurationsdatei "fhem.cfg" in der sämtliche Devices in Form von <code>define</code>-Statements gespeichert sind.


Mit dem FHEM-Befehl "define", der typischerweise in die zentrale Konfigurationsdatei fhem.cfg  eingetragen wird, werden Geräte in FHEM definiert. Der Befehl sorgt dafür dass ein neues Modul bei Bedarf geladen wird und die Initialisierungsfunktion des Moduls aufgerufen wird.  
Damit das funktioniert müssen der Name des Moduls und der Name der [[#X_Initialize|Initialisierungsfunktion]]  identisch sein. Das folgende Beispiel soll dies verdeutlichen:


Damit das funktioniert müssen der Name des Geräts, der Name des Moduls und der Name der Initialisierungsfunktion zueinander passen. Das folgende Beispiel soll dies verdeutlichen:
Ein Jeelink USB-Stick könnte beispielsweise mit dem Befehl <code>define JeeLink1 ''JeeLink'' /dev/ttyUSB0@57600</code> definiert werden.


Ein Jeelink USB-Stick in einer Fritz-Box könnte beispielsweise mit dem Befehl <code>define JeeLink1 JeeLink /dev/ttyUSB0@57600</code> definiert werden.
In fhem.pl wird der <code>define</code>-Befehl verarbeitet und geprüft, ob ein Modul mit dem Namen "JeeLink" schon geladen ist. Falls nicht, wird ein Modul mit Namen XY_JeeLink.pm im Modulverzeichnis (z.B. /opt/fhem/FHEM) gesucht und, falls vorhanden, anschließend geladen.
Danach wird die Funktion <code>''JeeLink''_Initialize()</code> aufgerufen um das Modul in FHEM zu registrieren. Eine Moduldatei muss dazu eine Funktion <code>''&lt;Modulname&gt;''_Initialize()</code> enthalten. Durch den Aufruf dieser Funktion wird FHEM mitgeteilt, welche Funktionalitäten dieses Modul unterstützt und durch welche Perl-Funktionen im Modul selbst diese ausimplementiert werden.


In der fhem.pl wird der define-Befehl verarbeitet, geprüft, ob ein Modul mit Namen JeeLink schon geladen ist und falls nicht ein Modul mit Namen XY_JeeLink.pm im Modulverzeichnis (bei einer FritzBox z.B. /var/media/ftp/fhem/FHEM) gesucht und dann geladen.  
In der Initialisierungsfunktion des Moduls werden die Namen aller weiteren Perl-Funktionen des Moduls, die von fhem.pl aus aufgerufen werden, bekannt gemacht. Dazu wird für jedes Modul ein eigener Hash (genauer "Modul-Hash") mit entsprechenden Werten gefüllt, der in fhem.pl für jedes Modul entsprechend abgelegt wird. Dadurch weiß FHEM wie dieses Modul anzusprechen ist.
Danach wird die Funktion JeeLink_Initialize aufgerufen.
 
Die Moduldatei muss also nach dem Namen des Geräts benannt werden und eine Funktion mit dem Namen des Geräts und einer _initialize Funktion enthalten.
== Grundlegender Aufbau eines Moduls ==
In der Initialisierungsfunktion des Moduls werden dann die Namen der aller weiteren Funktionen des Moduls, die von fhem.pl aus aufgerufen werden, bekannt gemacht. Dazu wird der Hash - das ist die zentrale Datenstruktur für jede Instanz eines Gerätes - mit entsprechenden Werten gefüllt.
 
=== Dateiname ===
 
Ein FHEM-Modul wird als Perl-Modul mit der Dateiendung *.pm abgespeichert. Der Dateiname folgt dabei folgendem Schema:
 
:<code>''['''Schlüsselnummer''']''<font color="grey">_</font>''['''Modulname''']''<font color="grey">.pm</font></code>
 
* '''Schlüsselnummer''' - Eine zweistellige Zahl zwischen 00 - 99. Die Schlüsselnummer hat aktuell keine technische Relevanz mehr. In früheren FHEM-Versionen ist sie relevant für [[#Zweistufiges_Modell_f.C3.BCr_Module|zweistufige Module]] (Reihenfolge für [[DevelopmentModuleAPI#Dispatch|Dispatch()]] um logische Module zu prüfen). Die allgemeine Empfehlung ist hierbei eine Schlüsselnummer eines Moduls zu verwenden, welches eine ähnliche Funktionalität bietet. Die Schlüsselnummer 99 hat hierbei eine besondere Bedeutung, da alle Module mit dieser Schlüsselnummer beim Start von FHEM automatisch geladen werden, selbst, wenn sie in der Konfiguration nicht verwendet werden. Daher wird für myUtils 99 als Schlüsselnummer verwendet (99_myUtils.pm). Module mit der Schlüsselnummer 99 werden im SVN nicht akzeptiert (siehe [[SVN Nutzungsregeln]])
* '''Modulname''' - Der Name des Moduls wie er in FHEM bei dem Anlegen einer Gerätedefinition zu verwenden ist. Der Modulname sollte nur aus den folgenden möglichen Zeichen bestehen: Groß-/Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Unterstrich (_)
 
=== Inhaltlicher Aufbau ===
 
Ein Modul ist inhaltlich in folgende Abschnitte unterteilt:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
#
#  72_MYMODULE.pm
#
 
package main;
 
# Laden evtl. abhängiger Perl- bzw. FHEM-Hilfsmodule
use HttpUtils;
use [...]
 
# FHEM Modulfunktionen
 
sub MYMODULE_Initialize() {
  ...
}
 
sub MYMODULE_Define() {
  ...
}
 
...
 
# Eval-Rückgabewert für erfolgreiches
# Laden des Moduls
1;
 
 
# Beginn der Commandref
 
=pod
=item [helper|device|command]
=item summary Kurzbeschreibung in Englisch was MYMODULE steuert/unterstützt
=item summary_DE Kurzbeschreibung in Deutsch was MYMODULE steuert/unterstützt
 
=begin html
Englische Commandref in HTML
=end html
 
=begin html_DE
Deutsche Commandref in HTML
=end html
 
# Ende der Commandref
=cut
</syntaxhighlight>
 
Man kann hierbei von folgender Reihenfolge sprechen:
 
# Perl-Code, welcher das Modul implementiert
# Die Zeile <code>1;</code> nachdem der Perl-Code abgeschlossen ist. Dies dient FHEM der Erkennung, dass das Modul erfolgreich und vollständig geladen wurde. Sollte diese Zeile nicht enthalten sein, wird FHEM beim Laden des Moduls die Fehlermeldung <code>Error:Modul 72_MYMODULE deactivated</code> in das Logfile schreiben.
# Commandref zur Dokumentation des Moduls. Diese Dokumentation soll dem User die möglichen Befehle/Attribute/Readings/Events vermitteln. Weitere Informationen und Hinweise findet man in den [[Guidelines zur Dokumentation]].


== Der Hash einer Geräteinstanz ==
== Der Hash einer Geräteinstanz ==
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Der zentrale Speicherort für Informationen einer Geräteinstanz bei FHEM ist ein solcher Hash, der seinerseits in fhem.pl von einem globalen Hash referenziert wird.  
Der zentrale Speicherort für Informationen einer Geräteinstanz bei FHEM ist ein solcher Hash, der seinerseits in fhem.pl von einem globalen Hash referenziert wird.  


<code>$defs{''Devicename''}</code> in fhem.pl verweist auf den Hash der Geräteinstanz. Diesen Verweis (also nur die Adresse) bekommen die Funktionen eines Moduls übergeben, das direkt von fhem.pl aufgerufen wird. In dem Hash stehen beispielsweise die internen Werte des Geräts, die im GUI als "Internals" angezeigt werden oder die Readings des Geräts. Beispiele:
In fhem.pl werden alle Gerätedefinitionen in dem globalen Hash <code>%defs</code> abgelegt. Der Inhalt von <code>$defs{''&lt;Name&gt;''}</code> in fhem.pl verweist dabei auf den Hash der Geräteinstanz in Form einer Hashreferenz. Diesen Verweis (also nur die Adresse) bekommen die Funktionen eines Moduls übergeben (i.d.R. als <code>$hash</code> bezeichnet), welche direkt von fhem.pl aufgerufen werden. In dem Hash stehen beispielsweise die internen Werte des Geräts, die im Frontend als "Internals" angezeigt werden, sowie die Readings des Geräts.  
*<code>$hash{NAME}</code> enthält den Namen der Geräteinstanz,  
 
*<code>$hash{TYPE}</code> enthält die Typbezeichnung des Geräts  
Beispiele:
*<code>$hash->{INTERVAL}</code> enthält ein Abfrageintervall
*<code>$hash->{NAME}</code> enthält den Namen der Geräteinstanz,  
*<code>$hash->{TYPE}</code> enthält die Typbezeichnung des Geräts (Modulname)


==Ausführung von Modulen==
==Ausführung von Modulen==
FHEM führt Module normalerweise nicht parallel aus. Daher wäre es ungünstig wenn Module Werte von einem Gerät abfragen und dann auf die Antwort des Geräts warten. In dieser Zeit wäre der Rest von FHEM blockiert. Die Ein- und Ausgabe sollte ohne Blockieren erfolgen und die Verarbeitung mehrerer Ein- und Ausgabekanäle quasi parallel ermöglichen.  
FHEM arbeitet intern nicht parallel, sondern arbeitet alle Aufgaben seriell nacheinander kontinuierlich ab. Daher wäre es ungünstig, wenn Module Daten von einem physikalischen Gerät abfragen wollen und dabei innerhalb der selben Funktion auf die Antwort des Geräts warten. In dieser Zeit, in der FHEM auf die Antwort des Gerätes warten muss, wäre der Rest von FHEM blockiert. Da immer nur eine Aufgabe zur selben Zeit bearbeitet wird, müssen alle weiteren Aufgaben solange warten. Eine Datenkommunikation innerhalb eines Moduls sollte daher immer ohne Blockierung erfolgen. Dadurch kann FHEM die Wartezeit effizient für andere Aufgaben nutzen um bspw. anstehende Daten für andere Module zu verarbeiten. Es gibt in FHEM entsprechende Mechanismen, welche eine "Non-Blocking"-Kommunikation über verschiedene Wege (z.B. seriell, HTTP, TCP, ...) ermöglichen.
 
Dafür werden in FHEM zwei zentrale Listen gepflegt, in der die Filedeskriptoren der geöffneten Kommunikatonsverbindungen gespeichert sind. Auf Linux- bzw. Unix-basierten Plattformen wird der select-Befehl des Betriebssystems verwendet um Filedeskriptoren auf lesbare Daten zu überprüfen. In FHEM gibt es dazu eine Liste (<code>%selectlist</code>), in der die Filedeskriptoren sämtlicher Geräte (z.B. serielle Verbindung, TCP-Verbindung, etc.) gespeichert sind.
 
In der zentralen Schleife (Main-Loop) von fhem.pl wird mit <code>select()</code> überwacht, ob über eine der geöffneten Schnittstellen Daten zum Lesen anstehen. Wenn dies der Fall ist, dann wird die Lesefunktion ([[#X_Read|X_Read]]) des zuständigen Moduls aufgerufen, damit es die Daten entgegennimmt und verarbeitet. Anschließend wird die Schleife weiter ausgeführt.
 
Auf Windows-Systemen funktioniert dies anders. Hier können USB/Seriell-Geräte nicht per <code>select()</code> überwacht werden. In FHEM unter Windows werden daher diese Schnittstellen kontinuierlich abgefragt ob Daten bereitstehen. Dafür müssen Module zusätzlich zur Lesefunktion eine Abfragefunktion ([[#X_Ready|X_Ready]]) implementieren, welche prüft, ob Daten zum Lesen anstehen. Auch auf Linux/Unix-Plattformen hat diese Funktion eine Aufgabe. Falls nämlich eine Schnittstelle ausfällt, beziehungsweise ein CUL oder USB-zu-Seriell Adapter ausgesteckt wird, dann wird über diese Funktion regelmäßig geprüft ob die Schnittstelle wieder verfügbar wird.
 
Innerhalb der eigentlichen Lesefunktion (X_Read) werden dann die Daten vom zugehörigen Gerät gelesen, das nötige Protokoll implementiert um die Daten zu interpretieren und Werte in Readings geschrieben.
 
Auch wenn von einem Anwender über einen Get-Befehl Daten aktiv von einem Gerät angefordert werden, sollte nicht blockierend gewartet werden. Eine asynchrone Ausgabe, sobald das Ergebnis vorliegt, ist über [[DevelopmentModuleAPI#asyncOutput|asyncOutput()]] möglich. Siehe {{Link2Forum|Topic=43771|Message=357870|LinkText=Beschreibung}} und {{Link2Forum|Topic=43771|Message=360935|LinkText=Beispiel}}. Weitere Anwendungsbeispiele finden sich im  {{Link2Forum|Topic=43052|Message=353477|LinkText=PLEX Modul}} und im überarbeiteten und nicht-blockierenden {{Link2Forum|Topic=42771|Message=348498|LinkText=SYSSTAT Modul}}.
 
== Wichtige globale Variablen aus fhem.pl ==
 
FHEM arbeitet mit einer Vielzahl an internen Variablen. Die nun folgenden aufgelisteten Variablen sind die wichtigsten, welche man im Rahmen der Modulprogrammierung kennen sollte:
 
{| class="wikitable"
|-
! Variable !! Beschreibung
|-
| <code>$init_done</code> || Dient der Erkennung für fhem.pl sowie den Modulen, ob FHEM den Initialisierungsvorgang abgeschlossen hat. Beim Starten von FHEM ist <code>$init_done</code> gleich <code>0</code>. Erst, wenn das Einlesen der Konfiguration, sowie des State-Files (Readings) abgeschlossen ist, wird <code>$init_done</code> auf <code>1</code> gesetzt.
Das gleiche Verfahren wird auch bei dem Befehl <code>rereadcfg</code> angewandt. Während <code>rereadcfg</code> ausgeführt wird (Konfiguration löschen, neu einlesen), ist <code>$init_done</code> gleich <code>0</code>.
 
Dies ist insbesondere in der [[#X_Define|Define]]-Funktion eines Moduls relevant. Durch eine Prüfung auf <code>$init_done</code> kann man erkennen, ob eine Definition von Hand (<code>$init_done</code> = 1) oder im Rahmen der Initialisierung (FHEM Start / Rereadcfg => <code>$init_done</code> = 0) erfolgte. Während der Initialisierung stehen bspw. die gesetzten Attribute der Definition noch nicht zur Verfügung und können daher nicht ausgewertet werden (siehe .
|-
| <code>%attr</code> || In <code>%attr</code> werden sämtliche gesetzten Attribute aller Geräte gespeichert. Diese Datenstruktur wird generell durch den <code>attr</code>-Befehl verwaltet. Hierbei wird einem Gerätenamen eine Mehrzahl an Attributnamen mit einem Wert zugeordnet. Attribut-Inhalte können über die Funktion [[DevelopmentModuleAPI#AttrVal|AttrVal()]] ausgelesen werden.
|-
| <code>%cmds</code> || In <code>%cmds</code> wird jedem in FHEM existierendem Befehl die entsprechende Funktion zugewiesen, welche diesen Befehl umsetzt. Module können durch das Eintragen eines Befehlsnamen samt Funktion in <code>%cmds</code> über die [[#X_Initialize|Initialize]]-Funktion eines Moduls einen (oder mehrere) eigene Befehle in FHEM registrieren.
 
Die Struktur ist dabei wiefolgt:
 
  $cmds{''&lt;Befehlsname&gt;''} = {  Fn  => "''&lt;Funktionsname&gt;''",
                            Hlp => "''&lt;Aufrufsyntax&gt;''"};
 
|-
| <code>%data</code>|| Der eigentliche Zweck von <code>%data</code> ist dem Nutzer eine Möglichkeit zum Speichern von temporären Daten im globalen Kontext zu ermöglichen. Einige Module verwenden <code>%data</code> jedoch auch um modul- & geräteübergreifend Daten auszutauschen.
|-
| <code>%defs</code>|| In <code>%defs</code> werden sämtliche Gerätedefinitionen, bzw. die Hash-Referenzen auf diese, gespeichert. Hier ist jedem Gerätenamen eine Hash-Referenz zugeordnet.
|-
| <code>%modules</code>|| In <code>%modules</code> sind alle geladenen Module gelistet mit ihren entsprechenden Initialisierungsdaten (Funktionsnamen, Attribut-Listen, spezielle Einstellungen, ...). Hier wird für jeden Modulname der Modul-Hash aus der [[#X_Initialize|Initialize]]-Funktion gespeichert.
Desweiteren legen viele Module, welche nach dem [[DevelopmentModuleIntro#Zweistufiges_Modell_f.C3.BCr_Module|zweistufigen Modulkonzept]] hier eine Rückwärtszuordnung von Geräteadressen zu Geräte-Hash an.
|-
| <code>%readyfnlist</code>|| In <code>%readyfnlist</code> sind alle zu prüfenden Verbindungen mit ihrer entsprechendem Geräte-Hash gelistet. FHEM prüft alle hier gelisteten Geräte regelmäßig über eine Aufruf der entsprechenden [[#X_Ready|Ready]]-Funktion.
 
Bei einer Nutzung von dem Hilfsmodul [[DevIo|DevIo.pm]] zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung, kümmert sich DevIo selbständig um den entsprechenden Eintrag in <code>%readyfnlist</code>.
|-
| <code>%selectlist</code>|| In <code>%selectlist</code> sind alle geöffneten Verbindungen mit ihrer entsprechendem Geräte-Hash gelistet. FHEM prüft alle hier gelisteten Geräte, ob der geöffnete Filedeskriptor unter <code>$hash->{FD}</code> Daten zum Lesen bereitgestellt hat. Ist dass der Fall, wird die entsprechende [[#X_Read|Read]]-Funktion aufgerufen, um anstehende Daten durch das Modul zu verarbeiten.
Bei einer Nutzung von dem Hilfsmodul [[DevIo|DevIo.pm]] zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung, kümmert sich DevIo selbständig um den entsprechenden Eintrag in <code>%selectlist</code>.
|}
 
Es gibt durchaus viele weitere globale Variablen, die jedoch für sehr spezielle Anwendungsfälle und z.T. nur einzelne Module gedacht sind und daher hier nicht aufgeführt werden.
 
== Internals ==
Daten, die ein Modul im Geräte-Hash speichert nennt man Internals. Sie werden als Unterstruktur des Hashes der jeweiligen Geräteinstanz gespeichert, beispielswiese <code>$hash->{NAME}</code> für den Gerätenamen, welcher beim Define-Befehl übergeben wurde und als Internal gespeichert wird. Diese Daten spielen für FHEM eine sehr wichtige Rolle, da sämtliche gerätespezifischen Daten als Internal im Gerätehash gespeichert werden.
 
Falls Werte wie z.B. ein Intervall nicht über den Define-Befehl gesetzt werden sollen und im Betrieb einfach änderbar sein sollten, ist eine alternative Möglichkeit die Speicherung in so genannten Attributen. Dann würde man den Define-Befehl so implementieren, dass er kein Intervall übergeben bekommt und statt dessen das Interval als Attribut über den Befehl <code>attr</code> gesetzt wird.
 
Generell werden alle Werte, welche direkt in der ersten Ebene von <code>$hash</code> (Gerätehash) gespeichert werden auf der Detail-Seite einer Definition in der FHEMWEB Oberfläche angezeigt. Es gibt jedoch Ausnahmen:


Dafür werden in FHEM zwei zentrale Listen gepflegt, in der die Filedeskriptoren der geöffneten Kommunikatonsverbindungen gespeichert sein können. Auf Linux- bzw. Unix-basierten Plattformen wird der select-Befehl des Betriebssystems verwendet und entsprechend gibt es in FHEM eine selectlist, in der die Filedeskriptoren der Geräedateien (z.B. /dev/ttyUSBx etc.) gespeichert sind.  
* <code>$hash->{helper}{URL}</code> - Alle Elemente, welche als Unterelement wieder einen Hash besitzen werden nicht in FHEMWEB dargestellt. Typischerweise speichern Module Daten unter <code>$hash->{helper}</code> interne Daten zwischen, die für den User nicht relevant sind, sondern nur der internen Verarbeitung dienen.
* <code>$hash->{'''.'''<font color="grey">ELEMENT</font>}</code> - Alle Knoten, welche mit einem Punkt beginnen werden in der FHEMWEB Oberfläche nicht angezeigt. Man kann diese Daten jedoch beim Aufruf des [[List|list-Kommandos]] einsehen.


In der zentralen Schleife von fhem.pl wird mit select überwacht, ob über eine der geöffneten Schnittstellen Daten zum Lesen anstehen. Wenn dies der Fall ist, dann wird die Lesefunktion (X_Read) des zuständigen Moduls aufgerufen, damit es die Daten entgegennimmt und die Schleife wird weiter ausgeführt.
Es gibt bereits vorbelegte Internals welche in FHEM dazu dienen definitionsbezogene Informationen wie bspw. Namen und Readings zu speichern. Dies sind im besonderen:


Auf Windows-Systemen funktioniert dies anders. Hier können USB/Seriell-Geräte nicht per select überwacht werden. In FHEM unter Windows werden daher diese Schnittstellen kontinuierlich abgefragt ob Daten bereitstehen. Dafür müssen Module zusätzlich zur Lesefunktion eine Abfragefunktion (X_Ready) implementieren, die prüft ob Daten zum Lesen anstehen. Auch auf Linux/Unix-Plattformen hat diese Funktion eine Aufgabe. Falls nämlich eine Schnittstelle ausfällt beziehungsweise ein CUL oder USB-zu-Seriell Adapter ausgesteckt wird, dann wird über diese Funktion regelmäßig geprüft ob die Schnittstelle wieder verfügbar wird.
{| class="wikitable"
|-
! style="min-width: 13em;" | Internal !!  Beschreibung
|-
| <code>$hash->{NAME}</code>  || Der Definitionsname, mit dem das Gerät angelegt wurde. 
|-
| <code>$hash->{READINGS}</code>  || Enthält alle aktuell vorhandenen Readings. Daten unterhalb dieses Knotens sollte man nicht direkt manipulieren. Um Readings zu Erzeugen gibt es entsprechende [[DevelopmentModuleAPI#Readings_.2F_Events|Reading-Funktionen]].
|-
| <code>$hash->{NR}</code>  || Die Positions-Nr. der Definition innerhalb der Konfiguration. Diese dient dazu die Konfiguration in der gleichen Reihenfolge zu speichern, wie die einzelnen Geräte angelegt wurden.
|-
| <code>$hash->{TYPE}</code>  || Der Modulname, mit welchem die Definition angelegt wurde.
|-
| <code>$hash->{DEF}</code>  || Sämtliche Argumente, welche beim <code>define</code>-Befehl nach dem Modulnamen übergeben wurden.
|-
| <code>$hash->{CFGFN}</code>  || Der Dateiname der Konfigurationsdatei in der diese Definition enthalten ist (sofern nicht in fhem.cfg). Dieser Wert ist nur gefüllt, wenn man mit mehreren Konfigurationsdateien arbeitet, welche dann in fhem.cfg via include-Befehl eingebunden werden.
|-
| <code>$hash->{NTFY_ORDER}</code>  || Sofern das Modul Events via [[DevelopmentModuleIntro#X_Notify|Notify-Funktion]] verarbeitet enthält jede Definition eine Notify-Order als Zeichenkette bestehend aus dem Notify Order Prefix und dem Definitionsnamen. Details zur Funktionsweise gibt es in der Beschreibung zur [[DevelopmentModuleIntro#X_Notify|Notify-Funktion]] im Abschnitt "Reihenfolge für den Aufruf der Notify-Funktion beeinflussen".
|-
| <code>$hash->{NOTIFYDEV}</code>  || Sofern das Modul Events via NotifyFn verarbeitet kann man damit die Definitionen, von denen man Events erhalten will begrenzen. Details zur Funktionsweise gibt es in der Beschreibung zur [[DevelopmentModuleIntro#X_Notify|Notify-Funktion]] im Abschnitt "Begrenzung der Aufrufe auf bestimmte Geräte".
|-
| <code>$hash->{IODev}</code>  || Hier wird das zugeordnete IO-Gerät durch [[DevelopmentModuleAPI#AssignIoPort|AssignIoPort()]] gespeichert, welches für den Datentransport und -empfang dieses logischen Gerätes zuständig ist. Dieser Wert existiert nur bei Modulen die nach dem [[DevelopmentModuleIntro#Zweistufiges_Modell_f.C3.BCr_Module|zweistufigen Modulkonzept]] arbeiten.
|-
| <code>$hash->{CHANGED}</code>  || Hier werden alle Events kurzzeitig gesammelt, welche für die Eventverarbeitung anstehen. Insbesondere die [[DevelopmentModuleAPI#Readings_.2F_Events|Reading-Funktionen]] speichern hier alle Events zwischen um sie nach Abschluss via [[DevelopmentModuleAPI#DoTrigger|DoTrigger()]] zu verarbeiten.  
|-
| <code>$hash->{FD}</code>  || Wenn die Definition eine Netzwerkverbindung oder serielle Schnittstelle geöffnet hat (z.B. via [[DevIo]]), so wird der entsprechende File-Deskriptor in diesem Internal gespeichert. Damit kann FHEM alle geöffneten Filedeskriptoren der entsprechenden Definition zuordnen um bei ankommenden Daten die Definition via [[DevelopmentModuleIntro#X_Read|Read-Funktion]] damit zu versorgen.
|-
| <code>$hash->{EXCEPT_FD}</code>  || Ähnlich wie <code>$hash->{FD}</code>. Sofern die Definition in <code>[[#Wichtige_globale_Variablen_aus_fhem.pl|%selectlist]]</code> eingetragen ist und ein Fildeskriptor in diesem Internal gesetzt ist, wird bei einer auftretenden Exception bzw. Interrupt die [[DevelopmentModuleIntro#X_Except|Except]]-Funktion des entsprechenden Moduls aufgerufen um darauf zu reagieren.
|}


Innerhalb der eigentlichen Lesefunktion (X_Read) werden dann die Daten vom zugehörigen Gerät gelesen, das nötige Protokoll implementiert und Werte in Readings geschrieben.
Generell sollte man die meisten der hier genannten systemweiten Internals nicht modifizieren, da ansonsten die korrekte Funktionsweise von FHEM nicht mehr garantiert werden kann.


== Readings ==
== Readings ==
Werte, die von einem Gerät gelesen werden und in FHEM zur Verfügung stehen werden Readings genannt. Sie werden als Unterstruktur des Hashes der jeweiligen Geräteinstanz gespeichert, beispielsweise  
Daten, welche von einem Gerät gelesen werden und in FHEM in einer für Menschen verständlichen Form zur Verfügung gestellt werden können, werden Readings genannt. Sie geben den Status des Gerätes wieder und erzeugen Events innerhalb von FHEM auf die andere Geräte reagieren können. Sie werden als Unterstruktur des Hashes der jeweiligen Geräteinstanz gespeichert, beispielsweise  
*<code>$hash{READINGS}{Temp}{VAL}</code> für die Temperatur eines Fühlers
*<code>$hash->{READINGS}{temperature}{VAL}</code> für die Temperatur eines Fühlers
*<code>$hash{READINGS}{Temp}{TIME}</code> für den Zeitstempel der Messung
*<code>$hash->{READINGS}{temperature}{TIME}</code> für den Zeitstempel der Messung
 
Für den lesenden Zugriff auf Readings steht die Funktion <code>[[DevelopmentModuleAPI#ReadingsVal|ReadingsVal()]]</code> zur Verfügung. Ein direkter Zugriff auf die Datenstruktur sollte nicht vorgenommen werden.


Für den lesenden Zugriff auf Readings steht die Funktion ReadingsVal($$$) zur Verfügung.
Readings werden im Statefile von FHEM automatisch auf der Festplatte zwischengespeichert, damit sie nach einem Neustart sofort wieder zur Verfügung stehen. Dadurch ist der letzte Status eines Gerätes vor einem Neustart nachvollziehbar.


Readings werden im statefile von FHEM automatisch zwischengespeichert, damit sie nach einem Neustart sofort wieder zur Verfügung stehen, auch bevor sie vom Modul neu gesetzt oder aktualisiert werden.  
Readings, die mit einem Punkt im Namen beginnen, haben eine funktionale Besonderheit. Sie werden im FHEMWEB nicht angezeigt und können somit als "Permanentspeicher" für kleinere Daten innerhalb des Moduls genutzt werden. Um größere Datenmengen permanent zu speichern sollte man jedoch die Funktion <code>[[DevelopmentModuleAPI#setKeyValue|setKeyValue()]]</code> verwenden.


Zum Setzen von Readings sollen  
Zum Setzen von Readings sollen  
*bei Gruppen von Readings der Funktionsblock <code>readingsBeginUpdate</code>, <code>readingsBulkUpdate</code> (mehrfach wiederholt), <code>readingsEndUpdate</code>
*bei Gruppen von Readings der Funktionsblock <code>[[DevelopmentModuleAPI#readingsBeginUpdate|readingsBeginUpdate()]]</code>, <code>[[DevelopmentModuleAPI#readingsBulkUpdate|readingsBulkUpdate()]]</code> (mehrfach wiederholt), <code>[[DevelopmentModuleAPI#readingsEndUpdate|readingsEndUpdate()]]</code>
*bei einzelnen Updates die Funktion <code>readingsSingleUpdate</code>  
*bei einzelnen Updates die Funktion <code>[[DevelopmentModuleAPI#readingsSingleUpdate|readingsSingleUpdate()]]</code>  
aufgerufen werden. Dabei kann man auch angeben, ob dabei ein Event ausgelöst werden soll oder nicht. Events erzeugen spürbare Last auf dem System (siehe NotifyFn), das Ändern von Readings ohne dass dabei Events erzeugt werden jedoch nicht.
aufgerufen werden. Dabei kann man auch angeben, ob dabei ein Event ausgelöst werden soll oder nicht. Events erzeugen, je nach Hardwareperformance, spürbare Last auf dem System (siehe [[DevelopmentModuleIntro#X_Notify|NotifyFn]]), das Ändern von Readings ohne dass dabei Events erzeugt werden jedoch nicht.


Eine Sequenz zum Setzen von Readings könnte folgendermaßen aussehen:
Eine Sequenz zum Setzen von Readings könnte folgendermaßen aussehen:


<pre>
<syntaxhighlight lang="perl">
readingsBeginUpdate($hash);
readingsBeginUpdate($hash);
readingsBulkUpdate($hash, $readingName1, $wert1 );
readingsBulkUpdate($hash, $readingName1, $wert1 );
readingsBulkUpdate($hash, $readingName2, $wert2 );
readingsBulkUpdate($hash, $readingName2, $wert2 );
readingsEndUpdate($hash, 1);
readingsEndUpdate($hash, 1);
</pre>
</syntaxhighlight>
 
Um Readings zu löschen, wird für die Modulprogrammierung die Funktion <code>[[DevelopmentModuleAPI#readingsDelete|readingsDelete()]]</code> empfohlen. Beispiel:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
readingsDelete($hash, $readingsname)
</syntaxhighlight>
{{Hinweis|'''Hintergrundinfo dazu aus dem Forum:''' {{Link2Forum|Topic=83069|Message=753066}}
 
<code>CommandDeleteReading()</code> bzw. <code>deletereading</code> ist eher fuer den Endbenutzer und seine userReadings gedacht, und macht bei den Modulen die unnoetige Schleife ueber [[DevelopmentModuleAPI#devspec2array|devspec2array()]]. Wenn der Modulautor beim Aufruf auch <code>$cl</code> weitergibt, und der Anwender meint, dieses Geraet auf blacklist setzen zu muessen, dann kann das Modul sein eigenes Reading nicht entfernen, und das ist kontraproduktiv.
}}
 
Hierbei ist anzumerken, dass man keine RegEx verwenden kann sondern ausschließlich den expliziten Namen des Reading.
Wer dennoch alle Readings löschen möchte muss den Befehl entsprechend erweitern:
<syntaxhighlight lang="perl">
foreach my $reading (keys(%{$hash->{READINGS}})) {
readingsDelete($hash, $reading);
}
</syntaxhighlight>
 
bzw. unter Verwendung einer beliebigen RegEx
<syntaxhighlight lang="perl">
my RegEx = ".*";
foreach my $reading (grep(/$RegEx/, keys(%{$hash->{READINGS}}))) {
readingsDelete($hash, $reading);
}
</syntaxhighlight>
 
== Events ==
 
FHEM verfügt über einen Event-Mechanismus um Änderungen verschiedenster Art an einzelne oder alle Definitionen mitzuteilen. Jedes Modul (und damit alle Definitionen dieses Moduls) können auf Events von FHEM selber (Definition <code>global</code>) oder von anderen Definitionen reagieren und dadurch selber aktiv werden. Ein Event wird innerhalb von FHEM als Zeichenkette behandelt.
 
Events sind grundsätzlich immer definitionsbezogen. Das bedeutet, dass ein Event immer in Verbindung mit einem Definitionsnamen erzeugt wird. Jede Definition, welche ein Event verarbeitet, erhält den Definitions-Hash (<code>$hash</code>) der auslösenden Definition.
 
Events werden typischerweise bei der Erstellung von Readings implizit für jedes einzelne Reading erzeugt. Es gibt jedoch auch Events die nichts mit Readings zu tun haben um anderweitige Änderungen bekannt zu geben.
 
Eigene Events können in FHEM mit der Funktion [[DevelopmentModuleAPI#DoTrigger|DoTrigger()]] erzeugt werden. Um auf Events in einem Modul reagieren zu können, muss eine [[#X_Notify|Notify]]-Funktion implementiert sein. Sobald ein oder mehrere Events für eine Definition getriggert werden, prüft FHEM, welche Definitionen über Events der auslösenden Definition informiert werden möchten. Diese werden dann nacheinander in einer bestimmten Reihenfolge durch Aufruf der [[#X_Notify|Notify]]-Funktion über anstehende Events in Kenntnis gesetzt. Es obliegt dann dem jeweiligen Modul, wie es auf die Events reagiert.
 
=== globale Events ===
 
Als "globale Events" werden alle Events bezeichnet, die durch die Definition <code>global</code> erzeugt werden. Es handelt sich hierbei um Events die Strukturänderungen in der Konfiguration, als auch systemweite Ereignisse zu FHEM selbst signalisieren.
 
Hier eine kurze Zusammenfassung, welche Events durch <code>global</code> getriggert werden können:
 
<u>Allgemeine Events:</u>
 
{| class="wikitable"
|-
! Event-Text !! Beschreibung.
|-
| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | '''<code>INITIALIZED</code>''' || Der Start von FHEM ist abgeschlossen. Sämtliche Definitionen und Attribute wurden aus der Konfiguration (fhem.cfg oder configDB) eingelesen, sowie sämtliche Readings sind aus dem State-File eingelesen und stehen nun voll umfänglich zur Verfügung.
|-
| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | '''<code>REREADCFG</code>''' || Die Konfiguration wurde erneut eingelesen. Dies bedeutet, es wurden alle Definitionen/Attribute/Readings aus FHEM entfernt und durch Einlesen der Konfiguration neu angelegt. (FHEM-Befehl: "rereadcfg")
|-
| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | '''<code>SAVE</code>''' || Die laufende Konfiguration soll gespeichert werden (in fhem.cfg oder configDB). Dieses Event wird '''VOR''' dem Speichern der Konfiguration getriggert. Sobald der Trigger verarbeitet wurde, beginnt das Speichern der Konfiguration. (FHEM-Befehl: "save")
|-
| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | '''<code>SHUTDOWN</code>''' || FHEM wird sich beenden. (FHEM-Befehl: "shutdown")
|-
| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | '''<code> DELAYEDSHUTDOWN </code>''' || FHEM wird sich beenden. (FHEM-Befehl: "shutdown")
|-
| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | '''<code>UPDATE</code>''' || Es wurde ein Update erfolgreich installiert. (FHEM-Befehl: "update")
|}
 
<u>Definitionsbezogene Events:</u>
 
{| class="wikitable"
|-
! Event-Text !! Beschreibung.
|-
| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | '''<code>DEFINED ''<Name>''</code>''' || Es wurde eine neue Definition mit Namen <code>''<Name>''</code> angelegt. (FHEM-Befehl: "define")
|-
| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | '''<code>DELETED ''<Name>''</code>''' || Die Definition mit dem Namen <code>''<Name>''</code> wurde gelöscht. (FHEM-Befehl: "delete")
|-
| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | '''<code>RENAMED ''<Alt>'' ''<Neu>''</code>''' || Die Definition mit dem Namen <code>''<Alt>''</code> wurde in den Namen <code>''<Neu>''</code> umbenannt. (FHEM-Befehl: "rename")
|-
| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | '''<code>MODIFIED ''<Name>''</code>''' || Die Definition mit dem Namen <code>''<Name>''</code> wurde modifiziert. (FHEM-Befehl: "modify")
|-
| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | '''<code>UNDEFINED ''<Name> <Modul> <Define-Parameter>''</code>''' || Es wurde eine Nachricht von einem physikalischen Modul (siehe [[#Zweistufiges Modell für Module|zweistufiges Modulkonzept]]) erhalten, für die keine passende logische Definition in FHEM existiert. Details dazu, siehe dazu Abschnitt [[#Automatisches Anlegen von logischen Gerätedefinitionen (autocreate)|Automatisches Anlegen von logischen Gerätedefinitionen (autocreate)]].
|}
 
=== Begrenzung von Events ===
 
Ein Modul, welches Events verarbeitet, kann die Eventverarbeitung auf bestimmte Definitionen begrenzen. Dadurch werden nur Events an das Modul gemeldet (via [[#X_Notify|X_Notify()]]), welche von einer oder mehreren bestimmten Definitionen getriggert wurden. Dadurch werden unnötige Events nicht an das Modul gemeldet und schont somit Ressourcen.
 
Standardmäßig werden sämtliche Events ohne Begrenzung an ein Modul gemeldet, welches eine [[#X_Notify|Notify]]-Funktion implementiert hat und somit Events verarbeiten kann. Details zur Begrenzung von Events findet man in der Beschreibung zur Modulfunktion [[#X_Notify|X_Notify()]].
 
=== Reihenfolge der Eventverarbeitung ===
 
Ein getriggertes Event wird nacheinander gegen jede Definition geprüft, deren Modul eine [[#X_Notify|Notify]]-Funktion implementiert hat. Dies bedeutet, jede Definition wird nacheinander durch Aufruf der [[#X_Notify|Notify]]-Funktion mit dem Definitionshash der auslösenden Definition aufgerufen.


== Internals ==
Unter bestimmten Umständen kann es erforderlich sein, in diese Reihenfolge einzugreifen. Beispielsweise wenn das eigene Modul und deren Definitionen das Event als letztes oder erstes verarbeiten müssen. Ein Beispiel bietet hierbei das Modul [[dewpoint]], welches Events vor allen anderen Modulen verarbeiten muss.
Werte, die das Modul intern als Teil des Hashes speichert, die aber keine Readings sind, nennt man Internals. Sie werden ebenfalls als Unterstruktur des Hashes der jeweiligen Geräteinstanz gespeichert, beispielswiese <code>$hash->{INTERVAL}</code> für ein Abfrageintervall, das beim Define-Befehl übergeben wurde und als Internal gespeichert wird. Internals werden jedoch im Gegensatz zu Readings nicht im statefile zwischengespeichert.  


Falls Werte wie das gerade erwähnte Intervall nicht über den Define-Befehl gesetzt werden sollen und im Betrieb einfach änderbar sein sollen, ist eine alternative Möglichkeit die Speicherung in so genannten Attributen. Dann würde man den Define-Befehl so implementieren, dass er kein Intervall übergeben bekommt und statt dessen nach dem Define-Befehl zusätzlich den Befehl <code>attr</code> erwarten.
Details, wie man die Reihenfolge der Eventverarbeitung steuern kann, findet man in der Beschreibung zur Modulfunktion [[#X_Notify|X_Notify()]].


== Attribute ==
== Attribute ==
Parameter einer Geräteinstanz können mit dem Befehl <code>attr</code> als so genannte Attribute gesetzt und damit dem Modul zur Verfügung gestellt werden. Attribute werden zusammen mit der Definition der Geräte beim Speichern der aktuellen Konfiguration von FHEM in die Konfigurationsdatei geschrieben, die auch bei jedem Neustart von FHEM wieder gelesen wird. Zur Laufzeit werden Attribute in der globalen Datenstruktur <code>$attr{$name}</code> gespeichert. Ein Attribut mit dem Namen <code>header</code> würde beispielsweise mit <code>$attr{$name}{header}</code> adressiert (<code>$attr{$name}->{'header'}</code> wäre eine alternative aber unübliche Schreibweise für die selbe Variable).  
Damit der Nutzer das Verhalten einer einzelnen Gerätedefinition zur Laufzeit individuell anpassen kann, gibt es in FHEM für jede Definition sogenannte Attribute, welche mit dem Befehl <code>attr</code> gesetzt werden können.
Diese stehen dann dem Modul unmittelbar zur Verfügung um das Verhalten während der Ausführung zu beeinflussen. Attribute werden zusammen mit dem <code>define</code>-Befehl der jeweiligen Definition beim Speichern der aktuellen Konfiguration von FHEM in die Konfigurationsdatei geschrieben. Beim Neustart werden die entsprechenden Befehle ausgeführt um alle Definition inkl. Attribute wieder anzulegen. Zur Laufzeit werden Attribute in dem globalen Hash <code>%attr</code> mit dem Definitionsnamen als Index (<code>$attr{$name} = $value</code>) gespeichert. Ein Attribut mit dem Namen <code>header</code> würde beispielsweise mit <code>$attr{$name}{header}</code> adressiert. Generell sollte <code>%attr</code> nicht durch direkten Zugriff manipuliert/benutzt werden.
 
Zum Auslesen von Attributen sollte die Funktion [[DevelopmentModuleAPI#AttrVal|AttrVal()]] verwendet werden.
 
Welche Attribute ein Modul unterstützt muss in der Funktion <code>[[#X_Initialize|X_Initialize]]</code> durch Setzen von <code>$hash->{AttrList}</code> bekannt gemacht werden (siehe unten).
 
Wenn beim Setzen von Attributen in einer Gerätedefinition entsprechende Werte geprüft werden sollen oder zusätzliche Funktionalitäten implementiert werden müssen, dann muss dies in der Funktion <code>[[#X_Attr|X_Attr]]</code> (siehe unten) implementiert werden. Hier kann man bspw. einen Syntaxcheck für Attribut-Werte implementieren um ungültige Werte zurückzuweisen.
 
== Modulfunktionen ==
 
Damit fhem.pl ein Modul nutzen kann, muss dieses entsprechende Funktionen mit einer vorgegebenen Aufrufsyntax implementieren. Durch die Bekanntgabe dieser modulspezifischen Funktionen können Daten zwischen fhem.pl und einem Modul entsprechend ausgetauscht werden. Es gibt verschiedene Arten von Funktionen die ein Modul anbieten muss bzw. kann, je nach Funktionsumfang.
 
=== Die wichtigsten Funktionen in einem Modul ===


Zum Auslesen solcher Attribute sollte die Funktion <code>AttrVal($$$)</code> verwendet werden.
Folgende Funktion muss ein Modul mit dem beispielhaften Namen "X" mindestens bereitstellen:


Welche Attribute ein Modul unterstützt sollte in der Funktion <code>[[#X_Initialize|X_Initialize]]</code> durch Setzen der Variable <code>$hash->{AttrList}</code> bekannt gemacht werden (siehe unten). Wenn beim Setzen von Attributen die Werte geprüft werden sollen oder zusätzliche Funktionalität implementiert werden muss, dann kann dies in der Funktion <code>[[#X_Attr|X_Attr]]</code> ([[#X_Attr|siehe unten]]) implementiert werden.
{| class="wikitable"
|-
! style="text-align:left" | Funktionsname !! style="text-align:left" | Kurzbeschreibung
|-
[[#X_Initialize|X_Initialize]] || Initialisiert das Modul und gibt den Namen zusätzlicher Modulfunktionen bekannt, sowie modulspezifische Einstellungen. Wird direkt nach dem erfolgreichen Laden des Moduls durch fhem.pl aufgerufen.
|}


== Die wichtigsten Funktionen in einem Modul ==
Die folgenden Funktionen sind die wichtigsten Funktionen, welche je nach Anwendungsfall zu implementieren sind. Es handelt sich hierbei um die wichtigsten Vertreter, welche in den meisten Modulen Verwendung finden. Nicht alle Funktionen machen jedoch in jedem Modul Sinn. Generell sollte auch hier bei jeder Funktion der Modulname vorangestellt werden um ein einheitliches Namensschema zu gewährleisten. Hier die wichtigsten Modulfunktionen:
Eine typische Grundfunktion eines einfachen Moduls ist das Auslesen von Werten von einem physischen Gerät und Bereitstellen dieser Werte innerhalb von FHEM als Readings. Das Geräte könnte beispielsweise an einem USB-Port angeschlossen sein. Folgende Funktionen könnte man beispielsweise in einem Modul mit Namen X implementieren:
* [[#X_Initialize|X_Initialize]] (initialisiert das Modul und gibt de Namen der zusätzlichen Funktionen bekannt)
* [[#X_Define|X_Define]] (wird beim <code>define</code> aufgerufen)
* [[#X_Undef|X_Undef]] (wird beim Löschen einer Geräteinstanz aufgerufen - Gegenteil zu <code>define</code>)
* [[#X_Set|X_Set]] (wird beim Befehl <code>set</code> aufgerufen um Daten an das Gerät zu senden)
* [[#X_Get|X_Get]] (wird beim Befehl <code>get</code> aufgerufen um Daten vom Gerät abzufragen)
* [[#X_Attr|X_Attr]] (wird beim Befehl <code>attr</code> aufgerufen um beispielsweise Werte zu prüfen)
* [[#X_Read|X_Read]] (wird vom globalen select aufgerufen, falls Daten zur Verfuegung stehen)
* [[#X_Parse|X_Parse]] (wird bei zweistufigen Modulen vom Dispatch aufgerufen und muss hier noch beschrieben werden)
* [[#X_Ready|X_Ready]] (wird unter windows als ReadFn-Erstatz benoetigt bzw. um zu pruefen, ob ein Geraet wieder eingesteckt ist)
* [[#X_Notify|X_Notify]] (falls man benachrichtigt werden will)
* [[#X_Rename|X_Rename]] (falls ein Gerät umbenannt wird)


Die Funktionen werden im folgenden beschrieben (soweit diese Seite inzwischen vollständig ist):
{| class="wikitable sortable"
|-
! style="text-align:left" | Funktionsname !! style="text-align:left" class="unsortable" | Kurzbeschreibung
|-
| [[#X_Define|X_Define]] || Wird im Rahmen des <code>define</code>-Befehls aufgerufen.
|-
| [[#X_Undef|X_Undef]] || Wird im Rahmen des <code>delete</code>-Befehls, sowie <code>rereadcfg</code>-Befehl aufgerufen. Dient zum Abbau von offenen Verbindungen, Timern, etc.
|-
| [[#X_Delete|X_Delete]] || Wird im Rahmen des beim <code>delete</code>-Befehls aufgerufen wenn das Gerät endgültig gelöscht wird um weiterführende Aktionen vor dem Löschen durchzuführen.
|-
| [[#X_Get|X_Get]] || Wird im Rahmen des <code>get</code>-Befehls aufgerufen um Daten vom Gerät abzufragen
|-
| [[#X_Set|X_Set]]  || Wird im Rahmen des <code>set</code>-Befehls aufgerufen um Daten an das Gerät zu senden.
|-
| [[#X_Attr|X_Attr]]  || Wird im Rahmen des <code>attr</code>-Befehls aufgerufen um Attributwerte zu prüfen)
|-
| [[#X_Read|X_Read]]  || Wird durch FHEM aufgerufen, wenn ein gelisteter Filedeskriptor in <code>[[#Wichtige_globale_Variablen_aus_fhem.pl|%selectlist]]</code> Daten zum Lesen bereitstellt.
|-
| [[#X_Ready|X_Ready]]  || Wird unter Windows durch FHEM aufgerufen um zyklisch einen seriellen Filedeskriptor auf lesbare Daten zu prüfen. Unter Linux dient diese Funktion dem Wiederaufbau verlorener Verbindungen.
|-
| [[#X_Notify|X_Notify]]  || Verarbeitet Events von anderen Geräten innerhalb von FHEM
|-
| [[#X_Rename|X_Rename]] || Wird aufgerufen, wenn ein Gerät umbenannt wird.
|-
| [[#X_Shutdown|X_Shutdown]] || Wird beim Herunterfahren von FHEM ausgeführt.
|-
| [[#X_DelayedShutdown | X_DelayedShutdown]] || Wird beim Herunterfahren von FHEM ausgeführt.
|}


=== X_Initialize ===
Diese Funktionen werden in diesem Abschnitt genauer beschrieben.


<pre>
==== X_Initialize ====
sub X_Initialize($)
 
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Initialize
{
{
my ($hash) = @_;
my ($hash) = @_;
...
...
</pre>
}
</syntaxhighlight>


Das <code>X</code> im Namen muss dabei auf den Namen des Moduls bzw. des definierten Gerätetyps geändert werden. Im Modul mit der Datei <code>36_JeeLink.pm</code> beispielsweise ist der Name der Funktion <code>JeeLink_Initialize</code>. Die Funktion wird von Fhem.pl nach dem Laden des Moduls aufgerufen und bekommt einen Hash für das Modul als zentrale Datenstruktur übergeben.  
Das <code>X</code> im Namen muss dabei auf den Namen des Moduls bzw. des definierten Gerätetyps geändert werden. Im Modul mit der Datei <code>36_JeeLink.pm</code> beispielsweise ist der Name der Funktion <code>JeeLink_Initialize</code>. Die Funktion wird von fhem.pl nach dem Laden des Moduls aufgerufen und bekommt eine leere Hashreferenz für den Initialisierungsvorgang übergeben.  


Dieser Hash wird im globalen Hash %modules gespeichert. <code>$modules{$ModulName}</code> wäre dabei der Hash für das Modul mit dem Namen <code>$ModulName</code>. Es handelt sich also nicht um den oben beschriebenen Hash der Geräteinstanzen sondern einen Hash, der je Modul Werte enthält, beispielsweise auch die Namen der Funktionen, die das Modul implementiert und die fhem.pl aufrufen soll. Die Initialize-Funktion setzt diese Funktionsnamen, in den Hash des Moduls:
Dieser Hash muss nun von X_Initialize mit allen modulrelevanten Funktionsnamen gefüllt werden. Anschließend wird dieser Hash durch fhem.pl im globalen Hash <code>%modules</code> gespeichert. <code>$modules{ModulName}</code> wäre dabei der Hash für das Modul mit dem Namen <code>ModulName</code>. Es handelt sich also nicht um den oben beschriebenen Hash der Geräteinstanzen sondern einen Hash, der für jedes Modul existiert und modulspezifische Daten wie bspw. die implementierten Modulfunktionen enthält. Die Initialize-Funktion setzt diese Funktionsnamen, in den Hash des Moduls wie folgt:


<pre>
<syntaxhighlight lang="perl" line="1">
$hash->{DefFn}   = "X_Define";
$hash->{DefFn}               = \&X_Define;
$hash->{UndefFn} = "X_Undef";
$hash->{UndefFn}             = \&X_Undef;
$hash->{SetFn}   = "X_Set";
$hash->{DeleteFn}            = \&X_Delete;
$hash->{GetFn}   = "X_Get";
$hash->{SetFn}               = \&X_Set;
$hash->{AttrFn} = "X_Attr";
$hash->{GetFn}               = \&X_Get;
</pre>
$hash->{AttrFn}               = \&X_Attr;
$hash->{ReadFn}              = \&X_Read;
$hash->{ReadyFn}              = \&X_Ready;
$hash->{NotifyFn}            = \&X_Notify;
$hash->{RenameFn}            = \&X_Rename;
$hash->{ShutdownFn}          = \&X_Shutdown;
$hash->{DelayedShutdownFn}    = \&X_ DelayedShutdown;
</syntaxhighlight>


<code>X</code> ist wieder durch den Modulnamen ohne die vorangestellte Zahl zu ersetzen.  
Um eine entsprechende Funktion in FHEM bekannt zu machen muss dazu der Funktionsname, wie er im Modul als <code>sub &lt;''Funktionsname''&gt;() { ... }</code> definiert ist, in <code>$hash</code> bekanntgemacht werden. Vorzugsweise direkt wie im Beispiel als Codereferenz. Dabei sollten die entsprechenden Funktionsnamen immer den Modulnamen (in diesem Beispiel <code>X</code>) als Präfix verwenden, wenn diese im Package "main" veröffentlicht werden.
Entsprechend können auch die Funktionen <code>X_Read</code>, <code>X_Parse</code> etc. durch Zuweisung an <code>$hash->{ReadFn}</code> etc. bekannt gemacht werden.
Auf diese Weise können sämtliche modulspezifisch implementierten Funktionen wie <code>X_Read</code>, <code>X_Parse</code> etc. durch Zuweisung an <code>$hash->{ReadFn}</code> bzw. <code>$hash->{ParseFn}</code> usw. bekannt gemacht werden.


Darüber hinaus sollten die vom Modul unterstützen Attribute definiert werden:
Darüber hinaus sollten die vom Modul unterstützten Attribute definiert werden:


<pre>
<syntaxhighlight lang="perl">
$hash->{AttrList} =
$hash->{AttrList} =
   "do_not_notify:1,0 " .  
   "do_not_notify:1,0 " .  
   "header " .
   "header " .
   $readingFnAttributes;   
   $readingFnAttributes;   
</pre>
</syntaxhighlight>
 
Die Auflistung aller unterstützten modulspezifischen Attribute erfolgt in Form einer durch Leerzeichen getrennten Liste in <code>$hash->{AttrList}</code>. Es gibt in FHEM globale Attribute, die in allen Gerätedefinitionen verfügbar sind und nur modulspezifische Attribute die jedes Modul via <code>$hash->{AttrList}</code> über die eigene Initialize-Funktion setzt.  In fhem.pl werden dann die entsprechenden Attributwerte beim Aufruf eines <code>attr</code>-Befehls in die globale Datenstruktur <code>$attr{$name}</code>, z.B. <code>$attr{$name}{header}</code> für das Attribut <code>header</code> gespeichert. Falls im Modul weitere Aktionen oder Prüfungen beim Setzen eines Attributs nötig sind, dann kann wie im Beispiel oben die [[#X_Attr|Attr]]-Funktion implementiert und in der Initialize-Funktion bekannt gemacht werden.
 
Die Variable <code>$readingFnAttributes</code>, die im obigen Beispiel an die Liste der unterstützten Attribute angefügt wird, definiert Attributnamen, die dann zusätzlich gemacht werden, wenn das Modul zum Setzen von Readings die Funktionen <code>[[DevelopmentModuleAPI#readingsBeginUpdate|readingsBeginUpdate()]]</code>, <code>[[DevelopmentModuleAPI#readingsBulkUpdate|readingsBulkUpdate()]]</code>, <code>[[DevelopmentModuleAPI#readingsEndUpdate|readingsEndUpdate()]]</code> oder <code>[[DevelopmentModuleAPI#readingsSingleUpdate|readingsSingleUpdate()]]</code> verwendet. In diesen Funktionen werden Attribute wie <code>event-min-interval</code> oder auch <code>event-on-change-reading</code> ausgewertet. Für Details hierzu siehe commandref zu {{Link2CmdRef|Anker=readingFnAttributes|Label=readingFnAttributes}}.
 
 
<u>Nutzung von parseParams()</u>


In Fhem.pl werden dann die entsprechenden Werte beim Aufruf eines <code>attr</code>-Befehls in die globale Datenstruktur <code>$attr{$name}</code>, z.B. <code>$attr{$name}{header}</code> für das Attribut <code>header</code> gespeichert. Falls im Modul weitere Aktionen oder Prüfungen beim Setzen eines Attributs nötig sind, dann kann wie im Beispiel oben die Funktion <code>X_Attr</code> implementiert und in der Initialize-Funktion bekannt gemacht werden.
Die Funktion <code> [[DevelopmentModuleAPI#parseParams|parseParams()]]</code> unterstützt Modul-Autoren beim Parsen von Übergabeparametern, welche bei <code>define</code>, <code>get</code> und <code>set</code> Kommandos an die entsprechenden Modulfunktionen übergeben werden. Dadurch lassen sich auf einfache Weise insbesondere komplexe Parameter (wie bspw. Perl-Ausdrücke) sehr einfach parsen.


Die Variable <code>$readingFnAttributes</code>, die im obigen Beispiel an die Liste der unterstützten Attribute angefügt wird, definiert Attributnamen, die dann verfügbar werden wenn das Modul zum Setzen von Readings die Funktionen readingsBeginUpdate, readingsBulkUpdate, readingsEndUpdate oder readingsSingleUpdate verwendet. In diesen Funktionen werden Attribute wie <code>event-min-interval</code> oder auch <code>event-on-change-reading</code> ausgewertet. Für Details hierzu siehe commandref.
Diese Zusatzfunktion kann man in der Initialize-Funktion einfach über folgenden Parameter für [[#X_Define|Define]]-, [[#X_Get|Get]]- und [[#X_Set|Set]]-Funktion modulweit aktivieren:
<syntaxhighlight lang="perl">$hash->{parseParams} = 1;</syntaxhighlight>
Sobald es gesetzt ist wird automatisch durch fhem.pl <code>[[DevelopmentModuleAPI#parseParams|parseParams()]]</code> aufgerufen und die an die [[#X_Define|Define]]-, [[#X_Get|Get]]- und [[#X_Set|Set]]-Funktion übergebenen Parameter ändern sich wie weiter unten in den jeweiligen Funktionen beschrieben.


=== X_Define ===
==== X_Define ====
Die Define-Funktion eines Moduls wird von Fhem aufgerufen wenn der Define-Befehl für ein Geräte ausgeführt wird und das Modul bereits geladen und mit der Initialize-Funktion initialisiert ist. Sie ist typischerweise dazu da, die übergebenen Parameter zu prüfen und an geeigneter Stelle zu speichern sowie einen Kommunikationsweg zum Gerät zu öffnen (z.B. TCP-Verbindung, USB-Schnittstelle o.ä.)
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Define($$)
{
my ( $hash, $def ) = @_;
...
return $error;
}
</syntaxhighlight>
 
Die Define-Funktion eines Moduls wird von FHEM aufgerufen wenn der Define-Befehl für ein Geräte ausgeführt wird und das Modul bereits geladen und mit der Initialize-Funktion initialisiert ist. Sie ist typischerweise dazu da, die übergebenen Parameter zu prüfen und an geeigneter Stelle zu speichern sowie einen Kommunikationsweg zum Gerät zu öffnen (z.B. TCP-Verbindung, USB-Schnittstelle o.ä.) oder einen [[#Pollen_von_Geräten|Status-Timer]] zu starten.
Sie beginnt typischerweise mit:
Sie beginnt typischerweise mit:


<pre>
<syntaxhighlight lang="perl">
sub HTTPMOD_Define($$)
sub X_Define($$)
{
{
my ( $hash, $def ) = @_;
my ( $hash, $def ) = @_;
my @a = split( "[ \t][ \t]*", $def );
my @a = split( "[ \t][ \t]*", $def );
...
...
</pre>
</syntaxhighlight>
 
Als Übergabeparameter bekommt die Define-Funktion den Hash der Geräteinstanz sowie den die im <code>define</code>-Befehl übergebenen Parameter. Welche bzw. wie viele Parameter
akzeptiert werden und welcher Syntax diese entsprechen müssen ist Sache dieser Funktion. Im obigen Beispiel wird die Argumentzeile <code>$def</code> in ein Array aufgeteilt (durch Leerzeichen/Tabulator getrennt) und so können die vom Modul bzw. der Define-Funktion erwarteten Werte über das Array der Reihe nach verarbeitet werden:


Als Übergabeparameter bekommt die Define-Funktion den Hash der Geräteinstanz sowie den Rest der Parameter, die im Befehl angegeben wurden. Welche und wie viele Parameter
<syntaxhighlight lang="perl">
akzeptiert werden ist Sache dieser Funktion. Im obigen Beispiel wird alles nach dem übergebenen Hash in ein Array aufgeteilt und so können die vom Modul bzw. der Define-Funktion erwarteten Werte über das Array der Reihe nach verarbeitet werden:
my $name  = $a[0];
my $module = $a[1];
my $url    = $a[2];
my $inter  = 300;


<pre>
my $name = $a[0];
my $url = $a[2];
my $inter = 300;
if(int(@a) == 4) {  
if(int(@a) == 4) {  
$inter = $a[3];  
$inter = $a[3];  
if ($inter < 5) {
if ($inter < 5) {
return "interval too small, please use something > 5, default is 300";
return "interval too small, please use something > 5s, default is 300 seconds";
}
}
}
}
</pre>
</syntaxhighlight>


Damit die übergebenen Werte auch anderen Funktionen zur Verfügung stehen und an die jeweilige Geräteinstanz gebunden sind, werden die Werte typischerweise als Internals im Hash der Geräteinstanz gespeichert:
Damit die übergebenen Werte auch anderen Funktionen zur Verfügung stehen und an die jeweilige Geräteinstanz gebunden sind, werden die Werte typischerweise als Internals im Hash der Geräteinstanz gespeichert:


<pre>
<syntaxhighlight lang="perl">
$hash->{url} = $url;
$hash->{url} = $url;
$hash->{Interval} = $inter;
$hash->{Interval} = $inter;
</pre>
</syntaxhighlight>
 
Sobald alle Parameter korrekt verarbeitet wurden, wird in der Regel die erste Verbindung zum Gerät aufgebaut. Je nach Art des Geräts kann das eine permanente Datenverbindung sein (z.B. serielle Schnittstelle oder TCP-Verbindung) oder das Starten eines regelmäßigen Timers, der zyklisch den Status z.B. via [[HttpUtils|HTTP]] ausliest.
 
Sollten im Rahmen der Define-Funktion Syntax-Probleme der Übergabeparameter festgestellt werden oder es kann bspw. keine Verbindung aufgebaut werden, so ist als Funktionsrückgabewert eine entsprechende Fehlermeldung zurückzugeben. Nur wenn alle Übergabeparameter akzeptiert werden, darf <code>undef</code> zurückgegeben werden. Sobald eine Define-Funktion eine Fehlermeldung zurückmeldet, wird der define-Befehl durch FHEM zurückgewiesen und der User erhält die Fehlermeldung, welche die Define-Funktion produziert hat, als Ausgabe zurück.
 
===== <u>Verfügbarkeit von Attributen</u> =====
Während die Define-Funktion ausgeführt wird, sollte man nicht davon ausgehen, dass alle vom Nutzer konfigurierten Attribute via [[DevelopmentModuleAPI#AttrVal|AttrVal()]] verfügbar sind. Attribute stehen in der Define-Funktion nur dann zur Verfügung, wenn FHEM sich nicht in der Initialisierungsphase befindet (globale Variable <code>$init_done</code> ist wahr; der Nutzer hat die Gerätedefinition modifiziert). Daher sollte man weiterführende Funktion, welche auf gesetzte Attribute angewiesen sind, nur dann in der Define-Funktion starten, wenn <code>$init_done</code> zutrifft.
 
Andernfalls sollte man den Aufruf in der Notify-Funktion durchführen sobald <code>global:INITIALIZED</code> bzw. <code>global:REREADCFG</code> getriggert wurde:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Define($$)
{
my ( $hash, $def ) = @_;
...
 
$hash->{NOTIFYDEV} = "global";
 
X_FunctionWhoNeedsAttr($hash) if($init_done);
}
 
sub X_Notify($$)
{
my ($own_hash, $dev_hash) = @_;
my $ownName = $own_hash->{NAME}; # own name / hash
return "" if(IsDisabled($ownName)); # Return without any further action if the module is disabled
my $devName = $dev_hash->{NAME}; # Device that created the events
my $events = deviceEvents($dev_hash, 1);


Wenn eine physische Schnittstelle geöffnet werden soll und dann bei verfügbaren Eingabedaten eine Lese-Funktion von Fhem aufgerufen werden soll, dann kann man in der Define-Funktion die Funktion DevIo_OpenDev aufrufen, die sich um alles weitere kümmert. Sie öffnet die Schnittstelle und fügt den Filedeskriptor an die globale Liste offener Verbindungen (selectlist / readyfnlist) an. Damit kann Fhem in seiner Hauptschleife erkennen, von welchem Gerät Daten bereit stehen und die zuständigen Funktionen aufrufen:
if($devName eq "global" && grep(m/^INITIALIZED|REREADCFG$/, @{$events}))
{
X_FunctionWhoNeedsAttr($hash);
}
}
</syntaxhighlight>


<pre>
Dadurch wird die Modulfunktion X_FunctionWhoNeedsAttr() nach dem Start erst aufgerufen, wenn alle Attribute aus der Konfiguration geladen wurden.
my $ret = DevIo_OpenDev( $hash, 0, "X_DevInit" );
</pre>


Die optionale Funktion <code>X_DevIni</code>t wird zur weiteren Initialisierung der Verbindung von <code>DevIo_OpenDev</code> aufgerufen. Der zweite Übergabeparameter an <code>DevIo_OpenDev</code> (hier <code>0</code>) steht für reopen und wird benötigt, da die Funktion auch aufgerufen wird, wenn ein USB-Geräte beispielsweise im Betrieb aus- und wieder eingesteckt wird. In diesem Fall wird die Funktion mit <code>1</code> aufgerufen.


=== X_Undef ===
<u>Nutzung von parseParams()</u>


Die <code>Undef</code>-Funktion ist das Gegenstück zur <code>Define</code>-Funktion und wird aufgerufen wenn ein Gerät mit <code>delete</code> gelöscht wird oder bei der Abarbeitung des Befehls rereadcfg, der ebenfalls alle Geräte löscht und danach das Konfigurationsfile neu abarbeitet. Entsprechend müssen in der Funktion typische Aufräumarbeiten durchgeführt werden wie das saubere Schließen von Verbindungen oder das Entfernen von internen Timern sofern diese im Modul zum Pollen verwendet wurden (siehe später).  
Zum Aufteilen und Parsen von <code>$def</code> lässt sich die Funktion [[DevelopmentModuleAPI#parseParams|parseParams()]] verwenden um die einzelnen Argumente einfach zu parsen. Wenn in [[#X_Initialize|X_Initialize()]] <code>$hash->{parseParams} = 1;</code> gesetzt wurde dann wird parseParams() automatisch aufgerufen und X_Define() ändert sich wie folgt:
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Define($$$)
{
my ( $hash, $a, $h ) = @_;
...
</syntaxhighlight>
 
Die genauen Möglichkeiten von parseParams() sind in dem entsprechenden [[DevelopmentModuleAPI#parseParams|Artikel]] dokumentiert.
 
==== X_Undef ====
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Undef ($$)
{
my ( $hash, $name ) = @_;
...
return $error;
}
</syntaxhighlight>
Die Undef-Funktion wird aufgerufen wenn ein Gerät mit <code>delete</code> gelöscht wird oder bei der Abarbeitung des Befehls <code>rereadcfg</code>, der ebenfalls alle Geräte löscht und danach das Konfigurationsfile neu einliest. Entsprechend müssen in der Funktion typische Aufräumarbeiten durchgeführt werden wie das saubere Schließen von Verbindungen oder das Entfernen von internen Timern, sofern diese im Modul zum Pollen verwendet wurden (siehe Abschnitt [[#Pollen_von_Geräten|Pollen von Geräten]]).  


Zugewiesene Variablen im Hash der Geräteinstanz, Internals oder Readings müssen hier nicht gelöscht werden. In fhem.pl werden die entsprechenden Strukturen beim Löschen der Geräteinstanz ohnehin vollständig gelöscht.
Zugewiesene Variablen im Hash der Geräteinstanz, Internals oder Readings müssen hier nicht gelöscht werden. In fhem.pl werden die entsprechenden Strukturen beim Löschen der Geräteinstanz ohnehin vollständig gelöscht.


Beispiel:
Beispiel:
<pre>
<syntaxhighlight lang="perl">
sub WKRCD4_Undef($$)     
sub X_Undef($$)     
{                     
{                     
my ( $hash, $arg ) = @_;       
my ( $hash, $name) = @_;       
DevIo_CloseDev($hash);         
DevIo_CloseDev($hash);         
RemoveInternalTimer($hash);     
RemoveInternalTimer($hash);     
return undef;                   
return undef;                   
}
</syntaxhighlight>
Sollten im Rahmen der Undef-Funktion Probleme festgestellt werden, die ein Löschen nicht zulassen, so ist als Funktionsrückgabewert eine entsprechende Fehlermeldung zurückzugeben. Nur wenn die Undef-Funktion erfolgreich durchgeführt wurde, darf <code>undef</code> zurückgegeben werden. Nur dann wird eine Gerätedefinition von FHEM auch tatsächlich gelöscht bzw. neu angelegt. Sollte die Undef-Funktion jedoch eine Fehlermeldung zurückgeben, wird der entsprechende Vorgang (<code>delete</code> bzw. <code>rereadcfg</code>) für dieses Gerät abgebrochen. Es bleibt dann unverändert in FHEM bestehen.
==== X_Delete ====
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Delete ($$)
{
my ( $hash, $name ) = @_;
...
return $error;
}
</syntaxhighlight>
Die Delete-Funktion ist das Gegenstück zur Funktion [[#X_Define|X_Define]] und wird aufgerufen wenn ein Gerät mit dem Befehl <code>delete</code> gelöscht wird.
Wenn ein Gerät in FHEM gelöscht wird, wird zuerst die Funktion [[#X_Undef|X_Undef]] aufgerufen um offene Verbindungen zu schließen, anschließend wird die Funktion X_Delete aufgerufen. Diese dient eher zum Aufräumen von dauerhaften Daten, welche durch das Modul evtl. für dieses Gerät spezifisch erstellt worden sind. Es geht hier also eher darum, alle Spuren sowohl im laufenden FHEM-Prozess, als auch dauerhafte Daten bspw. im physikalischen Gerät zu löschen die mit dieser Gerätedefinition zu tun haben.
Dies kann z.B. folgendes sein:
* Löschen von Dateien im Dateisystem die während der Nutzung dieses Geräts angelegt worden sind.
* Lösen von evtl. Pairings mit dem physikalischen Gerät
Beispiel:
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Delete($$)   
{                   
my ( $hash, $name ) = @_;     
# Löschen von Geräte-assoziiertem Temp-File
unlink($attr{global}{modpath}."/FHEM/FhemUtils/$name.tmp";)
return undef;
}     
}     
</pre>
</syntaxhighlight>


=== X_Get ===
Sollten im Rahmen der Delete-Funktion Probleme festgestellt werden, die ein Löschen nicht zulassen, so ist als Funktionsrückgabewert eine entsprechende Fehlermeldung zurückzugeben. Nur die Delete-Funktion erfolgreich durchgeführt wurde, darf <code>undef</code> zurückgegeben werden. Nur dann wird eine Gerätedefinition von FHEM auch tatsächlich gelöscht. Sollte die Delete-Funktion eine Fehlermeldung zurückgeben, wird der Löschvorgang abgebrochen und das Gerät bleibt weiter in FHEM bestehen.
Die Get-Funktion wird aufgerufen wenn der Fhem-Befehl <code>get</code> mit einem Gerät dieses Moduls ausgeführt wird. Mit <code>get</code> werden typischerweise Werte von einem Gerät abgefragt. Einige Module verwenden für diese Funktion einen Hash im Modul, der die möglichen <code>get</code>-Optionen mit zusätzlichen Werten definiert:


<pre>
==== X_Get ====
my X_gets = (
<syntaxhighlight lang="perl">
"TempSoll" => "XY",
sub X_Get ($$@)
"Steilheit" => "Z"
{
);
my ( $hash, $name, $opt, @args ) = @_;
</pre>
In der Get-Funktion selbst werden dann die übergebenen Parameter gegen diesen Hash geprüft.
...
return $result;
}
</syntaxhighlight>
Die Get-Funktion wird aufgerufen wenn der FHEM-Befehl <code>get</code> für eine Definition dieses Moduls ausgeführt wird. Mit <code>get</code> werden typischerweise Werte von einem Gerät abgefragt. In vielen Modulen wird auf diese Weise auch der Zugriff auf generierte Readings ermöglicht. Der Get-Funktion wird dabei der Definitions-Hash <code>$hash</code>, der Definitionsname <code>$name</code>, sowie die Aufrufparameter <code>$opt</code> plus optional weiterer Parameter <code>@args</code> übergeben. Als Rückgabewert <code>$result</code> wird das Ergebnis des entsprechenden Befehls in Form einer Zeichenkette zurückgegeben. Der Rückgabewert <code>undef</code> hat hierbei keine besondere Bedeutung und wird behandelt wie eine leere Zeichenkette <code>""</code>.


Beispiel:
Beispiel:


<pre>
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Get($@)
sub X_Get($$@)
{
{
my ( $hash, @a ) = @_;
my ( $hash, $name, $opt, @args ) = @_;
return "\"get X\" needs at least one argument" if ( @a < 2 );
 
my $name = shift @a;
return "\"get $name\" needs at least one argument" unless(defined($opt));
my $opt = shift @a;
 
if(!$X_gets{$opt}) {
if($opt eq "status")
my @cList = keys %X_gets;
{
return "Unknown argument $opt, choose one of " . join(" ", @cList);
  ...
}
elsif($opt eq "power")
{
  ...
}
...
else
{
return "Unknown argument $opt, choose one of status power [...]";
}
}
}
</syntaxhighlight>
Wenn eine unbekannte Option an die Get-Funktion übergeben wird, so muss als Rückgabewert der Funktion eine bestimmte Syntax eingehalten werden um FHEM mitzuteilen, welche Optionen für einen Get-Befehl aktuell unterstützt werden. Dies gilt insbesondere für den Aufruf <code>get <font color="grey">''<NAME>''</font> <u>'''?'''</u></code>, welche durch verschiedene Module (z.B. FHEMWEB) benutzt wird, um eine Liste aller unterstützten Befehle für eine Definition zu ermitteln. Die Rückgabe muss dabei folgender Syntax entsprechen:
<code>'''unknown''' argument ''<font color="grey">[Parameter]</font>'' '''choose one of''' ''<font color="grey">[Liste möglicher Optionen]</font>''</code>
Hierbei sind die fett gedruckten Teile der Rückmeldung besonders wichtig. Sind diese nicht vorhanden, können Module wie FHEMWEB nicht die möglichen Get-Kommandos für das entsprechende Gerät ermitteln. Es muss am Anfang der Meldung das Stichwort "unknown" vorkommen gefolgt von einer frei definierbaren Fehlermeldung (i.d.R der übergebene Parameter, welcher ungültig ist). Anschließend folgt "choose one of" mit einer anschließenden Liste möglicher Optionen getrennt durch ein Leerzeichen.
Beispiel:
<ul>
<syntaxhighlight lang="perl">return "unknown argument $opt choose one of status temperature humidity";</syntaxhighlight>
Hier werden als mögliche Optionen für einen Get-Befehl folgende Parameter angegeben:
* <code>status</code>
* <code>temperature</code>
* <code>humidity</code>
Dies würde in folgenden, mögliche Get-Befehle für einen User resultieren:
* <code>get ''&lt;NAME&gt;'' status</code>
* <code>get ''&lt;NAME&gt;'' temperature</code>
* <code>get ''&lt;NAME&gt;'' humidity</code>
</ul>
Im weiteren Verlauf der Get-Funktion könnte man dann mit dem physischen Gerät kommunizieren und den gefragten Wert direkt abfragen und diesen als Return-Wert der Get-Funktion zurückgeben. Vielfach werden aber auch die vorhandenen Readings zurückgegeben.
<u>Nutzung von parseParams()</u>
Wenn in [[#X_Initialize|X_Initialize()]] <code>$hash->{parseParams} = 1;</code> gesetzt wurde dann wird [[DevelopmentModuleAPI#parseParams|parseParams()]] automatisch aufgerufen und X_Get() ändert sich wie folgt:
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Get($$$)
{
my ( $hash, $a, $h ) = @_;
...
</syntaxhighlight>
Die genauen Möglichkeiten von parseParams() sind in dem entsprechenden [[DevelopmentModuleAPI#parseParams|Artikel]] dokumentiert.
==== X_Set ====
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Set ($$@)
{
my ( $hash, $name, $cmd, @args ) = @_;
...
...
</pre>


Die Ausgabe der Meldung mit <code>unknown ... choose one of ...</code> ist dabei wichtig, da sie im GUI-Modul verwendet wird um die möglichen <code>get</code>-Optionen zu ermitteln und als Auswahl anzubieten. Im weiteren Verlauf der Get-Funktion könnte man dann mit dem physischen Gerät kommunizieren und den gefragten Wert abfragen und diesen als Return-Wert der Get-Funktion zurückgeben.
return $error;
return ($error, $skip_trigger);
}
</syntaxhighlight>
 
Die Set-Funktion ist das Gegenteil zur [[#X_Get|Get]]-Funktion. Sie ist dafür gedacht, Daten zum physischen Gerät zu schicken, bzw. entsprechende Aktionen im Gerät selber auszulösen. Ein Set-Befehl dient daher der direkten Steuerung des physikalischen Gerätes in dem es bspw. Zustände verändert (wie <code>on</code>/<code>off</code>). Der Set-Funktion wird dabei der Definitions-Hash <code>$hash</code>, der Definitionsname <code>$name</code>, sowie die Aufrufparameter <code>$cmd</code> und optional weitere Argumente <code>@args</code> übergeben. Als Rückgabewert <code>$error</code> kann eine Fehlermeldung in Form Zeichenkette zurückgegeben werden. Der Rückgabewert <code>undef</code> bedeutet hierbei, dass der Set-Befehl erfolgreich durchgeführt wurde. Eine Set-Funktion gibt daher nur im Fehlerfall eine Rückmeldung mit einer entsprechenden Fehlermeldung. Der Wert <code>undef</code> wird als "erfolgreich" interpretiert.
 
Standardmäßig wird jeder Set-Befehl, welcher erfolgreich ausgeführt wurde (<code>$error</code> ist <code>undef</code>), als Event getriggert um dies bspw. in einem FileLog festzuhalten. Dieses Verhalten kann optional unterbunden werden indem der optionale zweite Rückgabewert <code>$skip_trigger</code> auf <code>1</code> gesetzt wird. Damit wird das Generieren eines Events für das erfolgreich ausgeführte Set-Kommando unterbunden. Falls nicht gesetzt, wird ein Event erzeugt (<code>$cmd</code> mit sämtlichen <code>@args</code>).
 
Rückmeldungen (Fehler) von set-Befehlen sämtlicher Module, die im Rahmen der Ausführung eines getriggerten [[Notify]] auftreten, werden im FHEM Logfile festgehalten.


=== X_Set ===
Falls nur interne Daten, die ausschließlich für das Modul relevant sind, gesetzt werden müssen, so sollte statt Set die [[#X_Attr|Attr]]-Funktion verwendet werden. Attribute werden bei Save-Config auch in der Fhem.cfg gesichert. Set-Befehle nicht, da sie nur zu Steuerungszwecken im laufenden Betrieb von FHEM dienen.
Die Set-Funktion ist das Gegenteil zur Get-Funktion. Sie ist dafür gedacht, Werte zum physischen Gerät zu schicken. Falls nur interne Werte im Modul gesetzt werden sollen, so sollte statt Set die Attr-Funktion verwendet werden. Attribute werden bei Save-Config auch in der Fhem.cfg gesichert. Set-Befehle nicht.
   
   
Eine Set-Funktion ist ähnlich aufgebaut wie die Get-Funktion, sie bekommt jedoch nach dem Namen der Option auch den zu setzenden Wert übergeben.
Eine Set-Funktion ist ähnlich aufgebaut wie die Get-Funktion, sie bekommt jedoch in der Regel weitere zusätzliche Parameter (<code>@args</code>) übergeben um Zustände zu setzen/ändern.  


Beispiel:
Beispiel:
<pre>
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Set($@)
sub X_Set($@)
{
{
my ( $hash, @a ) = @_;
my ( $hash, $name, $cmd, @args ) = @_;
return "\"set X\" needs at least an argument" if ( @a < 2 );
 
my $name = shift @a;
return "\"set $name\" needs at least one argument" unless(defined($cmd));
my $opt = shift @a;
 
my $value = join("", @a);
if($cmd eq "status")
{
if(!defined($X_sets{$opt})) {
  if($args[0] eq "up")
my @cList = keys %X_sets;
  {
return "Unknown argument $opt, choose one of " . join(" ", @cList);
      ...
  }
  elsif($args[0] eq "down")
  {
      ...
  }
  else
  {
      return "Unknown value $args[0] for $cmd, choose one of up down";
  } 
}
elsif($cmd eq "power")
{
  if($args[0] eq "on")
  {
      ...
  }
  elsif($args[0] eq "off")
  {
      ...
  }
  else
  {
      return "Unknown value $args[0] for $cmd, choose one of on off";
  }     
}
...
else
{
return "Unknown argument $cmd, choose one of status power";
}
}
</pre>
}
</syntaxhighlight>
 
Wenn eine unbekannte Option an die Set-Funktion übergeben wird, so muss als Rückgabewert der Funktion eine bestimmte Syntax eingehalten werden um FHEM mitzuteilen, welche Optionen für einen Set-Befehl aktuell unterstützt werden. Dies gilt insbesondere für den Aufruf <code>set <font color="grey">''<NAME>''</font> <u>'''?'''</u></code>, welcher durch verschiedene Module (z.B. FHEMWEB) benutzt wird, um eine Liste aller unterstützten Befehle für eine Definition zu ermitteln. Die Rückgabe muss dabei folgender Syntax entsprechen:
 
<code>'''unknown''' argument ''<font color="grey">[Parameter]</font>'' '''choose one of''' ''<font color="grey">[Liste möglicher Optionen]</font>''</code>
 
Hierbei sind die fett gedruckten Teile der Rückmeldung besonders wichtig. Sind diese nicht vorhanden, können Module wie FHEMWEB nicht die möglichen Set-Kommandos für das entsprechende Gerät ermitteln. Es muss am Anfang der Meldung das Stichwort "unknown" vorkommen gefolgt von einer frei definierbaren Fehlermeldung (i.d.R der übergebene Parameter, welcher ungültig ist). Anschließend folgt "choose one of" mit einer anschließenden Liste möglicher Optionen getrennt durch ein Leerzeichen.
 
Beispiel:
<ul>
<syntaxhighlight lang="perl">return "unknown argument $cmd choose one of status power";</syntaxhighlight>
 
Hier werden als mögliche Optionen für einen Set-Befehl folgende Parameter angegeben:
 
* <code>status</code>
* <code>power</code>
 
Dies würde in folgenden, mögliche Set-Befehle für einen User resultieren:
 
* <code>set ''&lt;NAME&gt;'' status</code>
* <code>set ''&lt;NAME&gt;'' power</code>
</ul>
 
 
<u>Nutzung von SetExtensions.pm</u>
 
Wenn man dem Nutzer zusätzlich zu den Set-Befehlen <code>on</code> und <code>off</code> auch weiterführende Befehle wie <code>on-for-timer</code>, <code>on-till</code>, usw. anbieten möchte, obwohl die zu steuernde Hardware solche Kommandos nicht unterstützt, kann man dies über das Hilfsmodul SetExtensions.pm realisieren.
 
Das Hilfsmodul SetExtensions.pm bietet weiterführende Set-Kommandos basierend auf den Befehlen <code>on</code>/<code>off</code> an. Dabei werden durch interne Timer bzw. eigens angelegten [[at]]-Definitionen diese Befehle durch FHEM selber umgesetzt. Je nach ausgeführtem Befehl wird der <code>on</code>- bzw. <code>off</code>-Befehl dann durch FHEM zum richtigen Zeitpunkt ausgeführt. Vorausgesetzt das Modul unterstützt in der Set-Funktion die Befehle <code>on</code> und <code>off</code>, so werden durch den Einsatz von SetExtensions.pm folgende Befehle zusätzlich unterstützt:
 
{| class="wikitable"
|-
! Set-Kommando !! Beispiel !! Beschreibung
|-
| style="white-space: nowrap;" | <code>on-for-timer ''&lt;Dauer&gt;''</code>  || style="white-space: nowrap;" | <code>on-for-timer 120</code> || Schaltet das Gerät sofort mit dem <code>on</code>-Befehl ein und nach der angegebenen Dauer in Sekunden via <code>off</code> wieder aus.
|-
| style="white-space: nowrap;" | <code>off-for-timer ''&lt;Dauer&gt;''</code>  || style="white-space: nowrap;" | <code>off-for-timer 120</code> || Schaltet das Gerät sofort mit dem <code>off</code>-Befehl aus und nach der angegebenen Dauer in Sekunden via <code>on</code> wieder ein.
|-
| style="white-space: nowrap;" | <code>on-till ''&lt;Zeitpunkt&gt;''</code>  || style="white-space: nowrap;" | <code>on-till 16:30</code> || Schaltet das Gerät sofort mit dem <code>on</code>-Befehl ein und zum angegebenen Zeitpunkt via <code>off</code> wieder aus.
|-
| style="white-space: nowrap;" | <code>off-till ''&lt;Zeitpunkt&gt;''</code>  || style="white-space: nowrap;" | <code>off-till 16:30</code> || Schaltet das Gerät sofort mit dem <code>off</code>-Befehl aus und zum angegebenen Zeitpunkt via <code>on</code> wieder ein.
|-
| style="white-space: nowrap;" | <code>on-till-overnight ''&lt;Zeitpunkt&gt;''</code>  || style="white-space: nowrap;" | <code>on-till-overnight 01:00</code> || Ähnlich wie <code>on-till</code>. Der übergebene Zeitpunkt wird aber nicht geprüft, ob er für den heutigen Tag bereits überschritten wurde. Dadurch kann man Abends einen Zeitpunkt setzen, der erst am nächsten Tag zutrifft.
|-
| style="white-space: nowrap;" | <code>off-till-overnight ''&lt;Zeitpunkt&gt;''</code>  || style="white-space: nowrap;" | <code>off-till-overnight 01:00</code> || Ähnlich wie <code>off-till</code>. Der übergebene Zeitpunkt wird aber nicht geprüft, ob er für den heutigen Tag bereits überschritten wurde. Dadurch kann man Abends einen Zeitpunkt setzen, der erst am nächsten Tag zutrifft.
|-
| style="white-space: nowrap;" | <code>blink ''&lt;Anzahl&gt; &lt;Interval&gt;''</code>  || style="white-space: nowrap;" | <code>blink 3 1</code> || Schaltet das Gerät via <code>on</code> für <code>''&lt;Interval&gt;''</code> Sekunden ein und anschließend via <code>off</code> wieder aus. Nach <code>''&lt;Interval&gt;''</code> Sekunden wird das ganze wiederholt, solange bis die angegebene Anzahl erreicht ist.
|-
| style="white-space: nowrap;" | <code>intervals ''&lt;Start&gt;-&lt;Ende&gt;'' ''&lt;Start&gt;-&lt;Ende&gt;'' ...</code> || style="white-space: nowrap;" | <code>intervals 07:00-08:00 16:30-18:00</code> || Schaltet das Gerät innerhalb der übergebenen Zeiträumen via <code>on</code> ein. Sobald die aktuelle Zeit ausserhalb dieser Zeiträume liegt, wird das Gerät via <code>off</code> wieder ausgeschaltet. Es können dabei beliebig viele Zeiträume angegeben werden.
|-
| style="white-space: nowrap;" | <code>toggle</code> || style="white-space: nowrap;" | <code>toggle</code>  || Sofern der aktuelle Status <code>on</code> ist, wird das Gerät via <code>off</code> ausgeschaltet. Andernfalls wird es via <code>on</code> eingeschaltet.
|}
 
Eine kurze Beschreibung zu den möglichen Befehlen durch SetExtensions.pm gibt es auch in der commandref zum {{Link2CmdRef|Anker=set|Label=set-Befehl}}.
 
Um SetExtensions.pm in der Set-Funktion nutzen zu können müssen folgende Aktionen durchgeführt werden:


Das GUI FHEM-Web kann für die einzelnen Set-Optionen, die das Modul versteht auch automatisch Eingabehilfen wie Drop-Down Boxen oder Slider erzeugen. In der Detailansicht des GUI kann der Anwender dann die jeweiligen Werte komfortabel auswählen. Dafür muss die Set-Funktion, wenn sie mit der Option <code>?</code> aufgerufen wird, nicht nur einen Text mit  <code>"Unknwon ... choose one of ..."</code> zurückgeben sondern den einzelnen Set-Optionen in diesem Rückgabetext nach einem Doppelpunkt Zusatzinformationen anhängen.
# Laden von SetExtensions.pm via <code>use SetExtensions;</code> am Anfang des Moduls
Meist prüft man in den Modulen gar nicht auf die Option <code>?</code> sondern gibt generell bei unbekannten Optionen diesen Text zurück.
# Aufruf und Rückgabe der Funktion [[DevelopmentModuleAPI#SetExtensions|SetExtensions()]] sofern die Set-Funktion mit dem übergebenen Befehl nichts anfangen kann.


Beispiel:
Beispiel:
<pre>
 
if(!defined($X_sets{$opt})) {
<syntaxhighlight lang="perl">
return "Unknown argument $opt, choose one of mode:verbose,ultra,relaxed turbo:NoArg";
use SetExtensions;
 
...
 
sub X_Set($@)
{
my ( $hash, $name, $cmd, @args ) = @_;
my $cmdList = "on off";
 
return "\"set $name\" needs at least one argument" unless(defined($cmd));
 
if($cmd eq "on")
{
# Gerät einschalten...
}
elsif($cmd eq "off")
{
# Gerät ausschalten...
}
...
else # wenn der übergebene Befehl nicht durch X_Set() verarbeitet werden kann, Weitergabe an SetExtensions()
{
return SetExtensions($hash, $cmdList, $name, $cmd, @args);
}
}
</pre>
}
   
</syntaxhighlight>
Die möglichen Zusatzinformationen sind:
 
Sollte der übergebene Set-Befehl auch für SetExtensions unbekannt sein (bspw. <code>set ''&lt;Name&gt;'' ?</code>), so generiert SetExtensions() eine entsprechende Usage-Meldung, welche innerhalb der Set-Funktion an FHEM zurückgegeben werden muss.
 
Eine ausführliche Beschreibung zu der Funktion SetExtensions() gibt es in der [[DevelopmentModuleAPI#SetExtensions|API-Referenz]].
 
 


'''noArg'''
<u>Nutzung von parseParams()</u>


es werden keine weiteren Argumente mehr benötigt
Wenn in [[#X_Initialize|X_Initialize()]] <code>$hash->{parseParams} = 1;</code> gesetzt wurde dann wird [[DevelopmentModuleAPI#parseParams|parseParams()]] automatisch aufgerufen und X_Set() ändert sich wie folgt:
<pre>on:noArg</pre>
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Set($$$)
{
my ( $hash, $a, $h ) = @_;
...
</syntaxhighlight>


'''slider'''
Die genauen Möglichkeiten von parseParams() sind in dem entsprechenden [[DevelopmentModuleAPI#parseParams|Artikel]] dokumentiert.


es wird ein Schieberegler für den Wert angezeigt. Dabei Minimum, Schrittweite und Maximum angeben
<pre>dim:slider,0,1,100</pre>


'''RGB'''
<u>Nutzung von FHEMWEB-Widgets</u>


es wird ein Colorpicker angezeigt, der dem Anwender die Auswahl einer Farbe ermöglicht. Bitte dazu auch den Wiki Artikel zum Colorpicker lesen, da im Modul noch weiterer Code eingefügt werden muss.
Das GUI-Modul [[FHEMWEB]] kann für die einzelnen Set-Optionen, die das Modul versteht, automatisch Eingabehilfen wie Drop-Down Boxen oder Slider erzeugen. In der Detailansicht der GUI kann der Anwender dann die jeweiligen Werte komfortabel auswählen. Dafür muss die Set-Funktion, wenn sie mit der Option <code>?</code> aufgerufen wird, nicht nur einen Text mit  <code>"Unknown ... choose one of ..."</code> zurückgeben sondern den einzelnen Set-Optionen in diesem Rückgabetext nach einem Doppelpunkt entsprechende Zusatzinformationen anhängen.
<pre>rgb:colorpicker,RGB</pre>
Meist prüft man in den Modulen gar nicht auf die Option <code>?</code> sondern gibt generell bei unbekannten Optionen diesen Text zurück. Das Modul FHEMWEB ermittelt die Syntax eines Gerätes jedoch immer mit dem Befehl:
set ''&lt;NAME&gt;'' ?


'''Liste'''
Beispiel:
<syntaxhighlight lang="perl">
return "Unknown argument $cmd, choose one of status:up,down power:on,off on:noArg off:noArg";
</syntaxhighlight>


Mit Kommata getrennte Werte ergeben eine Drop-Down Liste, mit der der User die Werte auswählen kann
Mit Kommata getrennte Werte ergeben eine Drop-Down Liste, mit der der User die Werte auswählen kann
<pre>loglevel:1,2,3,4,5
<pre>timer:30,120,300
timer:30,120,300
mode:verbose,ultra,relaxed</pre>
mode:verbose,ultra,relaxed</pre>


'''Leer'''
Wird kein Doppelpunkt zum Kommando angegeben, so wird eine Eingabezeile angezeigt, die die freie Eingabe eines Wertes erlaubt.
 
Man kann jedoch die Eingabe-/Auswahlmöglichkeiten durch Widgets vereinfachen. Dazu gibt man hinter dem Doppelpunkt einen Widgetnamen und widgetspezifische Parameter an. Es existieren mehrere solcher Widgets in FHEMWEB. Die gebräuchlichsten sind:
 
{| class="wikitable"
|-
! Zusatz !! Beispiel !! Beschreibung
|-
| '''noArg''' || <code>reset:noArg</code>|| Es werden keine weiteren Argumente mehr benötigt. In so einem Fall wird bei der Auswahl keine Textbox oder ähnliches angezeigt, da keine weiteren Argumente für diesen Befehl notwendig sind.
|-
| '''slider''',<min>,<step>,<max> || <code>dim:slider,0,1,100</code>|| Es wird ein Schieberegler angezeigt um den Parameter auszuwählen. Dabei werden als Zusatzparameter Minimum, Schrittweite und Maximum angegeben.
|-
| '''colorpicker''' || <code>rgb:colorpicker,RGB</code>|| Es wird ein Colorpicker angezeigt, der dem Anwender die Auswahl einer Farbe ermöglicht. Die genaue Parametersyntax kann man dem Artikel zum  [[Color#Colorpicker|Colorpicker]] entnehmen.
|-
| '''multiple''' || <code>group:multiple,Telefon,Multimedia,Licht,Heizung</code> || Es erscheint ein Auswahldialog, wo man verschiedene Werte durch klicken auswählen kann. Optional kann man in einem Freitext eigene Werte ergänzen. dieser Dialog wird bspw. bei der Raum-Auswahl (Attribut "room") oder der Gruppen-Auswahl (Attribut "group") in FHEMWEB genutzt.
|-
| '''sortable''' || <code>command:sortable,monday,tuesday,...</code> || Es erscheint ein Auswahldialog, wo man verschiedene Werte auswählen und sortieren kann. Man kann dabei Werte durch Klicken auswählen und durch Drag'n'Drop sortieren.
|}


Wird kein Doppelpunkt zum Kommando angegeben, so wird eine Eingabezeile angezeigt, die die freie Eingabe eines Wertes erlaubt
Es gibt noch weitere solcher Widgets. Eine genaue Auflistung dazu findet sich in der {{Link2CmdRef|Anker=widgetOverride}} unter widgetOverride zu FHEMWEB.


'''Hinweise'''
'''Hinweise'''


- Damit in einer Eingabe bereits der aktuelle Wert vorbelegt bzw. in einer Auswahlliste der aktuelle Wert vorselektiert ist, muss es im Modul bzw. Gerät ein Reading mit dem gleichen Namen wie die Set-Option geben. Der Wert des gleichnamigen Readings wird dann als Vorbelegung / Vorselektion verwendet.  
* Damit in einer Eingabe bereits der aktuelle Wert vorbelegt bzw. in einer Auswahlliste der aktuelle Wert vorselektiert ist, muss es im Modul bzw. Gerät ein Reading mit dem gleichen Namen wie die Set-Option geben. Der Wert des gleichnamigen Readings wird dann als Vorbelegung / Vorselektion verwendet.
* Der User kann sich in der Raumübersicht nach wie vor via [[WebCmd|webCmd]] eine entsprechende Steuerung anlegen.


- bei den üblichen Kommandos wie on off sollte man auf noArg verzichten, da diese durch FHEMWeb automatisch in der Raumübersicht angezeigt werden. Wenn man hier noArg spezifiziert, so werden diese nicht neben dem Modul in der Raumübersicht angezeigt und der User muss sich diese vie webCmd dann erst selbst definieren, was natürlich unschön ist
==== X_Attr ====
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Attr($$$$)
{
my ( $cmd, $name, $attrName, $attrValue  ) = @_;
...
return $error;
}
</syntaxhighlight>


- der User kann sich in der Raumübersicht nach wie vor via webCmd eine entsprechende Steuerung anlegen.
Die Attr-Funktion dient der Prüfung von Attributen, welche über den <code>attr</code>-Befehl gesetzt werden können. Sobald versucht wird, ein Attribut für ein Gerät zu setzen, wird vorher die Attr-Funktion des entsprechenden Moduls aufgerufen um zu prüfen, ob das Attribut aus Sicht des Moduls korrekt ist.
 
Liegt ein Problem mit dem Attribut bzw. dem Wert vor, so muss die Funktion eine aussagekräftige Fehlermeldung zurückgeben, welche dem User angezeigt wird.
=== X_Attr ===
Sofern das übergebene Attribut samt Inhalt korrekt ist, gibt die Attr-Funktion den Wert <code>undef</code> zurück. Erst dann wird das Attribut in der globalen Datenstruktur <code>%attr</code> gespeichert und ist somit erst aktiv.
Die Attr-Funktion implementiert Prüfungen der bei einem <code>attr</code> übergebenen Werte und eventuell zusätzliche Aktionen wenn ein Attribut gesetzt wird. Die Liste der möglichen Attribute wird in der <code>[[#X_Initialize|X_Initialize]]-Funktion</code> definiert ([[#X_Initialize|siehe oben]]). Fhem ruft bei einem Attr-Befehl die zuständige <code>X-Attr-Funktion</code> auf und wenn diese keine Fehlermeldung sondern <code>undef</code> zurückgibt, dann schreibt fhem.pl die bei <code>attr</code> angegebenen Werte in die jeweilige Datenstruktur <code>$attr{$name}-> ...</code>


Beispiel:
Beispiel:


<pre>
<syntaxhighlight lang="perl">
X_Attr(@)
sub X_Attr($$$$)
{
{
my ($cmd,$name,$aName,$aVal) = @_;
my ( $cmd, $name, $aName, $aValue ) = @_;
   # $cmd can be "del" or "set"
   
# $name is device name
   # $cmd - Vorgangsart - kann die Werte "del" (löschen) oder "set" (setzen) annehmen
# aName and aVal are Attribute name and value
# $name - Gerätename
# $aName/$aValue sind Attribut-Name und Attribut-Wert
   
if ($cmd eq "set") {
if ($cmd eq "set") {
if ($aName eq "Regex") {
if ($aName eq "Regex") {
eval { qr/$aVal/ };
eval { qr/$aValue/ };
if ($@) {
if ($@) {
Log3 $name, 3, "X: Invalid regex in attr $name $aName $aVal: $@";
Log3 $name, 3, "X ($name) - Invalid regex in attr $name $aName $aValue: $@";
return "Invalid Regex $aVal";
return "Invalid Regex $aValue: $@";
}
}
}
}
Zeile 303: Zeile 913:
return undef;
return undef;
}
}
</pre>
</syntaxhighlight>
 
Zusätzlich ist es möglich auch übergebene Attributwerte zu verändern bzw. zu korrigieren, indem man im Parameterarray <code>@_</code> den ursprünglichen Wert anpasst. Dies erfolgt im Beispiel über die Modifikation des Wertes mit Index 3 (entspricht dem 4. Element) im Parameterarray, also <code>$_[3]</code>.
 
Da das Attribut zum Zeitpunkt des Aufrufs der Attr-Funktion noch nicht gespeichert ist, wird der neue Wert zu diesem Zeitpunkt noch nicht via [[DevelopmentModuleAPI#AttrVal|AttrVal()]] zurückgegeben. Erst, wenn die Attr-Funktion mit <code>undef</code> beendet ist, wird der neue Wert in FHEM gespeichert und steht dann via AttrVal() zur Verfügung.
 
Die Attr-Funktion bekommt nicht den Hash der Geräteinstanz übergeben, da sie normalerweise keine Werte dort speichern muss, sondern lediglich das Attribut auf Korrektheit prüfen muss.
Im obigen Beispiel wird für ein Attribut mit Namen "Regex" geprüft ob der reguläre Ausdruck fehlerhaft ist. Sofern dieser OK ist, wird <code>undef</code> zurückgegeben und fhem.pl speichert den Wert des Attributs in <code>%attr</code>.
 
 
<u>Attributnamen mit Platzhaltern</u>
 
Falls man Attribute in der [[#X_Initialize|Initialize]]-Funktion mit Platzhaltern definiert (Wildcard-Attribute) wie z.B.:
<syntaxhighlight lang="perl">
    $hash->{AttrList} =
      "reading[0-9]*Name " .
    # usw.
</syntaxhighlight>
dann können Anwender Attribute wie reading01Name, reading02Name etc. setzen. Leider funktioniert das bisher nicht durch Klicken in der Web-Oberfläche, da FHEMWEB nicht alle denkbaren Ausprägungen in einem Dropdown anbieten kann. Der Benutzer muss solche Attribute manuell über den <code>attr</code>-Befehl eingeben.
 
Man kann jedoch in der Attr-Funktion neu gesetzte Ausprägungen von Wildcard-Attributen an die gerätespezifische userattr-Variable anfügen. Dann können bereits gesetzte Attribute in FHEMWEB durch Klicken ausgewählt und geändert werden.
Dazu reicht ein Aufruf der Funktion [[DevelopmentModuleAPI#addToDevAttrList|addToDevAttrList()]]:


Die Attr-Funktion bekommt nicht den Hash der Geräteinstanz übergeben, da sie ja auch keine Werte dort speichern muss, sondern den Befehl <code>set</code> oder <code>del</code> je nachdem ob ein Attribut gesetzt oder gelöscht wird, den Namen der Geräteinstanz sowie den Namen des Attributs und seinen Wert.
<syntaxhighlight lang="perl">
Im obigen Beispiel wird für ein Attribut mit Namen Regex geprüft ob die Regex fehlerhaft ist. Falls sie ok ist, wird <code>undef</code> zurückgegeben und fhem.pl speichert den Wert des Attributs.
    addToDevAttrList($name, $aName);
</syntaxhighlight>


=== X_Read ===


Die X_Read-Funktion wird aus der Hauptschleife von FHEM aus aufgerufen wenn das Gerät, für das das Modul zuständig ist, Daten bereit gestellt hat, die gelesen werden können. Im folgenden Beispiel wird über eine serielle Schnittstelle (beziehungsweise über einen USB-To-Seriell-Konverter) von einem angeschlossenen Gerät gelesen. Dazu werden die bisher verfügbaren Daten mit der Funktion <code>DevIo_SimpleRead</code> gelesen. Da die Übertragung möglicherweise noch nicht vollständig ist, kann es sein, dass kurz darauf die X_Read-Funktion wieder aufgerufen wird und ein weiterer Teil oder der Rest der Daten gelesen werden kann.
==== X_Read ====
Die Funktion muss daher prüfen ob schon alle erwarteten Daten angekommen sind und gegebenenfalls die bisher gelesenen Daten zwischenspeichern. Es bietet sich an, dies im Hash der Geräteinstanz zu tun. Im Beispiel ist dies <code>$hash->{buffer}</code> an den die jeweils gelesenen Daten angehängt werden bis die folgende Prüfung ein für das jeweilige Protokoll passendes Frame identifiziert.
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Read ($)
{
my ( $hash ) = @_;
...
}
</syntaxhighlight>
Die X_Read-Funktion wird aufgerufen, wenn ein dem Gerät zugeordneter Filedeskriptor (serielle Schnittstelle, TCP-Verbindung, ...) Daten zum Lesen bereitgestellt hat. Die Daten müssen nun eingelesen und interpretiert werden.


<pre>
Im folgenden Beispiel wird über eine serielle Schnittstelle (beziehungsweise über einen USB-To-Serial-Konverter) von einem angeschlossenen Gerät gelesen. Dazu werden die bisher verfügbaren Daten mit der Funktion [[DevIo#DevIo_SimpleRead()|DevIo_SimpleRead()]] gelesen. Da die Übertragung möglicherweise noch nicht vollständig ist, kann es sein, dass kurz darauf die X_Read-Funktion wieder aufgerufen wird und ein weiterer Teil oder der Rest der Daten gelesen werden kann.
Die Funktion muss daher prüfen ob schon alle erwarteten Daten angekommen sind und gegebenenfalls die bisher gelesenen Daten in einem eigenen Puffer (idealerweise in <code>$hash</code>) zwischenspeichern (siehe auch [[DevIo#Hinweis bei der Datenverarbeitung (Buffering)|DevIo]]). Im Beispiel ist dies <code>$hash->{helper}{BUFFER}</code> an den die aktuell gelesenen Daten angehängt werden, bis die folgende Prüfung ein für das jeweilige Protokoll vollständige Frame erkennt.
 
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Read($)
sub X_Read($)
{
{
Zeile 319: Zeile 961:
my $name = $hash->{NAME};
my $name = $hash->{NAME};
# read from serial device
# einlesen der bereitstehenden Daten
my $buf = DevIo_SimpleRead($hash);
my $buf = DevIo_SimpleRead($hash);
return "" if ( !defined($buf) );
return "" if ( !defined($buf) );
Log3 $name, 5, "X ($name) - received data: ".$buf;   


# convert to hex string to make parsing with regex easier
# Daten in Hex konvertieren und an den Puffer anhängen
$hash->{buffer} .= unpack ('H*', $buf);
$hash->{helper}{BUFFER} .= unpack ('H*', $buf);
Log3 $name, 5, "Current buffer content: " . $hash->{buffer};
Log3 $name, 5, "X ($name) - current buffer content: ".$hash->{helper}{BUFFER};


# did we already get a full frame?
# prüfen, ob im Buffer ein vollständiger Frame zur Verarbeitung vorhanden ist.
if ($hash->{buffer} =~ "ff1002(.{4})(.*)1003(.{4})ff(.*)")  
if ($hash->{helper}{BUFFER} =~ "ff1002(.{4})(.*)1003(.{4})ff(.*)") {
...
...
</pre>
</syntaxhighlight>
 
Die zu lesenden Nutzdaten können dann je nach Protokoll des Geräts beispielsweise an einer festgelegten Stelle im Frame (dann in <code>$hash->{helper}{BUFFER}</code>) stehen oder aus dem Kontext mit einem Regex-Match extrahiert werden und via [[DevelopmentModuleAPI#Readings_.2F_Events|Reading-Funktionen]] in Readings gespeichert werden (siehe unten).
 
Der Rückgabewert der Read-Funktion wird nicht geprüft und hat daher keinerlei Bedeutung.
 
==== X_Ready ====
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Ready ($)
{
my ( $hash ) = @_;
...
   
return $success;
}
</syntaxhighlight>
 
Wird im Main-Loop aufgerufen falls das Modul in der globalen Liste <code>%readyfnlist</code> existiert. Diese Funktion hat, je nachdem auf welchem OS FHEM ausgeführt wird, unterschiedliche Aufgaben:
 
* '''UNIX-artiges Betriebssystem:''' prüfen, ob eine Verbindung nach einem Verbindungsabbruch wieder aufgebaut werden kann. Sobald der Verbindungsaufbau erfolgreich war, muss die Funktion einen erfolgreichen Wahrheitswert zurückliefern (z.B. "1") und den eigenen Eintrag entsprechend aus <code>%readyfnlist</code> löschen.
* '''Windows-Betriebssystem:''' prüfen, ob lesbare Daten für ein serielles Device (via COM1, COM2, ...) vorliegen. Sofern lesbare Daten vorliegen, muss Funktion einen erfolgreichen Wahrheitswert zurückliefern (z.B. "1"). Zusätzlich dazu muss die Funktion, wie bei UNIX-artigen Betriebssystem, ebenfalls bei einem Verbindungsabbruch einen neuen Verbindungsversuch initiieren. Der Eintrag in <code>%readyfnlist</code> bleibt solange erhalten, bis die Verbindung seitens FHEM beendet wird.


Die zu lesenden Nutzdaten können dann je nach Protokoll des Geräts beispielsweise an einer festgelegten Stelle im Frame (dann in <code>$hash->{buffer}</code>) stehen oder aus dem Kontext mit einem Regex-Match extrahiert werden und in Readings gespeichert werden (siehe unten).
Der Windows-spezifische Teil zur Datenprüfung ist dabei nur zu implementieren, wenn das Modul über eine serielle Verbindung kommuniziert.


=== X_Ready ===
Bei der Nutzung des Moduls [[DevIo]] wird dem Modulentwickler der Umgang mit <code>%readyfnlist</code> abgenommen, da DevIo sich selbst um die entsprechenden Einträge kümmert und diese selbstständig wieder entfernt.


muss noch beschrieben werden.
In der Regel sieht eine Ready-Funktion immer gleich aus.


Beispiel:
Beispiel:
<pre>
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Ready($)
sub X_Ready($)
{
{
my ($hash) = @_;
my ($hash) = @_;
return DevIo_OpenDev($hash, 1, undef )
     
  if ( $hash->{STATE} eq "disconnected" );
# Versuch eines Verbindungsaufbaus, sofern die Verbindung beendet ist.
return DevIo_OpenDev($hash, 1, undef ) if ( $hash->{STATE} eq "disconnected" );


# This is relevant for windows/USB only
# This is relevant for Windows/USB only
my $po = $hash->{USBDev};
if(defined($hash->{USBDev})) {
my ( $BlockingFlags, $InBytes, $OutBytes, $ErrorFlags ) = $po->status;
my $po = $hash->{USBDev};
return ( $InBytes > 0 );
my ( $BlockingFlags, $InBytes, $OutBytes, $ErrorFlags ) = $po->status;
return ( $InBytes > 0 );
}
}
}
</pre>
</syntaxhighlight>


=== X_Notify ===
==== X_Notify ====


Die X_Notify-Funktion wird aus der Funktion DoTrigger in fhem.pl heraus aufgerufen wenn ein Modul Events erzeugt hat. Damit kann ein Modul auf Events anderer Module reagieren. Typische Beispiele sind das Filelog-Modul oder das Average-Modul. Average reagiert auf Events anderer Module und erweitert diese mit der Berechnung von Tages- und Monats-Durchschnittswerten.
Die X_Notify-Funktion wird aus der Funktion [[DevelopmentModuleAPI#DoTrigger|DoTrigger()]] in fhem.pl heraus aufgerufen sobald ein Modul Events erzeugt hat. Damit kann ein Modul auf Events anderer Module reagieren. Typische Beispiele sind dabei das [[FileLog]]-Modul oder das [[notify]]-Modul.


Die Notify-Funktion bekommt dafür zwei Hashes übergeben: den Hash des eigenen Geräts und den Hash des Geräts, das die Events erzeugt hat.  
Die Notify-Funktion bekommt dafür zwei Hash-Referenzen übergeben: den Hash des eigenen Geräts und den Hash des Geräts, das die Events erzeugt hat.  
Über den Hash des eigenen Geräts kann die Notify-Funktion beispielsweise auf die Internals oder Attribute des eigenen Geräts zugreifen.
Über den Hash des eigenen Geräts kann die Notify-Funktion beispielsweise auf die Internals oder Attribute des eigenen Geräts zugreifen.
Über den Hash des Geräts, das die Events erzeugt hat, kann es die Events verarbeiten. Events werden je Gerät in einem Array, das über das Internal <code>CHANGED</code> referenziert wird, gespeichert.
Über den Hash des Gerätes und der [[DevelopmentModuleAPI#deviceEvents|deviceEvents()]]-Funktion kann man auf die generierten Events zugreifen. Über den zweiten Parameter dieser Routine lässt sich bestimmen ob für das Reading <code>state</code> ein 'normales' Event (d.h. in der form <code>state: <wert></code>) erzeugen soll (Wert: 1) oder ob z.b. aus Gründen der Rückwärtskompatibilität ein Event ohne <code>state: </code> erzeugt werden soll. Falls dem Anwender die Wahl des verwendeten Formats überlassen werden soll ist hierzu das {{Link2CmdRef|Anker=addStateEvent|Lang=de|Label=addStateEvent-Attribut}} vorzusehen.
 
Der direkte Zugriff auf <code>$hash->{CHANGED}</code> ist nicht mehr zu empfehlen.


Beispiel:
Beispiel:
<pre>
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Notify($$)
sub X_Notify($$)
{
{
   my ($own_hash, $dev_hash) = @_;
   my ($own_hash, $dev_hash) = @_;
   my $ownName = $own_hash->{NAME}; # own name / hash
   my $ownName = $own_hash->{NAME}; # own name / hash
  return "" if(IsDisabled($ownName)); # Return without any further action if the module is disabled
   my $devName = $dev_hash->{NAME}; # Device that created the events
   my $devName = $dev_hash->{NAME}; # Device that created the events


   return "" if(AttrVal($ownName, "disable", undef)); # Abbruch wenn das Attribut disable gesetzt ist
  my $events = deviceEvents($dev_hash,1);
   return if( !$events );
 
  foreach my $event (@{$events}) {
    $event = "" if(!defined($event));
 
    # Examples:
    # $event = "readingname: value"
    # or
    # $event = "INITIALIZED" (for $devName equal "global")
    #
    # processing $event with further code
  }
}
</syntaxhighlight>
 
 
<u>Begrenzung der Aufrufe auf bestimmte Geräte</u>
 
Da die Notify-Funktion für jedes definierte Gerät mit all seinen Events aufgerufen wird, muss sie in einer Schleife jedesmal prüfen und entscheiden, ob es mit dem jeweiligen Event etwas anfangen kann. Ein Gerät, das die Notify-Funktion implementiert, sieht dafür typischerweise einen regulären Ausdruck vor, welcher für die Filterung verwendet wird.
 
Wenn man nur gezielt von bestimmten Definitionen Events erhalten will, kann man diese auch in Form einer {{Link2CmdRef|Lang=de|Anker=devspec|Label=devspec}} in <code>$hash->{NOTIFYDEV}</code> angeben. Bspw. kann man in der Define-Funktion diesen Wert setzen. Dadurch wird die Notify-Funktion nur aufgerufen wenn eine der Definitionen, auf welche die devspec passt, ein Event erzeugt hat. Ein typischer Fall ist die Begrenzung von Events auf "global":
 
<syntaxhighlight lang="perl">
in der Define-Funktion:
 
$hash->{NOTIFYDEV} = "global";
$hash->{NOTIFYDEV} = "global,Definition_.*";
$hash->{NOTIFYDEV} = "global,Definition_A,Definition_B";
$hash->{NOTIFYDEV} = "global,TYPE=CUL_HM";
</syntaxhighlight>
 
Dies schont insbesondere bei grossen Installationen Ressourcen, da die Notify-Funktion nicht sämtliche Events, sondern nur noch Events der gewünschten Definitionen erhält. Dadurch erfolgen deutlich weniger Aufrufe der Notify-Funktion, was Systemressourcen schont. Statt den Filter ''NOTIFYDEV'' direkt zu setzen, kann auch [[DevelopmentModuleAPI#setNotifyDev|setNotifyDev()]] aufgerufen werden. Letzteres ist v.a. dann zu empfehlen, wenn Änderungen zur Laufzeit erfolgen sollen.
 
Sofern in der [[#X_Define|Define-Funktion]] eine Regexp als Argument übergeben wird, die ähnlich wie beim Modul [[notify]] auf Events wie <code>&lt;Definitionsname&gt;</code> bzw. <code>&lt;Definitionsname&gt;:&lt;Event&gt;</code> reagiert, so sollte man in der Define-Funktion die Funktion [[DevelopmentModuleAPI#notifyRegexpChanged|notifyRegexpChanged()]] verwenden. Diese versucht einen passenden Eintrag für <code>$hash->{NOTIFYDEV}</code> basierend auf der übergebenen Regexp zu setzen, sofern dies möglich ist.
 
<u>Reihenfolge für den Aufruf der Notify-Funktion beeinflussen</u>
 
Sobald ein Event ausgelöst wurde, stellt sich FHEM eine Liste aller relevanten Geräte-Hashes zusammen, welche via Notify-Funktion prüfen müssen, ob das Event relevant ist. Dabei wird die Liste nach <code>$hash->{NTFY_ORDER}</code> sortiert. Diese enthält ein Order-Präfix in Form einer Ganzzahl, sowie den Namen der Definition (Bsp: <code>'''50'''-Lampe_Wohnzimmer</code>). Dadurch kann man jedoch nicht sicherstellen, dass Events von bestimmten Modulen zuerst verarbeitet werden.
 
Wenn das eigene Modul bei der Eventverarbeitung gegenüber den anderen Modulen eine bestimmte Reihenfolge einhalten muss, kann man in der [[#X_Initialize|Initialize]]-Funktion durch Setzen von <code>$hash->{NotifyOrderPrefix}</code> diese Reihenfolge beeinflussen. Standardmäßig werden Module immer mit einem Order-Präfix von "50-" in FHEM registriert. Durch die Veränderung dieses Präfixes kann man das eigene Modul in der Reihenfolge gegenüber anderen Modulen bei der Eventverarbeitung beeinflussen.
 
Beispiel:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Initialize($)
{
my ($hash) = @_;
...
$hash->{NotifyOrderPrefix} = "45-"  # Alle Definitionen des Moduls X werden bei der Eventverarbeitung zuerst geprüft
# oder...
$hash->{NotifyOrderPrefix} = "55-"  # Alle Definitionen des Moduls X werden bei der Eventverarbeitung als letztes geprüft
</syntaxhighlight> 
 
Da dieses Präfix bei eventverarbeitenden Definitionen in <code>$hash->{NTFY_ORDER}</code> dem Definitionsnamen vorangestellt wird bewirkt es bei einer normalen aufsteigenden Sortierung nach <code>$hash->{NTFY_ORDER}</code> eine veränderte Reihenfolge. Alle Module die in der Initialize-Funktion nicht <code>$hash->{NotifyOrderPrefix}</code> explizit setzen, werden mit "50-" als Standardwert vorbelegt.
 
==== X_Rename ====
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Rename($$)
{
my ( $new_name, $old_name) = @_;
...
}
</syntaxhighlight>
 
Die Rename-Funktion wird ausgeführt, nachdem ein Gerät umbenannt wurde. Auf diese Weise kann ein Modul auf eine Namensänderung reagieren, wenn das Gerät <code>$old_name</code> in <code>$new_name</code> umbenannt wurde. Ein typischer Fall ist das Umsetzen der Namensänderungen bei Daten die mittels [[DevelopmentModuleAPI#setKeyValue|setKeyValue()]] gespeichert wurden. Hierbei müssen die Daten, welche unter dem alten Namen gespeichert sind, auf den neuen Namen geändert werden.
 
Der Rename-Funktion wird lediglich der alte, sowie der neue Gerätename übergeben. Der Rückgabewert wird nicht ausgewertet.
 
Beispiel:
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Rename($$)
{
my ( $new_name, $old_name ) = @_;
 
my $old_index = "Module_X_".$old_name."_data";
my $new_index = "Module_X_".$new_name."_data";
 
my ($err, $old_pwd) = getKeyValue($old_index);
return undef unless(defined($old_pwd));
 
setKeyValue($new_index, $old_pwd);
setKeyValue($old_index, undef);
}
</syntaxhighlight>
 
==== X_DelayedShutdown ====
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_DelayedShutdown($)
{
my ( $hash ) = @_;
...
 
return $delay_needed;
}
</syntaxhighlight>
Mit der X_DelayedShutdown Funktion kann eine Definition das Stoppen von FHEM verzögern um asynchron hinter sich aufzuräumen. Dies kann z.B. der ordnungsgemäße Verbindungsabbau mit dem physikalischen Gerät sein (z.B. Session beenden, Logout, etc.), welcher mehrfache Requests/Responses benötigt. Als Übergabeparameter wird der Geräte-Hash <code>$hash</code> bereitgestellt. Je nach Rückgabewert <code>$delay_needed</code> wird der Stopp von FHEM verzögert. Ist ein verzögerter Stopp von FHEM notwendig, darf der Rückgabewert in diesem Fall nicht <code>0</code> oder <code>undef</code> sein.
 
Im Unterschied zur [[#X_Shutdown|Shutdown]]-Funktion steht vor einem bevorstehenden Stopp von FHEM für einen User-konfigurierbaren Zeitraum (global-Attribut: <code>maxShutdownDelay</code> / Standard: 10 Sekunden) weiterhin die asynchrone FHEM Infrastruktur ([[DevIo]]/[[#X_Read|Read]]-Funktion und [[DevelopmentModuleAPI#InternalTimer|InternalTimer]]) zur Verfügung.
 
Sobald alle nötigen Maßnahmen erledigt sind, muss der Abschluss mit [[DevelopmentModuleAPI#CancelDelayedShutdown|CancelDelayedShutdown(<code>$name</code>)]] an FHEM zurückgemeldet werden.
 
Beispiel:
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_DelayedShutdown($)
{
my ($hash) = @_;
 
# Aufräumen starten
return 1;
}
</syntaxhighlight>
 
==== X_Shutdown ====
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Shutdown ($)
{
my ( $hash ) = @_;
...
}
</syntaxhighlight>
Mit der X_Shutdown Funktion kann ein Modul Aktionen durchführen bevor FHEM gestoppt wird. Dies kann z.B. der ordnungsgemäße Verbindungsabbau mit dem physikalischen Gerät sein (z.B. Session beenden, Logout, etc.). Nach der Ausführung der Shutdown-Fuktion wird FHEM sofort beendet. Falls vor dem Herunterfahren von FHEM asynchrone Kommunikation (via [[DevIo]]/[[#X_Read|X_Read]]) notwendig ist um eine vorhandene Verbindung sauber zu beenden, sollte man [[#X_DelayedShutdownFn|X_DelayedShutdownFn]] verwenden.
 
Als Übergabeparameter wird der Geräte-Hash bereitgestellt. Der Rückgabewert einer Shutdown-Funktion wird nicht ausgewertet und ist daher irrelevant.
 
Beispiel:
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Shutdown($)
{
my ($hash) = @_;
 
# Verbindung schließen
DevIo_CloseDev($hash);
return undef;
}
</syntaxhighlight>
 
=== Funktionen für zweistufiges Modulkonzept ===
 
Für das [[#Zweistufiges_Modell_für_Module|zweistufige Modulkonzept]] gibt es weiterhin:
 
{| class="wikitable sortable"
|-
! style="text-align:left" | Funktionsname !! style="text-align:left" class="unsortable" | Kurzbeschreibung
|-
| [[#X_Parse|X_Parse]] || Zustellen von Daten via [[DevelopmentModuleAPI#Dispatch|Dispatch()]] vom physischen Modul zum logischen Modul zwecks der Verarbeitung.
|-
| [[#X_Write|X_Write]]|| Zustellen von Daten via [[DevelopmentModuleAPI#Dispatch|IOWrite()]] vom logischen zum physischen Modul um diese an die Hardware weiterzureichen.
|-
| [[#X_Fingerprint|X_Fingerprint]] || Rückgabe eines "Fingerabdrucks" einer Nachricht. Dient der Erkennung von Duplikaten im Rahmen von [[DevelopmentModuleAPI#Dispatch|Dispatch()]]. Kann im physischen, als auch logischen Modul benutzt werden.
|}
 
Für das zweistufige Modulkonzept muss in einem logischen Modul eine [[#X_Parse|Parse]]-Funktion im Modul-Hash registriert werden. In einem physikalischen Modul muss eine [[#X_Write|Write]]-Funktion registriert sein. Diese dienen dem Datenaustausch in beide Richtungen und werden von dem jeweils anderen Modul indirekt aufgerufen.
 
In der [[#X_Initialize|Initialize]]-Funktion werden diese wie folgt definiert:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
$hash->{ParseFn}      = "X_Parse";
$hash->{WriteFn}      = "X_Write";
$hash->{FingerprintFn} = "X_Fingerprint";
</syntaxhighlight>
 
Diese Funktionen werden in diesem Abschnitt genauer beschrieben.
 
==== X_Parse ====
{{Randnotiz|RNTyp=Info|RNText=<font color="red"><u>'''ACHTUNG''':</u></font>
Dieser Abschnitt geht davon aus, dass das Modul mit dem Namen "X" ein '''logisches Modul''' im Sinne des zweistufigen Modulkonzepts ist, also Daten mit einem übergeordneten, physikalischen Modul austauscht.}}
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Parse ($$)
{
my ( $io_hash, $message) = @_;
...
return $found;
}
</syntaxhighlight>
 
Die Funktion X_Parse wird aufgerufen, sobald von dem IO-Gerät <code>$io_hash</code> eine Nachricht <code>$message</code> via [[DevelopmentModuleAPI#Dispatch|Dispatch()]] zur Verarbeitung angefragt wird. Die Parse-Funktion muss dann prüfen, zu welcher Gerätedefinition diese Nachricht gehört und diese entsprechend verarbeiten.
 
Üblicherweise enthält eine Nachricht immer eine Komponente durch welche sich die Nachricht einem Gerät zuordnen lässt (z.B. Adresse, ID-Nummer, ...). Eine solche Identifikation sollte man im Rahmen der [[#X_Define|Define]]-Funktion im logischen Modul an geeigneter Stelle speichern, um in der Parse-Funktion eine einfache Zuordnung von Adresse/ID einer Nachricht zur entsprechenden Gerätedefinition zu haben. Dazu wird in der Regel im Modul-Hash im modulspezifischen Bereich eine Liste <code>defptr</code> (Definition Pointer) geführt, welche jede eindeutige Adresse/ID dem entsprechenden Geräte-Hash zuordnet:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
 
sub X_Define ($$)
{
my ( $hash, $def) = @_;
my @a = split("[ \t][ \t]*", $def);
my $name = $a[0];
 
...
# erstes Argument ist die eindeutige Geräteadresse
my $address = $a[1];
 
# Adresse rückwärts dem Hash zuordnen (für ParseFn)
$modules{X}{defptr}{$address} = $hash;
 
...
}
</syntaxhighlight>
 
Auf Basis dieses Definition Pointers kann die Parse-Funktion nun sehr einfach prüfen, ob für die empfangene Nachricht bereits eine entsprechende Gerätedefinition existiert. Sofern diese existiert, kann die Nachricht entsprechend verarbeitet werden. Sollte jedoch keine passende Gerätedefinition zu der empfangenen Nachricht existieren, so muss die Parse-Funktion den Gerätenamen "UNDEFINED" zusammen mit den Argumenten für einen <code>define</code>-Befehl zurückgeben, welcher ein passendes Gerät in FHEM anlegen würde (durch [[autocreate]]).
 
Beispiel:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
 
sub X_Parse ($$)
{
my ( $io_hash, $message) = @_;
# Die Stellen 10-15 enthalten die eindeutige Identifikation des Geräts
my $address = substr($message, 10, 5);
 
# wenn bereits eine Gerätedefinition existiert (via Definition Pointer aus Define-Funktion)
if(my $hash = $modules{X}{defptr}{$address})
{
...  # Nachricht für $hash verarbeiten
# Rückgabe des Gerätenamens, für welches die Nachricht bestimmt ist.
return $hash->{NAME};
}
else
{
# Keine Gerätedefinition verfügbar
# Daher Vorschlag define-Befehl: <NAME> <MODULNAME> <ADDRESSE>
return "UNDEFINED X_".$address." X $address";
}
}
</syntaxhighlight>
 
==== X_Write ====
{{Randnotiz|RNTyp=Info|RNText=<font color="red"><u>'''ACHTUNG''':</u></font>
Dieser Abschnitt geht davon aus, dass das Modul mit dem Namen "X" ein '''physisches Modul''' im Sinne des zweistufigen Modulkonzepts ist, also Daten mit untergeordneten logischen Modulen austauscht. }}
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Write ($$)
{
my ( $hash, @arguments) = @_;
...
return $return;
}
</syntaxhighlight>
 
Die Write-Funktion wird durch die Funktion [[DevelopmentModuleAPI#IOWrite|IOWrite()]] aufgerufen, sobald eine logische Gerätedefinition Daten per IO-Gerät an die Hardware übertragen möchte. Dazu kümmert sich die Write-Funktion um die Übertragung der Nachricht in geeigneter Form an die verbundene Hardware. Als Argumente wird der Hash des physischen Gerätes übertragen, sowie alle weiteren Argumente, die das logische Modul beim Aufruf von IOWrite() mitgegeben hat. Im Normalfall ist das ein Skalar mit der zu sendenden Nachricht in Textform. Es kann aber auch sein, dass weitere Daten zum Versand notwendig sind (evtl. Schlüssel, Session-Key, ...). Daher ist die Parametersyntax einer zu schreibenden Nachricht via IOWrite-/Write-Funktion zwischen logischem und physikalischem Modul abzustimmen.
 
Beispiel:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Write ($$)
{
my ( $hash, $message, $address) = @_;
DevIo_SimpleWrite($hash, $address.$message, 2);
 
return undef;
}
</syntaxhighlight>
 
==== X_Fingerprint ====
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Fingerprint($$)
{
my ( $io_name, $msg ) = @_;
...
return ( $io_name, $fingerprint );
}
</syntaxhighlight>
 
Die Fingerprint-Funktion dient der Erkennung von Duplikaten empfangener Nachrichten. Diese Funktion kann dabei sowohl im physischen, als auch im logischen Modul implementiert sein - je nachdem auf welcher Ebene man für eine Nachricht einen Fingerprint bilden kann.
 
Als Parameter wird der Name des IO-Geräts <code>$io_name</code> übergeben, sowie die Nachricht <code>$msg</code>, welche empfangen wurde. Nun muss aus dieser Nachricht ein eindeutiger Fingerprint gebildet werden. Dies bedeutet, dass alle variablen Inhalte, die aufgrund des Empfangs dieser Nachricht über unterschiedliche IO-Geräte enthalten sein können, entfernt werden müssen. Dies können bspw. Empfangsadressen von IO-Geräten sein oder Session-ID's die in der Nachricht enthalten sind. Alle Fingerprints sämtlicher Nachrichten, die innerhalb der letzten 500 Millisekunden (konfigurierbar via <code>global</code> Attribut <code>dupTimeout</code>) empfangen wurden, werden gegen diesen generierten Fingerprint getestet. Sollte innerhalb dieser Zeit bereits eine Nachricht mit diesem Fingerprint verarbeitet worden sein, so wird sie als Duplikat erkannt und nicht weiter verarbeitet. In diesem Fall gibt [[DevelopmentModuleAPI#Dispatch|Dispatch()]] den Namen der Gerätedefinition zurück, welche eine Nachricht mit dem selben Fingerprint bereits verarbeitet hat. Es erfolgt dann kein Aufruf der [[#X_Parse|Parse]]-Funktion.
 
Beispiel:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Fingerprint($$)
{
  my ( $io_name, $msg ) = @_;
 
  substr( $msg, 2, 2, "--" ); # entferne Empfangsadresse
  substr( $msg, 4, 1, "-" );  # entferne Hop-Count
 
  return ( $io_name, $msg );
}
</syntaxhighlight>
 
Es wird zuerst, sofern implementiert, die Fingerprint-Funktion des physischen Moduls aufgerufen. Sollte sich hierdurch kein Duplikat erkennen lassen, wird die Fingerprint-Funktion jedes möglichen geladenen logischen Moduls aufgerufen, sofern implementiert.
 
Sollte sowohl im physischen, als auch im logischen Modul keine Fingerprint-Funktion implementiert sein, so wird keinerlei Duplikatserkennung durchgeführt.
 
=== FHEMWEB-spezifische Funktionen ===
 
FHEMWEB bietet Modul-Autoren die Möglichkeit an durch spezielle Funktionsaufrufe in Modulen, eigene HTML-Inhalte zu verwenden. Dadurch können in Verbindung mit zusätzlichem JavaScript komplexe Dialoge/Inhalte/Steuermöglichkeiten dargestellt werden.
 
Eine genaue Auflistung aller FHEMWEB-spezifischen Funktionsaufrufe gibt es in dem separaten Artikel [[DevelopmentFHEMWEB]]
 
=== sonstige Funktionen ===
 
In diesem Abschnitt werden weitere Funktionen behandelt die zum Teil aus FHEM, aber auch aus anderen Modulen aufgerufen werden. Sie sind dabei nur in speziellen Anwendungsfällen relevant. Hier eine Auflistung aller sonstigen Modulfunktionen:
 
{| class="wikitable sortable"
|-
! Funktionsname !! class="unsortable" | Kurzbeschreibung
|-
| [[#X_DbLog_split|X_DbLog_split]] || Wird durch das Modul 93_DbLog.pm aufgerufen. Dient dem korrekten Split eines moduleigenen Events in Name/Wert/Einheit für die Nutzung einer Datenbank.
|-
| [[#X_Except|X_Except]]|| Wird aufgerufen, sobald ein ein geöffneter Filedescriptor in [[#Wichtige_globale_Variablen_aus_fhem.pl|<code>%selectlist</code>]], der unter <code>$hash->{EXCEPT_FD}</code> im Geräte-Hash gesetzt ist, einen Interrupt bzw. Exception auslöst.
|-
| [[#X_Copy|X_Copy]]|| Wird durch das Modul 98_copy.pm aufgerufen im Rahmen des <code>copy</code>-Befehls sobald ein Gerät kopiert wurde.
|-
| [[#X_State|X_State]]|| Wird aufgerufen im Rahmen des <code>setstate</code>-Befehls bevor der Status einer Gerätedefinition bzw. eines zugehörigen Readings gesetzt wird.
|-
| [[#X_AsyncOutput|X_AsyncOutput]]|| Nur relevant für Module die via [[TcpServerUtils]] eine Client-Verbindung zu FHEM ermöglichen (z.B. FHEMWEB und telnet). Ermöglicht die asynchrone Ausgabe von Daten via [[DevelopmentModuleAPI#asyncOutput|asyncOutput()]] an einen einzelnen verbundenen Client.
|-
| [[#X_ActivateInform|X_ActivateInform]]|| Nur relevant für Module die via [[TcpServerUtils]] eine Client-Verbindung zu FHEM ermöglichen (z.B. FHEMWEB und telnet). Ermöglicht das Aktivieren des inform-Mechanismus zum Senden von Events für einen einzelnen verbundenen Client.
|-
| [[#X_Authorize|X_Authorize]]|| Wird aufgerufen im Rahmen von [[DevelopmentModuleAPI#Authorized|Authorized()]] um eine gewünschte Vorgangs-Art zu autorisieren.
|-
| [[#X_Authenticate|X_Authenticate]]||  Wird aufgerufen im Rahmen von [[DevelopmentModuleAPI#Authenticate|Authenticate()]] um eine Authentifizierung zu prüfen und ggf. zu genehmigen.
|}
 
In der [[#X_Initialize|Initialize]]-Funktion werden diese wie folgt definiert:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
$hash->{DbLog_splitFn} = "X_DbLog_split";
$hash->{ExceptFn} = "X_Except";
$hash->{CopyFn} = "X_Copy";
$hash->{AsyncOutputFn} = "X_AsyncOutput";
$hash->{ActivateInformFn} = "X_ActivateInform";
$hash->{StateFn} = "X_State";
$hash->{AuthorizeFn} = "X_Authorize";
$hash->{AuthenticateFn} = "X_Authenticate";
</syntaxhighlight>
 


  my $max = int(@{$dev_hash->{CHANGED}}); # number of events / changes
Diese Funktionen werden in diesem Abschnitt genauer beschrieben.
==== X_DbLog_split ====
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_DbLog_split ($$)
{
my ( $event, $device_name ) = @_;
...
   
return  ( $reading, $value, $unit );
}
</syntaxhighlight>


  for (my $i = 0; $i < $max; $i++) {
Die DbLog_split-Funktion wird durch das Modul [[DbLog]] aufgerufen, sofern der Nutzer DbLog benutzt. Sofern diese Funktion implementiert ist, kann der Modul-Autor das Auftrennen von Events in den Reading-Namen, -Wert und der Einheit selbst steuern. Andernfalls nimmt DbLog diese Auftrennung selber mittels Trennung durch Leerzeichen sowie vordefinierten Regeln zu verschiedenen Modulen vor. Je nachdem, welche Readings man in seinem Modul implementiert, passt diese standardmäßige Trennung jedoch nicht immer.
    my $s = $dev->{CHANGED}[$i];


</pre>
Der Funktion werden folgende Eingangsparameter übergeben:
# Das generierte Event (Bsp: <code>temperature: 20.5 °C</code>)
# Der Name des Geräts, welche das Event erzeugt hat (Bsp: <code>Temperatursensor_Wohnzimmer</code>)


Da die Notify-Funktion für jedes Gerät mit allen seinen Events aufgerufen wird, muss sie in einer Schleife alle Events prüfen und entscheiden, ob es mit dem jeweiligen Event etwas tun möchte. Ein Gerät, das die Notify-Funktion implementiert sieht dafür typischerweise einen regulären Ausdruck vor, der für die Filterung verwendet wird.
Es ist nicht möglich in der DbLog_split-Funktion auf die verarbeitende DbLog-Definition zu referenzieren.
Als anschauliches Beispiel und für weitere Details eignet sich das Modul 98_Average.pm


=== X_DbLog_splitFn ===
Als Rückgabewerte muss die Funktion folgende Werte bereitstellen:
Mit der DbLog_SplitFn kann der Modulautor selbst festlegen, wie die Events des Moduls in die Bestandteile Reading/Value/Unit zerlegt werden um ein korrektes Logging per DbLog zu gewährleisten.<br>
# Name des Readings (Bsp: <code>temperature</code>)
Eingangsparameter: Das generierte Event<br>
# Wert des Readings (Bsp: <code>20.5</code>)
Rückgabewerte: Array: Reading/Value/Unit
# Einheit des Readings (Bsp: <code>°C</code>)


Beispiel:
Beispiel:
<pre>
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_DbLog_splitFn($)
sub X_DbLog_splitFn($$)
{
{
my ($event) = @_;
my ($event, $device) = @_;
my ($reading, $value, $unit);
my ($reading, $value, $unit);
        my $devhash = $defs{$device}


if($event =~ m/temperature/) {
if($event =~ m/temperature/) {
Zeile 401: Zeile 1.432:
         return ($reading, $value, $unit);
         return ($reading, $value, $unit);
}
}
</pre>
</syntaxhighlight>
 
==== X_Except ====
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Except ($)
{
my ( $hash ) = @_;
...
}
</syntaxhighlight>
 
Die X_Except-Funktion wird durch fhem.pl aufgerufen, wenn die Gerätedefinition <code>$hash</code> in <code>[[#Wichtige_globale_Variablen_aus_fhem.pl|%selectlist]]</code> aufgeführt ist und der Filedeskriptor in <code>$hash->{EXCEPT_FD}</code> eine Exception bzw. Interrupt auslöst.
 
Der Rückgabewert wird nicht ausgewertet und ist daher irrelevant.
 
Beispiel:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
use IO::File;
 
...
 
sub X_Except ($)
{
my ( $hash ) = @_;
# Filehandle aus Filedescriptor erstellen
my $filehandle = IO::File->new_from_fd($hash->{EXCEPT_FD}, 'r');
seek($filehandle,0,0);
 
# aktuellen Inhalt auslesen
my $current_value = $filehandle->getline;
 
if($current_value eq "1")
{
...
}
else
{
...
}
}
</syntaxhighlight>
 
==== X_Copy ====
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Copy ($)
{
my ( $old_name, $new_name ) = @_;
...
}
</syntaxhighlight>
 
Die X_Copy-Funktion wird durch das Modul [[copy]] aufgerufen nachdem ein Nutzer eine Gerätedefinition über den Befehl <code>copy</code> kopiert hat. Dazu werden als Funktionsparameter die Definitionsnamen der alten und neuen Gerätedefinition übergeben. Es dient dazu zusätzliche Daten aus der zu kopierenden Gerätedefinition in die neue Definition zu übernehmen. Der Befehl <code>copy</code> überträgt lediglich <code>$hash->{DEF}</code> in die neue Definition sowie sämtliche gesetzte Attribute. Weitere Daten müssen dann durch die X_Copy-Funktion übertragen werden.
 
Die X_Copy-Funktion wird erst nach dem erfolgtem Kopiervorgang aufgerufen.
 
Der Rückgabewert wird nicht ausgewertet und ist daher irrelevant.
 
Beispiel:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
 
sub X_Copy ($$)
{
my ( $old_name, $new_name ) = @_;
my $old_hash = $defs{$old_name};
my $new_hash = $defs{$new_name};
 
# copy also temporary session key
$new_hash->{helper}{SESSION_KEY} = $old_hash->{helper}{SESSION_KEY};
}
</syntaxhighlight>
 
==== X_AsyncOutput ====
{{Randnotiz|RNTyp=Info|RNText='''ACHTUNG:''' Diese Funktion ist nur relevant, wenn man ein Frontend-Modul erstellt über das FHEM von einem Anwender bedient werden kann (FHEMWEB, telnet, yowsup, telegram, alexa-fhem, homebridge-fhem, tabletui, ...).}}
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_AsyncOutput ($)
{
my ( $client_hash, $text ) = @_;
...
 
return $error;
}
</syntaxhighlight>
 
Die Funktion X_AsyncOutput wird durch [[DevelopmentModuleAPI#asyncOutput|asyncOutput()]] von anderen Modulen aufgerufen. Es erlaubt diesen anderen Modulen die Ausgabe von asynchronen Befehlsergebnissen <code>$text</code> zuvor ausgeführter set-/get-Befehle an den entsprechenden Client (identifiziert durch den Client-Hash <code>$client_hash</code> der temporären Definition) zurückzugeben.
 
Wenn ein Client einen set-/get-Befehl ausführt, wird der Client-Hash bei der Ausführung dieser Befehle an die jeweiligen Module übermittelt. Sobald ein Befehl ausgeführt wird, der seine Ausgabe asynchron ausführen möchte und die Client-Verbindung des Server-Moduls dies unterstützt (<code>$client_hash->{canAsyncOutput}</code> ist gesetzt), merkt sich das befehlsausführende Modul den Client-Hash und gibt das Ergebnis des Befehls zu späterer Zeit via [[DevelopmentModuleAPI#asyncOutput|asyncOutput()]] an den ursprünglichen Client zurück. Die Funktion X_AsyncOutput des Server-Moduls kümmert sich darum das Ergebnis dem entsprechenden Client in der notwendigen Form zuzustellen.
 
Der Rückgabewert von X_AsyncOutput() wird als Rückgabewert für asyncOutput() verwendet. Man kann hier im Fehlerfall eine Fehlermeldung angeben und im Erfolgsfall <code>undef</code>. Der Rückgabewert wird aber aktuell nicht ausgewertet.
 
==== X_ActivateInform====
{{Randnotiz|RNTyp=Info|RNText='''ACHTUNG:''' Diese Funktion ist nur relevant, wenn man ein Frontend-Modul erstellt über das FHEM von einem Anwender bedient werden kann (FHEMWEB, telnet, yowsup, telegram, alexa-fhem, homebridge-fhem, tabletui, ...).}}
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_ActivateInform($$)
{
my ( $client_hash, $arg ) = @_;
...
}
</syntaxhighlight>
 
Die Funktion X_ActivateInform wird aktuell nur durch den [[update]]-Befehl aufgerufen, sofern ein Client eines Frontend-Moduls diesen Befehl aufgerufen hat um den Inform-Mechanismus (Senden von Events) zu aktivieren. Dadurch wird im Falle von [[update]] die umgehende Anzeige der Logmeldungen für den ausführenden Client aktiviert. In [[FHEMWEB]] geschieht das über den Event-Monitor, bei telnet mit der direkten Ausgabe.
 
Da diese Funktion aktuell nur speziell für den update-Befehl implementiert ist, kann man aktuell keine genaue Angaben zu den möglichen Werten von <code>$arg</code> geben. Dieser Parameter dient dazu genauer zu spezifizieren was exakt an Events an den entsprechenden Client <code>$client_hash</code> zu senden ist. Aktuell wird dazu die Parametersyntax des inform-Befehls verwendet (on|off|log|raw|timer|status).
 
==== X_State ====
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_State($$$$)
{
my ( $hash, $time, $readingName, $value ) = @_;
...
 
return $error;
}
</syntaxhighlight>
 
Die X_State-Funktion wird durch fhem.pl aufgerufen, sobald über den Befehl <code>setstate</code> versucht wird ein Wert für ein Reading oder den Status (<code>$hash->{STATE}</code>) einer Gerätedefinition zu setzen. Dieser Befehl wird primär beim Starten von FHEM aufgerufen sobald das State-File eingelesen wird. Je nachdem, ob im gegebenen Fall ein Reading oder der Definitionsstatus gesetzt wird, haben die Übergabeparameter verschiedene Werte:
 
{| class="wikitable"
|-
! Funktionsparameter!! Wert beim Setzen eines Readings !! Wert beim Setzen eines Definitionsstatus
|-
| <code>$hash</code> || colspan="2" align="center" | Die Hashreferenz der betreffenden Gerätedefinition
|-
| <code>$time</code>|| Der Zeitstempel auf welchen das Reading <code>$readingName</code> gesetzt werden soll. Das Ergebnis entspricht dem Rückgabewert der Funktion || Der aktuelle Zeitstempel zum jetzigen Zeitpunkt.
|-
| <code>$readingName</code>|| Der Name des Readings, welches auf einen neuen Wert gesetzt werden soll. || Statischer Wert "STATE" um anzuzeigen, dass es sich um den Definitionsstatus handelt, welcher gesetzt werden soll (<code>$hash->{STATE}</code>).
|-
| <code>$value</code> || Den Wert, welchen das Reading <code>$readingName</code> annehmen soll. || Den Wert, welchen die Gerätedefinition als Status annehmen soll.
|}
 
Wenn via <code>setstate</code> ein Reading gesetzt wird, kann die X_State-Funktion das Setzen dieses Readings durch die Rückgabe einer aussagekräftigen Fehlermeldung unterbinden. Sofern <code>undef</code> zurückgegeben wird, wird das entsprechende Reading auf den übergebenen Status gesetzt.
 
Wenn via <code>setstate</code> der Definitionsstatus gesetzt wird, wird die X_State-Funktion erst nach dem Setzen des Status aufgerufen. Man kann dabei zwar eine Fehlermeldung zurückgeben, der Status wird aber dennoch übernommen. Die Fehlermeldung wird lediglich dem Nutzer angezeigt.
 
Beispiel:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_State($$$$)
{
my ( $hash, $time, $readingName, $value ) = @_;
 
return undef if($readingName "STATE" || $value ne "inactive");
readingsSingleUpdate($hash, "state", "inactive", 1);
return undef;
}
</syntaxhighlight>
 
==== X_Authorize ====
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Authorize($$$$)
{
my ( $hash, $client_hash, $type, $arg ) = @_;
...
return $authorized;
}
</syntaxhighlight>
 
Die Authorize-Funktion wird von fhem.pl aufgerufen um zu erfragen, ob ein bestimmter Client <code>$client_hash</code> die Aktion <code>$type</code>/<code>$arg</code> ausführen darf. Auf diese Weise können Module Einfluss nehmen, welcher User welche Funktionen in FHEM nutzen darf. Wenn ein Client eine Aktion ausführen möchte, werden alle Module, die eine Authorize-Funktion implementiert haben, gefragt, ob diese Aktion ausgeführt werden darf. Als Rückgabewert wird das Ergebnis der Überprüfung zurückgegeben, wobei <code>0</code> (unbekannt / nicht zuständig), <code>1</code> (erlaubt) oder <code>2</code> (verboten) zurückgegeben werden können.
 
Es gibt aktuell folgende <code>$type</code>/<code>$arg</code> Kombinationen, mit denen die Authorize-Funktion aufgerufen werden:
 
{| class="wikitable"
|-
! $type !! $arg !! Überschrift
|-
| rowspan="3" style="white-space: nowrap;" | <code>'''$type''' = "cmd"</code>
 
 
''Befehlsausführung''
| style="white-space: nowrap;" | <code>'''$arg''' = "set Lampe on"</code> || Jeglicher FHEM-Befehl, der ausgeführt werden soll, wird in <code>$arg</code> hinterlegt, sodass innerhalb einer Authorize-Funktion der Befehl genauer geparst werden kann um zu entscheiden, ob dieser Befehl erlaubt ist, oder nicht.
|-
| style="white-space: nowrap;" | <code>'''$arg''' = "perl"</code> || Ausführen von Perl-Befehlen jeglicher Art. Der genaue Befehl wird dabei nicht an die Authorize-Funktion übergeben.
 
Bsp: <code>{ReadingsVal("Lampe", "state", "off"}</code>
|-
| style="white-space: nowrap;" | <code>'''$arg''' = "shell"</code> || Ausführen von Shell-Befehlen jeglicher Art. Der genaue Befehl wird dabei nicht an die Authorize-Funktion übergeben.
 
Bsp: <code>"/opt/fhem/myScript.sh"</code>
|-
| style="white-space: nowrap;" | <code>'''$type''' = "devicename"</code>
 
 
''Sichtbarkeit von Geräten/Definitionen''
| style="white-space: nowrap;" |  <code>'''$arg''' = "Licht_Wohnzimmer"</code> || Sichtbarkeit des jeweiligen Gerät/Definition in FHEM. Dies bedeutet konkret die Auffindbarkeit im <code>list</code>-Befehl, sowie der Suche via [[DevelopmentModuleAPI#devspec2array|devspec2array()]]. Wird eine solche Anfrage durch die Authorize-Funktion abgelehnt, ist das entsprechende Gerät bzw. Definition für den jeweiligen Client nicht sichtbar.
|}
 
==== X_Authenticate ====
{{Link2Forum|Topic=72757|Message=644098}}
 
== Bereitstellen eines eigenen Befehls (Befehlsmodul) ==
 
Ein Modul kann primär einen neuen FHEM-Befehl bereitstellen. Man spricht in so einem Fall nicht von einem Gerätemodul, sondern einem Befehlsmodul. Ein solches Befehlsmodul stellt nur einen einzelnen Befehl bereit, der dem Modulnamen entsprechen muss. Nur, wenn der Modulname dem Befehlsname entspricht, kann FHEM das Modul beim ersten Ausführen dieses unbekannten Befehls finden und nachladen.
 
Der entsprechende Befehl wird dazu in der [[#X_Initialize|Initialize]]-Funktion im globalen Hash <code>[[DevelopmentModuleIntro#Wichtige_globale_Variablen_aus_fhem.pl|%cmds]]</code> registriert:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Initialize($$) {
 
    $cmds{X} = { Fn          => "CommandX",
                Hlp          => "<argument1> [optional_argument2], print something very useful",
                # optionaler Filter für Clientmodule als regulärer Ausdruck
                ClientFilter => "FHEMWEB"
                };
}
</syntaxhighlight>


Damit wird der neue Befehl <code>X</code> in FHEM registriert. Die Funktion mit dem Namen <code>CommandX</code> setzt diesen Befehl innerhalb des Moduls um. Desweiteren wird eine kurze Aufrufsyntax mitgegeben, welche beim Aufruf des <code>help</code>-Befehls dem Nutzer angezeigt wird um als Gedankenstütze zu dienen. Optional kann man mittels <code>ClientFilter</code> (regulärer Ausdruck für Modulnamen) die Ausführbarkeit nur auf bestimmte Client-Module (wie FHEMWEB oder telnet) beschränken.


Nun muss noch die Funktion <code>CommandX</code> im Rahmen des Moduls implementiert werden, welche den Befehl <code>X</code> umsetzt:
<syntaxhighlight lang="Perl">
sub CommandX($$)
{
my ($client_hash, $arguments) = @_;
...
return $output;
}
</syntaxhighlight>
Dabei werden der Befehlsfunktion zwei Parameter übergeben. Zuerst die Hash-Referenz des aufrufenden Clients (sofern manuell ausgeführt, ansonsten <code>undef</code>) zwecks Rechteprüfung via [[allowed|allowed-Definitionen]]. Anschließend folgen die Aufrufparameter als zusammenhängende Zeichenkette. Die Trennung der einzelnen Argumente obligt der Funktion (bspw. via [[DevelopmentModuleAPI#parseParams|parseParams()]]). Als Funktionsrückgabewert wird eine Ausgabemeldung erwartet, die dem Nutzer angezeigt werden soll.


== Pollen von Geräten ==
== Pollen von Geräten ==
Wenn Geräte von sich aus keine Informationen senden sondern abgefragt werden müssen, kann man im Modul die Funktion <code>InternalTimer</code> verwenden. Man übergibt ihr den Zeitpunkt für den nächsten Aufruf, den Namen der Funktion, die aufgerufen werden soll, den zu übergebenden Parameter und ein Flag ob der erste Aufruf verzögert werden soll falls die Initialiserung des Geräts noch nicht abgeschlossen ist. Als zu übergebender Parameter wird üblicherweise der Hash der betroffenen Geräteinstanz verwendet. Damit hat die aufgerufene Funktion Zugriff auf alle wichtigen Daten der Geräteinstanz. Eventuell zusätzlich benötigte Werte können einfach als weitere Internals über den Hash zugänglich gemacht werden.
Wenn Geräte von sich aus keine Informationen senden sondern abgefragt werden müssen, kann man im Modul die Funktion [[DevelopmentModuleAPI#InternalTimer|InternalTimer()]] verwenden um einen Funktionsaufruf zu einem späteren Zeitpunkt durchführen zu können. Man übergibt dabei den Zeitpunkt für den nächsten Aufruf, den Namen der Funktion, die aufgerufen werden soll, sowie den zu übergebenden Parameter. Als zu übergebender Parameter wird üblicherweise der Hash der betroffenen Geräteinstanz verwendet. Damit hat die aufgerufene Funktion Zugriff auf alle wichtigen Daten der Geräteinstanz. Eventuell zusätzlich benötigte Werte können einfach als weitere Internals über den Hash zugänglich gemacht werden.


Beispielsweise könnte man für das Abfragen eines Geräts in der Define-Funktion den Timer folgendermassen setzen:
Beispielsweise könnte man für das Abfragen eines Geräts in der [[#X_Define|Define]]-Funktion den Timer folgendermaßen setzen:


<pre>
<syntaxhighlight lang="perl">
# initial request after 2 secs, there timer is set to interval for further update
InternalTimer(gettimeofday()+2, "X_GetUpdate", $hash);
InternalTimer(gettimeofday()+2, "X_GetUpdate", $hash, 0);
</syntaxhighlight>
</pre>
 
Alternativ kann man auch in der [[#X_Notify|Notify]]-Funktion auf das Event <code>global:INITIALIZED</code> bzw. <code>global:REREADCFG</code> reagieren und erst dort, den Timer anstoßen, sobald die Konfiguration komplett eingelesen wurde. Dies ist insbesondere notwendig, wenn man sicherstellen will, dass alle Attribute aus der Konfiguration gesetzt sind, sobald man einen Status-Update initiiert.


in der Funktion <code>X_GetUpdate</code> selbst wird dann der Timer neu gesetzt, so dass nach einem Intervall die Funktion erneut aufgerufen wird:
In der Funktion <code>X_GetUpdate</code> selbst wird dann der Timer neu gesetzt, so dass nach einem Intervall die Funktion erneut aufgerufen wird:


<pre>
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_GetUpdate($)
sub X_GetUpdate($)
{
{
my ($hash) = @_;
my ($hash) = @_;
my $name = $hash->{NAME};
my $name = $hash->{NAME};
InternalTimer(gettimeofday()+$hash->{Interval}, "X_GetUpdate", $hash, 1);
Log3 $name, 4, "X: GetUpdate called ...";
Log3 $name, 4, "X: GetUpdate called ...";
</pre>
...
# neuen Timer starten in einem konfigurierten Interval.
InternalTimer(gettimeofday()+$hash->{Interval}, "X_GetUpdate", $hash);
}
</syntaxhighlight>
 
Innerhalb der Funktion kann man nun das Gerät abfragen und die abgefragten Werte in Readings speichern. Falls das Abfragen der Werte jedoch zu einer Verzögerung und damit zu einer Blockade von FHEM führen kann, ist es möglich, in der GetUpdate-Funktion nur die Aufforderung zum Senden bestimmter Daten an das angeschlossene Gerät zu senden und dann das Lesen über die oben beschriebene [[#X_Read|Read]]-Funktion zu implementieren.


Im weiteren Verlauf der Funktion könnte man dann das Gerät abfragen und die abgefragten Werte in Readings speichern. Falls das Abfragen der Werte jedoch zu einer Verzögerung und damit zu einer Blockade von FHEM führen kann, ist es möglich, in der GetUpdate-Funktion nur die Aufforderung zum Senden bestimmter Daten an das angeschlossene Gerät zu senden und dann das Lesen über die oben beschriebene Read-Funktion zu implementieren, die beim Anstehen von Daten aufgerufen wird.
Eine genaue Beschreibung der Timer-Funktion gibt es [[DevelopmentModuleAPI#Timer|hier im Wiki]]


== Logging / Debugging ==
== Logging / Debugging ==
Um Innerhalb eines Moduls eine Protokollmeldung in die Fhem-Logdatei zu schreiben, wird die Funktion Log3 aufgerufen:
Um Innerhalb eines Moduls eine Log-Meldung in die FHEM-Logdatei zu schreiben, wird die Funktion [[DevelopmentModuleAPI#Log3|Log3()]] aufgerufen.
<syntaxhighlight lang="perl">
Log3 $name, 3, "X ($name) - Problem erkannt ...";
</syntaxhighlight>
Eine genaue Beschreibung zu der Funktion inkl. Aufrufparameter findet man [[DevelopmentModuleAPI#Log3|hier]]. Es ist generell ratsam in der Logmeldung sowohl den Namen des eigenen Moduls zu schreiben, sowie den Namen des Geräts, welche diese Logmeldung produziert, da die Meldung, so wie sie ist, direkt in das Logfile wandert und es für User ohne diese Informationen schwierig ist, die Meldungen korrekt zuzuordnen.
 
Die Funktion Log3() verwendet den Namen der Geräteinstanz um das <code>verbose</code>-Attribut zu prüfen. In der Regel wird bei Modulfunktionen jedoch immer nur der Gerätehash <code>$hash</code> übergeben. Um den Namen der Definition zu ermitteln ist es daher notwendig sich diesen aus dem Hash extrahieren:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
my $name = $hash->{NAME};
</syntaxhighlight>
 
Um für eine einzelne Geräteinstanz das Verbose-Level zu erhöhen, ohne gleich für das gesamte FHEM den globalen Verbose-Level zu erhöhen und damit alle Meldungen zu erzeugen, kann man den Befehl
<code>attr <NAME> verbose</code> verwenden. Beispielsweise <code>attr Lichtschalter_Wohnzimmer verbose 5</code>
 
Logmeldungen sollten je nach Art und Wichtigkeit für den Nutzer in unterschiedlichen Loglevels erzeugt werden. Es gibt insgesamt 5 Stufen in denen geloggt werden kann. Standardmäßig steht der systemweite Loglevel (<code>global</code>-Attribut <code>verbose</code>) auf der Stufe 3. Die Bedeutung der jeweiligen Stufen ist in der {{Link2CmdRef|Lang=de|Anker=verbose}} beschrieben.
 
Während der Entwicklung eines Moduls kann man für eigene Debug-Zwecke auch die Funktion [[DevelopmentModuleAPI#Debug|Debug()]] verwenden um schnell und einfach Debug-Ausgaben in das Log zu schreiben. Diese sollten in der endgültigen Fassung jedoch nicht mehr vorhanden sein. Sie dienen ausschließlich zum Debugging während der Entwicklung.
 
Eine genaue Beschreibung der Log-Funktion gibt es [[DevelopmentModuleAPI#Logging|hier im Wiki]].
 
== Zweistufiges Modell für Module ==
[[Datei:Zweistufiges Modulkonzept.jpg|mini|rechts|Schematische Darstellung am Beispiel CUL]]
Es gibt viele Geräte, welche die Kommunikation mit weiteren Geräten mit tlw. unterschiedlichen Protokollen ermöglichen. Das typischste Beispiel bietet hier der [[CUL]], welcher via Funk mit verschiedenen Protokollen weitere Geräte ansprechen kann (z.B. Aktoren, Sensoren, ...). Hier bildet ein Gerät eine Brücke durch die weitere Geräte in FHEM zugänglich gemacht werden können. Dabei werden über einen Kommunikationsweg (z.B. serielle Schnittstelle, TCP, ...) beliebig viele Geräte gesteuert. Typische Beispiele dazu sind:
 
* [[CUL]]: stellt Geräte mit verschiedenen Kommunikationsprotokollen via Funk bereit (u.a. [[FS20]], [[HomeMatic]], [[Funk-Heizkörperregler_Kurz-Bedienungsanleitung_FHT|FHT]], [[MAX]], ...)
* [[HMLAN]]: stellt HomeMatic Geräte via Funk bereit
* [[MAX#MAXLAN|MAXLAN]]: stellt [[MAX|MAX!]] Geräte via Funk bereit
* [[PanStamp#panStick.2FShield|panStamp]]: stellt weitere panStamp Geräte via Funk bereit
 
Dabei wird die Kommunikation in 2 Stufen unterteilt:
* physisches Modul - z.B. 00_CUL.pm - zuständig für die physikalische Kommunikation mit der Hardware. Empfangene Daten müssen einem logischen Modul zugeordnet werden.
* logische Modul(e) - z.B. 10_FS20.pm - interpretiert protokollspezifische Nachrichten. Sendet protokollspezifische Daten über das physische Modul an die Hardware.
 
<u>physisches Modul</u>
 
Das physische Modul öffnet die Datenverbindung zum Gerät (z.B. CUL) und verarbeitet sämtliche Daten. Es kümmert sich um den Erhalt der Verbindung (bsp. durch Keep-Alives) und konfiguriert das Gerät so, dass eine Kommunikation mit allen weiteren Geräten möglich ist (bsp. Frequenz, Modulation, Kanal, etc.).
 
Empfangene Nutzdaten werden als Zeichenkette über die Funktion [[DevelopmentModuleAPI#Dispatch|Dispatch()]] an logische Module weitergegeben.
 
Das Modul stellt eine [[#Die_Match-Liste|Match-Liste]] bereit, anhand FHEM die Nachricht einem Modul zuordnen kann, sofern dieses noch nicht geladen sein sollte. Die Match-Liste enthält eine Liste von regulären Ausdrücken und ordnet diese einem Modul zu. Wenn eine Nachricht auf einen solchen regulären Ausdruck passt und das Modul noch nicht geladen ist, lädt FHEM dieses automatisch nach, zwecks Verarbeitung der Nachricht.
 
Anhand einer bereitgestellten [[#Die_Client-Liste|Client-Liste]] (Auflistung von logischen Modulen) kann FHEM feststellen, welche logischen Module mit dem physischen Modul kommunizieren können. Nur die hier aufgelisteten, logischen Module werden beim Aufruf von [[DevelopmentModuleAPI#Dispatch|Dispatch()]] angesprochen.
 
Das Modul stellt eine [[#X_Write|Write]]-Funktion zur Verfügung, über die logische Module Daten in beliebiger Form an die Hardware übertragen können.
 
<u>logisches Modul</u>
 
Das logische Modul interpretiert die via Dispatch() übergebene Nachricht (Zeichenkette) durch eine bereitgestellte [[#X_Parse|Parse]]-Funktion und erzeugt entsprechende Readings/Events. Es stellt über <code>set</code>-/<code>get</code>-Kommandos Steuerungsmöglichkeiten dem Nutzer zur Verfügung.
 
Es stellt FHEM einen [[#Der_Match-Ausdruck|Match-Ausdruck]] (regulärer Ausdruck) zur Verfügung anhand [[DevelopmentModuleAPI#Dispatch|Dispatch()]] ermitteln kann, ob die Nachricht durch das logische Modul verarbeitet werden kann. Nur Nachrichten, welche auf diesen Ausdruck passen, werden an das logische Modul weitergegeben (Aufruf [[#X_Parse|Parse]]-Funktion).
 
=== Die Client-Liste ===
 
Die Client-Liste ist eine Auflistung von Modulnamen (genauer: regulären Ausdrücken die auf Modulnamen passen) die in einem physischen Modul gesetzt ist. Damit wird definiert, mit welchen logischen Modulen das physikalische Modul  kommunizieren kann.
 
Eine Client-Liste ist eine Zeichenkette, welche aus allen logischen Modulnamen besteht. Die einzelnen Namen werden durch einen Doppelpunkt getrennt. Anstatt kompletter Modulnamen können auch reguläre Ausdrücke verwendet werden, die auf mehrere Modulnamen passen (z.B. <code>CUL_.*</code> um die logischen Module CUL_HM, CUL_MAX, etc. zu verwenden).
 
Bsp.: Die Client-Liste von dem Modul CUL lautet daher wie folgt:
<pre>
<pre>
Log3 $name, 3, "X: Problem erkannt ...";
FS20:FHT.*:KS300:USF1000:BS:HMS:CUL_EM:CUL_WS:CUL_FHTTK:CUL_HOERMANN:ESA2000:CUL_IR:CUL_TX:Revolt:IT:UNIRoll:SOMFY:STACKABLE_CC:CUL_RFR:CUL_TCM97001:CUL_REDIRECT
</pre>
</pre>
Alle hier aufgelisteten Module können über das Modul CUL Daten empfangen bzw. senden.
Die Client-Liste hat generell folgende Funktion:
* Die Funktion [[DevelopmentModuleAPI#Dispatch|Dispatch()]] prüft nur Module, welche in der Client-Liste enthalten sind, ob diese die Nachricht verarbeiten können (Prüfung via [[#Der Match-Ausdruck|Match-Ausdruck]])
* Die Funktion [[DevelopmentModuleAPI#AssignIoPort|AssignIoPort()]] prüft anhand sämtlicher Client-Listen in FHEM, welches IO-Gerät für ein logisches Gerät nutzbar ist.
Üblicherweise wird die Client-Liste in der [[#X_Initialize|Initialize]]-Funktion im Modul-Hash gesetzt:
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Initialize($)
{
my ($hash) = @_;
...
$hash->{Clients} = "FS20:KS300:FHT.*";
}
</syntaxhighlight>
Man kann die Client-Liste jedoch auch pro physikalisches Gerät setzen. Eine gesetzte Client-Liste in einem Gerät hat immer Vorrang vor der Liste im Modul-Hash. Eine gerätespezifische Client-Liste wird dann verwendet, wenn bspw. ein Gerät je nach Konfiguration nur bestimmte logische Module bedienen kann. Bspw. kann ein CUL je nach RF-Einstellungen FS20, uvm. oder nur HomeMatic bedienen. In einem solchen Fall wird die Client-Liste im Geräte-Hash gesetzt:
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Define($$)
{
my ( $hash, $def ) = @_;
...
$hash->{Clients} = "CUL_HM";
# ggf.
$hash->{ClientsKeepOrder} = 1
}
</syntaxhighlight>
In vielen Modulen, welche nach dem zweistufigem Konzept arbeiten, beginnt und endet die Client-Liste mit einem Doppelpunkt. Dies ist ein historisches Überbleibsel, da der Prüfmechanismus die Client-Liste früher auf das Vorhandensein von <code>'''<u><font color="red">:</font></u>'''&lt;Modulname&gt;'''<u><font color="red">:</font></u>'''</code> prüfte. Dies ist nun nicht mehr notwendig. Die einzelnen Modulnamen müssen lediglich durch einen Doppelpunkt getrennt werden.
Wird das Internal "ClientsKeepOrder" auf 1 gesetzt, können in "Clients" keine regulären Ausdrücke mehr angegeben werden. Dies hat einen erheblichen Einfluss, auf die Verarbeitungsdauer und sollte in Betracht gezogen werden.
=== Die Match-Liste ===
{{Randnotiz|RNTyp=Info|RNText=<font color="red"><u>'''ACHTUNG''':</u></font>
Sämtliche regulären Ausdrücke in der Match-Liste werden "case insensitive" überprüft. Das bedeutet, dass Groß-/Kleinschreibung nicht berücksichtigt wird.
Um dennoch in einem regulären Ausdruck auf Groß-/Kleinschreibung zu prüfen, kann man dieses mit dem Modifizierer <code>(?-i)</code> wieder aktivieren:
<syntaxhighlight lang="perl">
my %matchListFHEMduino = (
    ....
    "5:FHEMduino_PT2262"  => "^(?-i)IR.*\$",
    ....
    "13:IT"                => "^(?-i)i......\$",
);
</syntaxhighlight>
Siehe dazu Forumsbeitrag: {{Link2Forum|Topic=33422}}
}}
Die Match-Liste ordnet eine Nachrichtensyntax (regulärer Ausdruck) einem Modulnamen zu und wird in einem physikalischen Modul gesetzt. Sollte eine Nachricht vom physikalischen Gerät empfangen werden, die durch kein geladenes Modul verarbeitet werden kann ([[DevelopmentModuleAPI#Dispatch|Dispatch()]] prüft nur alle bisher geladenen Module aus der [[#Die Client-Liste|Client-Liste]]), so wird über die Match-Liste geprüft, welches Modul diese Nachricht verarbeiten kann. Dieses Modul wird anschließend geladen und die Nachricht durch dieses direkt durch Aufruf der [[#X_Parse|Parse]]-Funktion verarbeitet. In dieser Liste findet mittels regulärem Ausdruck eine Zuordnung der Nachrichtenstruktur zum verarbeitenden logischen Modul statt.
Diese Liste wird ausschließlich in der [[DevelopmentModuleAPI#Dispatch|Dispatch()]]-Funktion verwendet. Sollte keine passendes Modul, welches bereits geladen ist, zur Verarbeitung einer Nachricht gefunden werden, so wird mithilfe der Match-Liste aufgrund der vorliegenden Nachricht das entsprechende Modul ermittelt. Dieses Modul wird dann direkt geladen und die Nachricht wird via [[#X_Parse|Parse]]-Funktion verarbeitet.
Die Match-Liste ist eine Zuordnung von einem Sortierpräfix + Modulname zu einem regulären Ausdruck:
<syntaxhighlight lang="perl">
{
    "1:FS20"  => "^81..(04|0c)..0101a001",
    "2:KS300" => "^810d04..4027a001",
    "3:FHT"  => "^81..(04|09|0d)..(0909a001|83098301|c409c401).."
}
</syntaxhighlight>
Das Sortierpräfix (<code><u>1:</u><font color="grey">FS20</font></code>) dient als Sortierhilfe um so die Reihenfolge der Prüfung festzulegen. Bei der Prüfung wird die Match-Liste mittels sort() nach dem Schlüssel (Sortierpräfix + Modulname) sortiert und die regulären Ausdrücke werden dann nacheinander getestet. Daher sollten die präzisesten Ausdrücke immer zuerst getestet werden, sofern es weniger präzise Ausdrücke in der Match-Liste gibt. Dabei ist zu beachten, dass der Sortierpräfix nicht nach numerischen Regeln sortiert wird, sondern zeichenbasierend.
Üblicherweise wird die Match-Liste in der [[#X_Initialize|Initialize]]-Funktion im Modul-Hash gesetzt:
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Initialize($)
{
  my ($hash) = @_;
  ...
  $hash->{MatchList} = { "1:FS20"      => "^81..(04|0c)..0101a001",
                          "2:KS300"    => "^810d04..4027a001",
                          "3:FHT"      => "^81..(04|09|0d)..(0909a001|83098301|c409c401).." };
}
</syntaxhighlight>
Man kann die Match-Liste, ähnlich wie bei der Client-Liste, auch pro physikalisches Gerät setzen. Dabei hat auch hier die Match-Liste eines Gerätes immer Vorrang vor der Match-Liste aus dem Modul-Hash:
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Define($$)
{
  my ($hash, $def) = @_;
  ...


Die Parameter der Funktion Log3 sind der Name oder der Hash der Geräteinstanz, das Verbose-Level, in dem die Meldung sichtbar sein soll und die Meldung selbst.
  $hash->{MatchList} = { "1:CUL_HM" => "^A...................." };
Den Namen der Geräteinstanz kann man in den Funktionen, die den Hash übergeben bekommen einfach aus diesem Hash nehmen:
}
</syntaxhighlight>


<pre>
=== Der Match-Ausdruck ===
my $name = $hash->{NAME};
 
</pre>
Ein Match-Ausdruck wird in einem logischen Modul gesetzt und dient der Prüfung, ob eine Nachricht durch das eigene Modul via [[#X_Parse|Parse]]-Funktion verarbeitet werden kann. Es handelt sich hierbei um einen einzelnen regulären Ausdruck, den FHEM innerhalb der [[DevelopmentModuleAPI#Dispatch|Dispatch()]]-Funktion prüft. Nur wenn eine Nachricht via Dispatch() auf diesen Audruck matcht, wird die Parse-Funktion des eigenen Moduls aufgerufen um die Nachricht zu verarbeiten.
 
Der Hintergrund, warum man den Aufruf mit einem solchen Ausdruck vorher abprüft, liegt in der Möglichkeit, dass ein physikalisches Modul mehrere unterschiedliche logische Module ansprechen kann. So kann FHEM jedes geladene Modul durch diesen Match-Ausdruck prüfen, ob es diese Nachricht verarbeiten kann. Erst, wenn alle geladenen Module, aufgrund einer Prüfung des Ausdrucks, die Nachricht nicht verarbeiten können, wird via [[#Die_Match-Liste|Match-Liste]] ermittelt, welches Modul geladen werden muss um die Nachricht zu verarbeiten.
 
Der Match-Ausdruck wird in der [[#X_Initialize|Initialize]]-Funktion zur Verfügung gestellt:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Initialize($)
{
my ($hash) = @_;
 
...
# Dieses Modul verarbeitet FS20 Nachrichten
$hash->{Match} = "^81..(04|0c)..0101a001";  
}
</syntaxhighlight>
=== Die vollständige Implementierung ===
 
Hier nun eine Zusammenfassung beim zweistufigen Modulkonzept in der jeweiligen Stufe implementiert werden muss, damit die Kommunikation funktioniert.
 
==== physisches Modul ====
 
Das physische Modul, welches als Kommunikationsbrücke zwischen der Hardware und logischen Modulen fungieren wird, sollte mindestens folgende Funktionen implementieren:
 
* [[#X_Initialize|Initialize]]-Funktion - Zum Registrieren des Moduls in FHEM.
* [[#X_Define|Define]]-Funktion - Zum öffnen der Datenverbindung zur Hardware (IP-Adresse/serielle Schnittstelle/...).
* [[#X_Read|Read]]-Funktion - Zum Lesen von Daten, welche die Hardware übermittelt.
* [[#X_Read|Ready]]-Funktion - Zum Wiederaufbau der Verbindung bei Verbindungsabbruch, bzw. Prüfung auf lesbare Daten bei serieller Schnittstelle unter Windows.
* [[#X_Write|Write]]-Funktion - Zum Senden von Daten, welche logische Module via [[DevelopmentModuleAPI#IOWrite|IOWrite()]] an die Hardware übertragen möchten.
* [[#X_Undef|Undef]]-Funktion - Schließen der Verbindung zur Hardware beim Löschen via <code>delete</code> bzw. <code>rereadcfg</code>.
* [[#X_Shutdown|Shutdown]]-Funktion - Schließen der Verbindung zur Hardware beim Stopp von FHEM via <code>shutdown</code>.
* [[#X_DelayedShutdown | DelayedShutdown]]-Funktion - Verzögertes beenden zum Schließen der Verbindung zur Hardware beim Stopp von FHEM via <code>shutdown</code>.
 
 
Desweiteren müssen in der [[#X_Initialize|Initialize]]-Funktion folgende Daten bereitgestellt werden:
 
* [[#Die_Client-Liste|Client-Liste]] - Auflistung aller logischen Module, die über dieses Modul kommunizieren können
* [[#Die_Match-Liste|Match-Liste]] - Zuordnung von Nachrichtensyntax zu Modul zwecks Autoload-Funktionalität.


Um für ein neues Modul das Verbose-Level zu erhöhen, ohne gleich für das Gesamte FHEM alle Meldungen zu erzeugen kann man den Befehl
==== logisches Modul ====
<code>attr gerätename verbose</code> verwenden. Beispielsweise <code>attr PM verbose 5</code>


Damit bietet es sich an im Modul Meldungen, die im normalen Betrieb nicht benötigt werden, beim Aufruf von Log3 mit dem Level 4 oder 5 anzugeben. Wenn man dann bei der Fehlersuche mehr Meldungen sehen möchte, erhöht man mit attr X verbose das Level für das betroffene Gerät.
Das logische Modul, bildet ein einzelnes Gerät ab, über das mit einem physikalisches Modul kommuniziert werden kann. Es sollte mindestens folgende Funktionen implementieren:


* [[#X_Initialize|Initialize]]-Funktion - Zum Registrieren des Moduls in FHEM.
* [[#X_Define|Define]]-Funktion - Speichern des Definition Pointers (siehe [[#X_Parse|Parse-Funktion]])
* [[#X_Parse|Parse]]-Funktion - Zum Lesen von Daten, welche die Hardware übermittelt.
* [[#X_Undef|Undef]]-Funktion - Löschen des Definition Pointers beim Löschen via <code>delete</code> bzw. <code>rereadcfg</code>.


== Zweistufiges Modell für Module ==
Desweiteren müssen in der [[#X_Initialize|Initialize]]-Funktion folgende Daten bereitgestellt werden:
siehe auch [http://forum.fhem.de/index.php/topic,18920.msg128100.html#msg128100]


besteht aus
* [[#Der_Match-Ausdruck|Match-Ausdruck]] - Prüfausdruck, ob eine Nachricht durch dieses Modul verarbeitet werden kann.
* physisches Modul  
* logische Modul(e)


Das physische Modul öffnet die Datenverbindung zum Gerät.
=== Kommunikation von der Hardware bis zu den logischen Modulen ===


=== Kommunikation vom Gerät zu den logischen Modulen ===
Die Gerätedefinition des physischen Moduls öffnet eine Verbindung zur Hardware (z.B. via [[DevIo]]). Die [[#X_Read|Read]]-Funktion wird bei anstehenden Daten aus der Hauptschleife von fhem.pl aufgerufen.
Die [[#X_Read|X_Read]]-Funktion wird aus der Hauptschleife von Fhem aufgerufen sobald das Gerät, für das das Modul zuständig ist, Daten bereit gestellt hat, die gelesen werden können.


Unter Windows funktioniert "select" nur für Geräte, die via TCP verbunden sind. Für alle anderen Geräte ist eine [[#X_Ready|X_Ready]]-Funktion von Nöten, die 10x pro Sekunde das Gerät abfrägt und "true" zurück gibt, sollten Daten bereit stehen.
Die Read-Funktion stellt dabei sicher, dass die Daten
* komplett (in der Regel über einen internen Puffer in <code>$hash</code>) und
* korrekt (z.B. via Prüfung mittels regulärem Ausdruck)
sind und ruft die globale Funktion [[DevelopmentModuleAPI#Dispatch|Dispatch()]] mit einer kompletten Nachricht auf.


Die X_Read-Funktion stellt sicher, dass die Daten
Die Funktion Dispatch() prüft alle geladenen Module aus der [[#Die_Client-Liste|Client-Liste]] des physikalischen Moduls nach möglichen logischen Modulen zur Verarbeitung. Alle zum Zeitpunkt geladenen Module, die in der Client-Liste aufgeführt sind, werden über den [[#Der_Match-Ausdruck|Match-Ausdruck]] geprüft, ob sie mit der Nachricht etwas anfangen können. Sollte bei einem logischen Modul der Match-Ausdruck passen, so wird die entsprechende [[#X_Parse|Parse]]-Funktion des logischen Moduls aufgerufen. Sofern keine passendes Modul gefunden wurde, um die Nachricht zu verarbeiten, wird in der [[#Die_Match-Liste|Match-Liste]] im Geräte- bzw. Modul-Hash der physischen Gerätedefinition nach dem passenden Modul gesucht. Sollte es darin ein Modul geben, was diese Art von Nachricht verarbeiten kann, so wird versucht dieses Modul zu laden um nun die Nachricht via Parse-Funktion zu verarbeiten. Es erfolgt in diesem Fall keine Vorprüfung durch den Match-Ausdruck.
* komplett und
* korrekt
sind und sie ruft die globale Funktion Dispatch() mit einer Nachricht auf.


Dispatch() sucht nach einem passenden lokalen Modul via
Durch Dispatch() wird nun die [[#X_Parse|Parse]]-Funktion des gefundenen logischen Moduls aufgerufen. Diese
* $hash->{Clients} oder $hash->{MatchList} im physischen Modul
* interpretiert die übergebene Nachricht,
* $hash->{Match} in allen passenden logischen Modulen
* versucht eine existierende Gerätedefinition in FHEM zu finden (z.B. mittels Definition Pointer), für welche die Nachricht addressiert ist,
und ruft X_Parse in den gefundenen Modulen auf.
* setzt alle [[#Readings|Readings]] für die gefundene Gerätedefinition via [[DevelopmentModuleAPI#Readings_.2F_Events|readings*update]]()-Funktionen,
* gibt den Namen der logischen Definition zurück, welche die Nachricht verarbeitet hat.


X_Parse
Sollte keine passende Gerätedefinition für die entsprechende Nachricht existieren (Adresse/ID/Kanal/...), wird der Gerätename "UNDEFINED" inkl. einem passenden <code>define</code>-Statement zurückgegeben, um die Definition durch [[autocreate]] erzeugen zu lassen.
* untersucht die übergebenen Daten (von Dispatch() übergeben)
* setzt alle [[#Readings|readings]] via readings*update Funktionen
* gibt den Namen des logischen Device zurück


Es findet kein Event-Triggering statt, wenn die readings*update Funktionen  
Es findet während der Verarbeitung einer Nachricht durch Dispatch()/Parse-Funktion keine sofortige Eventverarbeitung (via [[DevelopmentModuleAPI#Dispatch|DoTrigger()]]) statt, wenn die [[DevelopmentModuleAPI#Readings_.2F_Events|readings*update]]()-Funktionen verwendet werden.
* von X_Parse aufgerufen werden und
* X_Parse wiederum von Dispatch() aufgerufen wurde.
(Im Gegensatz zum direkten Aufrufen der readings*update Funktionen ohne vorhergehendes Dispatch() )
(Im Gegensatz zum direkten Aufrufen der readings*update Funktionen ohne vorhergehendes Dispatch() )


Dispatch() triggert das Event-Handling für das von X_Parse zurückgegebene logische Device.
Die Funktion Dispatch() triggert das Event-Handling für das von der Parse-Funktion zurückgegebene logische Device selbstständig nach Abschluss der Parse-Funktion.
 
Optional führt die Funktion Dispatch() eine Überprüfung auf Nachrichtenduplikate beim Einsatz von mehreren IO-Geräten durch. Dazu wird eine implementierte [[#X_Fingerprint|Fingerprint]]-Funktion im physischen oder logischen Modul benötigt. Sollte der Fingerprint einer Nachricht innerhalb einer bestimmten Zeit (globales Attribut <code>dupTimeout</code>, standardmäßig 500ms) bereits empfangen worden sein, so wird die Nachricht verworfen. Dies ist insbesondere bei funkbasierter Hardware notwendig, wenn mehrere Empfänger die selbe Nachricht empfangen.
 
=== Kommunikation von den logischen Modulen bis zur Hardware ===
 
Um von einem logischen Modul eine Nachricht an die Hardware senden zu können, muss zunächst im logischen Gerät ein passenden IO-Gerät ausgewählt sein. Dazu muss die Funktion [[DevelopmentModuleAPI#AssignIoPort|AssignIoPort()]] ein entsprechendes IO-Gerät auswählen und in <code>$hash->{IODev}</code> setzen. Dieser Aufruf wird üblicherweise in der [[#X_Define|Define]]-Funktion des logischen Moduls ausgeführt. Erst, wenn ein IO-Gerät ausgewählt wurde, können Daten über das physikalische Gerät an die Hardware übermittelt werden.
 
Zum Senden von Daten ruft das logische Modul die Funktion [[DevelopmentModuleAPI#IOWrite|IOWrite()]] samt Daten auf. Diese ruft für das entsprechende IO-Gerät die [[#X_Write|Write]]-Funktion auf und übergibt die Daten zum Schreiben an das physikalische Modul. Die Write-Funktion kümmert sich nun um die Übertragung der Daten an die Hardware.
 
Keine direkten Zugriffe zwischen dem logischen und dem physischen Gerät gibt (d.h. keine direkten Aufrufe von Funktionen, kein direktes Überprüfen von <code>$hash</code>-Inhalten, ...), so können die Module hintereinander geschaltet werden (z.B. für Routerfunktionen wie bei der [[RFR_CUL|RFR]]-Funktionalität) oder mittels [[FHEM2FHEM]] im RAW-Modus zwei FHEM-Installationen verbunden werden und die logischen Geräte können dennoch kommunizieren.
 
=== Automatisches Anlegen von logischen Gerätedefinitionen (autocreate) ===
 
Das logische Modul kann im Rahmen der [[#X_Parse|Parse]]-Funktion eine neue Gerätedefinition anlegen, sofern eine passende Definition nicht existieren sollte. Die Parse-Funktion gibt generell den Namen der logischen Gerätedefinition zurück, für welche die Nachricht verarbeitet wurde. Sollte keine passende Definition gefunden werden, so muss die Parse-Funktion folgenden Rückgabewert liefern (zusammenhängende Zeichenkette):
 
UNDEFINED ''&lt;Namensvorschlag&gt;'' ''&lt;Modulname&gt;'' ''&lt;Define-Parameter...&gt;''
 
Sollte also bspw. im Rahmen der Parse-Funktion zu Modul X eine Nachricht nicht einer existierenden Gerätedefinition zugeordnet werden können, so muss ein Namensvorschlag erstellt werden der eine eindeutige Komponente wie bspw. eine Adresse/ID/Kanal-Nr enthält. In der Regel wird hier immer der Modulname zusammen mit der eindeutigen Komponente, durch einen Unterstrich getrennt, verwendet (Bsp: <code>X_4834</code>). Der Modulname ist in der Regel immer der, des eigenen Moduls. In besonderen Fällen kann man hier auch einen abweichenden Modulnamen angeben. Dies wird bspw. bei den [[PanStamp#FHEM-Module.2FDevice_Definition_Files|SWAP-Modulen]] eingesetzt. Als Define-Parameter müssen alle notwendigen Parameter angegeben werden, die beim Aufruf des <code>define</code>-Befehls notwendig sind, damit eine neu angelegte Gerätedefinition Nachrichten zu dieser eindeutigen Adresse Daten verarbeitet. Dazu muss mind. die eindeutige Adresse mitgegeben werden.
 
Beispiel für FS20:
 
UNDEFINED FS20_0ae42f8 FS20 0ae42 f8
 
Sobald [[DevelopmentModuleAPI#Dispatch|Dispatch()]] einen solchen Rückgabewert von einer [[#X_Parse|Parse]]-Funktion erhält, wird diese Zeichenkette so wie sie ist via [[DevelopmentModuleAPI#DoTrigger|DoTrigger()]] als Event für die Definition <code>global</code> getriggert.
 
Sofern der Nutzer das Modul [[autocreate]] verwendet (definiert hat), kümmert sich dieses nun um das Anlegen einer entsprechenden Gerätedefinition. Es lauscht dabei auf generierte Events der Definition <code>global</code> via [[#X_Notify|Notify]]-Funktion. Der Nutzer kann dabei das Verhalten von autocreate durch entsprechende Parameter beeinflussen.
 
Das Modul, für welches autocreate eine neue Definition anlegen möchte, kann das Verhalten durch entsprechende Parameter im Modul-Hash beeinflussen. Dabei gilt, dass gesetzte Attribute durch den Nutzer generell Vorrang haben. Die entsprechenden Parameter werden dabei im Rahmen der [[#X_Initialize|Initialize]]-Funktion im Modul-Hash gesetzt:
 
<syntaxhighlight lang="perl">
sub X_Initialize($)
{
my ($hash) = @_;
...
$hash->{AutoCreate} = {"X_.*"  => { ATTR  => "event-on-change-reading:.* event-min-interval:.*:300",
                                    FILTER => "%NAME",
                                    GPLOT  => "temp4hum4:Temp/Hum,",
                                    autocreateThreshold => "2:140"
  }
                      };
   
}
</syntaxhighlight>
 
Hierbei wird unterhalb von <code>$hash->{AutoCreate}</code> eine Liste angelegt, wo einem regulären Ausdruck für einen anzulegenden Definitionsnamen entsprechende Optionen zugeordnet werden. Sobald durch autocreate eine Gerätedefintion angelegt wird, auf den ein hier gelisteter Ausdruck matcht, so werden die zugeordneten Optionen berücksichtigt.


=== Kommunikation von den logischen Modulen zum Gerät ===
Hier eine Auflistung aller möglichen Optionen und ihrer Bedeutung:


Um von einem logischen Modul an ein physisches Gerät zu senden, wird im logischen Modul das Attribut IODev mit dem namen des physischen Devices gesetzt.
{| class="wikitable"
Der Befehl
|-
<code>AssignIoPort($hash);</code>
! Optionsname !! Beispiel !! Bedeutung
in der X_Define-Funktion des logischen Devices erledigt das.
|-
| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | <code>ATTR</code>|| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" |  <code>"event-on-change-reading:.* event-min-interval:.*:300"</code> || Eine Auflistung von Attributen, die nach dem Anlegen einer Definition zusätzlich gesetzt werden. Es handelt sich hierbei um eine Leerzeichen-separierte Liste von Doppelpunkt-getrennten Tupels mit Attributname und -wert.


Als Befehl zum Schreiben vom logischen ins physische Gerät soll <code>IOWrite()</code> verwendet werden. IOWrite() ruft im physischen Gerät die X_Write-Funktion auf.
Für das dargestellte Beispiel bedeutet dies, dass nach dem Anlegen der Definition folgende FHEM-Befehle zusätzlich ausgeführt werden:


Wenn es keine direkte Kommunikation zwischen dem logischen und dem physischen Gerät gibt(keine direkten Aufrufe von Funktionen, kein direktes überprüfen von $hash Werten,...) so können die Module hintereinander geschaltet werden (z.B. für Routerfunktionen wie in RFR) oder mittels  FHEM2FHEM:RAW zwei Fhem Installationen verbunden werden und die logischen Devices werden dennoch funktionieren.
attr ''&lt;Name&gt;'' event-on-change-reading .*
attr ''&lt;Name&gt;'' event-min-interval .*:300


|-
| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | <code>FILTER</code> || style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" |  <code>"%NAME"</code>|| Sofern in der autocreate-Definiton das Attribut <code>filelog</code> entsprechend durch den Nutzer gesetzt ist, wird eine zugehörige FileLog-Definition angelegt. Diese Option setzt den dabei benutzten Filter-Regexp, der beim Anlegen der FileLog-Definition gesetzt wird.
Dabei werden folgende Platzhalter durch die entsprechenden Werte der neu angelegten Gerätedefinition ersetzt:
* <code>%NAME</code> - wird ersetzt durch den Definitionsnamen
* <code>%TYPE</code> - wird ersetzt durch den Modulnamen
|-
| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" |  <code>GPLOT</code> || style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | <code>"temp4hum4:Temp/Hum,"</code> || Sofern eine FileLog-Definition angelegt wurde, kann man weiterführend dazu eine passende SVG-Definition erzeugen um Daten aus dem erzeugten FileLog zu visualisieren. Ein typischer Fall sind hierbei Temperatursensoren, wo es sinnvoll sein kann, einen passenden SVG-Plot mit Temperatur/Luftfeuchtigkeit direkt anzulegen.
Es handelt sich hierbei um eine kommaseparierte Auflistung von gplot-Dateinamen und optionalen Label-Texten durch einen Doppelpunkt getrennt. Im genannten Beispiel entspricht <code>temp4hum4</code> der zu verwendenden GnuPlot-Datei und <code>Temp/Hum</code> dem zu verwendenden Label ([[SVG]] Attribut <code>label</code>). Das Label wird auch durch FileLog verwendet als Link-Text zum entsprechenden SVG Plot. Alternativ kann auch nur die entsprechende GnuPlot-Datei anegeben werden ohne Label. Für jede angegebene GnuPlot-Datei wird anschließend eine entsprechende SVG-Definition erzeugt mit der vorher erzeugten FileLog-Definition als Datenquelle.
Der gesamte Inhalt der <code>GPLOT</code>-Option wird beim Anlegen einer FileLog-Definition dem Attribut <code>logtype</code> als Wert plus dem Text <code>text</code> zugewiesen. Daher muss der Inhalt der Option <code>GPLOT</code> immer mit einem Komma enden.
|-
| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | <code>autocreateThreshold</code> || style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | <code>"2:10"</code> || Definiert, wie viele Aufrufe (im Bsp: <code>2</code>) von autocreate innerhalb welcher Zeit (im Bsp: <code>10</code> Sek.) stattfinden müssen, bevor die Gerätedefinition tatsächlich durch autocreate angelegt wird. Dadurch kann das ungewollte Anlegen von Geräten verhindert werden die tatsächlich nicht in Echt existieren. Aufgrund von Funkstörungen kann es durchaus zum ungewollten Anlegen einer Definition kommen. Diese Funktion lässt eine Definition erst zu wenn innerhalb einer vorgegeben Zeit eine Mindestzahl an Nachrichten eintrifft.
Die erste Zahl stellt dabei die Mindestanzahl an Nachrichten dar. Die Zweite Zahl stellt die Zeit in Sekunden dar, in der die Mindestanzahl an Nachrichten erreicht werden muss um eine entsprechende Gerätedefinition anzulegen.
Sofern diese Option nicht gesetzt ist, wird standardmäßig <code>2:60</code> verwendet.
Diese Option kann durch den Anwender über das Attribut <code>autocreateThreshold</code> übersteuert werden.
|-
| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" | <code>noAutocreatedFilelog</code>|| style="vertical-align:top; white-space: nowrap;" |  <code>1</code>|| Flag. Sofern gesetzt, wird keine FileLog- und ggf. SVG-Definition erzeugt. Selbst wenn der Nutzer durch entsprechende Attribute das Anlegen wünscht. Diese Option ist sinnvoll für Module bzw. Geräte die keine Readings erzeugen.
|}


== Ergänzende Hinweise ==
== Ergänzende Hinweise ==
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== Weitere Informationen ==
== Weitere Informationen ==
Wenn man weitere Details wissen möchte, ist ein erster sinnvoller Schritt ein Blick in die Datei fhem.pl. Dort sieht man im Perl-Code wie die Module aufgerufen werden, was vorher passiert und was danach. Am Anfang der Datei (ca. ab Zeile 130) findet man beispielsweise eine Liste der globalen Variablen, die den Modulen zur Verfügung stehen sowie Details zu den wichtigen Hashes %modules und %defs. Wer mit Perl noch nicht so gut klar kommt, dem hilft eventuell ein Blick auf die Perldoc Website[http://perldoc.perl.org/] oder in das Perl-Buch seiner Wahl. Auch die FHEM Commandref [http://fhem.de/commandref.html] sollte nicht unterschätzt werden. Es stehen oft mehr interessante Details auch für Modulentwickler darin als man zunächst vermuten könnte.
Wenn man weitere Details wissen möchte, ist ein erster sinnvoller Schritt ein Blick in die Datei fhem.pl. Dort sieht man im Perl-Code wie die Module aufgerufen werden, was vorher passiert und was danach. Am Anfang der Datei (ca. ab Zeile 130) findet man beispielsweise eine Liste der globalen Variablen, die den Modulen zur Verfügung stehen sowie Details zu den wichtigen Hashes %modules und %defs. Wer mit Perl noch nicht so gut klar kommt, dem hilft eventuell ein Blick auf die Perldoc Website[http://perldoc.perl.org/] oder in das Perl-Buch seiner Wahl. Auch die FHEM {{Link2CmdRef}} sollte nicht unterschätzt werden. Es stehen oft mehr interessante Details auch für Modulentwickler darin als man zunächst vermuten könnte.
 
 
== "Hello World" Beispiel ==
 
98_Hello.pm
 
<syntaxhighlight lang="perl" line="1">
package main;
use strict;
use warnings;
 
my %Hello_gets = (
"whatyouwant" => "can't",
"whatyouneed" => "try sometimes",
"satisfaction"  => "no"
);
 
sub Hello_Initialize {
    my ($hash) = @_;
 
    $hash->{DefFn}      = \&Hello_Define;
    $hash->{UndefFn}    = \&Hello_Undef;
    $hash->{SetFn}      = \&Hello_Set;
    $hash->{GetFn}      = \&Hello_Get;
    $hash->{AttrFn}    = \&Hello_Attr;
    $hash->{ReadFn}    = \&Hello_Read;
 
    $hash->{AttrList} =
          "formal:yes,no "
        . $readingFnAttributes;
}
 
sub Hello_Define {
    my ($hash, $def) = @_;
    my @param = split('[ \t]+', $def);
   
    if(int(@param) < 3) {
        return "too few parameters: define <name> Hello <greet>";
    }
   
    $hash->{name}  = $param[0];
    $hash->{greet} = $param[2];
   
    return ;
}
 
sub Hello_Undef {
    my ($hash, $arg) = @_;
    # nothing to do
    return ;
}
 
sub Hello_Get {
my ($hash, @param) = @_;
return '"get Hello" needs at least one argument' if (int(@param) < 2);
my $name = shift @param;
my $opt = shift @param;
if(!$Hello_gets{$opt}) {
my @cList = keys %Hello_gets;
return "Unknown argument $opt, choose one of " . join(" ", @cList);
}
if($attr{$name}{formal} eq 'yes') {
    return $Hello_gets{$opt}.', sir';
    }
return $Hello_gets{$opt};
}
 
sub Hello_Set {
my ($hash, @param) = @_;
return '"set Hello" needs at least one argument' if (int(@param) < 2);
my $name = shift @param;
my $opt = shift @param;
my $value = join("", @param);
if(!defined($Hello_gets{$opt})) {
my @cList = keys %Hello_gets;
return "Unknown argument $opt, choose one of " . join(" ", @cList);
}
    $hash->{STATE} = $Hello_gets{$opt} = $value;
   
return "$opt set to $value. Try to get it.";
}
 
 
sub Hello_Attr {
my ($cmd,$name,$attr_name,$attr_value) = @_;
if($cmd eq "set") {
        if($attr_name eq "formal") {
if($attr_value !~ /^yes|no$/) {
    my $err = "Invalid argument $attr_value to $attr_name. Must be yes or no.";
    Log 3, "Hello: ".$err;
    return $err;
}
} else {
    return "Unknown attr $attr_name";
}
}
return ;
}
 
1;
 
=pod
=begin html
 
<a name="Hello"></a>
<h3>Hello</h3>
<ul>
    <i>Hello</i> implements the classical "Hello World" as a starting point for module development.
    You may want to copy 98_Hello.pm to start implementing a module of your very own. See
    <a href="http://wiki.fhem.de/wiki/DevelopmentModuleIntro">DevelopmentModuleIntro</a> for an
    in-depth instruction to your first module.
    <br><br>
    <a name="Hellodefine"></a>
    <b>Define</b>
    <ul>
        <code>define &lt;name&gt; Hello &lt;greet&gt;</code>
        <br><br>
        Example: <code>define HELLO Hello TurnUrRadioOn</code>
        <br><br>
        The "greet" parameter has no further meaning, it just demonstrates
        how to set a so called "Internal" value. See <a href="http://fhem.de/commandref.html#define">commandref#define</a>
        for more info about the define command.
    </ul>
    <br>
   
    <a name="Helloset"></a>
    <b>Set</b><br>
    <ul>
        <code>set &lt;name&gt; &lt;option&gt; &lt;value&gt;</code>
        <br><br>
        You can <i>set</i> any value to any of the following options. They're just there to
        <i>get</i> them. See <a href="http://fhem.de/commandref.html#set">commandref#set</a>
        for more info about the set command.
        <br><br>
        Options:
        <ul>
              <li><i>satisfaction</i><br>
                  Defaults to "no"</li>
              <li><i>whatyouwant</i><br>
                  Defaults to "can't"</li>
              <li><i>whatyouneed</i><br>
                  Defaults to "try sometimes"</li>
        </ul>
    </ul>
    <br>
 
    <a name="Helloget"></a>
    <b>Get</b><br>
    <ul>
        <code>get &lt;name&gt; &lt;option&gt;</code>
        <br><br>
        You can <i>get</i> the value of any of the options described in
        <a href="#Helloset">paragraph "Set" above</a>. See
        <a href="http://fhem.de/commandref.html#get">commandref#get</a> for more info about
        the get command.
    </ul>
    <br>
   
    <a name="Helloattr"></a>
    <b>Attributes</b>
    <ul>
        <code>attr &lt;name&gt; &lt;attribute&gt; &lt;value&gt;</code>
        <br><br>
        See <a href="http://fhem.de/commandref.html#attr">commandref#attr</a> for more info about
        the attr command.
        <br><br>
        Attributes:
        <ul>
            <li><i>formal</i> no|yes<br>
                When you set formal to "yes", all output of <i>get</i> will be in a
                more formal language. Default is "no".
            </li>
        </ul>
    </ul>
</ul>
 
=end html
 
=cut
</syntaxhighlight>


== Noch zu beschreiben ==
Der HTML-Code zwischen den Tags <code>=pod</code> und <code>=cut</code> dient zur Generierung der commandref.html. Der HTML-Inhalt wird automatisch beim Verteilen des Moduls im Rahmen des Update-Mechanismus aus jedem Modul extrahiert und daraus die Commandref in verschiedenen Sprachen erstellt. Eine detaillierte Beschreibung wie ein Commandref-Abschnitt in einem Modul definiert wird, siehe: [[Guidelines zur Dokumentation]]
* Zweistufiges Modell für Module
* Funktion X_Ready ...
* FW_summaryFn (wird von FHEMWEB aufgerufen fuer Raum-Uebersicht)
* FW_detailFn (wird von FHEMWEB aufgerufen fuer Detail-Ansicht)
* DevIO


==== Entwicklungsumgebung ====
Eine vorbereite Entwicklungsumgebung steht in Github in Form eines Vorlagen Repository bereit:


Es beinhaltet eine CI/CD Pipeline um das eigene Modul automatisiert zu testen: https://github.com/fhem/mod_template
[[Kategorie:Development]]
[[Kategorie:Development]]

Aktuelle Version vom 3. Januar 2024, 12:26 Uhr

Info blue.png
Dieser Text ist in Arbeit und muss noch an einigen Stellen ergänzt werden.


Einleitung

Um neue Geräte, Dienste, o.ä. in FHEM verfügbar zu machen, kann man ein eigenes Modul in Perl schreiben. Ein Modul wird in FHEM automatisch geladen, wenn ein entsprechendes Device in FHEM definiert wird. Das Modul ermöglicht eine spezifische Kommunikation mit einem physikalischen Gerät, stellt Ergebnisse ("Readings") und Events innerhalb von FHEM zur Verfügung und erlaubt es, das Gerät mit "Set"-/"Get"-Befehlen zu beeinflussen. Dieser Artikel soll den Einstieg in die Entwicklung eigener Module erleichtern.

Mit dem FHEM-Befehl define werden Devices in FHEM basierend auf einem Modul definiert. Dieser Befehl sorgt dafür, dass ein neues Modul bei Bedarf geladen und initialisiert wird. Ein gutes Beispiel ist hierbei die zentrale Konfigurationsdatei "fhem.cfg" in der sämtliche Devices in Form von define-Statements gespeichert sind.

Damit das funktioniert müssen der Name des Moduls und der Name der Initialisierungsfunktion identisch sein. Das folgende Beispiel soll dies verdeutlichen:

Ein Jeelink USB-Stick könnte beispielsweise mit dem Befehl define JeeLink1 JeeLink /dev/ttyUSB0@57600 definiert werden.

In fhem.pl wird der define-Befehl verarbeitet und geprüft, ob ein Modul mit dem Namen "JeeLink" schon geladen ist. Falls nicht, wird ein Modul mit Namen XY_JeeLink.pm im Modulverzeichnis (z.B. /opt/fhem/FHEM) gesucht und, falls vorhanden, anschließend geladen. Danach wird die Funktion JeeLink_Initialize() aufgerufen um das Modul in FHEM zu registrieren. Eine Moduldatei muss dazu eine Funktion <Modulname>_Initialize() enthalten. Durch den Aufruf dieser Funktion wird FHEM mitgeteilt, welche Funktionalitäten dieses Modul unterstützt und durch welche Perl-Funktionen im Modul selbst diese ausimplementiert werden.

In der Initialisierungsfunktion des Moduls werden die Namen aller weiteren Perl-Funktionen des Moduls, die von fhem.pl aus aufgerufen werden, bekannt gemacht. Dazu wird für jedes Modul ein eigener Hash (genauer "Modul-Hash") mit entsprechenden Werten gefüllt, der in fhem.pl für jedes Modul entsprechend abgelegt wird. Dadurch weiß FHEM wie dieses Modul anzusprechen ist.

Grundlegender Aufbau eines Moduls

Dateiname

Ein FHEM-Modul wird als Perl-Modul mit der Dateiendung *.pm abgespeichert. Der Dateiname folgt dabei folgendem Schema:

[Schlüsselnummer]_[Modulname].pm
  • Schlüsselnummer - Eine zweistellige Zahl zwischen 00 - 99. Die Schlüsselnummer hat aktuell keine technische Relevanz mehr. In früheren FHEM-Versionen ist sie relevant für zweistufige Module (Reihenfolge für Dispatch() um logische Module zu prüfen). Die allgemeine Empfehlung ist hierbei eine Schlüsselnummer eines Moduls zu verwenden, welches eine ähnliche Funktionalität bietet. Die Schlüsselnummer 99 hat hierbei eine besondere Bedeutung, da alle Module mit dieser Schlüsselnummer beim Start von FHEM automatisch geladen werden, selbst, wenn sie in der Konfiguration nicht verwendet werden. Daher wird für myUtils 99 als Schlüsselnummer verwendet (99_myUtils.pm). Module mit der Schlüsselnummer 99 werden im SVN nicht akzeptiert (siehe SVN Nutzungsregeln)
  • Modulname - Der Name des Moduls wie er in FHEM bei dem Anlegen einer Gerätedefinition zu verwenden ist. Der Modulname sollte nur aus den folgenden möglichen Zeichen bestehen: Groß-/Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Unterstrich (_)

Inhaltlicher Aufbau

Ein Modul ist inhaltlich in folgende Abschnitte unterteilt:

#
#  72_MYMODULE.pm 
#

package main;

# Laden evtl. abhängiger Perl- bzw. FHEM-Hilfsmodule
use HttpUtils;
use [...]

# FHEM Modulfunktionen

sub MYMODULE_Initialize() {
   ...
}

sub MYMODULE_Define() {
   ...
}

...

# Eval-Rückgabewert für erfolgreiches
# Laden des Moduls
1;


# Beginn der Commandref

=pod
=item [helper|device|command]
=item summary Kurzbeschreibung in Englisch was MYMODULE steuert/unterstützt
=item summary_DE Kurzbeschreibung in Deutsch was MYMODULE steuert/unterstützt

=begin html
 Englische Commandref in HTML
=end html

=begin html_DE
 Deutsche Commandref in HTML
=end html

# Ende der Commandref
=cut

Man kann hierbei von folgender Reihenfolge sprechen:

  1. Perl-Code, welcher das Modul implementiert
  2. Die Zeile 1; nachdem der Perl-Code abgeschlossen ist. Dies dient FHEM der Erkennung, dass das Modul erfolgreich und vollständig geladen wurde. Sollte diese Zeile nicht enthalten sein, wird FHEM beim Laden des Moduls die Fehlermeldung Error:Modul 72_MYMODULE deactivated in das Logfile schreiben.
  3. Commandref zur Dokumentation des Moduls. Diese Dokumentation soll dem User die möglichen Befehle/Attribute/Readings/Events vermitteln. Weitere Informationen und Hinweise findet man in den Guidelines zur Dokumentation.

Der Hash einer Geräteinstanz

Eine Besonderheit in Perl sind assoziative Arrays, (nicht ganz richtig als "Hash" bezeichnet) in denen die Adressierung nicht über eine Zählvariable erfolgt, sondern über einen beliebigen String. Die internen Abläufe bei der Adressierung führen dazu, dass die Speicherung in und der Abruf aus Hashes relativ langsam ist.

Der zentrale Speicherort für Informationen einer Geräteinstanz bei FHEM ist ein solcher Hash, der seinerseits in fhem.pl von einem globalen Hash referenziert wird.

In fhem.pl werden alle Gerätedefinitionen in dem globalen Hash %defs abgelegt. Der Inhalt von $defs{<Name>} in fhem.pl verweist dabei auf den Hash der Geräteinstanz in Form einer Hashreferenz. Diesen Verweis (also nur die Adresse) bekommen die Funktionen eines Moduls übergeben (i.d.R. als $hash bezeichnet), welche direkt von fhem.pl aufgerufen werden. In dem Hash stehen beispielsweise die internen Werte des Geräts, die im Frontend als "Internals" angezeigt werden, sowie die Readings des Geräts.

Beispiele:

  • $hash->{NAME} enthält den Namen der Geräteinstanz,
  • $hash->{TYPE} enthält die Typbezeichnung des Geräts (Modulname)

Ausführung von Modulen

FHEM arbeitet intern nicht parallel, sondern arbeitet alle Aufgaben seriell nacheinander kontinuierlich ab. Daher wäre es ungünstig, wenn Module Daten von einem physikalischen Gerät abfragen wollen und dabei innerhalb der selben Funktion auf die Antwort des Geräts warten. In dieser Zeit, in der FHEM auf die Antwort des Gerätes warten muss, wäre der Rest von FHEM blockiert. Da immer nur eine Aufgabe zur selben Zeit bearbeitet wird, müssen alle weiteren Aufgaben solange warten. Eine Datenkommunikation innerhalb eines Moduls sollte daher immer ohne Blockierung erfolgen. Dadurch kann FHEM die Wartezeit effizient für andere Aufgaben nutzen um bspw. anstehende Daten für andere Module zu verarbeiten. Es gibt in FHEM entsprechende Mechanismen, welche eine "Non-Blocking"-Kommunikation über verschiedene Wege (z.B. seriell, HTTP, TCP, ...) ermöglichen.

Dafür werden in FHEM zwei zentrale Listen gepflegt, in der die Filedeskriptoren der geöffneten Kommunikatonsverbindungen gespeichert sind. Auf Linux- bzw. Unix-basierten Plattformen wird der select-Befehl des Betriebssystems verwendet um Filedeskriptoren auf lesbare Daten zu überprüfen. In FHEM gibt es dazu eine Liste (%selectlist), in der die Filedeskriptoren sämtlicher Geräte (z.B. serielle Verbindung, TCP-Verbindung, etc.) gespeichert sind.

In der zentralen Schleife (Main-Loop) von fhem.pl wird mit select() überwacht, ob über eine der geöffneten Schnittstellen Daten zum Lesen anstehen. Wenn dies der Fall ist, dann wird die Lesefunktion (X_Read) des zuständigen Moduls aufgerufen, damit es die Daten entgegennimmt und verarbeitet. Anschließend wird die Schleife weiter ausgeführt.

Auf Windows-Systemen funktioniert dies anders. Hier können USB/Seriell-Geräte nicht per select() überwacht werden. In FHEM unter Windows werden daher diese Schnittstellen kontinuierlich abgefragt ob Daten bereitstehen. Dafür müssen Module zusätzlich zur Lesefunktion eine Abfragefunktion (X_Ready) implementieren, welche prüft, ob Daten zum Lesen anstehen. Auch auf Linux/Unix-Plattformen hat diese Funktion eine Aufgabe. Falls nämlich eine Schnittstelle ausfällt, beziehungsweise ein CUL oder USB-zu-Seriell Adapter ausgesteckt wird, dann wird über diese Funktion regelmäßig geprüft ob die Schnittstelle wieder verfügbar wird.

Innerhalb der eigentlichen Lesefunktion (X_Read) werden dann die Daten vom zugehörigen Gerät gelesen, das nötige Protokoll implementiert um die Daten zu interpretieren und Werte in Readings geschrieben.

Auch wenn von einem Anwender über einen Get-Befehl Daten aktiv von einem Gerät angefordert werden, sollte nicht blockierend gewartet werden. Eine asynchrone Ausgabe, sobald das Ergebnis vorliegt, ist über asyncOutput() möglich. Siehe Beschreibung und Beispiel. Weitere Anwendungsbeispiele finden sich im PLEX Modul und im überarbeiteten und nicht-blockierenden SYSSTAT Modul.

Wichtige globale Variablen aus fhem.pl

FHEM arbeitet mit einer Vielzahl an internen Variablen. Die nun folgenden aufgelisteten Variablen sind die wichtigsten, welche man im Rahmen der Modulprogrammierung kennen sollte:

Variable Beschreibung
$init_done Dient der Erkennung für fhem.pl sowie den Modulen, ob FHEM den Initialisierungsvorgang abgeschlossen hat. Beim Starten von FHEM ist $init_done gleich 0. Erst, wenn das Einlesen der Konfiguration, sowie des State-Files (Readings) abgeschlossen ist, wird $init_done auf 1 gesetzt.

Das gleiche Verfahren wird auch bei dem Befehl rereadcfg angewandt. Während rereadcfg ausgeführt wird (Konfiguration löschen, neu einlesen), ist $init_done gleich 0.

Dies ist insbesondere in der Define-Funktion eines Moduls relevant. Durch eine Prüfung auf $init_done kann man erkennen, ob eine Definition von Hand ($init_done = 1) oder im Rahmen der Initialisierung (FHEM Start / Rereadcfg => $init_done = 0) erfolgte. Während der Initialisierung stehen bspw. die gesetzten Attribute der Definition noch nicht zur Verfügung und können daher nicht ausgewertet werden (siehe .

%attr In %attr werden sämtliche gesetzten Attribute aller Geräte gespeichert. Diese Datenstruktur wird generell durch den attr-Befehl verwaltet. Hierbei wird einem Gerätenamen eine Mehrzahl an Attributnamen mit einem Wert zugeordnet. Attribut-Inhalte können über die Funktion AttrVal() ausgelesen werden.
%cmds In %cmds wird jedem in FHEM existierendem Befehl die entsprechende Funktion zugewiesen, welche diesen Befehl umsetzt. Module können durch das Eintragen eines Befehlsnamen samt Funktion in %cmds über die Initialize-Funktion eines Moduls einen (oder mehrere) eigene Befehle in FHEM registrieren.

Die Struktur ist dabei wiefolgt:

 $cmds{<Befehlsname>} = {  Fn  => "<Funktionsname>",
                           Hlp => "<Aufrufsyntax>"};
%data Der eigentliche Zweck von %data ist dem Nutzer eine Möglichkeit zum Speichern von temporären Daten im globalen Kontext zu ermöglichen. Einige Module verwenden %data jedoch auch um modul- & geräteübergreifend Daten auszutauschen.
%defs In %defs werden sämtliche Gerätedefinitionen, bzw. die Hash-Referenzen auf diese, gespeichert. Hier ist jedem Gerätenamen eine Hash-Referenz zugeordnet.
%modules In %modules sind alle geladenen Module gelistet mit ihren entsprechenden Initialisierungsdaten (Funktionsnamen, Attribut-Listen, spezielle Einstellungen, ...). Hier wird für jeden Modulname der Modul-Hash aus der Initialize-Funktion gespeichert.

Desweiteren legen viele Module, welche nach dem zweistufigen Modulkonzept hier eine Rückwärtszuordnung von Geräteadressen zu Geräte-Hash an.

%readyfnlist In %readyfnlist sind alle zu prüfenden Verbindungen mit ihrer entsprechendem Geräte-Hash gelistet. FHEM prüft alle hier gelisteten Geräte regelmäßig über eine Aufruf der entsprechenden Ready-Funktion.

Bei einer Nutzung von dem Hilfsmodul DevIo.pm zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung, kümmert sich DevIo selbständig um den entsprechenden Eintrag in %readyfnlist.

%selectlist In %selectlist sind alle geöffneten Verbindungen mit ihrer entsprechendem Geräte-Hash gelistet. FHEM prüft alle hier gelisteten Geräte, ob der geöffnete Filedeskriptor unter $hash->{FD} Daten zum Lesen bereitgestellt hat. Ist dass der Fall, wird die entsprechende Read-Funktion aufgerufen, um anstehende Daten durch das Modul zu verarbeiten.

Bei einer Nutzung von dem Hilfsmodul DevIo.pm zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung, kümmert sich DevIo selbständig um den entsprechenden Eintrag in %selectlist.

Es gibt durchaus viele weitere globale Variablen, die jedoch für sehr spezielle Anwendungsfälle und z.T. nur einzelne Module gedacht sind und daher hier nicht aufgeführt werden.

Internals

Daten, die ein Modul im Geräte-Hash speichert nennt man Internals. Sie werden als Unterstruktur des Hashes der jeweiligen Geräteinstanz gespeichert, beispielswiese $hash->{NAME} für den Gerätenamen, welcher beim Define-Befehl übergeben wurde und als Internal gespeichert wird. Diese Daten spielen für FHEM eine sehr wichtige Rolle, da sämtliche gerätespezifischen Daten als Internal im Gerätehash gespeichert werden.

Falls Werte wie z.B. ein Intervall nicht über den Define-Befehl gesetzt werden sollen und im Betrieb einfach änderbar sein sollten, ist eine alternative Möglichkeit die Speicherung in so genannten Attributen. Dann würde man den Define-Befehl so implementieren, dass er kein Intervall übergeben bekommt und statt dessen das Interval als Attribut über den Befehl attr gesetzt wird.

Generell werden alle Werte, welche direkt in der ersten Ebene von $hash (Gerätehash) gespeichert werden auf der Detail-Seite einer Definition in der FHEMWEB Oberfläche angezeigt. Es gibt jedoch Ausnahmen:

  • $hash->{helper}{URL} - Alle Elemente, welche als Unterelement wieder einen Hash besitzen werden nicht in FHEMWEB dargestellt. Typischerweise speichern Module Daten unter $hash->{helper} interne Daten zwischen, die für den User nicht relevant sind, sondern nur der internen Verarbeitung dienen.
  • $hash->{.ELEMENT} - Alle Knoten, welche mit einem Punkt beginnen werden in der FHEMWEB Oberfläche nicht angezeigt. Man kann diese Daten jedoch beim Aufruf des list-Kommandos einsehen.

Es gibt bereits vorbelegte Internals welche in FHEM dazu dienen definitionsbezogene Informationen wie bspw. Namen und Readings zu speichern. Dies sind im besonderen:

Internal Beschreibung
$hash->{NAME} Der Definitionsname, mit dem das Gerät angelegt wurde.
$hash->{READINGS} Enthält alle aktuell vorhandenen Readings. Daten unterhalb dieses Knotens sollte man nicht direkt manipulieren. Um Readings zu Erzeugen gibt es entsprechende Reading-Funktionen.
$hash->{NR} Die Positions-Nr. der Definition innerhalb der Konfiguration. Diese dient dazu die Konfiguration in der gleichen Reihenfolge zu speichern, wie die einzelnen Geräte angelegt wurden.
$hash->{TYPE} Der Modulname, mit welchem die Definition angelegt wurde.
$hash->{DEF} Sämtliche Argumente, welche beim define-Befehl nach dem Modulnamen übergeben wurden.
$hash->{CFGFN} Der Dateiname der Konfigurationsdatei in der diese Definition enthalten ist (sofern nicht in fhem.cfg). Dieser Wert ist nur gefüllt, wenn man mit mehreren Konfigurationsdateien arbeitet, welche dann in fhem.cfg via include-Befehl eingebunden werden.
$hash->{NTFY_ORDER} Sofern das Modul Events via Notify-Funktion verarbeitet enthält jede Definition eine Notify-Order als Zeichenkette bestehend aus dem Notify Order Prefix und dem Definitionsnamen. Details zur Funktionsweise gibt es in der Beschreibung zur Notify-Funktion im Abschnitt "Reihenfolge für den Aufruf der Notify-Funktion beeinflussen".
$hash->{NOTIFYDEV} Sofern das Modul Events via NotifyFn verarbeitet kann man damit die Definitionen, von denen man Events erhalten will begrenzen. Details zur Funktionsweise gibt es in der Beschreibung zur Notify-Funktion im Abschnitt "Begrenzung der Aufrufe auf bestimmte Geräte".
$hash->{IODev} Hier wird das zugeordnete IO-Gerät durch AssignIoPort() gespeichert, welches für den Datentransport und -empfang dieses logischen Gerätes zuständig ist. Dieser Wert existiert nur bei Modulen die nach dem zweistufigen Modulkonzept arbeiten.
$hash->{CHANGED} Hier werden alle Events kurzzeitig gesammelt, welche für die Eventverarbeitung anstehen. Insbesondere die Reading-Funktionen speichern hier alle Events zwischen um sie nach Abschluss via DoTrigger() zu verarbeiten.
$hash->{FD} Wenn die Definition eine Netzwerkverbindung oder serielle Schnittstelle geöffnet hat (z.B. via DevIo), so wird der entsprechende File-Deskriptor in diesem Internal gespeichert. Damit kann FHEM alle geöffneten Filedeskriptoren der entsprechenden Definition zuordnen um bei ankommenden Daten die Definition via Read-Funktion damit zu versorgen.
$hash->{EXCEPT_FD} Ähnlich wie $hash->{FD}. Sofern die Definition in %selectlist eingetragen ist und ein Fildeskriptor in diesem Internal gesetzt ist, wird bei einer auftretenden Exception bzw. Interrupt die Except-Funktion des entsprechenden Moduls aufgerufen um darauf zu reagieren.

Generell sollte man die meisten der hier genannten systemweiten Internals nicht modifizieren, da ansonsten die korrekte Funktionsweise von FHEM nicht mehr garantiert werden kann.

Readings

Daten, welche von einem Gerät gelesen werden und in FHEM in einer für Menschen verständlichen Form zur Verfügung gestellt werden können, werden Readings genannt. Sie geben den Status des Gerätes wieder und erzeugen Events innerhalb von FHEM auf die andere Geräte reagieren können. Sie werden als Unterstruktur des Hashes der jeweiligen Geräteinstanz gespeichert, beispielsweise

  • $hash->{READINGS}{temperature}{VAL} für die Temperatur eines Fühlers
  • $hash->{READINGS}{temperature}{TIME} für den Zeitstempel der Messung

Für den lesenden Zugriff auf Readings steht die Funktion ReadingsVal() zur Verfügung. Ein direkter Zugriff auf die Datenstruktur sollte nicht vorgenommen werden.

Readings werden im Statefile von FHEM automatisch auf der Festplatte zwischengespeichert, damit sie nach einem Neustart sofort wieder zur Verfügung stehen. Dadurch ist der letzte Status eines Gerätes vor einem Neustart nachvollziehbar.

Readings, die mit einem Punkt im Namen beginnen, haben eine funktionale Besonderheit. Sie werden im FHEMWEB nicht angezeigt und können somit als "Permanentspeicher" für kleinere Daten innerhalb des Moduls genutzt werden. Um größere Datenmengen permanent zu speichern sollte man jedoch die Funktion setKeyValue() verwenden.

Zum Setzen von Readings sollen

aufgerufen werden. Dabei kann man auch angeben, ob dabei ein Event ausgelöst werden soll oder nicht. Events erzeugen, je nach Hardwareperformance, spürbare Last auf dem System (siehe NotifyFn), das Ändern von Readings ohne dass dabei Events erzeugt werden jedoch nicht.

Eine Sequenz zum Setzen von Readings könnte folgendermaßen aussehen:

readingsBeginUpdate($hash);
readingsBulkUpdate($hash, $readingName1, $wert1 );
readingsBulkUpdate($hash, $readingName2, $wert2 );
readingsEndUpdate($hash, 1);

Um Readings zu löschen, wird für die Modulprogrammierung die Funktion readingsDelete() empfohlen. Beispiel:

readingsDelete($hash, $readingsname)
Info blue.png
Hintergrundinfo dazu aus dem Forum: Beitrag

CommandDeleteReading() bzw. deletereading ist eher fuer den Endbenutzer und seine userReadings gedacht, und macht bei den Modulen die unnoetige Schleife ueber devspec2array(). Wenn der Modulautor beim Aufruf auch $cl weitergibt, und der Anwender meint, dieses Geraet auf blacklist setzen zu muessen, dann kann das Modul sein eigenes Reading nicht entfernen, und das ist kontraproduktiv.


Hierbei ist anzumerken, dass man keine RegEx verwenden kann sondern ausschließlich den expliziten Namen des Reading. Wer dennoch alle Readings löschen möchte muss den Befehl entsprechend erweitern:

foreach my $reading (keys(%{$hash->{READINGS}})) {
	readingsDelete($hash, $reading);
}

bzw. unter Verwendung einer beliebigen RegEx

	my RegEx = ".*";
	foreach my $reading (grep(/$RegEx/, keys(%{$hash->{READINGS}}))) {
		readingsDelete($hash, $reading);
	}

Events

FHEM verfügt über einen Event-Mechanismus um Änderungen verschiedenster Art an einzelne oder alle Definitionen mitzuteilen. Jedes Modul (und damit alle Definitionen dieses Moduls) können auf Events von FHEM selber (Definition global) oder von anderen Definitionen reagieren und dadurch selber aktiv werden. Ein Event wird innerhalb von FHEM als Zeichenkette behandelt.

Events sind grundsätzlich immer definitionsbezogen. Das bedeutet, dass ein Event immer in Verbindung mit einem Definitionsnamen erzeugt wird. Jede Definition, welche ein Event verarbeitet, erhält den Definitions-Hash ($hash) der auslösenden Definition.

Events werden typischerweise bei der Erstellung von Readings implizit für jedes einzelne Reading erzeugt. Es gibt jedoch auch Events die nichts mit Readings zu tun haben um anderweitige Änderungen bekannt zu geben.

Eigene Events können in FHEM mit der Funktion DoTrigger() erzeugt werden. Um auf Events in einem Modul reagieren zu können, muss eine Notify-Funktion implementiert sein. Sobald ein oder mehrere Events für eine Definition getriggert werden, prüft FHEM, welche Definitionen über Events der auslösenden Definition informiert werden möchten. Diese werden dann nacheinander in einer bestimmten Reihenfolge durch Aufruf der Notify-Funktion über anstehende Events in Kenntnis gesetzt. Es obliegt dann dem jeweiligen Modul, wie es auf die Events reagiert.

globale Events

Als "globale Events" werden alle Events bezeichnet, die durch die Definition global erzeugt werden. Es handelt sich hierbei um Events die Strukturänderungen in der Konfiguration, als auch systemweite Ereignisse zu FHEM selbst signalisieren.

Hier eine kurze Zusammenfassung, welche Events durch global getriggert werden können:

Allgemeine Events:

Event-Text Beschreibung.
INITIALIZED Der Start von FHEM ist abgeschlossen. Sämtliche Definitionen und Attribute wurden aus der Konfiguration (fhem.cfg oder configDB) eingelesen, sowie sämtliche Readings sind aus dem State-File eingelesen und stehen nun voll umfänglich zur Verfügung.
REREADCFG Die Konfiguration wurde erneut eingelesen. Dies bedeutet, es wurden alle Definitionen/Attribute/Readings aus FHEM entfernt und durch Einlesen der Konfiguration neu angelegt. (FHEM-Befehl: "rereadcfg")
SAVE Die laufende Konfiguration soll gespeichert werden (in fhem.cfg oder configDB). Dieses Event wird VOR dem Speichern der Konfiguration getriggert. Sobald der Trigger verarbeitet wurde, beginnt das Speichern der Konfiguration. (FHEM-Befehl: "save")
SHUTDOWN FHEM wird sich beenden. (FHEM-Befehl: "shutdown")
DELAYEDSHUTDOWN FHEM wird sich beenden. (FHEM-Befehl: "shutdown")
UPDATE Es wurde ein Update erfolgreich installiert. (FHEM-Befehl: "update")

Definitionsbezogene Events:

Event-Text Beschreibung.
DEFINED <Name> Es wurde eine neue Definition mit Namen <Name> angelegt. (FHEM-Befehl: "define")
DELETED <Name> Die Definition mit dem Namen <Name> wurde gelöscht. (FHEM-Befehl: "delete")
RENAMED <Alt> <Neu> Die Definition mit dem Namen <Alt> wurde in den Namen <Neu> umbenannt. (FHEM-Befehl: "rename")
MODIFIED <Name> Die Definition mit dem Namen <Name> wurde modifiziert. (FHEM-Befehl: "modify")
UNDEFINED <Name> <Modul> <Define-Parameter> Es wurde eine Nachricht von einem physikalischen Modul (siehe zweistufiges Modulkonzept) erhalten, für die keine passende logische Definition in FHEM existiert. Details dazu, siehe dazu Abschnitt Automatisches Anlegen von logischen Gerätedefinitionen (autocreate).

Begrenzung von Events

Ein Modul, welches Events verarbeitet, kann die Eventverarbeitung auf bestimmte Definitionen begrenzen. Dadurch werden nur Events an das Modul gemeldet (via X_Notify()), welche von einer oder mehreren bestimmten Definitionen getriggert wurden. Dadurch werden unnötige Events nicht an das Modul gemeldet und schont somit Ressourcen.

Standardmäßig werden sämtliche Events ohne Begrenzung an ein Modul gemeldet, welches eine Notify-Funktion implementiert hat und somit Events verarbeiten kann. Details zur Begrenzung von Events findet man in der Beschreibung zur Modulfunktion X_Notify().

Reihenfolge der Eventverarbeitung

Ein getriggertes Event wird nacheinander gegen jede Definition geprüft, deren Modul eine Notify-Funktion implementiert hat. Dies bedeutet, jede Definition wird nacheinander durch Aufruf der Notify-Funktion mit dem Definitionshash der auslösenden Definition aufgerufen.

Unter bestimmten Umständen kann es erforderlich sein, in diese Reihenfolge einzugreifen. Beispielsweise wenn das eigene Modul und deren Definitionen das Event als letztes oder erstes verarbeiten müssen. Ein Beispiel bietet hierbei das Modul dewpoint, welches Events vor allen anderen Modulen verarbeiten muss.

Details, wie man die Reihenfolge der Eventverarbeitung steuern kann, findet man in der Beschreibung zur Modulfunktion X_Notify().

Attribute

Damit der Nutzer das Verhalten einer einzelnen Gerätedefinition zur Laufzeit individuell anpassen kann, gibt es in FHEM für jede Definition sogenannte Attribute, welche mit dem Befehl attr gesetzt werden können. Diese stehen dann dem Modul unmittelbar zur Verfügung um das Verhalten während der Ausführung zu beeinflussen. Attribute werden zusammen mit dem define-Befehl der jeweiligen Definition beim Speichern der aktuellen Konfiguration von FHEM in die Konfigurationsdatei geschrieben. Beim Neustart werden die entsprechenden Befehle ausgeführt um alle Definition inkl. Attribute wieder anzulegen. Zur Laufzeit werden Attribute in dem globalen Hash %attr mit dem Definitionsnamen als Index ($attr{$name} = $value) gespeichert. Ein Attribut mit dem Namen header würde beispielsweise mit $attr{$name}{header} adressiert. Generell sollte %attr nicht durch direkten Zugriff manipuliert/benutzt werden.

Zum Auslesen von Attributen sollte die Funktion AttrVal() verwendet werden.

Welche Attribute ein Modul unterstützt muss in der Funktion X_Initialize durch Setzen von $hash->{AttrList} bekannt gemacht werden (siehe unten).

Wenn beim Setzen von Attributen in einer Gerätedefinition entsprechende Werte geprüft werden sollen oder zusätzliche Funktionalitäten implementiert werden müssen, dann muss dies in der Funktion X_Attr (siehe unten) implementiert werden. Hier kann man bspw. einen Syntaxcheck für Attribut-Werte implementieren um ungültige Werte zurückzuweisen.

Modulfunktionen

Damit fhem.pl ein Modul nutzen kann, muss dieses entsprechende Funktionen mit einer vorgegebenen Aufrufsyntax implementieren. Durch die Bekanntgabe dieser modulspezifischen Funktionen können Daten zwischen fhem.pl und einem Modul entsprechend ausgetauscht werden. Es gibt verschiedene Arten von Funktionen die ein Modul anbieten muss bzw. kann, je nach Funktionsumfang.

Die wichtigsten Funktionen in einem Modul

Folgende Funktion muss ein Modul mit dem beispielhaften Namen "X" mindestens bereitstellen:

Funktionsname Kurzbeschreibung
X_Initialize Initialisiert das Modul und gibt den Namen zusätzlicher Modulfunktionen bekannt, sowie modulspezifische Einstellungen. Wird direkt nach dem erfolgreichen Laden des Moduls durch fhem.pl aufgerufen.

Die folgenden Funktionen sind die wichtigsten Funktionen, welche je nach Anwendungsfall zu implementieren sind. Es handelt sich hierbei um die wichtigsten Vertreter, welche in den meisten Modulen Verwendung finden. Nicht alle Funktionen machen jedoch in jedem Modul Sinn. Generell sollte auch hier bei jeder Funktion der Modulname vorangestellt werden um ein einheitliches Namensschema zu gewährleisten. Hier die wichtigsten Modulfunktionen:

Funktionsname Kurzbeschreibung
X_Define Wird im Rahmen des define-Befehls aufgerufen.
X_Undef Wird im Rahmen des delete-Befehls, sowie rereadcfg-Befehl aufgerufen. Dient zum Abbau von offenen Verbindungen, Timern, etc.
X_Delete Wird im Rahmen des beim delete-Befehls aufgerufen wenn das Gerät endgültig gelöscht wird um weiterführende Aktionen vor dem Löschen durchzuführen.
X_Get Wird im Rahmen des get-Befehls aufgerufen um Daten vom Gerät abzufragen
X_Set Wird im Rahmen des set-Befehls aufgerufen um Daten an das Gerät zu senden.
X_Attr Wird im Rahmen des attr-Befehls aufgerufen um Attributwerte zu prüfen)
X_Read Wird durch FHEM aufgerufen, wenn ein gelisteter Filedeskriptor in %selectlist Daten zum Lesen bereitstellt.
X_Ready Wird unter Windows durch FHEM aufgerufen um zyklisch einen seriellen Filedeskriptor auf lesbare Daten zu prüfen. Unter Linux dient diese Funktion dem Wiederaufbau verlorener Verbindungen.
X_Notify Verarbeitet Events von anderen Geräten innerhalb von FHEM
X_Rename Wird aufgerufen, wenn ein Gerät umbenannt wird.
X_Shutdown Wird beim Herunterfahren von FHEM ausgeführt.
X_DelayedShutdown Wird beim Herunterfahren von FHEM ausgeführt.

Diese Funktionen werden in diesem Abschnitt genauer beschrieben.

X_Initialize

sub X_Initialize
{
	my ($hash) = @_;
	...
}

Das X im Namen muss dabei auf den Namen des Moduls bzw. des definierten Gerätetyps geändert werden. Im Modul mit der Datei 36_JeeLink.pm beispielsweise ist der Name der Funktion JeeLink_Initialize. Die Funktion wird von fhem.pl nach dem Laden des Moduls aufgerufen und bekommt eine leere Hashreferenz für den Initialisierungsvorgang übergeben.

Dieser Hash muss nun von X_Initialize mit allen modulrelevanten Funktionsnamen gefüllt werden. Anschließend wird dieser Hash durch fhem.pl im globalen Hash %modules gespeichert. $modules{ModulName} wäre dabei der Hash für das Modul mit dem Namen ModulName. Es handelt sich also nicht um den oben beschriebenen Hash der Geräteinstanzen sondern einen Hash, der für jedes Modul existiert und modulspezifische Daten wie bspw. die implementierten Modulfunktionen enthält. Die Initialize-Funktion setzt diese Funktionsnamen, in den Hash des Moduls wie folgt:

$hash->{DefFn}                = \&X_Define;
$hash->{UndefFn}              = \&X_Undef;
$hash->{DeleteFn}             = \&X_Delete;
$hash->{SetFn}                = \&X_Set;
$hash->{GetFn}                = \&X_Get;
$hash->{AttrFn}               = \&X_Attr;
$hash->{ReadFn}               = \&X_Read;
$hash->{ReadyFn}              = \&X_Ready;
$hash->{NotifyFn}             = \&X_Notify;
$hash->{RenameFn}             = \&X_Rename;
$hash->{ShutdownFn}           = \&X_Shutdown;
$hash->{DelayedShutdownFn}    = \&X_ DelayedShutdown;

Um eine entsprechende Funktion in FHEM bekannt zu machen muss dazu der Funktionsname, wie er im Modul als sub <Funktionsname>() { ... } definiert ist, in $hash bekanntgemacht werden. Vorzugsweise direkt wie im Beispiel als Codereferenz. Dabei sollten die entsprechenden Funktionsnamen immer den Modulnamen (in diesem Beispiel X) als Präfix verwenden, wenn diese im Package "main" veröffentlicht werden. Auf diese Weise können sämtliche modulspezifisch implementierten Funktionen wie X_Read, X_Parse etc. durch Zuweisung an $hash->{ReadFn} bzw. $hash->{ParseFn} usw. bekannt gemacht werden.

Darüber hinaus sollten die vom Modul unterstützten Attribute definiert werden:

$hash->{AttrList} =
  "do_not_notify:1,0 " . 
  "header " .
  $readingFnAttributes;

Die Auflistung aller unterstützten modulspezifischen Attribute erfolgt in Form einer durch Leerzeichen getrennten Liste in $hash->{AttrList}. Es gibt in FHEM globale Attribute, die in allen Gerätedefinitionen verfügbar sind und nur modulspezifische Attribute die jedes Modul via $hash->{AttrList} über die eigene Initialize-Funktion setzt. In fhem.pl werden dann die entsprechenden Attributwerte beim Aufruf eines attr-Befehls in die globale Datenstruktur $attr{$name}, z.B. $attr{$name}{header} für das Attribut header gespeichert. Falls im Modul weitere Aktionen oder Prüfungen beim Setzen eines Attributs nötig sind, dann kann wie im Beispiel oben die Attr-Funktion implementiert und in der Initialize-Funktion bekannt gemacht werden.

Die Variable $readingFnAttributes, die im obigen Beispiel an die Liste der unterstützten Attribute angefügt wird, definiert Attributnamen, die dann zusätzlich gemacht werden, wenn das Modul zum Setzen von Readings die Funktionen readingsBeginUpdate(), readingsBulkUpdate(), readingsEndUpdate() oder readingsSingleUpdate() verwendet. In diesen Funktionen werden Attribute wie event-min-interval oder auch event-on-change-reading ausgewertet. Für Details hierzu siehe commandref zu readingFnAttributes.


Nutzung von parseParams()

Die Funktion parseParams() unterstützt Modul-Autoren beim Parsen von Übergabeparametern, welche bei define, get und set Kommandos an die entsprechenden Modulfunktionen übergeben werden. Dadurch lassen sich auf einfache Weise insbesondere komplexe Parameter (wie bspw. Perl-Ausdrücke) sehr einfach parsen.

Diese Zusatzfunktion kann man in der Initialize-Funktion einfach über folgenden Parameter für Define-, Get- und Set-Funktion modulweit aktivieren:

$hash->{parseParams} = 1;

Sobald es gesetzt ist wird automatisch durch fhem.pl parseParams() aufgerufen und die an die Define-, Get- und Set-Funktion übergebenen Parameter ändern sich wie weiter unten in den jeweiligen Funktionen beschrieben.

X_Define

sub X_Define($$)
{
	my ( $hash, $def ) = @_;
	
	...
 
	return $error;
}

Die Define-Funktion eines Moduls wird von FHEM aufgerufen wenn der Define-Befehl für ein Geräte ausgeführt wird und das Modul bereits geladen und mit der Initialize-Funktion initialisiert ist. Sie ist typischerweise dazu da, die übergebenen Parameter zu prüfen und an geeigneter Stelle zu speichern sowie einen Kommunikationsweg zum Gerät zu öffnen (z.B. TCP-Verbindung, USB-Schnittstelle o.ä.) oder einen Status-Timer zu starten. Sie beginnt typischerweise mit:

sub X_Define($$)
{
	my ( $hash, $def ) = @_;
	my @a = split( "[ \t][ \t]*", $def );
	...

Als Übergabeparameter bekommt die Define-Funktion den Hash der Geräteinstanz sowie den die im define-Befehl übergebenen Parameter. Welche bzw. wie viele Parameter akzeptiert werden und welcher Syntax diese entsprechen müssen ist Sache dieser Funktion. Im obigen Beispiel wird die Argumentzeile $def in ein Array aufgeteilt (durch Leerzeichen/Tabulator getrennt) und so können die vom Modul bzw. der Define-Funktion erwarteten Werte über das Array der Reihe nach verarbeitet werden:

my $name   = $a[0];
my $module = $a[1];
my $url    = $a[2];
my $inter  = 300;

if(int(@a) == 4) { 
	$inter = $a[3]; 
	if ($inter < 5) {
		return "interval too small, please use something > 5s, default is 300 seconds";
	}
}

Damit die übergebenen Werte auch anderen Funktionen zur Verfügung stehen und an die jeweilige Geräteinstanz gebunden sind, werden die Werte typischerweise als Internals im Hash der Geräteinstanz gespeichert:

$hash->{url} 		= $url;
$hash->{Interval}	= $inter;

Sobald alle Parameter korrekt verarbeitet wurden, wird in der Regel die erste Verbindung zum Gerät aufgebaut. Je nach Art des Geräts kann das eine permanente Datenverbindung sein (z.B. serielle Schnittstelle oder TCP-Verbindung) oder das Starten eines regelmäßigen Timers, der zyklisch den Status z.B. via HTTP ausliest.

Sollten im Rahmen der Define-Funktion Syntax-Probleme der Übergabeparameter festgestellt werden oder es kann bspw. keine Verbindung aufgebaut werden, so ist als Funktionsrückgabewert eine entsprechende Fehlermeldung zurückzugeben. Nur wenn alle Übergabeparameter akzeptiert werden, darf undef zurückgegeben werden. Sobald eine Define-Funktion eine Fehlermeldung zurückmeldet, wird der define-Befehl durch FHEM zurückgewiesen und der User erhält die Fehlermeldung, welche die Define-Funktion produziert hat, als Ausgabe zurück.

Verfügbarkeit von Attributen

Während die Define-Funktion ausgeführt wird, sollte man nicht davon ausgehen, dass alle vom Nutzer konfigurierten Attribute via AttrVal() verfügbar sind. Attribute stehen in der Define-Funktion nur dann zur Verfügung, wenn FHEM sich nicht in der Initialisierungsphase befindet (globale Variable $init_done ist wahr; der Nutzer hat die Gerätedefinition modifiziert). Daher sollte man weiterführende Funktion, welche auf gesetzte Attribute angewiesen sind, nur dann in der Define-Funktion starten, wenn $init_done zutrifft.

Andernfalls sollte man den Aufruf in der Notify-Funktion durchführen sobald global:INITIALIZED bzw. global:REREADCFG getriggert wurde:

sub X_Define($$)
{
	my ( $hash, $def ) = @_;
 
	...

	$hash->{NOTIFYDEV} = "global";

	X_FunctionWhoNeedsAttr($hash) if($init_done);
}

sub X_Notify($$)
{
	my ($own_hash, $dev_hash) = @_;
	my $ownName = $own_hash->{NAME}; # own name / hash
 
	return "" if(IsDisabled($ownName)); # Return without any further action if the module is disabled
 
	my $devName = $dev_hash->{NAME}; # Device that created the events
	my $events = deviceEvents($dev_hash, 1);

	if($devName eq "global" && grep(m/^INITIALIZED|REREADCFG$/, @{$events}))
	{
		 X_FunctionWhoNeedsAttr($hash);
	}
}

Dadurch wird die Modulfunktion X_FunctionWhoNeedsAttr() nach dem Start erst aufgerufen, wenn alle Attribute aus der Konfiguration geladen wurden.


Nutzung von parseParams()

Zum Aufteilen und Parsen von $def lässt sich die Funktion parseParams() verwenden um die einzelnen Argumente einfach zu parsen. Wenn in X_Initialize() $hash->{parseParams} = 1; gesetzt wurde dann wird parseParams() automatisch aufgerufen und X_Define() ändert sich wie folgt:

sub X_Define($$$)
{
	my ( $hash, $a, $h ) = @_;
	...

Die genauen Möglichkeiten von parseParams() sind in dem entsprechenden Artikel dokumentiert.

X_Undef

sub X_Undef ($$)
{
	my ( $hash, $name ) = @_;
	
	...
 
	return $error;
}

Die Undef-Funktion wird aufgerufen wenn ein Gerät mit delete gelöscht wird oder bei der Abarbeitung des Befehls rereadcfg, der ebenfalls alle Geräte löscht und danach das Konfigurationsfile neu einliest. Entsprechend müssen in der Funktion typische Aufräumarbeiten durchgeführt werden wie das saubere Schließen von Verbindungen oder das Entfernen von internen Timern, sofern diese im Modul zum Pollen verwendet wurden (siehe Abschnitt Pollen von Geräten).

Zugewiesene Variablen im Hash der Geräteinstanz, Internals oder Readings müssen hier nicht gelöscht werden. In fhem.pl werden die entsprechenden Strukturen beim Löschen der Geräteinstanz ohnehin vollständig gelöscht.

Beispiel:

sub X_Undef($$)    
{                     
	my ( $hash, $name) = @_;       
	DevIo_CloseDev($hash);         
	RemoveInternalTimer($hash);    
	return undef;                  
}

Sollten im Rahmen der Undef-Funktion Probleme festgestellt werden, die ein Löschen nicht zulassen, so ist als Funktionsrückgabewert eine entsprechende Fehlermeldung zurückzugeben. Nur wenn die Undef-Funktion erfolgreich durchgeführt wurde, darf undef zurückgegeben werden. Nur dann wird eine Gerätedefinition von FHEM auch tatsächlich gelöscht bzw. neu angelegt. Sollte die Undef-Funktion jedoch eine Fehlermeldung zurückgeben, wird der entsprechende Vorgang (delete bzw. rereadcfg) für dieses Gerät abgebrochen. Es bleibt dann unverändert in FHEM bestehen.

X_Delete

sub X_Delete ($$)
{
	my ( $hash, $name ) = @_;
	
	...
 
	return $error;
}

Die Delete-Funktion ist das Gegenstück zur Funktion X_Define und wird aufgerufen wenn ein Gerät mit dem Befehl delete gelöscht wird.

Wenn ein Gerät in FHEM gelöscht wird, wird zuerst die Funktion X_Undef aufgerufen um offene Verbindungen zu schließen, anschließend wird die Funktion X_Delete aufgerufen. Diese dient eher zum Aufräumen von dauerhaften Daten, welche durch das Modul evtl. für dieses Gerät spezifisch erstellt worden sind. Es geht hier also eher darum, alle Spuren sowohl im laufenden FHEM-Prozess, als auch dauerhafte Daten bspw. im physikalischen Gerät zu löschen die mit dieser Gerätedefinition zu tun haben.

Dies kann z.B. folgendes sein:

  • Löschen von Dateien im Dateisystem die während der Nutzung dieses Geräts angelegt worden sind.
  • Lösen von evtl. Pairings mit dem physikalischen Gerät

Beispiel:

sub X_Delete($$)    
{                     
	my ( $hash, $name ) = @_;       

	# Löschen von Geräte-assoziiertem Temp-File
	unlink($attr{global}{modpath}."/FHEM/FhemUtils/$name.tmp";)

	return undef;
}

Sollten im Rahmen der Delete-Funktion Probleme festgestellt werden, die ein Löschen nicht zulassen, so ist als Funktionsrückgabewert eine entsprechende Fehlermeldung zurückzugeben. Nur die Delete-Funktion erfolgreich durchgeführt wurde, darf undef zurückgegeben werden. Nur dann wird eine Gerätedefinition von FHEM auch tatsächlich gelöscht. Sollte die Delete-Funktion eine Fehlermeldung zurückgeben, wird der Löschvorgang abgebrochen und das Gerät bleibt weiter in FHEM bestehen.

X_Get

sub X_Get ($$@)
{
	my ( $hash, $name, $opt, @args ) = @_;
	
	...
 
	return $result;
}

Die Get-Funktion wird aufgerufen wenn der FHEM-Befehl get für eine Definition dieses Moduls ausgeführt wird. Mit get werden typischerweise Werte von einem Gerät abgefragt. In vielen Modulen wird auf diese Weise auch der Zugriff auf generierte Readings ermöglicht. Der Get-Funktion wird dabei der Definitions-Hash $hash, der Definitionsname $name, sowie die Aufrufparameter $opt plus optional weiterer Parameter @args übergeben. Als Rückgabewert $result wird das Ergebnis des entsprechenden Befehls in Form einer Zeichenkette zurückgegeben. Der Rückgabewert undef hat hierbei keine besondere Bedeutung und wird behandelt wie eine leere Zeichenkette "".

Beispiel:

sub X_Get($$@)
{
	my ( $hash, $name, $opt, @args ) = @_;

	return "\"get $name\" needs at least one argument" unless(defined($opt));

	if($opt eq "status") 
	{
	   ...
	}
	elsif($opt eq "power")
	{
	   ...
	}
	...
	else
	{
		return "Unknown argument $opt, choose one of status power [...]";
	}
}

Wenn eine unbekannte Option an die Get-Funktion übergeben wird, so muss als Rückgabewert der Funktion eine bestimmte Syntax eingehalten werden um FHEM mitzuteilen, welche Optionen für einen Get-Befehl aktuell unterstützt werden. Dies gilt insbesondere für den Aufruf get <NAME> ?, welche durch verschiedene Module (z.B. FHEMWEB) benutzt wird, um eine Liste aller unterstützten Befehle für eine Definition zu ermitteln. Die Rückgabe muss dabei folgender Syntax entsprechen:

unknown argument [Parameter] choose one of [Liste möglicher Optionen]

Hierbei sind die fett gedruckten Teile der Rückmeldung besonders wichtig. Sind diese nicht vorhanden, können Module wie FHEMWEB nicht die möglichen Get-Kommandos für das entsprechende Gerät ermitteln. Es muss am Anfang der Meldung das Stichwort "unknown" vorkommen gefolgt von einer frei definierbaren Fehlermeldung (i.d.R der übergebene Parameter, welcher ungültig ist). Anschließend folgt "choose one of" mit einer anschließenden Liste möglicher Optionen getrennt durch ein Leerzeichen.

Beispiel:

    return "unknown argument $opt choose one of status temperature humidity";
    

    Hier werden als mögliche Optionen für einen Get-Befehl folgende Parameter angegeben:

    • status
    • temperature
    • humidity

    Dies würde in folgenden, mögliche Get-Befehle für einen User resultieren:

    • get <NAME> status
    • get <NAME> temperature
    • get <NAME> humidity

Im weiteren Verlauf der Get-Funktion könnte man dann mit dem physischen Gerät kommunizieren und den gefragten Wert direkt abfragen und diesen als Return-Wert der Get-Funktion zurückgeben. Vielfach werden aber auch die vorhandenen Readings zurückgegeben.


Nutzung von parseParams()

Wenn in X_Initialize() $hash->{parseParams} = 1; gesetzt wurde dann wird parseParams() automatisch aufgerufen und X_Get() ändert sich wie folgt:

sub X_Get($$$)
{
	my ( $hash, $a, $h ) = @_;
	...

Die genauen Möglichkeiten von parseParams() sind in dem entsprechenden Artikel dokumentiert.

X_Set

sub X_Set ($$@)
{
	my ( $hash, $name, $cmd, @args ) = @_;
	
	...

	return $error;
	return ($error, $skip_trigger);
}

Die Set-Funktion ist das Gegenteil zur Get-Funktion. Sie ist dafür gedacht, Daten zum physischen Gerät zu schicken, bzw. entsprechende Aktionen im Gerät selber auszulösen. Ein Set-Befehl dient daher der direkten Steuerung des physikalischen Gerätes in dem es bspw. Zustände verändert (wie on/off). Der Set-Funktion wird dabei der Definitions-Hash $hash, der Definitionsname $name, sowie die Aufrufparameter $cmd und optional weitere Argumente @args übergeben. Als Rückgabewert $error kann eine Fehlermeldung in Form Zeichenkette zurückgegeben werden. Der Rückgabewert undef bedeutet hierbei, dass der Set-Befehl erfolgreich durchgeführt wurde. Eine Set-Funktion gibt daher nur im Fehlerfall eine Rückmeldung mit einer entsprechenden Fehlermeldung. Der Wert undef wird als "erfolgreich" interpretiert.

Standardmäßig wird jeder Set-Befehl, welcher erfolgreich ausgeführt wurde ($error ist undef), als Event getriggert um dies bspw. in einem FileLog festzuhalten. Dieses Verhalten kann optional unterbunden werden indem der optionale zweite Rückgabewert $skip_trigger auf 1 gesetzt wird. Damit wird das Generieren eines Events für das erfolgreich ausgeführte Set-Kommando unterbunden. Falls nicht gesetzt, wird ein Event erzeugt ($cmd mit sämtlichen @args).

Rückmeldungen (Fehler) von set-Befehlen sämtlicher Module, die im Rahmen der Ausführung eines getriggerten Notify auftreten, werden im FHEM Logfile festgehalten.

Falls nur interne Daten, die ausschließlich für das Modul relevant sind, gesetzt werden müssen, so sollte statt Set die Attr-Funktion verwendet werden. Attribute werden bei Save-Config auch in der Fhem.cfg gesichert. Set-Befehle nicht, da sie nur zu Steuerungszwecken im laufenden Betrieb von FHEM dienen.

Eine Set-Funktion ist ähnlich aufgebaut wie die Get-Funktion, sie bekommt jedoch in der Regel weitere zusätzliche Parameter (@args) übergeben um Zustände zu setzen/ändern.

Beispiel:

sub X_Set($@)
{
	my ( $hash, $name, $cmd, @args ) = @_;

	return "\"set $name\" needs at least one argument" unless(defined($cmd));

	if($cmd eq "status")
	{
	   if($args[0] eq "up")
	   {
	      ...
	   }
	   elsif($args[0] eq "down")
	   {
	      ...
	   }
	   else
	   {
	      return "Unknown value $args[0] for $cmd, choose one of up down";
	   }   
	}
	elsif($cmd eq "power")
	{
	   if($args[0] eq "on")
	   {
	      ...
	   }
	   elsif($args[0] eq "off")
	   {
	      ...
	   }  
	   else
	   {
	      return "Unknown value $args[0] for $cmd, choose one of on off";
	   }       
	}
	...
	else
	{
		return "Unknown argument $cmd, choose one of status power";
	}
}

Wenn eine unbekannte Option an die Set-Funktion übergeben wird, so muss als Rückgabewert der Funktion eine bestimmte Syntax eingehalten werden um FHEM mitzuteilen, welche Optionen für einen Set-Befehl aktuell unterstützt werden. Dies gilt insbesondere für den Aufruf set <NAME> ?, welcher durch verschiedene Module (z.B. FHEMWEB) benutzt wird, um eine Liste aller unterstützten Befehle für eine Definition zu ermitteln. Die Rückgabe muss dabei folgender Syntax entsprechen:

unknown argument [Parameter] choose one of [Liste möglicher Optionen]

Hierbei sind die fett gedruckten Teile der Rückmeldung besonders wichtig. Sind diese nicht vorhanden, können Module wie FHEMWEB nicht die möglichen Set-Kommandos für das entsprechende Gerät ermitteln. Es muss am Anfang der Meldung das Stichwort "unknown" vorkommen gefolgt von einer frei definierbaren Fehlermeldung (i.d.R der übergebene Parameter, welcher ungültig ist). Anschließend folgt "choose one of" mit einer anschließenden Liste möglicher Optionen getrennt durch ein Leerzeichen.

Beispiel:

    return "unknown argument $cmd choose one of status power";
    

    Hier werden als mögliche Optionen für einen Set-Befehl folgende Parameter angegeben:

    • status
    • power

    Dies würde in folgenden, mögliche Set-Befehle für einen User resultieren:

    • set <NAME> status
    • set <NAME> power


Nutzung von SetExtensions.pm

Wenn man dem Nutzer zusätzlich zu den Set-Befehlen on und off auch weiterführende Befehle wie on-for-timer, on-till, usw. anbieten möchte, obwohl die zu steuernde Hardware solche Kommandos nicht unterstützt, kann man dies über das Hilfsmodul SetExtensions.pm realisieren.

Das Hilfsmodul SetExtensions.pm bietet weiterführende Set-Kommandos basierend auf den Befehlen on/off an. Dabei werden durch interne Timer bzw. eigens angelegten at-Definitionen diese Befehle durch FHEM selber umgesetzt. Je nach ausgeführtem Befehl wird der on- bzw. off-Befehl dann durch FHEM zum richtigen Zeitpunkt ausgeführt. Vorausgesetzt das Modul unterstützt in der Set-Funktion die Befehle on und off, so werden durch den Einsatz von SetExtensions.pm folgende Befehle zusätzlich unterstützt:

Set-Kommando Beispiel Beschreibung
on-for-timer <Dauer> on-for-timer 120 Schaltet das Gerät sofort mit dem on-Befehl ein und nach der angegebenen Dauer in Sekunden via off wieder aus.
off-for-timer <Dauer> off-for-timer 120 Schaltet das Gerät sofort mit dem off-Befehl aus und nach der angegebenen Dauer in Sekunden via on wieder ein.
on-till <Zeitpunkt> on-till 16:30 Schaltet das Gerät sofort mit dem on-Befehl ein und zum angegebenen Zeitpunkt via off wieder aus.
off-till <Zeitpunkt> off-till 16:30 Schaltet das Gerät sofort mit dem off-Befehl aus und zum angegebenen Zeitpunkt via on wieder ein.
on-till-overnight <Zeitpunkt> on-till-overnight 01:00 Ähnlich wie on-till. Der übergebene Zeitpunkt wird aber nicht geprüft, ob er für den heutigen Tag bereits überschritten wurde. Dadurch kann man Abends einen Zeitpunkt setzen, der erst am nächsten Tag zutrifft.
off-till-overnight <Zeitpunkt> off-till-overnight 01:00 Ähnlich wie off-till. Der übergebene Zeitpunkt wird aber nicht geprüft, ob er für den heutigen Tag bereits überschritten wurde. Dadurch kann man Abends einen Zeitpunkt setzen, der erst am nächsten Tag zutrifft.
blink <Anzahl> <Interval> blink 3 1 Schaltet das Gerät via on für <Interval> Sekunden ein und anschließend via off wieder aus. Nach <Interval> Sekunden wird das ganze wiederholt, solange bis die angegebene Anzahl erreicht ist.
intervals <Start>-<Ende> <Start>-<Ende> ... intervals 07:00-08:00 16:30-18:00 Schaltet das Gerät innerhalb der übergebenen Zeiträumen via on ein. Sobald die aktuelle Zeit ausserhalb dieser Zeiträume liegt, wird das Gerät via off wieder ausgeschaltet. Es können dabei beliebig viele Zeiträume angegeben werden.
toggle toggle Sofern der aktuelle Status on ist, wird das Gerät via off ausgeschaltet. Andernfalls wird es via on eingeschaltet.

Eine kurze Beschreibung zu den möglichen Befehlen durch SetExtensions.pm gibt es auch in der commandref zum set-Befehl.

Um SetExtensions.pm in der Set-Funktion nutzen zu können müssen folgende Aktionen durchgeführt werden:

  1. Laden von SetExtensions.pm via use SetExtensions; am Anfang des Moduls
  2. Aufruf und Rückgabe der Funktion SetExtensions() sofern die Set-Funktion mit dem übergebenen Befehl nichts anfangen kann.

Beispiel:

use SetExtensions;

...

sub X_Set($@)
{
	my ( $hash, $name, $cmd, @args ) = @_;
	my $cmdList = "on off";

	return "\"set $name\" needs at least one argument" unless(defined($cmd));

	if($cmd eq "on")
	{
		# Gerät einschalten...
	}
	elsif($cmd eq "off")
	{
		# Gerät ausschalten...
	}
	...
	else # wenn der übergebene Befehl nicht durch X_Set() verarbeitet werden kann, Weitergabe an SetExtensions()
	{
		return SetExtensions($hash, $cmdList, $name, $cmd, @args);
	}
}

Sollte der übergebene Set-Befehl auch für SetExtensions unbekannt sein (bspw. set <Name> ?), so generiert SetExtensions() eine entsprechende Usage-Meldung, welche innerhalb der Set-Funktion an FHEM zurückgegeben werden muss.

Eine ausführliche Beschreibung zu der Funktion SetExtensions() gibt es in der API-Referenz.


Nutzung von parseParams()

Wenn in X_Initialize() $hash->{parseParams} = 1; gesetzt wurde dann wird parseParams() automatisch aufgerufen und X_Set() ändert sich wie folgt:

sub X_Set($$$)
{
	my ( $hash, $a, $h ) = @_;
	...

Die genauen Möglichkeiten von parseParams() sind in dem entsprechenden Artikel dokumentiert.


Nutzung von FHEMWEB-Widgets

Das GUI-Modul FHEMWEB kann für die einzelnen Set-Optionen, die das Modul versteht, automatisch Eingabehilfen wie Drop-Down Boxen oder Slider erzeugen. In der Detailansicht der GUI kann der Anwender dann die jeweiligen Werte komfortabel auswählen. Dafür muss die Set-Funktion, wenn sie mit der Option ? aufgerufen wird, nicht nur einen Text mit "Unknown ... choose one of ..." zurückgeben sondern den einzelnen Set-Optionen in diesem Rückgabetext nach einem Doppelpunkt entsprechende Zusatzinformationen anhängen. Meist prüft man in den Modulen gar nicht auf die Option ? sondern gibt generell bei unbekannten Optionen diesen Text zurück. Das Modul FHEMWEB ermittelt die Syntax eines Gerätes jedoch immer mit dem Befehl:

set <NAME> ?

Beispiel:

	return "Unknown argument $cmd, choose one of status:up,down power:on,off on:noArg off:noArg";

Mit Kommata getrennte Werte ergeben eine Drop-Down Liste, mit der der User die Werte auswählen kann

timer:30,120,300
mode:verbose,ultra,relaxed

Wird kein Doppelpunkt zum Kommando angegeben, so wird eine Eingabezeile angezeigt, die die freie Eingabe eines Wertes erlaubt.

Man kann jedoch die Eingabe-/Auswahlmöglichkeiten durch Widgets vereinfachen. Dazu gibt man hinter dem Doppelpunkt einen Widgetnamen und widgetspezifische Parameter an. Es existieren mehrere solcher Widgets in FHEMWEB. Die gebräuchlichsten sind:

Zusatz Beispiel Beschreibung
noArg reset:noArg Es werden keine weiteren Argumente mehr benötigt. In so einem Fall wird bei der Auswahl keine Textbox oder ähnliches angezeigt, da keine weiteren Argumente für diesen Befehl notwendig sind.
slider,<min>,<step>,<max> dim:slider,0,1,100 Es wird ein Schieberegler angezeigt um den Parameter auszuwählen. Dabei werden als Zusatzparameter Minimum, Schrittweite und Maximum angegeben.
colorpicker rgb:colorpicker,RGB Es wird ein Colorpicker angezeigt, der dem Anwender die Auswahl einer Farbe ermöglicht. Die genaue Parametersyntax kann man dem Artikel zum Colorpicker entnehmen.
multiple group:multiple,Telefon,Multimedia,Licht,Heizung Es erscheint ein Auswahldialog, wo man verschiedene Werte durch klicken auswählen kann. Optional kann man in einem Freitext eigene Werte ergänzen. dieser Dialog wird bspw. bei der Raum-Auswahl (Attribut "room") oder der Gruppen-Auswahl (Attribut "group") in FHEMWEB genutzt.
sortable command:sortable,monday,tuesday,... Es erscheint ein Auswahldialog, wo man verschiedene Werte auswählen und sortieren kann. Man kann dabei Werte durch Klicken auswählen und durch Drag'n'Drop sortieren.

Es gibt noch weitere solcher Widgets. Eine genaue Auflistung dazu findet sich in der commandref/widgetOverride unter widgetOverride zu FHEMWEB.

Hinweise

  • Damit in einer Eingabe bereits der aktuelle Wert vorbelegt bzw. in einer Auswahlliste der aktuelle Wert vorselektiert ist, muss es im Modul bzw. Gerät ein Reading mit dem gleichen Namen wie die Set-Option geben. Der Wert des gleichnamigen Readings wird dann als Vorbelegung / Vorselektion verwendet.
  • Der User kann sich in der Raumübersicht nach wie vor via webCmd eine entsprechende Steuerung anlegen.

X_Attr

sub X_Attr($$$$)
{
	my ( $cmd, $name, $attrName, $attrValue  ) = @_;
	
	...
 
	return $error;
}

Die Attr-Funktion dient der Prüfung von Attributen, welche über den attr-Befehl gesetzt werden können. Sobald versucht wird, ein Attribut für ein Gerät zu setzen, wird vorher die Attr-Funktion des entsprechenden Moduls aufgerufen um zu prüfen, ob das Attribut aus Sicht des Moduls korrekt ist. Liegt ein Problem mit dem Attribut bzw. dem Wert vor, so muss die Funktion eine aussagekräftige Fehlermeldung zurückgeben, welche dem User angezeigt wird. Sofern das übergebene Attribut samt Inhalt korrekt ist, gibt die Attr-Funktion den Wert undef zurück. Erst dann wird das Attribut in der globalen Datenstruktur %attr gespeichert und ist somit erst aktiv.

Beispiel:

sub X_Attr($$$$)
{
	my ( $cmd, $name, $aName, $aValue ) = @_;
    
  	# $cmd  - Vorgangsart - kann die Werte "del" (löschen) oder "set" (setzen) annehmen
	# $name - Gerätename
	# $aName/$aValue sind Attribut-Name und Attribut-Wert
    
	if ($cmd eq "set") {
		if ($aName eq "Regex") {
			eval { qr/$aValue/ };
			if ($@) {
				Log3 $name, 3, "X ($name) - Invalid regex in attr $name $aName $aValue: $@";
				return "Invalid Regex $aValue: $@";
			}
		}
	}
	return undef;
}

Zusätzlich ist es möglich auch übergebene Attributwerte zu verändern bzw. zu korrigieren, indem man im Parameterarray @_ den ursprünglichen Wert anpasst. Dies erfolgt im Beispiel über die Modifikation des Wertes mit Index 3 (entspricht dem 4. Element) im Parameterarray, also $_[3].

Da das Attribut zum Zeitpunkt des Aufrufs der Attr-Funktion noch nicht gespeichert ist, wird der neue Wert zu diesem Zeitpunkt noch nicht via AttrVal() zurückgegeben. Erst, wenn die Attr-Funktion mit undef beendet ist, wird der neue Wert in FHEM gespeichert und steht dann via AttrVal() zur Verfügung.

Die Attr-Funktion bekommt nicht den Hash der Geräteinstanz übergeben, da sie normalerweise keine Werte dort speichern muss, sondern lediglich das Attribut auf Korrektheit prüfen muss. Im obigen Beispiel wird für ein Attribut mit Namen "Regex" geprüft ob der reguläre Ausdruck fehlerhaft ist. Sofern dieser OK ist, wird undef zurückgegeben und fhem.pl speichert den Wert des Attributs in %attr.


Attributnamen mit Platzhaltern

Falls man Attribute in der Initialize-Funktion mit Platzhaltern definiert (Wildcard-Attribute) wie z.B.:

    $hash->{AttrList} =
      "reading[0-9]*Name " .
    # usw.

dann können Anwender Attribute wie reading01Name, reading02Name etc. setzen. Leider funktioniert das bisher nicht durch Klicken in der Web-Oberfläche, da FHEMWEB nicht alle denkbaren Ausprägungen in einem Dropdown anbieten kann. Der Benutzer muss solche Attribute manuell über den attr-Befehl eingeben.

Man kann jedoch in der Attr-Funktion neu gesetzte Ausprägungen von Wildcard-Attributen an die gerätespezifische userattr-Variable anfügen. Dann können bereits gesetzte Attribute in FHEMWEB durch Klicken ausgewählt und geändert werden. Dazu reicht ein Aufruf der Funktion addToDevAttrList():

    addToDevAttrList($name, $aName);


X_Read

sub X_Read ($)
{
	my ( $hash ) = @_;
	
	...
}

Die X_Read-Funktion wird aufgerufen, wenn ein dem Gerät zugeordneter Filedeskriptor (serielle Schnittstelle, TCP-Verbindung, ...) Daten zum Lesen bereitgestellt hat. Die Daten müssen nun eingelesen und interpretiert werden.

Im folgenden Beispiel wird über eine serielle Schnittstelle (beziehungsweise über einen USB-To-Serial-Konverter) von einem angeschlossenen Gerät gelesen. Dazu werden die bisher verfügbaren Daten mit der Funktion DevIo_SimpleRead() gelesen. Da die Übertragung möglicherweise noch nicht vollständig ist, kann es sein, dass kurz darauf die X_Read-Funktion wieder aufgerufen wird und ein weiterer Teil oder der Rest der Daten gelesen werden kann. Die Funktion muss daher prüfen ob schon alle erwarteten Daten angekommen sind und gegebenenfalls die bisher gelesenen Daten in einem eigenen Puffer (idealerweise in $hash) zwischenspeichern (siehe auch DevIo). Im Beispiel ist dies $hash->{helper}{BUFFER} an den die aktuell gelesenen Daten angehängt werden, bis die folgende Prüfung ein für das jeweilige Protokoll vollständige Frame erkennt.

sub X_Read($)
{
	my ($hash) = @_;
	my $name = $hash->{NAME};
	
	# einlesen der bereitstehenden Daten
	my $buf = DevIo_SimpleRead($hash);		
	return "" if ( !defined($buf) );
	Log3 $name, 5, "X ($name) - received data: ".$buf;    

	# Daten in Hex konvertieren und an den Puffer anhängen
	$hash->{helper}{BUFFER} .= unpack ('H*', $buf);	
	Log3 $name, 5, "X ($name) - current buffer content: ".$hash->{helper}{BUFFER};

	# prüfen, ob im Buffer ein vollständiger Frame zur Verarbeitung vorhanden ist.
	if ($hash->{helper}{BUFFER} =~ "ff1002(.{4})(.*)1003(.{4})ff(.*)") {
	...

Die zu lesenden Nutzdaten können dann je nach Protokoll des Geräts beispielsweise an einer festgelegten Stelle im Frame (dann in $hash->{helper}{BUFFER}) stehen oder aus dem Kontext mit einem Regex-Match extrahiert werden und via Reading-Funktionen in Readings gespeichert werden (siehe unten).

Der Rückgabewert der Read-Funktion wird nicht geprüft und hat daher keinerlei Bedeutung.

X_Ready

sub X_Ready ($)
{
	my ( $hash ) = @_;
	
	...
    
	return $success;
}

Wird im Main-Loop aufgerufen falls das Modul in der globalen Liste %readyfnlist existiert. Diese Funktion hat, je nachdem auf welchem OS FHEM ausgeführt wird, unterschiedliche Aufgaben:

  • UNIX-artiges Betriebssystem: prüfen, ob eine Verbindung nach einem Verbindungsabbruch wieder aufgebaut werden kann. Sobald der Verbindungsaufbau erfolgreich war, muss die Funktion einen erfolgreichen Wahrheitswert zurückliefern (z.B. "1") und den eigenen Eintrag entsprechend aus %readyfnlist löschen.
  • Windows-Betriebssystem: prüfen, ob lesbare Daten für ein serielles Device (via COM1, COM2, ...) vorliegen. Sofern lesbare Daten vorliegen, muss Funktion einen erfolgreichen Wahrheitswert zurückliefern (z.B. "1"). Zusätzlich dazu muss die Funktion, wie bei UNIX-artigen Betriebssystem, ebenfalls bei einem Verbindungsabbruch einen neuen Verbindungsversuch initiieren. Der Eintrag in %readyfnlist bleibt solange erhalten, bis die Verbindung seitens FHEM beendet wird.

Der Windows-spezifische Teil zur Datenprüfung ist dabei nur zu implementieren, wenn das Modul über eine serielle Verbindung kommuniziert.

Bei der Nutzung des Moduls DevIo wird dem Modulentwickler der Umgang mit %readyfnlist abgenommen, da DevIo sich selbst um die entsprechenden Einträge kümmert und diese selbstständig wieder entfernt.

In der Regel sieht eine Ready-Funktion immer gleich aus.

Beispiel:

sub X_Ready($)
{
	my ($hash) = @_;
      
	# Versuch eines Verbindungsaufbaus, sofern die Verbindung beendet ist.
	return DevIo_OpenDev($hash, 1, undef ) if ( $hash->{STATE} eq "disconnected" );

	# This is relevant for Windows/USB only
	if(defined($hash->{USBDev})) {
		my $po = $hash->{USBDev};
		my ( $BlockingFlags, $InBytes, $OutBytes, $ErrorFlags ) = $po->status;
		return ( $InBytes > 0 );
	}
}

X_Notify

Die X_Notify-Funktion wird aus der Funktion DoTrigger() in fhem.pl heraus aufgerufen sobald ein Modul Events erzeugt hat. Damit kann ein Modul auf Events anderer Module reagieren. Typische Beispiele sind dabei das FileLog-Modul oder das notify-Modul.

Die Notify-Funktion bekommt dafür zwei Hash-Referenzen übergeben: den Hash des eigenen Geräts und den Hash des Geräts, das die Events erzeugt hat. Über den Hash des eigenen Geräts kann die Notify-Funktion beispielsweise auf die Internals oder Attribute des eigenen Geräts zugreifen. Über den Hash des Gerätes und der deviceEvents()-Funktion kann man auf die generierten Events zugreifen. Über den zweiten Parameter dieser Routine lässt sich bestimmen ob für das Reading state ein 'normales' Event (d.h. in der form state: <wert>) erzeugen soll (Wert: 1) oder ob z.b. aus Gründen der Rückwärtskompatibilität ein Event ohne state: erzeugt werden soll. Falls dem Anwender die Wahl des verwendeten Formats überlassen werden soll ist hierzu das addStateEvent-Attribut vorzusehen.

Der direkte Zugriff auf $hash->{CHANGED} ist nicht mehr zu empfehlen.

Beispiel:

sub X_Notify($$)
{
  my ($own_hash, $dev_hash) = @_;
  my $ownName = $own_hash->{NAME}; # own name / hash

  return "" if(IsDisabled($ownName)); # Return without any further action if the module is disabled

  my $devName = $dev_hash->{NAME}; # Device that created the events

  my $events = deviceEvents($dev_hash,1);
  return if( !$events );

  foreach my $event (@{$events}) {
    $event = "" if(!defined($event));

    # Examples:
    # $event = "readingname: value" 
    # or
    # $event = "INITIALIZED" (for $devName equal "global")
    #
    # processing $event with further code
  }
}


Begrenzung der Aufrufe auf bestimmte Geräte

Da die Notify-Funktion für jedes definierte Gerät mit all seinen Events aufgerufen wird, muss sie in einer Schleife jedesmal prüfen und entscheiden, ob es mit dem jeweiligen Event etwas anfangen kann. Ein Gerät, das die Notify-Funktion implementiert, sieht dafür typischerweise einen regulären Ausdruck vor, welcher für die Filterung verwendet wird.

Wenn man nur gezielt von bestimmten Definitionen Events erhalten will, kann man diese auch in Form einer devspec in $hash->{NOTIFYDEV} angeben. Bspw. kann man in der Define-Funktion diesen Wert setzen. Dadurch wird die Notify-Funktion nur aufgerufen wenn eine der Definitionen, auf welche die devspec passt, ein Event erzeugt hat. Ein typischer Fall ist die Begrenzung von Events auf "global":

in der Define-Funktion:

$hash->{NOTIFYDEV} = "global";
$hash->{NOTIFYDEV} = "global,Definition_.*";
$hash->{NOTIFYDEV} = "global,Definition_A,Definition_B";
$hash->{NOTIFYDEV} = "global,TYPE=CUL_HM";

Dies schont insbesondere bei grossen Installationen Ressourcen, da die Notify-Funktion nicht sämtliche Events, sondern nur noch Events der gewünschten Definitionen erhält. Dadurch erfolgen deutlich weniger Aufrufe der Notify-Funktion, was Systemressourcen schont. Statt den Filter NOTIFYDEV direkt zu setzen, kann auch setNotifyDev() aufgerufen werden. Letzteres ist v.a. dann zu empfehlen, wenn Änderungen zur Laufzeit erfolgen sollen.

Sofern in der Define-Funktion eine Regexp als Argument übergeben wird, die ähnlich wie beim Modul notify auf Events wie <Definitionsname> bzw. <Definitionsname>:<Event> reagiert, so sollte man in der Define-Funktion die Funktion notifyRegexpChanged() verwenden. Diese versucht einen passenden Eintrag für $hash->{NOTIFYDEV} basierend auf der übergebenen Regexp zu setzen, sofern dies möglich ist.

Reihenfolge für den Aufruf der Notify-Funktion beeinflussen

Sobald ein Event ausgelöst wurde, stellt sich FHEM eine Liste aller relevanten Geräte-Hashes zusammen, welche via Notify-Funktion prüfen müssen, ob das Event relevant ist. Dabei wird die Liste nach $hash->{NTFY_ORDER} sortiert. Diese enthält ein Order-Präfix in Form einer Ganzzahl, sowie den Namen der Definition (Bsp: 50-Lampe_Wohnzimmer). Dadurch kann man jedoch nicht sicherstellen, dass Events von bestimmten Modulen zuerst verarbeitet werden.

Wenn das eigene Modul bei der Eventverarbeitung gegenüber den anderen Modulen eine bestimmte Reihenfolge einhalten muss, kann man in der Initialize-Funktion durch Setzen von $hash->{NotifyOrderPrefix} diese Reihenfolge beeinflussen. Standardmäßig werden Module immer mit einem Order-Präfix von "50-" in FHEM registriert. Durch die Veränderung dieses Präfixes kann man das eigene Modul in der Reihenfolge gegenüber anderen Modulen bei der Eventverarbeitung beeinflussen.

Beispiel:

sub X_Initialize($)
{
	my ($hash) = @_;
	
	...
	
	$hash->{NotifyOrderPrefix} = "45-"  # Alle Definitionen des Moduls X werden bei der Eventverarbeitung zuerst geprüft
	
	# oder...
	
	$hash->{NotifyOrderPrefix} = "55-"  # Alle Definitionen des Moduls X werden bei der Eventverarbeitung als letztes geprüft

Da dieses Präfix bei eventverarbeitenden Definitionen in $hash->{NTFY_ORDER} dem Definitionsnamen vorangestellt wird bewirkt es bei einer normalen aufsteigenden Sortierung nach $hash->{NTFY_ORDER} eine veränderte Reihenfolge. Alle Module die in der Initialize-Funktion nicht $hash->{NotifyOrderPrefix} explizit setzen, werden mit "50-" als Standardwert vorbelegt.

X_Rename

sub X_Rename($$)
{
	my ( $new_name, $old_name) = @_;
	
	...
}

Die Rename-Funktion wird ausgeführt, nachdem ein Gerät umbenannt wurde. Auf diese Weise kann ein Modul auf eine Namensänderung reagieren, wenn das Gerät $old_name in $new_name umbenannt wurde. Ein typischer Fall ist das Umsetzen der Namensänderungen bei Daten die mittels setKeyValue() gespeichert wurden. Hierbei müssen die Daten, welche unter dem alten Namen gespeichert sind, auf den neuen Namen geändert werden.

Der Rename-Funktion wird lediglich der alte, sowie der neue Gerätename übergeben. Der Rückgabewert wird nicht ausgewertet.

Beispiel:

sub X_Rename($$)
{
	my ( $new_name, $old_name ) = @_;

	my $old_index = "Module_X_".$old_name."_data";
	my $new_index = "Module_X_".$new_name."_data";

	my ($err, $old_pwd) = getKeyValue($old_index);
	return undef unless(defined($old_pwd));

	setKeyValue($new_index, $old_pwd);
	setKeyValue($old_index, undef);
}

X_DelayedShutdown

sub X_DelayedShutdown($)
{
	my ( $hash ) = @_;
	
	...

	return $delay_needed;
}

Mit der X_DelayedShutdown Funktion kann eine Definition das Stoppen von FHEM verzögern um asynchron hinter sich aufzuräumen. Dies kann z.B. der ordnungsgemäße Verbindungsabbau mit dem physikalischen Gerät sein (z.B. Session beenden, Logout, etc.), welcher mehrfache Requests/Responses benötigt. Als Übergabeparameter wird der Geräte-Hash $hash bereitgestellt. Je nach Rückgabewert $delay_needed wird der Stopp von FHEM verzögert. Ist ein verzögerter Stopp von FHEM notwendig, darf der Rückgabewert in diesem Fall nicht 0 oder undef sein.

Im Unterschied zur Shutdown-Funktion steht vor einem bevorstehenden Stopp von FHEM für einen User-konfigurierbaren Zeitraum (global-Attribut: maxShutdownDelay / Standard: 10 Sekunden) weiterhin die asynchrone FHEM Infrastruktur (DevIo/Read-Funktion und InternalTimer) zur Verfügung.

Sobald alle nötigen Maßnahmen erledigt sind, muss der Abschluss mit CancelDelayedShutdown($name) an FHEM zurückgemeldet werden.

Beispiel:

sub X_DelayedShutdown($)
{
	my ($hash) = @_;

	# Aufräumen starten
	
	return 1;
}

X_Shutdown

sub X_Shutdown ($)
{
	my ( $hash ) = @_;
	
	...
}

Mit der X_Shutdown Funktion kann ein Modul Aktionen durchführen bevor FHEM gestoppt wird. Dies kann z.B. der ordnungsgemäße Verbindungsabbau mit dem physikalischen Gerät sein (z.B. Session beenden, Logout, etc.). Nach der Ausführung der Shutdown-Fuktion wird FHEM sofort beendet. Falls vor dem Herunterfahren von FHEM asynchrone Kommunikation (via DevIo/X_Read) notwendig ist um eine vorhandene Verbindung sauber zu beenden, sollte man X_DelayedShutdownFn verwenden.

Als Übergabeparameter wird der Geräte-Hash bereitgestellt. Der Rückgabewert einer Shutdown-Funktion wird nicht ausgewertet und ist daher irrelevant.

Beispiel:

sub X_Shutdown($)
{
	my ($hash) = @_;

	# Verbindung schließen
	DevIo_CloseDev($hash);
	return undef;
}

Funktionen für zweistufiges Modulkonzept

Für das zweistufige Modulkonzept gibt es weiterhin:

Funktionsname Kurzbeschreibung
X_Parse Zustellen von Daten via Dispatch() vom physischen Modul zum logischen Modul zwecks der Verarbeitung.
X_Write Zustellen von Daten via IOWrite() vom logischen zum physischen Modul um diese an die Hardware weiterzureichen.
X_Fingerprint Rückgabe eines "Fingerabdrucks" einer Nachricht. Dient der Erkennung von Duplikaten im Rahmen von Dispatch(). Kann im physischen, als auch logischen Modul benutzt werden.

Für das zweistufige Modulkonzept muss in einem logischen Modul eine Parse-Funktion im Modul-Hash registriert werden. In einem physikalischen Modul muss eine Write-Funktion registriert sein. Diese dienen dem Datenaustausch in beide Richtungen und werden von dem jeweils anderen Modul indirekt aufgerufen.

In der Initialize-Funktion werden diese wie folgt definiert:

$hash->{ParseFn}       = "X_Parse";
$hash->{WriteFn}       = "X_Write";
$hash->{FingerprintFn} = "X_Fingerprint";

Diese Funktionen werden in diesem Abschnitt genauer beschrieben.

X_Parse

Info green.pngACHTUNG: Dieser Abschnitt geht davon aus, dass das Modul mit dem Namen "X" ein logisches Modul im Sinne des zweistufigen Modulkonzepts ist, also Daten mit einem übergeordneten, physikalischen Modul austauscht.
sub X_Parse ($$)
{
	my ( $io_hash, $message) = @_;
	
	...
	
	return $found;
}

Die Funktion X_Parse wird aufgerufen, sobald von dem IO-Gerät $io_hash eine Nachricht $message via Dispatch() zur Verarbeitung angefragt wird. Die Parse-Funktion muss dann prüfen, zu welcher Gerätedefinition diese Nachricht gehört und diese entsprechend verarbeiten.

Üblicherweise enthält eine Nachricht immer eine Komponente durch welche sich die Nachricht einem Gerät zuordnen lässt (z.B. Adresse, ID-Nummer, ...). Eine solche Identifikation sollte man im Rahmen der Define-Funktion im logischen Modul an geeigneter Stelle speichern, um in der Parse-Funktion eine einfache Zuordnung von Adresse/ID einer Nachricht zur entsprechenden Gerätedefinition zu haben. Dazu wird in der Regel im Modul-Hash im modulspezifischen Bereich eine Liste defptr (Definition Pointer) geführt, welche jede eindeutige Adresse/ID dem entsprechenden Geräte-Hash zuordnet:

sub X_Define ($$)
{
	my ( $hash, $def) = @_;
	my @a = split("[ \t][ \t]*", $def);
	my $name = $a[0];

	...
	
	# erstes Argument ist die eindeutige Geräteadresse
	my $address = $a[1];

	# Adresse rückwärts dem Hash zuordnen (für ParseFn)
	$modules{X}{defptr}{$address} = $hash;

	...
}

Auf Basis dieses Definition Pointers kann die Parse-Funktion nun sehr einfach prüfen, ob für die empfangene Nachricht bereits eine entsprechende Gerätedefinition existiert. Sofern diese existiert, kann die Nachricht entsprechend verarbeitet werden. Sollte jedoch keine passende Gerätedefinition zu der empfangenen Nachricht existieren, so muss die Parse-Funktion den Gerätenamen "UNDEFINED" zusammen mit den Argumenten für einen define-Befehl zurückgeben, welcher ein passendes Gerät in FHEM anlegen würde (durch autocreate).

Beispiel:

sub X_Parse ($$)
{
	my ( $io_hash, $message) = @_;
	
	# Die Stellen 10-15 enthalten die eindeutige Identifikation des Geräts
	my $address = substr($message, 10, 5); 

	# wenn bereits eine Gerätedefinition existiert (via Definition Pointer aus Define-Funktion)
	if(my $hash = $modules{X}{defptr}{$address}) 
	{
		...  # Nachricht für $hash verarbeiten
		
		# Rückgabe des Gerätenamens, für welches die Nachricht bestimmt ist.
		return $hash->{NAME}; 
	}
	else
	{
		# Keine Gerätedefinition verfügbar
		# Daher Vorschlag define-Befehl: <NAME> <MODULNAME> <ADDRESSE>
		return "UNDEFINED X_".$address." X $address";
	}
}

X_Write

Info green.pngACHTUNG: Dieser Abschnitt geht davon aus, dass das Modul mit dem Namen "X" ein physisches Modul im Sinne des zweistufigen Modulkonzepts ist, also Daten mit untergeordneten logischen Modulen austauscht.
sub X_Write ($$)
{
	my ( $hash, @arguments) = @_;
	
	...
	
	return $return;
}

Die Write-Funktion wird durch die Funktion IOWrite() aufgerufen, sobald eine logische Gerätedefinition Daten per IO-Gerät an die Hardware übertragen möchte. Dazu kümmert sich die Write-Funktion um die Übertragung der Nachricht in geeigneter Form an die verbundene Hardware. Als Argumente wird der Hash des physischen Gerätes übertragen, sowie alle weiteren Argumente, die das logische Modul beim Aufruf von IOWrite() mitgegeben hat. Im Normalfall ist das ein Skalar mit der zu sendenden Nachricht in Textform. Es kann aber auch sein, dass weitere Daten zum Versand notwendig sind (evtl. Schlüssel, Session-Key, ...). Daher ist die Parametersyntax einer zu schreibenden Nachricht via IOWrite-/Write-Funktion zwischen logischem und physikalischem Modul abzustimmen.

Beispiel:

sub X_Write ($$)
{
	my ( $hash, $message, $address) = @_;
	
	DevIo_SimpleWrite($hash, $address.$message, 2);

	return undef;
}

X_Fingerprint

sub X_Fingerprint($$)
{
	my ( $io_name, $msg ) = @_;
 
	...
 
	return ( $io_name, $fingerprint );
}

Die Fingerprint-Funktion dient der Erkennung von Duplikaten empfangener Nachrichten. Diese Funktion kann dabei sowohl im physischen, als auch im logischen Modul implementiert sein - je nachdem auf welcher Ebene man für eine Nachricht einen Fingerprint bilden kann.

Als Parameter wird der Name des IO-Geräts $io_name übergeben, sowie die Nachricht $msg, welche empfangen wurde. Nun muss aus dieser Nachricht ein eindeutiger Fingerprint gebildet werden. Dies bedeutet, dass alle variablen Inhalte, die aufgrund des Empfangs dieser Nachricht über unterschiedliche IO-Geräte enthalten sein können, entfernt werden müssen. Dies können bspw. Empfangsadressen von IO-Geräten sein oder Session-ID's die in der Nachricht enthalten sind. Alle Fingerprints sämtlicher Nachrichten, die innerhalb der letzten 500 Millisekunden (konfigurierbar via global Attribut dupTimeout) empfangen wurden, werden gegen diesen generierten Fingerprint getestet. Sollte innerhalb dieser Zeit bereits eine Nachricht mit diesem Fingerprint verarbeitet worden sein, so wird sie als Duplikat erkannt und nicht weiter verarbeitet. In diesem Fall gibt Dispatch() den Namen der Gerätedefinition zurück, welche eine Nachricht mit dem selben Fingerprint bereits verarbeitet hat. Es erfolgt dann kein Aufruf der Parse-Funktion.

Beispiel:

sub X_Fingerprint($$)
{
  my ( $io_name, $msg ) = @_;

  substr( $msg, 2, 2, "--" ); # entferne Empfangsadresse
  substr( $msg, 4, 1, "-" );  # entferne Hop-Count

  return ( $io_name, $msg );
}

Es wird zuerst, sofern implementiert, die Fingerprint-Funktion des physischen Moduls aufgerufen. Sollte sich hierdurch kein Duplikat erkennen lassen, wird die Fingerprint-Funktion jedes möglichen geladenen logischen Moduls aufgerufen, sofern implementiert.

Sollte sowohl im physischen, als auch im logischen Modul keine Fingerprint-Funktion implementiert sein, so wird keinerlei Duplikatserkennung durchgeführt.

FHEMWEB-spezifische Funktionen

FHEMWEB bietet Modul-Autoren die Möglichkeit an durch spezielle Funktionsaufrufe in Modulen, eigene HTML-Inhalte zu verwenden. Dadurch können in Verbindung mit zusätzlichem JavaScript komplexe Dialoge/Inhalte/Steuermöglichkeiten dargestellt werden.

Eine genaue Auflistung aller FHEMWEB-spezifischen Funktionsaufrufe gibt es in dem separaten Artikel DevelopmentFHEMWEB

sonstige Funktionen

In diesem Abschnitt werden weitere Funktionen behandelt die zum Teil aus FHEM, aber auch aus anderen Modulen aufgerufen werden. Sie sind dabei nur in speziellen Anwendungsfällen relevant. Hier eine Auflistung aller sonstigen Modulfunktionen:

Funktionsname Kurzbeschreibung
X_DbLog_split Wird durch das Modul 93_DbLog.pm aufgerufen. Dient dem korrekten Split eines moduleigenen Events in Name/Wert/Einheit für die Nutzung einer Datenbank.
X_Except Wird aufgerufen, sobald ein ein geöffneter Filedescriptor in %selectlist, der unter $hash->{EXCEPT_FD} im Geräte-Hash gesetzt ist, einen Interrupt bzw. Exception auslöst.
X_Copy Wird durch das Modul 98_copy.pm aufgerufen im Rahmen des copy-Befehls sobald ein Gerät kopiert wurde.
X_State Wird aufgerufen im Rahmen des setstate-Befehls bevor der Status einer Gerätedefinition bzw. eines zugehörigen Readings gesetzt wird.
X_AsyncOutput Nur relevant für Module die via TcpServerUtils eine Client-Verbindung zu FHEM ermöglichen (z.B. FHEMWEB und telnet). Ermöglicht die asynchrone Ausgabe von Daten via asyncOutput() an einen einzelnen verbundenen Client.
X_ActivateInform Nur relevant für Module die via TcpServerUtils eine Client-Verbindung zu FHEM ermöglichen (z.B. FHEMWEB und telnet). Ermöglicht das Aktivieren des inform-Mechanismus zum Senden von Events für einen einzelnen verbundenen Client.
X_Authorize Wird aufgerufen im Rahmen von Authorized() um eine gewünschte Vorgangs-Art zu autorisieren.
X_Authenticate Wird aufgerufen im Rahmen von Authenticate() um eine Authentifizierung zu prüfen und ggf. zu genehmigen.

In der Initialize-Funktion werden diese wie folgt definiert:

$hash->{DbLog_splitFn} = "X_DbLog_split";
$hash->{ExceptFn} = "X_Except";
$hash->{CopyFn} = "X_Copy";
$hash->{AsyncOutputFn} = "X_AsyncOutput";
$hash->{ActivateInformFn} = "X_ActivateInform";
$hash->{StateFn} = "X_State";
$hash->{AuthorizeFn} = "X_Authorize";
$hash->{AuthenticateFn} = "X_Authenticate";


Diese Funktionen werden in diesem Abschnitt genauer beschrieben.

X_DbLog_split

sub X_DbLog_split ($$)
{
	my ( $event, $device_name ) = @_;
	
	...
    
	return  ( $reading, $value, $unit );
}

Die DbLog_split-Funktion wird durch das Modul DbLog aufgerufen, sofern der Nutzer DbLog benutzt. Sofern diese Funktion implementiert ist, kann der Modul-Autor das Auftrennen von Events in den Reading-Namen, -Wert und der Einheit selbst steuern. Andernfalls nimmt DbLog diese Auftrennung selber mittels Trennung durch Leerzeichen sowie vordefinierten Regeln zu verschiedenen Modulen vor. Je nachdem, welche Readings man in seinem Modul implementiert, passt diese standardmäßige Trennung jedoch nicht immer.

Der Funktion werden folgende Eingangsparameter übergeben:

  1. Das generierte Event (Bsp: temperature: 20.5 °C)
  2. Der Name des Geräts, welche das Event erzeugt hat (Bsp: Temperatursensor_Wohnzimmer)

Es ist nicht möglich in der DbLog_split-Funktion auf die verarbeitende DbLog-Definition zu referenzieren.

Als Rückgabewerte muss die Funktion folgende Werte bereitstellen:

  1. Name des Readings (Bsp: temperature)
  2. Wert des Readings (Bsp: 20.5)
  3. Einheit des Readings (Bsp: °C)

Beispiel:

sub X_DbLog_splitFn($$)
{
	my ($event, $device) = @_;
	my ($reading, $value, $unit);
        my $devhash = $defs{$device}

	if($event =~ m/temperature/) {
	   $reading = 'temperature';
	   $value = substr($event,12,4);
	   $unit = '°C';
	}   
        
        return ($reading, $value, $unit);
}

X_Except

sub X_Except ($)
{
	my ( $hash ) = @_;
	
	...
}

Die X_Except-Funktion wird durch fhem.pl aufgerufen, wenn die Gerätedefinition $hash in %selectlist aufgeführt ist und der Filedeskriptor in $hash->{EXCEPT_FD} eine Exception bzw. Interrupt auslöst.

Der Rückgabewert wird nicht ausgewertet und ist daher irrelevant.

Beispiel:

use IO::File;

...

sub X_Except ($)
{
	my ( $hash ) = @_;
	
	# Filehandle aus Filedescriptor erstellen
	my $filehandle = IO::File->new_from_fd($hash->{EXCEPT_FD}, 'r');
	seek($filehandle,0,0);	

	# aktuellen Inhalt auslesen
	my $current_value = $filehandle->getline;

	if($current_value eq "1")
	{
		...
	}
	else
	{
		...
	}
}

X_Copy

sub X_Copy ($)
{
	my ( $old_name, $new_name ) = @_;
	
	...
}

Die X_Copy-Funktion wird durch das Modul copy aufgerufen nachdem ein Nutzer eine Gerätedefinition über den Befehl copy kopiert hat. Dazu werden als Funktionsparameter die Definitionsnamen der alten und neuen Gerätedefinition übergeben. Es dient dazu zusätzliche Daten aus der zu kopierenden Gerätedefinition in die neue Definition zu übernehmen. Der Befehl copy überträgt lediglich $hash->{DEF} in die neue Definition sowie sämtliche gesetzte Attribute. Weitere Daten müssen dann durch die X_Copy-Funktion übertragen werden.

Die X_Copy-Funktion wird erst nach dem erfolgtem Kopiervorgang aufgerufen.

Der Rückgabewert wird nicht ausgewertet und ist daher irrelevant.

Beispiel:

sub X_Copy ($$)
{
	my ( $old_name, $new_name ) = @_;
	
	my $old_hash = $defs{$old_name};
	my $new_hash = $defs{$new_name};

	# copy also temporary session key
	$new_hash->{helper}{SESSION_KEY} = $old_hash->{helper}{SESSION_KEY};
}

X_AsyncOutput

Info green.pngACHTUNG: Diese Funktion ist nur relevant, wenn man ein Frontend-Modul erstellt über das FHEM von einem Anwender bedient werden kann (FHEMWEB, telnet, yowsup, telegram, alexa-fhem, homebridge-fhem, tabletui, ...).
sub X_AsyncOutput ($)
{
	my ( $client_hash, $text ) = @_;
	
	...

	return $error;
}

Die Funktion X_AsyncOutput wird durch asyncOutput() von anderen Modulen aufgerufen. Es erlaubt diesen anderen Modulen die Ausgabe von asynchronen Befehlsergebnissen $text zuvor ausgeführter set-/get-Befehle an den entsprechenden Client (identifiziert durch den Client-Hash $client_hash der temporären Definition) zurückzugeben.

Wenn ein Client einen set-/get-Befehl ausführt, wird der Client-Hash bei der Ausführung dieser Befehle an die jeweiligen Module übermittelt. Sobald ein Befehl ausgeführt wird, der seine Ausgabe asynchron ausführen möchte und die Client-Verbindung des Server-Moduls dies unterstützt ($client_hash->{canAsyncOutput} ist gesetzt), merkt sich das befehlsausführende Modul den Client-Hash und gibt das Ergebnis des Befehls zu späterer Zeit via asyncOutput() an den ursprünglichen Client zurück. Die Funktion X_AsyncOutput des Server-Moduls kümmert sich darum das Ergebnis dem entsprechenden Client in der notwendigen Form zuzustellen.

Der Rückgabewert von X_AsyncOutput() wird als Rückgabewert für asyncOutput() verwendet. Man kann hier im Fehlerfall eine Fehlermeldung angeben und im Erfolgsfall undef. Der Rückgabewert wird aber aktuell nicht ausgewertet.

X_ActivateInform

Info green.pngACHTUNG: Diese Funktion ist nur relevant, wenn man ein Frontend-Modul erstellt über das FHEM von einem Anwender bedient werden kann (FHEMWEB, telnet, yowsup, telegram, alexa-fhem, homebridge-fhem, tabletui, ...).
sub X_ActivateInform($$)
{
	my ( $client_hash, $arg ) = @_;
	
	...
}

Die Funktion X_ActivateInform wird aktuell nur durch den update-Befehl aufgerufen, sofern ein Client eines Frontend-Moduls diesen Befehl aufgerufen hat um den Inform-Mechanismus (Senden von Events) zu aktivieren. Dadurch wird im Falle von update die umgehende Anzeige der Logmeldungen für den ausführenden Client aktiviert. In FHEMWEB geschieht das über den Event-Monitor, bei telnet mit der direkten Ausgabe.

Da diese Funktion aktuell nur speziell für den update-Befehl implementiert ist, kann man aktuell keine genaue Angaben zu den möglichen Werten von $arg geben. Dieser Parameter dient dazu genauer zu spezifizieren was exakt an Events an den entsprechenden Client $client_hash zu senden ist. Aktuell wird dazu die Parametersyntax des inform-Befehls verwendet (on|off|log|raw|timer|status).

X_State

sub X_State($$$$)
{
	my ( $hash, $time, $readingName, $value ) = @_;
	
	...

	return $error;
}

Die X_State-Funktion wird durch fhem.pl aufgerufen, sobald über den Befehl setstate versucht wird ein Wert für ein Reading oder den Status ($hash->{STATE}) einer Gerätedefinition zu setzen. Dieser Befehl wird primär beim Starten von FHEM aufgerufen sobald das State-File eingelesen wird. Je nachdem, ob im gegebenen Fall ein Reading oder der Definitionsstatus gesetzt wird, haben die Übergabeparameter verschiedene Werte:

Funktionsparameter Wert beim Setzen eines Readings Wert beim Setzen eines Definitionsstatus
$hash Die Hashreferenz der betreffenden Gerätedefinition
$time Der Zeitstempel auf welchen das Reading $readingName gesetzt werden soll. Das Ergebnis entspricht dem Rückgabewert der Funktion Der aktuelle Zeitstempel zum jetzigen Zeitpunkt.
$readingName Der Name des Readings, welches auf einen neuen Wert gesetzt werden soll. Statischer Wert "STATE" um anzuzeigen, dass es sich um den Definitionsstatus handelt, welcher gesetzt werden soll ($hash->{STATE}).
$value Den Wert, welchen das Reading $readingName annehmen soll. Den Wert, welchen die Gerätedefinition als Status annehmen soll.

Wenn via setstate ein Reading gesetzt wird, kann die X_State-Funktion das Setzen dieses Readings durch die Rückgabe einer aussagekräftigen Fehlermeldung unterbinden. Sofern undef zurückgegeben wird, wird das entsprechende Reading auf den übergebenen Status gesetzt.

Wenn via setstate der Definitionsstatus gesetzt wird, wird die X_State-Funktion erst nach dem Setzen des Status aufgerufen. Man kann dabei zwar eine Fehlermeldung zurückgeben, der Status wird aber dennoch übernommen. Die Fehlermeldung wird lediglich dem Nutzer angezeigt.

Beispiel:

sub X_State($$$$)
{
	my ( $hash, $time, $readingName, $value ) = @_;

	return undef if($readingName "STATE" || $value ne "inactive");
	readingsSingleUpdate($hash, "state", "inactive", 1);
	return undef;
}

X_Authorize

sub X_Authorize($$$$)
{
	my ( $hash, $client_hash, $type, $arg ) = @_;
	
	...
 
	return $authorized;
}

Die Authorize-Funktion wird von fhem.pl aufgerufen um zu erfragen, ob ein bestimmter Client $client_hash die Aktion $type/$arg ausführen darf. Auf diese Weise können Module Einfluss nehmen, welcher User welche Funktionen in FHEM nutzen darf. Wenn ein Client eine Aktion ausführen möchte, werden alle Module, die eine Authorize-Funktion implementiert haben, gefragt, ob diese Aktion ausgeführt werden darf. Als Rückgabewert wird das Ergebnis der Überprüfung zurückgegeben, wobei 0 (unbekannt / nicht zuständig), 1 (erlaubt) oder 2 (verboten) zurückgegeben werden können.

Es gibt aktuell folgende $type/$arg Kombinationen, mit denen die Authorize-Funktion aufgerufen werden:

$type $arg Überschrift
$type = "cmd"


Befehlsausführung

$arg = "set Lampe on" Jeglicher FHEM-Befehl, der ausgeführt werden soll, wird in $arg hinterlegt, sodass innerhalb einer Authorize-Funktion der Befehl genauer geparst werden kann um zu entscheiden, ob dieser Befehl erlaubt ist, oder nicht.
$arg = "perl" Ausführen von Perl-Befehlen jeglicher Art. Der genaue Befehl wird dabei nicht an die Authorize-Funktion übergeben.

Bsp: {ReadingsVal("Lampe", "state", "off"}

$arg = "shell" Ausführen von Shell-Befehlen jeglicher Art. Der genaue Befehl wird dabei nicht an die Authorize-Funktion übergeben.

Bsp: "/opt/fhem/myScript.sh"

$type = "devicename"


Sichtbarkeit von Geräten/Definitionen

$arg = "Licht_Wohnzimmer" Sichtbarkeit des jeweiligen Gerät/Definition in FHEM. Dies bedeutet konkret die Auffindbarkeit im list-Befehl, sowie der Suche via devspec2array(). Wird eine solche Anfrage durch die Authorize-Funktion abgelehnt, ist das entsprechende Gerät bzw. Definition für den jeweiligen Client nicht sichtbar.

X_Authenticate

Beitrag

Bereitstellen eines eigenen Befehls (Befehlsmodul)

Ein Modul kann primär einen neuen FHEM-Befehl bereitstellen. Man spricht in so einem Fall nicht von einem Gerätemodul, sondern einem Befehlsmodul. Ein solches Befehlsmodul stellt nur einen einzelnen Befehl bereit, der dem Modulnamen entsprechen muss. Nur, wenn der Modulname dem Befehlsname entspricht, kann FHEM das Modul beim ersten Ausführen dieses unbekannten Befehls finden und nachladen.

Der entsprechende Befehl wird dazu in der Initialize-Funktion im globalen Hash %cmds registriert:

sub X_Initialize($$) {

    $cmds{X} = { Fn           => "CommandX",
                 Hlp          => "<argument1> [optional_argument2], print something very useful",
 
                 # optionaler Filter für Clientmodule als regulärer Ausdruck
                 ClientFilter => "FHEMWEB"
                };
}

Damit wird der neue Befehl X in FHEM registriert. Die Funktion mit dem Namen CommandX setzt diesen Befehl innerhalb des Moduls um. Desweiteren wird eine kurze Aufrufsyntax mitgegeben, welche beim Aufruf des help-Befehls dem Nutzer angezeigt wird um als Gedankenstütze zu dienen. Optional kann man mittels ClientFilter (regulärer Ausdruck für Modulnamen) die Ausführbarkeit nur auf bestimmte Client-Module (wie FHEMWEB oder telnet) beschränken.

Nun muss noch die Funktion CommandX im Rahmen des Moduls implementiert werden, welche den Befehl X umsetzt:

sub CommandX($$)
{
 	my ($client_hash, $arguments) = @_;
	
	...
	
	return $output;
}

Dabei werden der Befehlsfunktion zwei Parameter übergeben. Zuerst die Hash-Referenz des aufrufenden Clients (sofern manuell ausgeführt, ansonsten undef) zwecks Rechteprüfung via allowed-Definitionen. Anschließend folgen die Aufrufparameter als zusammenhängende Zeichenkette. Die Trennung der einzelnen Argumente obligt der Funktion (bspw. via parseParams()). Als Funktionsrückgabewert wird eine Ausgabemeldung erwartet, die dem Nutzer angezeigt werden soll.

Pollen von Geräten

Wenn Geräte von sich aus keine Informationen senden sondern abgefragt werden müssen, kann man im Modul die Funktion InternalTimer() verwenden um einen Funktionsaufruf zu einem späteren Zeitpunkt durchführen zu können. Man übergibt dabei den Zeitpunkt für den nächsten Aufruf, den Namen der Funktion, die aufgerufen werden soll, sowie den zu übergebenden Parameter. Als zu übergebender Parameter wird üblicherweise der Hash der betroffenen Geräteinstanz verwendet. Damit hat die aufgerufene Funktion Zugriff auf alle wichtigen Daten der Geräteinstanz. Eventuell zusätzlich benötigte Werte können einfach als weitere Internals über den Hash zugänglich gemacht werden.

Beispielsweise könnte man für das Abfragen eines Geräts in der Define-Funktion den Timer folgendermaßen setzen:

InternalTimer(gettimeofday()+2, "X_GetUpdate", $hash);

Alternativ kann man auch in der Notify-Funktion auf das Event global:INITIALIZED bzw. global:REREADCFG reagieren und erst dort, den Timer anstoßen, sobald die Konfiguration komplett eingelesen wurde. Dies ist insbesondere notwendig, wenn man sicherstellen will, dass alle Attribute aus der Konfiguration gesetzt sind, sobald man einen Status-Update initiiert.

In der Funktion X_GetUpdate selbst wird dann der Timer neu gesetzt, so dass nach einem Intervall die Funktion erneut aufgerufen wird:

sub X_GetUpdate($)
{
	my ($hash) = @_;
	my $name = $hash->{NAME};
	Log3 $name, 4, "X: GetUpdate called ...";
	
	...
	
	# neuen Timer starten in einem konfigurierten Interval.
	InternalTimer(gettimeofday()+$hash->{Interval}, "X_GetUpdate", $hash);
}

Innerhalb der Funktion kann man nun das Gerät abfragen und die abgefragten Werte in Readings speichern. Falls das Abfragen der Werte jedoch zu einer Verzögerung und damit zu einer Blockade von FHEM führen kann, ist es möglich, in der GetUpdate-Funktion nur die Aufforderung zum Senden bestimmter Daten an das angeschlossene Gerät zu senden und dann das Lesen über die oben beschriebene Read-Funktion zu implementieren.

Eine genaue Beschreibung der Timer-Funktion gibt es hier im Wiki

Logging / Debugging

Um Innerhalb eines Moduls eine Log-Meldung in die FHEM-Logdatei zu schreiben, wird die Funktion Log3() aufgerufen.

Log3 $name, 3, "X ($name) - Problem erkannt ...";

Eine genaue Beschreibung zu der Funktion inkl. Aufrufparameter findet man hier. Es ist generell ratsam in der Logmeldung sowohl den Namen des eigenen Moduls zu schreiben, sowie den Namen des Geräts, welche diese Logmeldung produziert, da die Meldung, so wie sie ist, direkt in das Logfile wandert und es für User ohne diese Informationen schwierig ist, die Meldungen korrekt zuzuordnen.

Die Funktion Log3() verwendet den Namen der Geräteinstanz um das verbose-Attribut zu prüfen. In der Regel wird bei Modulfunktionen jedoch immer nur der Gerätehash $hash übergeben. Um den Namen der Definition zu ermitteln ist es daher notwendig sich diesen aus dem Hash extrahieren:

my $name = $hash->{NAME};

Um für eine einzelne Geräteinstanz das Verbose-Level zu erhöhen, ohne gleich für das gesamte FHEM den globalen Verbose-Level zu erhöhen und damit alle Meldungen zu erzeugen, kann man den Befehl attr <NAME> verbose verwenden. Beispielsweise attr Lichtschalter_Wohnzimmer verbose 5

Logmeldungen sollten je nach Art und Wichtigkeit für den Nutzer in unterschiedlichen Loglevels erzeugt werden. Es gibt insgesamt 5 Stufen in denen geloggt werden kann. Standardmäßig steht der systemweite Loglevel (global-Attribut verbose) auf der Stufe 3. Die Bedeutung der jeweiligen Stufen ist in der commandref/verbose beschrieben.

Während der Entwicklung eines Moduls kann man für eigene Debug-Zwecke auch die Funktion Debug() verwenden um schnell und einfach Debug-Ausgaben in das Log zu schreiben. Diese sollten in der endgültigen Fassung jedoch nicht mehr vorhanden sein. Sie dienen ausschließlich zum Debugging während der Entwicklung.

Eine genaue Beschreibung der Log-Funktion gibt es hier im Wiki.

Zweistufiges Modell für Module

Schematische Darstellung am Beispiel CUL

Es gibt viele Geräte, welche die Kommunikation mit weiteren Geräten mit tlw. unterschiedlichen Protokollen ermöglichen. Das typischste Beispiel bietet hier der CUL, welcher via Funk mit verschiedenen Protokollen weitere Geräte ansprechen kann (z.B. Aktoren, Sensoren, ...). Hier bildet ein Gerät eine Brücke durch die weitere Geräte in FHEM zugänglich gemacht werden können. Dabei werden über einen Kommunikationsweg (z.B. serielle Schnittstelle, TCP, ...) beliebig viele Geräte gesteuert. Typische Beispiele dazu sind:

  • CUL: stellt Geräte mit verschiedenen Kommunikationsprotokollen via Funk bereit (u.a. FS20, HomeMatic, FHT, MAX, ...)
  • HMLAN: stellt HomeMatic Geräte via Funk bereit
  • MAXLAN: stellt MAX! Geräte via Funk bereit
  • panStamp: stellt weitere panStamp Geräte via Funk bereit

Dabei wird die Kommunikation in 2 Stufen unterteilt:

  • physisches Modul - z.B. 00_CUL.pm - zuständig für die physikalische Kommunikation mit der Hardware. Empfangene Daten müssen einem logischen Modul zugeordnet werden.
  • logische Modul(e) - z.B. 10_FS20.pm - interpretiert protokollspezifische Nachrichten. Sendet protokollspezifische Daten über das physische Modul an die Hardware.

physisches Modul

Das physische Modul öffnet die Datenverbindung zum Gerät (z.B. CUL) und verarbeitet sämtliche Daten. Es kümmert sich um den Erhalt der Verbindung (bsp. durch Keep-Alives) und konfiguriert das Gerät so, dass eine Kommunikation mit allen weiteren Geräten möglich ist (bsp. Frequenz, Modulation, Kanal, etc.).

Empfangene Nutzdaten werden als Zeichenkette über die Funktion Dispatch() an logische Module weitergegeben.

Das Modul stellt eine Match-Liste bereit, anhand FHEM die Nachricht einem Modul zuordnen kann, sofern dieses noch nicht geladen sein sollte. Die Match-Liste enthält eine Liste von regulären Ausdrücken und ordnet diese einem Modul zu. Wenn eine Nachricht auf einen solchen regulären Ausdruck passt und das Modul noch nicht geladen ist, lädt FHEM dieses automatisch nach, zwecks Verarbeitung der Nachricht.

Anhand einer bereitgestellten Client-Liste (Auflistung von logischen Modulen) kann FHEM feststellen, welche logischen Module mit dem physischen Modul kommunizieren können. Nur die hier aufgelisteten, logischen Module werden beim Aufruf von Dispatch() angesprochen.

Das Modul stellt eine Write-Funktion zur Verfügung, über die logische Module Daten in beliebiger Form an die Hardware übertragen können.

logisches Modul

Das logische Modul interpretiert die via Dispatch() übergebene Nachricht (Zeichenkette) durch eine bereitgestellte Parse-Funktion und erzeugt entsprechende Readings/Events. Es stellt über set-/get-Kommandos Steuerungsmöglichkeiten dem Nutzer zur Verfügung.

Es stellt FHEM einen Match-Ausdruck (regulärer Ausdruck) zur Verfügung anhand Dispatch() ermitteln kann, ob die Nachricht durch das logische Modul verarbeitet werden kann. Nur Nachrichten, welche auf diesen Ausdruck passen, werden an das logische Modul weitergegeben (Aufruf Parse-Funktion).

Die Client-Liste

Die Client-Liste ist eine Auflistung von Modulnamen (genauer: regulären Ausdrücken die auf Modulnamen passen) die in einem physischen Modul gesetzt ist. Damit wird definiert, mit welchen logischen Modulen das physikalische Modul kommunizieren kann.

Eine Client-Liste ist eine Zeichenkette, welche aus allen logischen Modulnamen besteht. Die einzelnen Namen werden durch einen Doppelpunkt getrennt. Anstatt kompletter Modulnamen können auch reguläre Ausdrücke verwendet werden, die auf mehrere Modulnamen passen (z.B. CUL_.* um die logischen Module CUL_HM, CUL_MAX, etc. zu verwenden).

Bsp.: Die Client-Liste von dem Modul CUL lautet daher wie folgt:

FS20:FHT.*:KS300:USF1000:BS:HMS:CUL_EM:CUL_WS:CUL_FHTTK:CUL_HOERMANN:ESA2000:CUL_IR:CUL_TX:Revolt:IT:UNIRoll:SOMFY:STACKABLE_CC:CUL_RFR:CUL_TCM97001:CUL_REDIRECT

Alle hier aufgelisteten Module können über das Modul CUL Daten empfangen bzw. senden.

Die Client-Liste hat generell folgende Funktion:

  • Die Funktion Dispatch() prüft nur Module, welche in der Client-Liste enthalten sind, ob diese die Nachricht verarbeiten können (Prüfung via Match-Ausdruck)
  • Die Funktion AssignIoPort() prüft anhand sämtlicher Client-Listen in FHEM, welches IO-Gerät für ein logisches Gerät nutzbar ist.

Üblicherweise wird die Client-Liste in der Initialize-Funktion im Modul-Hash gesetzt:

sub X_Initialize($)
{
	my ($hash) = @_;
	...
	$hash->{Clients} = "FS20:KS300:FHT.*";
}

Man kann die Client-Liste jedoch auch pro physikalisches Gerät setzen. Eine gesetzte Client-Liste in einem Gerät hat immer Vorrang vor der Liste im Modul-Hash. Eine gerätespezifische Client-Liste wird dann verwendet, wenn bspw. ein Gerät je nach Konfiguration nur bestimmte logische Module bedienen kann. Bspw. kann ein CUL je nach RF-Einstellungen FS20, uvm. oder nur HomeMatic bedienen. In einem solchen Fall wird die Client-Liste im Geräte-Hash gesetzt:

sub X_Define($$)
{
	my ( $hash, $def ) = @_;
	...
	$hash->{Clients} = "CUL_HM";
 
	# ggf.
	$hash->{ClientsKeepOrder} = 1
}

In vielen Modulen, welche nach dem zweistufigem Konzept arbeiten, beginnt und endet die Client-Liste mit einem Doppelpunkt. Dies ist ein historisches Überbleibsel, da der Prüfmechanismus die Client-Liste früher auf das Vorhandensein von :<Modulname>: prüfte. Dies ist nun nicht mehr notwendig. Die einzelnen Modulnamen müssen lediglich durch einen Doppelpunkt getrennt werden.

Wird das Internal "ClientsKeepOrder" auf 1 gesetzt, können in "Clients" keine regulären Ausdrücke mehr angegeben werden. Dies hat einen erheblichen Einfluss, auf die Verarbeitungsdauer und sollte in Betracht gezogen werden.

Die Match-Liste

Info green.pngACHTUNG:

Sämtliche regulären Ausdrücke in der Match-Liste werden "case insensitive" überprüft. Das bedeutet, dass Groß-/Kleinschreibung nicht berücksichtigt wird.

Um dennoch in einem regulären Ausdruck auf Groß-/Kleinschreibung zu prüfen, kann man dieses mit dem Modifizierer (?-i) wieder aktivieren:

my %matchListFHEMduino = (
    ....
    "5:FHEMduino_PT2262"   => "^(?-i)IR.*\$",
    ....
    "13:IT"                => "^(?-i)i......\$",
);
Siehe dazu Forumsbeitrag: Thema

Die Match-Liste ordnet eine Nachrichtensyntax (regulärer Ausdruck) einem Modulnamen zu und wird in einem physikalischen Modul gesetzt. Sollte eine Nachricht vom physikalischen Gerät empfangen werden, die durch kein geladenes Modul verarbeitet werden kann (Dispatch() prüft nur alle bisher geladenen Module aus der Client-Liste), so wird über die Match-Liste geprüft, welches Modul diese Nachricht verarbeiten kann. Dieses Modul wird anschließend geladen und die Nachricht durch dieses direkt durch Aufruf der Parse-Funktion verarbeitet. In dieser Liste findet mittels regulärem Ausdruck eine Zuordnung der Nachrichtenstruktur zum verarbeitenden logischen Modul statt.

Diese Liste wird ausschließlich in der Dispatch()-Funktion verwendet. Sollte keine passendes Modul, welches bereits geladen ist, zur Verarbeitung einer Nachricht gefunden werden, so wird mithilfe der Match-Liste aufgrund der vorliegenden Nachricht das entsprechende Modul ermittelt. Dieses Modul wird dann direkt geladen und die Nachricht wird via Parse-Funktion verarbeitet.

Die Match-Liste ist eine Zuordnung von einem Sortierpräfix + Modulname zu einem regulären Ausdruck:

{
    "1:FS20"  => "^81..(04|0c)..0101a001",
    "2:KS300" => "^810d04..4027a001",
    "3:FHT"   => "^81..(04|09|0d)..(0909a001|83098301|c409c401).."
}

Das Sortierpräfix (1:FS20) dient als Sortierhilfe um so die Reihenfolge der Prüfung festzulegen. Bei der Prüfung wird die Match-Liste mittels sort() nach dem Schlüssel (Sortierpräfix + Modulname) sortiert und die regulären Ausdrücke werden dann nacheinander getestet. Daher sollten die präzisesten Ausdrücke immer zuerst getestet werden, sofern es weniger präzise Ausdrücke in der Match-Liste gibt. Dabei ist zu beachten, dass der Sortierpräfix nicht nach numerischen Regeln sortiert wird, sondern zeichenbasierend.

Üblicherweise wird die Match-Liste in der Initialize-Funktion im Modul-Hash gesetzt:

sub X_Initialize($)
{
   my ($hash) = @_;

   ...

   $hash->{MatchList} = { "1:FS20"      => "^81..(04|0c)..0101a001",
                          "2:KS300"     => "^810d04..4027a001",
                          "3:FHT"       => "^81..(04|09|0d)..(0909a001|83098301|c409c401).." };
}

Man kann die Match-Liste, ähnlich wie bei der Client-Liste, auch pro physikalisches Gerät setzen. Dabei hat auch hier die Match-Liste eines Gerätes immer Vorrang vor der Match-Liste aus dem Modul-Hash:

sub X_Define($$)
{
   my ($hash, $def) = @_;

   ...

   $hash->{MatchList} = { "1:CUL_HM" => "^A...................." };
}

Der Match-Ausdruck

Ein Match-Ausdruck wird in einem logischen Modul gesetzt und dient der Prüfung, ob eine Nachricht durch das eigene Modul via Parse-Funktion verarbeitet werden kann. Es handelt sich hierbei um einen einzelnen regulären Ausdruck, den FHEM innerhalb der Dispatch()-Funktion prüft. Nur wenn eine Nachricht via Dispatch() auf diesen Audruck matcht, wird die Parse-Funktion des eigenen Moduls aufgerufen um die Nachricht zu verarbeiten.

Der Hintergrund, warum man den Aufruf mit einem solchen Ausdruck vorher abprüft, liegt in der Möglichkeit, dass ein physikalisches Modul mehrere unterschiedliche logische Module ansprechen kann. So kann FHEM jedes geladene Modul durch diesen Match-Ausdruck prüfen, ob es diese Nachricht verarbeiten kann. Erst, wenn alle geladenen Module, aufgrund einer Prüfung des Ausdrucks, die Nachricht nicht verarbeiten können, wird via Match-Liste ermittelt, welches Modul geladen werden muss um die Nachricht zu verarbeiten.

Der Match-Ausdruck wird in der Initialize-Funktion zur Verfügung gestellt:

sub X_Initialize($)
{
	my ($hash) = @_;

	...
	
	# Dieses Modul verarbeitet FS20 Nachrichten
	$hash->{Match} = "^81..(04|0c)..0101a001"; 
}

Die vollständige Implementierung

Hier nun eine Zusammenfassung beim zweistufigen Modulkonzept in der jeweiligen Stufe implementiert werden muss, damit die Kommunikation funktioniert.

physisches Modul

Das physische Modul, welches als Kommunikationsbrücke zwischen der Hardware und logischen Modulen fungieren wird, sollte mindestens folgende Funktionen implementieren:

  • Initialize-Funktion - Zum Registrieren des Moduls in FHEM.
  • Define-Funktion - Zum öffnen der Datenverbindung zur Hardware (IP-Adresse/serielle Schnittstelle/...).
  • Read-Funktion - Zum Lesen von Daten, welche die Hardware übermittelt.
  • Ready-Funktion - Zum Wiederaufbau der Verbindung bei Verbindungsabbruch, bzw. Prüfung auf lesbare Daten bei serieller Schnittstelle unter Windows.
  • Write-Funktion - Zum Senden von Daten, welche logische Module via IOWrite() an die Hardware übertragen möchten.
  • Undef-Funktion - Schließen der Verbindung zur Hardware beim Löschen via delete bzw. rereadcfg.
  • Shutdown-Funktion - Schließen der Verbindung zur Hardware beim Stopp von FHEM via shutdown.
  • DelayedShutdown-Funktion - Verzögertes beenden zum Schließen der Verbindung zur Hardware beim Stopp von FHEM via shutdown.


Desweiteren müssen in der Initialize-Funktion folgende Daten bereitgestellt werden:

  • Client-Liste - Auflistung aller logischen Module, die über dieses Modul kommunizieren können
  • Match-Liste - Zuordnung von Nachrichtensyntax zu Modul zwecks Autoload-Funktionalität.

logisches Modul

Das logische Modul, bildet ein einzelnes Gerät ab, über das mit einem physikalisches Modul kommuniziert werden kann. Es sollte mindestens folgende Funktionen implementieren:

  • Initialize-Funktion - Zum Registrieren des Moduls in FHEM.
  • Define-Funktion - Speichern des Definition Pointers (siehe Parse-Funktion)
  • Parse-Funktion - Zum Lesen von Daten, welche die Hardware übermittelt.
  • Undef-Funktion - Löschen des Definition Pointers beim Löschen via delete bzw. rereadcfg.

Desweiteren müssen in der Initialize-Funktion folgende Daten bereitgestellt werden:

  • Match-Ausdruck - Prüfausdruck, ob eine Nachricht durch dieses Modul verarbeitet werden kann.

Kommunikation von der Hardware bis zu den logischen Modulen

Die Gerätedefinition des physischen Moduls öffnet eine Verbindung zur Hardware (z.B. via DevIo). Die Read-Funktion wird bei anstehenden Daten aus der Hauptschleife von fhem.pl aufgerufen.

Die Read-Funktion stellt dabei sicher, dass die Daten

  • komplett (in der Regel über einen internen Puffer in $hash) und
  • korrekt (z.B. via Prüfung mittels regulärem Ausdruck)

sind und ruft die globale Funktion Dispatch() mit einer kompletten Nachricht auf.

Die Funktion Dispatch() prüft alle geladenen Module aus der Client-Liste des physikalischen Moduls nach möglichen logischen Modulen zur Verarbeitung. Alle zum Zeitpunkt geladenen Module, die in der Client-Liste aufgeführt sind, werden über den Match-Ausdruck geprüft, ob sie mit der Nachricht etwas anfangen können. Sollte bei einem logischen Modul der Match-Ausdruck passen, so wird die entsprechende Parse-Funktion des logischen Moduls aufgerufen. Sofern keine passendes Modul gefunden wurde, um die Nachricht zu verarbeiten, wird in der Match-Liste im Geräte- bzw. Modul-Hash der physischen Gerätedefinition nach dem passenden Modul gesucht. Sollte es darin ein Modul geben, was diese Art von Nachricht verarbeiten kann, so wird versucht dieses Modul zu laden um nun die Nachricht via Parse-Funktion zu verarbeiten. Es erfolgt in diesem Fall keine Vorprüfung durch den Match-Ausdruck.

Durch Dispatch() wird nun die Parse-Funktion des gefundenen logischen Moduls aufgerufen. Diese

  • interpretiert die übergebene Nachricht,
  • versucht eine existierende Gerätedefinition in FHEM zu finden (z.B. mittels Definition Pointer), für welche die Nachricht addressiert ist,
  • setzt alle Readings für die gefundene Gerätedefinition via readings*update()-Funktionen,
  • gibt den Namen der logischen Definition zurück, welche die Nachricht verarbeitet hat.

Sollte keine passende Gerätedefinition für die entsprechende Nachricht existieren (Adresse/ID/Kanal/...), wird der Gerätename "UNDEFINED" inkl. einem passenden define-Statement zurückgegeben, um die Definition durch autocreate erzeugen zu lassen.

Es findet während der Verarbeitung einer Nachricht durch Dispatch()/Parse-Funktion keine sofortige Eventverarbeitung (via DoTrigger()) statt, wenn die readings*update()-Funktionen verwendet werden. (Im Gegensatz zum direkten Aufrufen der readings*update Funktionen ohne vorhergehendes Dispatch() )

Die Funktion Dispatch() triggert das Event-Handling für das von der Parse-Funktion zurückgegebene logische Device selbstständig nach Abschluss der Parse-Funktion.

Optional führt die Funktion Dispatch() eine Überprüfung auf Nachrichtenduplikate beim Einsatz von mehreren IO-Geräten durch. Dazu wird eine implementierte Fingerprint-Funktion im physischen oder logischen Modul benötigt. Sollte der Fingerprint einer Nachricht innerhalb einer bestimmten Zeit (globales Attribut dupTimeout, standardmäßig 500ms) bereits empfangen worden sein, so wird die Nachricht verworfen. Dies ist insbesondere bei funkbasierter Hardware notwendig, wenn mehrere Empfänger die selbe Nachricht empfangen.

Kommunikation von den logischen Modulen bis zur Hardware

Um von einem logischen Modul eine Nachricht an die Hardware senden zu können, muss zunächst im logischen Gerät ein passenden IO-Gerät ausgewählt sein. Dazu muss die Funktion AssignIoPort() ein entsprechendes IO-Gerät auswählen und in $hash->{IODev} setzen. Dieser Aufruf wird üblicherweise in der Define-Funktion des logischen Moduls ausgeführt. Erst, wenn ein IO-Gerät ausgewählt wurde, können Daten über das physikalische Gerät an die Hardware übermittelt werden.

Zum Senden von Daten ruft das logische Modul die Funktion IOWrite() samt Daten auf. Diese ruft für das entsprechende IO-Gerät die Write-Funktion auf und übergibt die Daten zum Schreiben an das physikalische Modul. Die Write-Funktion kümmert sich nun um die Übertragung der Daten an die Hardware.

Keine direkten Zugriffe zwischen dem logischen und dem physischen Gerät gibt (d.h. keine direkten Aufrufe von Funktionen, kein direktes Überprüfen von $hash-Inhalten, ...), so können die Module hintereinander geschaltet werden (z.B. für Routerfunktionen wie bei der RFR-Funktionalität) oder mittels FHEM2FHEM im RAW-Modus zwei FHEM-Installationen verbunden werden und die logischen Geräte können dennoch kommunizieren.

Automatisches Anlegen von logischen Gerätedefinitionen (autocreate)

Das logische Modul kann im Rahmen der Parse-Funktion eine neue Gerätedefinition anlegen, sofern eine passende Definition nicht existieren sollte. Die Parse-Funktion gibt generell den Namen der logischen Gerätedefinition zurück, für welche die Nachricht verarbeitet wurde. Sollte keine passende Definition gefunden werden, so muss die Parse-Funktion folgenden Rückgabewert liefern (zusammenhängende Zeichenkette):

UNDEFINED <Namensvorschlag> <Modulname> <Define-Parameter...>

Sollte also bspw. im Rahmen der Parse-Funktion zu Modul X eine Nachricht nicht einer existierenden Gerätedefinition zugeordnet werden können, so muss ein Namensvorschlag erstellt werden der eine eindeutige Komponente wie bspw. eine Adresse/ID/Kanal-Nr enthält. In der Regel wird hier immer der Modulname zusammen mit der eindeutigen Komponente, durch einen Unterstrich getrennt, verwendet (Bsp: X_4834). Der Modulname ist in der Regel immer der, des eigenen Moduls. In besonderen Fällen kann man hier auch einen abweichenden Modulnamen angeben. Dies wird bspw. bei den SWAP-Modulen eingesetzt. Als Define-Parameter müssen alle notwendigen Parameter angegeben werden, die beim Aufruf des define-Befehls notwendig sind, damit eine neu angelegte Gerätedefinition Nachrichten zu dieser eindeutigen Adresse Daten verarbeitet. Dazu muss mind. die eindeutige Adresse mitgegeben werden.

Beispiel für FS20:

UNDEFINED FS20_0ae42f8 FS20 0ae42 f8

Sobald Dispatch() einen solchen Rückgabewert von einer Parse-Funktion erhält, wird diese Zeichenkette so wie sie ist via DoTrigger() als Event für die Definition global getriggert.

Sofern der Nutzer das Modul autocreate verwendet (definiert hat), kümmert sich dieses nun um das Anlegen einer entsprechenden Gerätedefinition. Es lauscht dabei auf generierte Events der Definition global via Notify-Funktion. Der Nutzer kann dabei das Verhalten von autocreate durch entsprechende Parameter beeinflussen.

Das Modul, für welches autocreate eine neue Definition anlegen möchte, kann das Verhalten durch entsprechende Parameter im Modul-Hash beeinflussen. Dabei gilt, dass gesetzte Attribute durch den Nutzer generell Vorrang haben. Die entsprechenden Parameter werden dabei im Rahmen der Initialize-Funktion im Modul-Hash gesetzt:

sub X_Initialize($)
{
	my ($hash) = @_;
 
	...
 
	$hash->{AutoCreate} = {"X_.*"  => { ATTR   => "event-on-change-reading:.* event-min-interval:.*:300",
	                                    FILTER => "%NAME",
	                                    GPLOT  => "temp4hum4:Temp/Hum,",
	                                    autocreateThreshold => "2:140"
					  }
	                      };
			    
}

Hierbei wird unterhalb von $hash->{AutoCreate} eine Liste angelegt, wo einem regulären Ausdruck für einen anzulegenden Definitionsnamen entsprechende Optionen zugeordnet werden. Sobald durch autocreate eine Gerätedefintion angelegt wird, auf den ein hier gelisteter Ausdruck matcht, so werden die zugeordneten Optionen berücksichtigt.

Hier eine Auflistung aller möglichen Optionen und ihrer Bedeutung:

Optionsname Beispiel Bedeutung
ATTR "event-on-change-reading:.* event-min-interval:.*:300" Eine Auflistung von Attributen, die nach dem Anlegen einer Definition zusätzlich gesetzt werden. Es handelt sich hierbei um eine Leerzeichen-separierte Liste von Doppelpunkt-getrennten Tupels mit Attributname und -wert.

Für das dargestellte Beispiel bedeutet dies, dass nach dem Anlegen der Definition folgende FHEM-Befehle zusätzlich ausgeführt werden:

attr <Name> event-on-change-reading .*
attr <Name> event-min-interval .*:300
FILTER "%NAME" Sofern in der autocreate-Definiton das Attribut filelog entsprechend durch den Nutzer gesetzt ist, wird eine zugehörige FileLog-Definition angelegt. Diese Option setzt den dabei benutzten Filter-Regexp, der beim Anlegen der FileLog-Definition gesetzt wird.

Dabei werden folgende Platzhalter durch die entsprechenden Werte der neu angelegten Gerätedefinition ersetzt:

  • %NAME - wird ersetzt durch den Definitionsnamen
  • %TYPE - wird ersetzt durch den Modulnamen
GPLOT "temp4hum4:Temp/Hum," Sofern eine FileLog-Definition angelegt wurde, kann man weiterführend dazu eine passende SVG-Definition erzeugen um Daten aus dem erzeugten FileLog zu visualisieren. Ein typischer Fall sind hierbei Temperatursensoren, wo es sinnvoll sein kann, einen passenden SVG-Plot mit Temperatur/Luftfeuchtigkeit direkt anzulegen.

Es handelt sich hierbei um eine kommaseparierte Auflistung von gplot-Dateinamen und optionalen Label-Texten durch einen Doppelpunkt getrennt. Im genannten Beispiel entspricht temp4hum4 der zu verwendenden GnuPlot-Datei und Temp/Hum dem zu verwendenden Label (SVG Attribut label). Das Label wird auch durch FileLog verwendet als Link-Text zum entsprechenden SVG Plot. Alternativ kann auch nur die entsprechende GnuPlot-Datei anegeben werden ohne Label. Für jede angegebene GnuPlot-Datei wird anschließend eine entsprechende SVG-Definition erzeugt mit der vorher erzeugten FileLog-Definition als Datenquelle.

Der gesamte Inhalt der GPLOT-Option wird beim Anlegen einer FileLog-Definition dem Attribut logtype als Wert plus dem Text text zugewiesen. Daher muss der Inhalt der Option GPLOT immer mit einem Komma enden.

autocreateThreshold "2:10" Definiert, wie viele Aufrufe (im Bsp: 2) von autocreate innerhalb welcher Zeit (im Bsp: 10 Sek.) stattfinden müssen, bevor die Gerätedefinition tatsächlich durch autocreate angelegt wird. Dadurch kann das ungewollte Anlegen von Geräten verhindert werden die tatsächlich nicht in Echt existieren. Aufgrund von Funkstörungen kann es durchaus zum ungewollten Anlegen einer Definition kommen. Diese Funktion lässt eine Definition erst zu wenn innerhalb einer vorgegeben Zeit eine Mindestzahl an Nachrichten eintrifft.

Die erste Zahl stellt dabei die Mindestanzahl an Nachrichten dar. Die Zweite Zahl stellt die Zeit in Sekunden dar, in der die Mindestanzahl an Nachrichten erreicht werden muss um eine entsprechende Gerätedefinition anzulegen.

Sofern diese Option nicht gesetzt ist, wird standardmäßig 2:60 verwendet.

Diese Option kann durch den Anwender über das Attribut autocreateThreshold übersteuert werden.

noAutocreatedFilelog 1 Flag. Sofern gesetzt, wird keine FileLog- und ggf. SVG-Definition erzeugt. Selbst wenn der Nutzer durch entsprechende Attribute das Anlegen wünscht. Diese Option ist sinnvoll für Module bzw. Geräte die keine Readings erzeugen.

Ergänzende Hinweise

Die Wahl der vorangestellten Nummer für den Dateinamen eines neuen Moduls hat keine Bedeutung mehr, es sei denn die Nummer ist 99. Module, die mit 99_ beginnen, werden von FHEM automatisch geladen. Module mit einer anderen Nummer nur wenn ein define-Befehl dafür sorgt, dass das Modul geladen wird.

Wenn ein Modul Initialisierungsdaten benötigt, sollten diese im Modul selbst enthalten sein. Eine zusätzliche Datei oder sogar ein Unterverzeichnis mit mehreren Dateien ist bei FHEM nicht üblich und sollte bei Modulen, die mit FHEM ausgeliefert werden nur in Rücksprache mit Rudolf König angelegt werden, da sie sonst bei einem Update nicht verteilt werden.

Weitere Informationen

Wenn man weitere Details wissen möchte, ist ein erster sinnvoller Schritt ein Blick in die Datei fhem.pl. Dort sieht man im Perl-Code wie die Module aufgerufen werden, was vorher passiert und was danach. Am Anfang der Datei (ca. ab Zeile 130) findet man beispielsweise eine Liste der globalen Variablen, die den Modulen zur Verfügung stehen sowie Details zu den wichtigen Hashes %modules und %defs. Wer mit Perl noch nicht so gut klar kommt, dem hilft eventuell ein Blick auf die Perldoc Website[1] oder in das Perl-Buch seiner Wahl. Auch die FHEM commandref sollte nicht unterschätzt werden. Es stehen oft mehr interessante Details auch für Modulentwickler darin als man zunächst vermuten könnte.


"Hello World" Beispiel

98_Hello.pm

package main;
use strict;
use warnings;

my %Hello_gets = (
	"whatyouwant"	=> "can't",
	"whatyouneed"	=> "try sometimes",
	"satisfaction"  => "no"
);

sub Hello_Initialize {
    my ($hash) = @_;

    $hash->{DefFn}      = \&Hello_Define;
    $hash->{UndefFn}    = \&Hello_Undef;
    $hash->{SetFn}      = \&Hello_Set;
    $hash->{GetFn}      = \&Hello_Get;
    $hash->{AttrFn}     = \&Hello_Attr;
    $hash->{ReadFn}     = \&Hello_Read;

    $hash->{AttrList} =
          "formal:yes,no "
        . $readingFnAttributes;
}

sub Hello_Define {
    my ($hash, $def) = @_;
    my @param = split('[ \t]+', $def);
    
    if(int(@param) < 3) {
        return "too few parameters: define <name> Hello <greet>";
    }
    
    $hash->{name}  = $param[0];
    $hash->{greet} = $param[2];
    
    return ;
}

sub Hello_Undef {
    my ($hash, $arg) = @_; 
    # nothing to do
    return ;
}

sub Hello_Get {
	my ($hash, @param) = @_;
	
	return '"get Hello" needs at least one argument' if (int(@param) < 2);
	
	my $name = shift @param;
	my $opt = shift @param;
	if(!$Hello_gets{$opt}) {
		my @cList = keys %Hello_gets;
		return "Unknown argument $opt, choose one of " . join(" ", @cList);
	}
	
	if($attr{$name}{formal} eq 'yes') {
	    return $Hello_gets{$opt}.', sir';
    }
	return $Hello_gets{$opt};
}

sub Hello_Set {
	my ($hash, @param) = @_;
	
	return '"set Hello" needs at least one argument' if (int(@param) < 2);
	
	my $name = shift @param;
	my $opt = shift @param;
	my $value = join("", @param);
	
	if(!defined($Hello_gets{$opt})) {
		my @cList = keys %Hello_gets;
		return "Unknown argument $opt, choose one of " . join(" ", @cList);
	}
    $hash->{STATE} = $Hello_gets{$opt} = $value;
    
	return "$opt set to $value. Try to get it.";
}


sub Hello_Attr {
	my ($cmd,$name,$attr_name,$attr_value) = @_;
	if($cmd eq "set") {
        if($attr_name eq "formal") {
			if($attr_value !~ /^yes|no$/) {
			    my $err = "Invalid argument $attr_value to $attr_name. Must be yes or no.";
			    Log 3, "Hello: ".$err;
			    return $err;
			}
		} else {
		    return "Unknown attr $attr_name";
		}
	}
	return ;
}

1;

=pod
=begin html

<a name="Hello"></a>
<h3>Hello</h3>
<ul>
    <i>Hello</i> implements the classical "Hello World" as a starting point for module development. 
    You may want to copy 98_Hello.pm to start implementing a module of your very own. See 
    <a href="http://wiki.fhem.de/wiki/DevelopmentModuleIntro">DevelopmentModuleIntro</a> for an 
    in-depth instruction to your first module.
    <br><br>
    <a name="Hellodefine"></a>
    <b>Define</b>
    <ul>
        <code>define &lt;name&gt; Hello &lt;greet&gt;</code>
        <br><br>
        Example: <code>define HELLO Hello TurnUrRadioOn</code>
        <br><br>
        The "greet" parameter has no further meaning, it just demonstrates
        how to set a so called "Internal" value. See <a href="http://fhem.de/commandref.html#define">commandref#define</a> 
        for more info about the define command.
    </ul>
    <br>
    
    <a name="Helloset"></a>
    <b>Set</b><br>
    <ul>
        <code>set &lt;name&gt; &lt;option&gt; &lt;value&gt;</code>
        <br><br>
        You can <i>set</i> any value to any of the following options. They're just there to 
        <i>get</i> them. See <a href="http://fhem.de/commandref.html#set">commandref#set</a> 
        for more info about the set command.
        <br><br>
        Options:
        <ul>
              <li><i>satisfaction</i><br>
                  Defaults to "no"</li>
              <li><i>whatyouwant</i><br>
                  Defaults to "can't"</li>
              <li><i>whatyouneed</i><br>
                  Defaults to "try sometimes"</li>
        </ul>
    </ul>
    <br>

    <a name="Helloget"></a>
    <b>Get</b><br>
    <ul>
        <code>get &lt;name&gt; &lt;option&gt;</code>
        <br><br>
        You can <i>get</i> the value of any of the options described in 
        <a href="#Helloset">paragraph "Set" above</a>. See 
        <a href="http://fhem.de/commandref.html#get">commandref#get</a> for more info about 
        the get command.
    </ul>
    <br>
    
    <a name="Helloattr"></a>
    <b>Attributes</b>
    <ul>
        <code>attr &lt;name&gt; &lt;attribute&gt; &lt;value&gt;</code>
        <br><br>
        See <a href="http://fhem.de/commandref.html#attr">commandref#attr</a> for more info about 
        the attr command.
        <br><br>
        Attributes:
        <ul>
            <li><i>formal</i> no|yes<br>
                When you set formal to "yes", all output of <i>get</i> will be in a
                more formal language. Default is "no".
            </li>
        </ul>
    </ul>
</ul>

=end html

=cut

Der HTML-Code zwischen den Tags =pod und =cut dient zur Generierung der commandref.html. Der HTML-Inhalt wird automatisch beim Verteilen des Moduls im Rahmen des Update-Mechanismus aus jedem Modul extrahiert und daraus die Commandref in verschiedenen Sprachen erstellt. Eine detaillierte Beschreibung wie ein Commandref-Abschnitt in einem Modul definiert wird, siehe: Guidelines zur Dokumentation

Entwicklungsumgebung

Eine vorbereite Entwicklungsumgebung steht in Github in Form eines Vorlagen Repository bereit:

Es beinhaltet eine CI/CD Pipeline um das eigene Modul automatisiert zu testen: https://github.com/fhem/mod_template